Der Vorstand informiert

  1. Der Vorstand hat sich im Juli und September mit der Vorbereitung der Versammlung und des Treffens befasst.

  2. Die Ausstellungen im Marinemuseum und Museum des JG 9 wurden weiter ergänzt. Mit großem Aufwand wurden die Pflege und Betreuung des Museumsschiffes sichergestellt. Die hohe Spendenbereitschaft der Besucher der Museen und des Schiffes (Spendenboxen) beweist, dass diese Objekte von den Besuchern gerne angenommen werden. Die Attraktivität hat zugenommen. Dank der initiativreichen Arbeit von Holger Neidel, der Marinekameradschaft Bug 1992 e.V., Lutz Hübner und Jörg Weber.

  3. Wir haben beschlossen auch dieses Jahr durch eine Spende von 300 EUR die Auszeichnung mit dem „Silbernen Meridian“ zu unterstützen.

  4. Die Vortragsreihe im Marinemuseum wurde erfolgreich fortgeführt. Dank guter Organisation, von Holger Neidel und Lutz Hübner.

  5. Die Journalistin Frau Scharf hat uns im Auftrag ihrer Firma eine Projektbeschreibung der Broschüre über Peenemünde zugeschickt. Wir hatten bereits im Infoblatt 2/2022, Seite 3, informiert. Als Förderverein sind wir an der Weiterentwicklung der Darstellung der Peenemünder Geschichte interessiert. Es gibt bereits viele Bücher darüber. Um dem Besucher von Peenemünde einen erweiterten Blick auf die Geschichte des Ortes Peenemünde zu ermöglichen und die Besonderheiten des Ortes im Hinblick auf die einmalige Flora und Fauna, die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten vorzustellen, das Leben der Einwohner von damals und heute näher zu bringen, wird angestrebt, ein Buch in einem handlichen Format zu veröffentlichen.
    Das Buchformat wird zwischen A6 und A5 liegen. Der Seitenumfang soll wenigstens 90, maximale 150 Seiten betragen. Das Buchprojekt soll im Jahre 2023 beginnen und im gleichen Jahr umgesetzt werden.
    Wir befürworten dieses Projekt und bleiben dazu mit Frau Scharf in ständigem Kontakt, um unseren Einfluss darauf zu sichern.

    Klaus Felgentreu
    Vorstand Förderverein Peenemünde e.V.

Förderverein Peenemünde
Peenemünde - Geburtsort der Raumfahrt“ e.V.



Am 01.10.2022, vormittags, gemeinsame Schiffsfahrt zur Insel Ruden.

Durch eine interessante Führung einer Inselbewohnerin wurden wir über die Vergangenheit und Gegenwart der Insel aufgeklärt. Es ist schade, dass der

Beobachtungsturm keine Ausstellung mehr hat. Der bauliche Zustand, Feuchtigkeit in den Wänden und ein undichtes Dach lassen das nicht zu. Glück hatten wir mit dem Wetter.

Am Abend haben wir uns zu unserem traditionellen Essen im „Nordkap“ Karlshagen getroffen. Hier hatten wir wieder die Gelegenheit interessante Gespräche zu führen.

Am 02.10.2022 trafen wir uns 9.30 Uhr zum gemeinsamen Gruppenfoto vor der A 4 im HTM.
Um 10 Uhr begann unsere
Jahreshauptversammlung im Seminarraum des HTM.

Bericht des Vorstandes

Der Bericht wurde vom 2. Vorsitzenden, Thomas Köhler, gehalten, da Volkmar Schmidt erkrankt war:

Liebe Vereinsmitglieder und Freunde, werte Gäste,

             Jahreshauptversammlung Fotos: Archiv Th. KIöhler

ich begrüße Sie, im Namen des Vorstandes recht herzlich zu unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung.
Ich freue mich, dass auch dieses Jahr wieder so viele Mitglieder und Freunde unseres Vereins anwesend sind.
Morgen (3.10.) jährt sich zum achtzigsten Mal der Tag, an dem eine Rakete vom Prüfstand VII erfolgreich gestartet wurde und das erste Mal ein vom Menschen geschaffenes Gerät den Weltraum erreichte.
Der Zeitgeist ignoriert dieses Ereignis und ist bemüht den Namen von Wernher von Braun aus der Öffentlichkeit zu tilgen.
Ich erspare mir weitere Erläuterungen. Wenn diese Tendenz sich weiter fortsetzt, glauben spätere Generationen die Raumfahrt hat mit dem Sputnik begonnen.

Nun zum Bericht:

Auch im vergangenen Berichtszeitraum mussten wir von lieben Mitstreitern Abschied nehmen.
Unser langjähriges Ehrenmitglied Maria Klar ist kurz nach Vollendung ihres hundertsten Geburtstages in diesem Jahr verstorben.
Weiterhin verstarben Roswita Harke und Willy Bührer.
Im Andenken an die Verstorbenen haben die Teilnehmer der Versammlung sich für eine Minute von den Plätzen erhoben.

Was ist in der Berichtszeit passiert?

Durch die Corona bedingten Einschränkungen in den letzten Jahren waren die persönlichen Kontakte mit Herrn Gericke seltener. Verbindung zum HTM war durch unseren 2. Vorsitzenden, Thomas Köhler, ständig gesichert. Das offene, vertrauensvolle und freundschaftliche Verhältnis konnte weiter gefestigt werden. Wir werden auch weiterhin alles dafür tun, dass es bleibt bzw. weiter gefestigt wird. Dazu werden wir alle Projekte unterstützen, die das Museum attraktiver machen und noch bestehende Defizite beseitigt werden.
Es ist an der Zeit auch die wissenschaftlich-technischen Leistungen der Peenemünder Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker, sowie der Vielzahl von Mitarbeitern, neben ihrer Verstrickung in das nationalsozialistische Regime im Dritten Reich, kritisch und sachlich darzustellen und ihre Bedeutung an der Entwicklung der Raketentechnik für die Forschung und auch für den militärischen Einsatz nach 1945 aufzuzeigen.
Es besteht mit der Geschäftsführung (des HTM) und den Vertretern der Landesregierung Übereinstimmung darin, dass das Konzept für das Museum überarbeitet werden muss. Thomas Köhler hat auf der letzten JHV uns über die Planung zur neuen Ausstellung informiert. Er wird uns heute über den gegenwärtigen Stand informieren.
Uns kommt es in Zukunft darauf an, eine breit gefächerte Förderung der weiteren Erforschung zu unterstützen und dazu eigene Forschungsprogramme aufzulegen. Dazu brauchen wir die Mitarbeit aller Vereinsmitglieder und vieler Mitstreiter.
Im letzten Jahr haben wir uns besonders mit der Einrichtung der Ausstellung über das JG 9 beschäftigt. Durch Lutz Hübner, der die Arbeiten organisiert hat, Manfred Kanetzki, der maßgeblich mit der Recherche beteiligt war, so Klaus Felgentreu, der bei der Organisation der Exponate geholfen hat, ist die Ausstellung auf begrenzten Raum vollendet worden. Sie konnte am 1. März 2022 eröffnet werden. Viele Gäste und interessierte Besucher waren dabei. Von den bisherigen Besuchern, insbesondere Zeitzeugen, wurde die Ausstellung als gelungen eingeschätzt.
Des Weiteren wurde die Marineausstellung mit neuen Exponaten ergänzt. Auch hier haben Holger Neidel und Lutz Hübner, die Kameraden der Marinekameradschaft Peenemünde e.V. sowie die Kameraden der Marinekameradschaft Bug 1992 e.V. maßgeblichen Anteil.
Während der Saison wurden jeden Mittwoch, um 19 Uhr, Vorträge organisiert, die immer gut besucht waren.
Weiterhin organisierte Holger Neidel, mit Unterstützung der Marinekameradschaft Bug 1992 e.V., regelmäßig Arbeiten zur Werterhaltung des Museumsschiffes.
Auf unserer letzten Mitgliederversammlung haben wir über die Arbeit mit der Jugend diskutiert. Es geht darum, das Interesse der jungen Menschen für die Erforschung der Peenemünder Geschichte zu wecken. Leider ist das Interesse dafür nicht weitergeführt worden, weil die Schüler die Schule später verlassen haben. Aus unserer Sicht ist es wichtig junge Leute für eine Tätigkeit in den Unternehmen der Luft- und Raumfahrt zu gewinnen.
Der am 15. April 2020 gegründete „Förderverein Technikmuseum – Wernher von Braun“ hat sich aufgelöst. Grund dafür waren der Mitgliederrückgang, Interessenkonflikt bei der Digitalisierung des Prüfstandes VII, den nicht realen Zielen der Arbeit im Verein, sowie das Scheitern der Bemühungen zum Kulturerbe – Status für Peenemünde.
Der internationale Förderkreis für Raumfahrt, der 1951 von Hermann Oberth und Wernher von Braun gegründet wurde und in dem Volkmar Schmidt seit mehreren Jahren Mitglied ist, hat in diesem Jahr Neuwahlen des Präsidiums und des Kuratoriums durchgeführt.
Prof. Dr. Kramer schied als Präsident nach 10-jähriger Amtszeit aus. Als Nachfolger wurde Prof. Dr. Schmucker gewählt, der aber aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat. Als neuer Präsident wurde 2015 Dr. Fritz Merkle von der OHB gewählt. Die letzten Tagungen sind aus Corona – Gründen ausgefallen. Die diesjährige Tagung findet vom 21.10. bis 23.10. in Garmisch-Patenkirchen statt.
Weiterhin bestehen gute Kontakte zur Hermann Oberth- Gesellschaft in Feucht, nach Kummersdorf, Bleicherode, zum DLR –Standort in Lampoldshausen sowie zum Raumfahrtunternehmen ASTRIUM in Bremen.

Tage der Raumfahrt in Neubrandenburg

Die 37. Tage der Raumfahrt finden am 04. bis 06.11. in Neubrandenburg statt. Die bisherige Veranstaltung zur Eröffnung der „Nordischen Tage der Raumfahrt“ am 04.11. in Peenemünde mussten wir aus Kostengründen absagen.

Der Museumsverein Peenemünde (Achim Saathoff) sieht seine wichtigste Tätigkeit in der Absicherung von Rundfahrten im Peenemünder Gelände und zum P VII.

Mitglieder:

Im Verein sind zum heutigen Stand 86 Mitglieder eingeschrieben.

Leider ist es uns nicht gelungen unseren Verein maßgeblich zu verjüngen. Den Kontakt zu den meisten Vereinsmitgliedern erfolgt über unser Infoblatt.
An dieser Stelle sei beiden Redakteuren, Klaus Felgentreu und Lutz Hübner, für ihre fleißige Arbeit gedankt.

Vorstandstätigkeit

Der Vorstand arbeitet in der bekannten Zusammensetzung:

  • Erster VorsitzenderVolkmar Schmidt

  • Zweiter Vorsitzender Thomas Köhler

  • Schatzmeister Lutz Hübner

Im erweiterten Vorstand arbeiten:

  • Ulrike Chust (Protokoll)

  • Manfred Kanetzki (Recherche, Publikation)

  • Klaus Felgentreu (Infoblatt)

  • Joachim Saathoff (Rundfahrten)

  • Holger Neidel (Museumsschiff)

  • Manfred Parpart ( Marinemuseum, Marinekameradschaft Peenemünde )

Der Vorstand tagte monatlich, in der Regel am 1. Dienstag im Monat um 17 Uhr im HTM zu folgenden Themen:

  • Aktuelles aus dem Vormonat,

  • Arbeit mit den Finanzen, Bericht des Schatzmeisters,

  • Zusammenarbeit mit dem HTM und weiteren Vereinen und Einrichtungen,

  • Mitgliederarbeit- und Verwaltung, Inhalt Infoblatt, Versammlungen,

  • Erweiterung und Vervollständigung der Ausstellungen im Marinemuseum und im Museumsschiff,

  • Aufbau und Eröffnung der Ausstellung über die Geschichte des JG 9, sowie die weitere Vervollständigung des Ausstellungsmaterials.

Wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr wieder unserem in der Satzung gestelltem Ziel näherkommen und auf der nächsten Jahreshauptversammlung Fortschritte feststellen können.

Wir wünschen, dass wir uns beim nächsten Treffen (voraussichtlich vom 01. bis 03.10.23 Wahlversammlung) alle wieder gesund in Peenemünde zusammenfinden und wieder gemeinsam ein paar erlebnisreiche Stunden verbringen können.

Jahresfinanzbericht 2021

(Auszug)

Mit einer guten Bilanz konnte unser Verein das Jahr 2021/22 abschließen. Alle geplanten Ausgaben für die Vereinsarbeit wurden ohne Probleme abgeschlossen. Unsere Einnahmen ergaben sich aus den Mitgliedsbeiträgen und den Spenden.

Folgende Spender u. Spenderinnen haben Geld überwiesen:

Für die im Jahre 2021 geleisteten Spenden möchte sich der Vorstand bei allen Spendern und Spenderinnen nochmals recht herzlich bedanken. Besonderen Dank gilt der PHBG Peenemünde, die einen ansehnlichen Betrag überwiesen haben. Weiterhin gehören dazu. Fam. Hartmut Nagel, Herr Norbert Höllerer, Mehrfachspender Manfred Laue, die Marinekameradschaften Bug und Peenemünde. Die Firma Livio Bartel GmbH hat eine Sachspende überwiesen. In den Spendenboxen Museum und Schiff waren erhebliche Summen Bargeld.
Weitere Einnahmen erzielten wir durch Zusendungen von Infoblättern an Nichtmitglieder.
Geringe Einnahmen erhielten wir aus fest angelegten Rücklagen.

Die Ausgaben setzten sich wie folgt zusammen:

  • Mitgliederverwaltung, Organisation der Vereinsarbeit und Porto des Infoblattes,

  • Für Bürobedarf,

  • Haftpflicht- und Rechtschutzversicherungen,

  • Druck der Infoblätter,

  • Modellbau und Instandsetzung (Schiff und Museum),

  • Reisekosten und Überführung der Rakete P-15,

  • Spende an das HTM,

  • Sonstiges.

Aus den genannten Mitteln (Beiträge, Spenden, Rücklagen), sowie den noch zu erwarteten Einnahmen im Jahr 2021 ergibt sich für uns die Voraussetzung, auch im nächsten Jahr eine Vielzahl von neuen Aufgaben in Angriff zu nehmen, und im Sinne unsere Satzung, eine interessante Vereinstätigkeit zu gestalten.

Lutz Hübner

Schatzmeister des Fördervereins Peenemünde e. V.

(Unsere Mitglieder können sich beim Vorstand über Einnahmen und Ausgaben informieren)

Bericht Revisionskommission
des Fördervereins Peenemünde „Peenemünde – Geburtsort der Raumfahrt“ e. V.

Die Überprüfung der Rechnungsunterlagen des Vereins für das Rechnungsjahr 2021/22 wurde am 03.09.2022 durch die Revisionskommission, Herrn Kanetzki und Herrn Felgentreu durchgeführt. Alle Rechnungsunterlagen konnten durch den Schatzmeister, Herrn Hübner, vorgelegt werden.

Es wurden überprüft:

  1. Das Konto Beiträge 384 000 487 mit Stand vom 03.09.2022

  2. Das Konto Spenden 384 001 432 mit Stand vom 03.09.2022

  3. Die Kasse mit Stand vom 03.09.2022

  4. Unterkonto Spenden Marinemuseum mit Stand vom 03.09.2022

  5. Unterkonto Spenden Schiff mit Stand vom 03.09.2022

Die Kommission hat festgestellt:

Alle Einnahmen und Ausgaben für den Berichtszeitraum konnten nachgewiesen werden und stimmten mit den Kontoauszügen überein.
Die Buchungen auf den „Konten Beiträge und Spenden“ sind übersichtlich und nachvollziehbar. Alle Belege für die Konten sind vorhanden und in Ordnung.
Das Kassenbuch ist ordentlich geführt und stimmt mit den Belegen und Kontoauszügen überein.
Ein Problem ergab sich, wie bereits im letzten Jahr, bei den Ausgaben auf dem „Konto Spenden“. Im Unterkonto „Spenden Marinemuseum“ ist für getätigte Ausgaben auf einigen vorhandenen Belegen der Verwendungszweck nicht immer sofort ersichtlich. Hier muss darauf geachtet werden, dass schon bei der Rechnungseinreichung diese Angaben vorhanden sind, so dass später in jedem Fall eine eindeutige Zuordnung einzelner Belege möglich ist.
Die Verwendung der Finanzen entspricht unserer Vereinssatzung.
Wir danken Herrn Hübner für seine Arbeit als Schatzmeister unseres Vereins.

Karlshagen, 03.09.2022 M. Kanetzki K. Felgentreu

(Die Beträge der einzelnen überprüften Konten können beim Vorstand durch Vereinsmitglieder erfragt werden)

Diskussion

Herr Felgentreu:

Die Geschichte des JG 9 ist in der neuen Ausstellung sehr gut dargestellt. Viele Exponate bereichern das Gelesene und geben einen guten Überblick zur Zeitgeschichte. Um 14 Uhr wird eine Führung mit Interessierten durchgeführt.

Herr Hübner:

Er spricht über den Gestaltungsverlauf der Ausstellung. Die Namen Heinrich Rau und Käthe Niederkirchner, unter denen das JG 9 und das FTB 9 bekannt wurden, sind in einem kurzen Lebenslauf im Museum dargestellt. Besonderer Dank gilt auch Herrn Schreiber für die Gestaltung der Ausstellung. Die Spenden für das Marinemuseum haben zu einer niveauvollen Erweiterung und Ergänzung der Ausstellung beigetragen. Um die Kommunikation mit unseren Mitgliedern zu verbessern, wäre es besser, wenn die E-Mail-Adressen dazu genutzt werden könnten. Ein schneller Informationsaustausch wäre somit möglich.

Herr Barsch:

Er stellte sich als neues Mitglied des Vereins vor. Als Maschinenbauingenieur hatte er schon immer ein reges Interesse für die Tätigkeit von Herrmann Oberth. Die Arbeit an seinem neuen Buch weckte bei ihm das Interesse an der Peenemünder Geschichte, auch bis zur Gegenwart. Er will neutral alle relevanten Fakten untersuchen.

Herr Neidel:

Besonders zu erwähnen ist die Zusammenarbeit mit Bleicherode. Die Arbeiten am Museumsschiff wurden fachmännisch durchgeführt. Die kleine Ausstellung darauf findet viel Anerkennung. Die Vortragsreihen, die erst im HTM erfolgten und jetzt in der neuen Ausstellung sind, sind informativ und ansprechend. Neue Themenvorschläge würde er gerne für das kommende Jahr aufgreifen.

Herr Parpart:

Informiert über die Arbeit der Marinekameradschaft Peenemünde und Umgebung von 1991 e.V.. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Vereinen ist gut. Er sieht sich als Verbindungsmann. Am 11.11.2022 wird am Museum ein Ehrenhain eröffnet. Mehr Teilnehmer (Mitglieder) an unserer Versammlung wäre wünschenswert.

Herr Adam:

Besonders der Naturschutz wird mehr in den Vordergrund rücken. Durch die Pflege von Studenten aus vielen Ländern erfolgt eine Aufwertung des Peenemünder Denkmallandschaft. Dabei wird eng mit dem Denkmalschutz zusammengearbeitet. Besondere Aufmerksamkeit erfordern die Orchideenwiesen.

Zu den drei Berichten gab es keine Fragen. Sie wurden durch die Mitgliederversammlung einstimmig bestätigt. Damit wurde der Vorstand für 2021/22 entlastet.

Schlusswort von Herrn Köhler

Die Zusammenarbeit zwischen Studenten, dem Förster und dabei den Naturschutz zu beachten, liegt im Interesse aller. Die Konturen der Baracken im ehemaligen Lager können hervorgehoben werden. Die Stehle am Parkplatz Kienheide müsste an der Verladestation aufgestellt werden, um einen würdigen Platz zu erhalten. Der weitere Ausbau der Denkmallandschaft ist im HTM in Planung. In nächster Zeit erfolgt eine Sonderausstellung über die Ruinen in Peenemünde.

Anwesend waren 16 Mitglieder und 4 Gäste.

Am darauffolgenden Tag wurde unser Treffen anlässlich des 80. Jahrestages des ersten Starts einer A 4 in den Weltraum am Prüfstand VII feierlich beendet. Ein Blumenstrauß würdigte die technischen Leistungen der Peenemünder Ingenieur und Techniker.

Klaus Felgentreu
Vorstand Förderverein Peenemünde e. V.

Berichte und Erlebnisse von Paul Klar (Teil 2)

Zur Erinnerung. Paul Klar war in Peenemünde Mitarbeiter in der Projektionsabteilung unter Dipl.-Ing. Ludwig Roth. Er war in die Entwicklung der Flugabwehrrakete Wasserfall und von Versuchen der V2 mit Flügel sowie der Erhöhung der Standfestigkeit der V2 bei Versuchsschießen eingebunden.
Wie im letzten Infoblatt hingewiesen, möchte ich den Erlebnisbericht von Paul Klar mit den nachfolgenden folgenden Punkten fortsetzen und abschließen.

Er schreibt in seinem Bericht weiter:

3.) Versuchsaggregat V2 mit Flügel, um die Reichweite zu vergrößern;
4.) Die V2 und ihre Standsicherheit beim Abschuss.

Zu 3.)

Für diese sehr wichtige Aufgaben wurden die Arbeiten am Flügel von unserem Chef, Herrn Roth verteilt.
Der Flügel selbst war durch die Versuche im Windkanal in seinen Ausmaßen ermittelt worden. Ich sollte mich um den Anschluss des Flügels an der V2 kümmern. Gleichzeitig aber konstruierte unabhängig von uns die Statikabteilung nach ihren Berechnungen einen Anschluss. Jetzt wurde dadurch ein Prestige- oderKonkurrenzkampf ausgelöst. Die Statik hatte einen Schraubenverschluß mit 30 Paßschrauben vorgesehen. Hierfür war eine hohe Passform nötig. Dieser Anschluss war gut und schön für Montagen in der Werkstatt, leider hat man nicht an den Landser in der Abschussbasis bei Dunkelheit im Wald gedacht. Darum habe ich mit meiner Konstruktion, ohne zu wissen, welche Anschlußart des Flügels die Statik gewählt hatte, einen anderen Weg beschritten. Ich gab dem Flügel 4 Anschlußholme, die mit den herausragenden Stummeln in je eine Tasche des Aggregates geschoben wurden. In den Stummel waren je eine Hochfeste-Schraube M 24 eingebaut, im Prinzip nach dem Modell eines Schlittschuhverschlusses.

Aggregat A 4b Foto: Archiv HTM

Die Berechnung aus der Projektenabteilung, ausgearbeitet von Dipl. Ing. Emil Hellebrand, und die Berechnung aus der Statikabteilung unseres Werkes ergaben unterschiedliche Ergebnisse.
Der Flügelanschluß von mir nahm nach unsere Berechnungen 30% höhere Kräfte auf. Um über die Belastbarkeit die wahren Verhältnisse festzustellen, wurden im Werk Peenemünde Belastungsproben bis zur Bruchgrenze durchgeführt. Und siehe da, der Anschluß der Projektabteilung entsprach der Berechnung.
Die Statikabteilung hatte wohl andere Belastungen angenommen. Die Anbringung eines Flügels an die V2 hatte auch sofort aus der Projektabteilung die Ballistiker für Flugbahnen, unter der Leitung von Herrn Dr. Stümke, Mitarbeiter Herr Weigand und Frau Schmidt (jetzt Klar), in Bewegung gesetzt. Diese Mannschaft sollte nachweisen, ob sich der Aufwand eines Flügels gegenüber der vermuteten Weiterflüge der Aggregate lohnte. Diese Berechnungen wurden mit viel Fleiß fertig gestellt, bis die Konstruktion und der Anschluß des Flügels erprobt waren. Die V2 hätte bei Brennschluß in einen Anstellwinkel gedreht werden müssen, um im Gleitflug eine größere Reichweite zu erreichen. Hierzu war unser Steuersystem nicht in der Lage.
Darum stellte Herr Dr. Stümke fest, dass die V2 beim normalen Flug mit Flügel kaum größere Weiten erreichen würde. Aus diesem Grunde wurde auf eine V2 mit Flügeln verzichtet.

Zu 4):

Bei dem vielen Versuchsschießen von der V2 auf den Prüfständen in Peenemünde musste ich oft feststellen, dass beim Feuerkommando die Zündung versagte. Da stand sie, nachdem die 4 Halteschrauben gesprengt waren, schutzlos dem Wind ausgesetzt.
In diesem Zustand sind einige, wie es kommen musste, durch den Wind umgekippt und verursachten durch die Explosion große Schäden an Starttisch und Gebäuden.
Hierzu hatte ich mir viele Gedanken gemacht, wie nachfolgend beschrieben:
Zu diesem Zweck konstruierte ich 4 Halteklauen, die mit dem Starttisch verbunden waren und sich an den Heckflossen immer auf Zug einrasteten. Diese Klauen waren
unter den Strahlrudern in einen Hebelarm mit Aufschlagtellern abgeknickt angebracht. Wenn nun das Feuerkommando gegeben wurde und die Flammenauf die Teller schlugen, lösten sich die Klauen. Gab es, wie so oft, Fehlzündungen,so blieb die V2 in ihrer Befestigung stehen und konnte weder umkippen noch Schaden anrichten. Diese Vorrichtung hat wohl unseren sehr verehrten Herrn General Dr. Walter Dornberger imponiert und nach einiger Zeit bekam ich eine Geldprämie mit einer Urkunde und seiner Unterschrift überreicht.

Unterzeichnet wurde dieser interessante Artikel von Paul Klar
Zu finden in
Die Rakete Nr. (71 – 1987) dem „ORGAN DER Interessengemeinschaft der ehemaligen Peenemünder“.






Ich war in Peenemünde

Beim Raketenprofessor Dr. Wernher von Braun auf der HVP Begebenheiten am Rande des großen Geschehens / Fortsetzungsbericht von Karl Nehls, veröffentlicht 1969 in "Die Pommersche Zeitung"


2. Fortsetzung

Der 1. Tag im Dienst

Nach den „gehabten“ Freuden eines Badegastes „geiht dat nu up anner Manier“, würde mein Vater gemeint haben. Es ließ sich aber ganz sachte an, als nach der Begrüßung um 7 Uhr Röpke vorschlug, zunächst an die Aufnahme der „personalia“ zu denken, damit ich in den Besitz der nötigen Ausweise sowie der Peenemünder Plakette käme. Auch ohne den grauen Rock war nun aus mir im Dienstrang der KVI-Kriegsverwaltungsinspektor geworden. Mich nur so von meinen Untergebenen ansprechen zu lassen, hielt Dethloff zu bemerken für geboten. Mit „Herr“ in Verbindung lediglich mit dem Namen sei es nun vorbei, „Herren“ seien nur jene, die einen Hund hielten.

Dann wurde ich mit der Struktur der HStOV und ihren Arbeitsbereichen vertraut gemacht, die auf der HVP von ganz besonderer Art waren. Die Gefolgschaft einschließlich Offizieren, Angestellten und Arbeitern belief sich auf 100 Personen. Der HStOV obliegt, wie der Name schon sagte, die Verwaltung des Geländes, das zum Zwecke der besseren Übersicht in mehrere Bereiche, eingeteilt ist, denen jeweils ein Beamter vorsteht. Er hat in gewissem Sinne wie ein Hauswirt für die Instandhaltung der Baulichkeiten und Anlagen, ihre zweckgeartete Verwendung und Aufsicht der von ihm Beschäftigten Sorge zu tragen.

Die Bewohner, die sich in Peenemünde aus Soldaten, Angestellten und Arbeitern, z. T. mit ihren Familien zusammensetzten, leben in einem Heeresgutsbezirk. Dieser hat keineswegs etwas mit Landwirtschaft zu tun, sondern ist der kommunalen Verwaltung einer Stadtgemeinde gleichzusetzen. Das erklärt, daß der Vorsteher der HStOV auch das Amt eines Standesbeamten ausübt.

Die für die Grundstücke benötigten Geräte und Materialien werden in einem Lager aufbewahrt und dort von einem Lagermeister verausgabt. Die Vielfalt des Benötigten: Möbeln, Gerät, Wasch- und Reinigungsmitteln, Werkzeugen u. a. m. konnte hinsichtlich seines Umfanges manches Warenhaus in den Schatten stellen.

Eine besondere Abteilung war die Kasse, in baren Zahlungen auf die Löhne für die verschiedenen Arbeitsbereiche der HVP zwar beschränkt, doch bildeten die unbaren Überweisungen für Leistungen an die Heeresversuchsstelle das Übergewicht der Kassenarbeit. Sie begannen bei der Nähnadel und endeten vergleichsweise beim Schnellbahnzug. Als dem Leiter der Kasse während der überwiegenden Zeit meiner Dienstleistung waren diese Arbeiten mein Aufgabengebiet. Es sei hierbei erwähnt, daß für die Entwicklung, Fertigung und Versuche der Waffe Hunderte von Millionen investiert wurden. Dank meiner tüchtigen Mitarbeiter, die dazu allerdings erst z. T. geschult werden mußten, hat die Kasse immer gestimmt. Während die Beschaffung von Lebensmitteln für die vielen Küchen auf dem Platz Sache des Verpflegungsoffiziers war, erfolgte deren Bezahlung auch durch die HStOV-Kasse. Die Versorgungsbetriebe wie Fernheizwerk und Wasserwerk wurden von einem eigenen Beamten betreut. Eine beachtliche Landwirtschaft mit Viehhaltung gehörte zur Verwaltung, wie eine mit viel Liebe vom Vorsteher gepflegte Gärtnerei. Der schon erwähnte Gutsbezirk löste nicht selten bei Besuchern die Frage aus: „Wie sieht es denn bei Ihnen mit etwas Butter aus?“ Wie in dem Falle verfahren wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, die Frage wurde nie an mich gerichtet.

Die Geheimhaltung

In einem Gespräch am runden Tisch wurde ich auf die Geheimhaltung hingewiesen. Man wußte von mir, daß ich einen Fotoapparat in meinem Gepäck mitgebracht hatte. Es hatte zur Folge, daß mir Aufnahmen zu machen, wo auch immer verboten sei. Wie ich als einer der wenigen doch sehr bald die Genehmigung dazu erhielt und Bildberichter für den Bereich der HStOV wurde sei im Folgenden dargestellt:

Ich war erst einige Wochen in Peenemünde, hatte jedoch nach einer Meldung bei ihnen die Herren Oberst Dornberger wie auch Oberstleutnant Zanssen kennengelernt, als ich diese Herren mit noch einigen Zivilisten um ein „Etwas“ versammelt vor der Hauptwache bemerkte.

Beim Näherkommen erkannte ich in dem „Etwas“ einen kapitalen Zwölfender und erfuhr, er sei von Dornberger auf die Decke gelegt, in dem Urwaldgebiet bei Peenemünde-Dorf. Auf meinen Hinweis, so etwas Seltenes müsse man doch im Bilde festhalten, wandte Dornberger ein: „Wenn Sie eine Kamera dabeihaben, wäre ich Ihnen dankbar.“

Meinen Hinweis auf das Verbot zu fotografieren, tat Dornberger mit den Worten ab: „Los, holen Sie den Kasten, den erforderlichen Ausweis ist Herr Zanssen so freundlich, Ihnen auszufertigen!“ Keine 24 Stunden, und ich konnte das begehrte, für mich später sehr wertvolle Papier bei der Kommandantur in Empfang nehmen.

Dornberger mit seinem Zwölfender, Fotos: Karl Nehls, Herbst 1939

(HTM Peenemünde, Archiv, FE858 Blatt 3 Bilder 10-12 / Bild 12 nachkoloriert von Thomas Köhler)

Hunderte von Aufnahmen habe ich dann später geschossen, zwei Alben mit ca. 200 Aufnahmen konnte ich selbst vor den Russen retten. Sie bedeuten heute für mich einen wertvollen Besitz und eine schöne Erinnerung an Peenemünde. Bei ihnen sind wohl die Aufnahmen vom Luftangriff das wertvollste Material, das selbst eine Illustrierte als solches; erkannte und verwendete. Immer wieder an mich herangetragene Anfragen hinsichtlich Abgabe von Bildern betreffend die V 2 und die technischen Einrichtungen im Werk mußte ich ablehnen, meine Berechtigung endete bei Haus 4 am Tor. Dahinter hatten Verwaltungsoffiziere nichts zu suchen, ich bekam erst Zugang zu diesem Bereich wenige Tage vor Kriegsende. Dann aber gab es dort nichts Sehenswertes mehr.

Zuvor war für das Betreten dieses Bereichs schon wieder ein andersfarbiger Ausweis und Plakette von nöten. Diese, mit gelbem Strich versehen, waren nur bei den Versuchen Beteiligten vorbehalten. Zu welchen Kontrollen die vorbezeichneten Ausweise dienten, habe ich zu einem Teil bei meiner Anreise nach Peenemünde erwähnt. Die Posten kannten bei der Ausführung ihrer Pflicht keine Ausnahme, dies besonders bei Betreten des Bereichs der Luftwaffe im Werk West. Dienstliche Belange hatten wir dort nicht zu vertreten, wir kamen nach dort nur zu Besuch im Kinotheater.

Vielleicht ist dann und wann eine Lockerung der Vorsichtsmaßnahmen auch den in Frage stehenden Dienststellen anzulasten. Ich denke dabei an die Tatsache, daß die Wache in Zempin einige Tage überhaupt nicht besetzt war, als man sich wohl über die Kompetenz nicht einig werden konnte. Ob es richtig war, die italienischen Fremdarbeiter in die Heimat zu beurlauben, muß als sehr umstritten, angesehen werden.

In den ersten Jahren funktionierte die Geheimhaltung doch sehr gut. Es dauerte eigentlich sehr lange, bis man dahinterkam, was eigentlich in Peenemünde vorging. Mangels Vorhandenseins technischer Begriffe und Daten war die Vorstellung eines Gesamtbildes schwierig. Bei Unterhaltungen solcher Art mußte es auffallen, daß Dethloff sich immer rühmte, mehr als der eine oder andere zu wissen, wenn ihm das auch nicht immer wegen seines Bestrebens im Vordergrund zu erscheinen und dabei manches, „Märchen“ anzupreisen, abgenommen wurde.

Sehr unvorsichtig m. E. brachte er zuweilen bei seinen „Vorträgen“ den Namen Grünow ins Spiel. Meister Grünow, mit dem er in einer Hausgemeinschaft lebte, war ein uralter „Raketenhase“ und neben Dornberger und Dr. von Braun deren erster Mitarbeiter, besonders als Praktiker. Er war mir persönlich bekannt, so daß ich von ihm sagen kann, er war in seiner betonten Zurückhaltung und Bescheidenheit viel zu klug, nach außen den Eindruck seines Könnens in Erscheinung treten zu lassen.

Wenn der Doktor mit seinen engsten Mitarbeitern außerhalb ihres engeren Arbeitsbereiches z. B. im Kasino auftrat, so konnte man wohl immer beobachten, daß er irgendwie mit dem Aufzeichnen von Formeln etc., d.h. mit seiner großen Aufgabe beschäftigt war. Ich habe aber nie beobachten können, daß Unterhaltungen dieser Art mit jemand, der nicht von der „Fakultät“ war stattgefunden hätten. Es mußte deshalb auch überraschen als im März 1944 wie ein Blitz einschlagend auf der HVP die Meldung umlief: Dr. von Braun, Dipl.-lng. Riedel und der Ing. Gröttrupp seien verhaftet und der Geheimen Staatspolizei in Stettin überstellt. Grund: Sabotage an der Waffe.

Man muß Dornberger kennen, um zu wissen, daß er sich wie ein Berserker für seine engsten Mitarbeiter und ihre Freilassung einsetzte. Was war geschehen? Die Herren sollten in einem Lokal in Zinnowitz davon gesprochen haben, daß, wenn auch im Dienste der Wehrmacht, ihre Interessen zu einem bedeutenden Teil der Überlegung galten wie ihre Arbeit einmal der Weltraumforschung dienen könne. Angesichts der in diesen Tagen, der für die Menschheit außergewöhnlichen Bedeutung des Betretens des Mondes durch einen Menschen, deren ursächliche Vorarbeiten immer mit dem Namen von Braun verbunden sein werden, sehr wahrscheinlich ist, daß über diese weitgesteckten Ziele gesprochen wurde. Bei der Kenntnis über die in Peenemünde von der NSDAP, angesetzten Spitzel war der Doktor denn auch zu klug, sich in aller Öffentlichkeit darüber zu äußern. Über weitere Fälle, wie die Partei mit den unglaublichsten Mitteln in das Räderwerk des Betriebes nicht nur einzugreifen sich bemüht und erzielte Erfolge für sich zu beanspruchen versuchte, am Ende aber keineswegs die Oberhand gewann, werde ich noch ausführlich an anderer Stelle berichten.

Von Braun hatte auch nie die Art besonders in Erscheinung treten zu wollen. Damals wie heute erklärt er: Erfindungen und Forschungen in ihren Ergebnissen und dem Umfange, wie sie in der Rakete zu den überwältigenden Erfolgen führten, sind nie die Arbeit eines Einzelnen, sondern das Facit einer Arbeitsgemeinschaft. Bei meinen Begegnungen und Unterhaltungen mit dem Doktor war ich immer angetan von seiner Bescheidenheit, so daß nicht nur seine engsten Mitarbeiter, ja alle, die ansonsten mit ihm zu tun hatten, von „unserem Doktor" sprachen. Wie schon erwähnt, die Partei hatte sobald sie nur die Möglichkeit bekam „Sand in das Getriebe“ getan und nicht versäumt, die Arbeit zu bremsen. Was ihr nicht gelang, daß schaffte der Luftangriff im August 1943, wenn auch nicht in dem von den Angreifern erwarteten Umfange.

(Fortsetzung folgt)

Einige Geschichten über das Jagdfliegergeschwader 9

Heute Groß Mohrdorf

Bevor ich mich weiter der Geschichte des JG 9 widme, sei es mir vergönnt, dem werten Leser mitzuteilen, dass der “Verdiente Militärflieger der DDR“, Oberstleutnant a.D., Hermann Böttger nach langer schwerer Krankheit verstorben ist. Ihm haben wir zu verdanken, dass wir wichtige Teile seiner Flugzeugführer-Ausrüstung im Museum des JG 9 ausstellen konnten. Damit hat er sich ein bleibendes Denkmal in der Geschichte des Geschwaders gesetzt. Er war nicht nur ein hervorragender Pilot. Er kümmerte sich auch um die Belange des technischen Personals des Fliegeringenieurdienstes (FID). Wer ihn kannte, wird ihn immer in bester Erinnerung behalten.

Wenn wir Groß Mohrdorf hören, da fallen einem sofort die Kraniche ein. Zweimal im Jahr landen diese stolzen Vögel an der Boddenküste. Im örtlichen Kranichzentrum wird darüber umfangreich berichtet. Ein Besuch lohnt sich.

Nur wenige wissen, dass sich in Groß Mohrdorf der Feldflugplatz des JG 9 befand. Am 1.Dezember 1973 wurde der Feldflugplatz dem Fliegertechnischen Bataillon 9 (FTB 9) übergeben. Es wurde das Feldflugplatzkommando 19 (FFK-19) gebildet, zur Bewirtschaftung und Sicherstellung des Flugbetriebes. Die militärische Aufgabe bestand darin, die Handlungsfähigkeit des JG 9 zu gewährleisten. Hier wurden im Laufe der Zeit mehrere Verlegeübungen des Geschwaders durchgeführt. Auf einer Grasbahn wurde mit der MiG 21 gelandet und gestartet. Mit Einführung der MiG 23 ging das nur bei ausreichender Bodenfestigkeit. Dazu wurde täglich der gemessene Bodendruck an den Stab gemeldet.

Anlaß- und Stromversorgungsfahrzeug URAL

Dezentralisierung in Groß Moordorf

Aber das FFK-19 allein war nicht in der Lage Start und Landungen abzusichern. Bei Alarmierung des JG 9 wurde in Karlshagen und Peenemünde eine Kommandantur gebildet. Sie bestand aus einem Fliegetechnischen Zug des FTB 9: Anlassaggregaten, Tankwagen, einer Bergungsgruppe, Feuerwehr, Nachrichten und Flugsicherungsmitteln sowie Werkstattwagen der Kontroll- und Reparaturstaffel (KRS). Im Kfz-Marsch ging es dann über Wolgast und Stralsund nach Groß Mohrdorf. Hier wurde die Aufnahmebereitschaft für die Verlegestaffel, für ca. 12 Jagdflugzeuge MiG 21, hergestellt.

Nach der Rasenlandung der Flugzeuge wurde ihre Startbereitschaft durch die Flugzeugführer und Techniker wieder hergestellt. Bis 1989 hielt sich der Flugbetrieb in Grenzen. Der Platz wurde nicht nur durch das JG 9 genutzt, auch das JG 2 aus Neubrandenburg und das Marinehubschraubergeschwader 18 (MHG-18) aus Parow waren hier aktiv.

Dem hohen Können der Flugzeugführer ist es zu verdanken, dass es bei den Landungen und Starts keinen Flugunfall gegeben hat. Nur einmal gab es bei der Rückverlegung des Geschwaders nach einer Übung einen Zwischenfall.

Hauptmann Strauß rollte mit seiner MiG 21 MF zum Start. Mit eingeschaltetem Nachbrenner rollte das Flugzeug los. Unmittelbar vor dem Abheben blieb plötzlich das Triebwerk stehen. Der Flugzeugführer versuchte mit dem Ausfahren des Bremsschirmes und einer Vollbremsung die MiG zum Stehen zu bringen. Das Flugzeug kam erst hinter der Start- und Landebahn auf einem frisch gepflügten Erdbremsstreifen zum Stehen. Ein Bussard war in den Ansaugschacht geraten.

Kraniche über Groß Moordorf           Fotos Archiv: K. Felgentreu

Hauptmann Strauß hätte sich katapultieren und damit die Maschine aufgeben können. Er kam selbst nicht zu Schaden. Nur das Triebwerk war hin. Dennoch betrübte Gesichter bei Hauptmann Sosna, dem Flugzeugtechniker und seinem Mechaniker. Wie die MiG wieder zurück nach Peenemünde bringen? In einer Nachtschicht wurde dann am Flugzeug mit der Gruppe der Kontroll- und Reparaturstaffel (KRS), Leiter war Hptm. Lutz Hübner, und dem Techniker das Triebwerk gewechselt. Alle verfügbaren Kfz spendeten das notwendige Licht. Erst nach ausgiebigem Probelauf des neuen Triebwerkes und mehreren Fahrwerkproben war klar, dass alle Systeme uneingeschränkt belastbar waren. Die MiG 21 MF konnte wieder starten und landete erfolgreich in Peenemünde. Das Geschwader konnte am Tag nach der Übung die normale Gefechtsausbildung mit vollem Bestand an Flugzeugen fortsetzen. Die Rückverlegung der Kommandantur nach Peenemünde erfolgte ohne Probleme.

In einem Artikel „Anflug Groß Mohrdorf. Zur Geschichte eines Feldflugplatzes“ hat Michael Rossow, ehemaliger Angehöriger des JG 9, sehr ausführlich die Anfänge und das Ende 1989 dieses Feldflugplatzes beschrieben. Zu finden ist der Artikel in der Broschüre „Lande Barth – Barther Geschichte (n),

Jahrgang 13/2021, ISBN: 978-3-948188-33-7.

kf

Pressespiegel

Ostsee-Zeitung 14.10.2022

Der Nachlass des letzten Chefs der Volksmarine

Von Henrik Nitzsche

Admiral Hendrik Born starb im August 2021.
Seine Witwe hat unter anderem seine Uniform dem Peenemünder Marinemuseum überlassen.

Von Henrik Nitzsche

Peenemünde. „Das ist unser ganzer Stolz“, sagt Lutz Hübner und schaut in die Vitrine. Hier reiht sich ein Verdienstorden an den anderen. Neben zwei originalen Uniformen liegt eine kleine braune Pistolentasche, die nur Militärangehörigen mit höchsten Dienstgraden vorbehalten war. Hendrik Born hatte es bis zum Admiral geschafft. Er war der letzte Chef der Volksmarine. Born starb im August 2021.

Eine Admiralsuniform ist eine Rarität", sagt Lutz Hübner vom Förderverein Peenemünde. Foto: Henrik Nitzsche

Wir haben jetzt seinen Nachlass als Dauerleihgabe bekommen“, sagt Hübner, der dem Förderverein Peenemünde angehört. Der Verein betreibt gemeinsam mit der Peenemünder Marinekameradschaft das Museum in der Hafengalerie. Zum einen wird hier die Geschichte der 1. Flottille der Volksmarine Peenemünde erzählt, zum anderen die des Jagdfliegergeschwaders 9.

Hendrik Born, der aus dem vorpommerschen Loitz bei Grimmen stammt, wurde im April 1983 Stabschef der 1. Flottille in Peenemünde. „Seine Geschichte hat auch mit unserem Ort zu tun. Deshalb haben wir uns um den Nachlass bemüht. Gerade eine Admiralsuniform ist eine Rarität. Da sind viele Museen scharf drauf“, sagt Hübner, der einst im Werkstattbereich des Jagdfliegergeschwaders beschäftigt war. Geholfen bei der Beschaffung hat der einstige Kommandant einer Raketenkorvette, Holger Neidel. „Er ist mit der Witwe Ernessa Born befreundet“, so Hübner.

Zu den persönlichen Dingen gehören auch Hendrik Borns 2018 erschienenes Buch „Es kommt alles ganz anders“ und ein Porträt von ihm, das vom Marinemaler Harry Freiwald stammt. Born beendete nach der Wende seine militärische Laufbahn und heuerte bei der Vulkan-Werft in Bremen an.

Seezielrakete P-15 Foto: Henrik Nitzsche

Er war einer von insgesamt acht Chefs der Volksmarine, die im Museum ebenfalls vorgestellt werden. Die Exposition widmet sich auch der Entwicklung des Hafens Peenemünde und führt durch den Werdegang von der Seepolizei bis zur Volksmarine. „Wir erzählen die Geschichte der 1. Flottille mit allen unterstellten Einheiten wie beispielsweise die Landungsschiffbrigade, Sicherungsbrigade, rückwärtigen Diensten und vieles mehr“, sagt Hübner. Der Marinestandort Peenemünde wurde nach der Wende bis 1996 von der Bundesmarine benutzt und danach aufgelöst.

Zu den neuesten Exponaten zählt auch eine Seezielrakete P-15, die auf den ersten Blick an einen Mini-Jet erinnert. Der Verein hat das mächtige Geschoss als Leihgabe vom Militärmuseum Dresden bekommen. Die Seezielrakete wurde auf den Raketenschnellbooten der Volksmarine eingesetzt.

Das Boot, was direkt gegenüber der Hafengalerie als Museumsschiff liegt. Die „Hans Beimler“, einst der Stolz der NVA-Marine und jetzt Museumsschiff des Historisch-Technischen Museums, liegt nun auf der Nordseite des Peenemünder Hafens. 77 Millionen DDR-Mark hat das Schiff einst gekostet. Heute kann es für fünf Euro von innen und außen besichtigt werden.

Sonderausstellung in der Mannschafftsmesse “D-Day“ Fotos: L. Hübner

Gäste stoßen beim Besuch in der „Mannschaftsmesse“ unter Deck auf eine kleine Sonderausstellung an, die weit über 100 Jahre zurückreicht. Es geht um die Geschichte von Erich Radoy aus Hennigsdorf, der im Ersten Weltkrieg als Schiffsjunge an die Marineschule Flensburg kam und als Obermaat 1918 auf dem Schlachtkreuzer der Kaiserlichen Marine „SMS Goeben“ unter osmanischer Flagge diente.

Auch im Zweiten Weltkrieg wurde er zum aktiven Wehrdienst eingezogen. Sein Marinestützpunkt lag in der Normandie. Sein Leben änderte sich, als dort Anfang Juni 1944 die Alliierten landeten, um Europa von den Nazis zu befreien. Der Tag wurde D-Day genannt.

Radoy war der Opa von Christine Oppermann aus Leipzig. Die vielen persönlichen Briefe, Dokumente und Fotos aus dieser Zeit, die in ihrem Besitz sind, hat sie nun für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Die Frau aus Sachsen kommt regelmäßig zum Urlaub in den Inselnorden.

Sie ist Lehrerin und interessiert sich für die Geschichte. Wir haben das Angebot gerne angenommen. Ein Jahr bleibt die Ausstellung hier“, sagt Hübner und zeigt auf ein Schreiben, datiert vom 26. Juni 1944, das im Marine-Postamt Paris abgestempelt wurde. Radoys Frau wird darin informiert, dass ihr Mann als vermisst gilt. Am 27. August 1944 bekam sie dann die erlösende Post von ihrem Mann, der aus der amerikanischen Gefangenschaft schrieb. Im März 1946 kehrte er zurück. Mit 85 Jahren starb er in einem Altersheim.

Arbeitseinsatz am Museumsschiff

Arbeitseinsatz am Museumsschiff Fotos: H. Neidel

Am Wochenende 24.09. bis 26.09. haben die Mitglieder der Marinekameradschaft Bug 1992 e.V. und deren Freunde einen Arbeitseinsatz am Museumsschiff „Hans Beimler“ durchgeführt. Die Backbordseite und das Signaldeck wurden mit einem neuen Anstrich versehen. Somit haben der Rumpf und Außenlaufflächen des Schiffes in diesem Jahr einen neuen Anstrich erhalten .


RND 16.11.22

Nasa-Mondmission „Artemis 1″: Diesmal gelingt der Raketen-Start

In der Nacht zu Mittwoch (15.11.22) ist die Rakete der Nasa-Mondmission „Artemis 1″ gestartet. Es handelt sich um einen unbemannten Testflug. Die Mission stand bislang unter keinem guten Stern.

Cape Canaveral. Nach monatelangen Verschiebungen ist die krisengeplagte Nasa-Mondmission „Artemis 1“ in den USA in der Nacht zum Mittwoch (7.49 Uhr deutscher Zeit) zu einem Teststart aufgebrochen. Das Raketensystem - bestehend aus der Rakete „Space Launch System“ und der „Orion“-Kapsel - war dafür schon in der vergangenen Woche auf den Startplatz am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gerollt worden. Wegen des Sturms „Nicole“ war der unbemannte Teststart dann von Montag auf Mittwoch verschoben worden.

Ein erster Schritt

Artemis 1″ ist nur ein erster Schritt auf dem Weg zurück zum Mond. Die Mission soll maximal 42 Tage dauern. Mehrere Wochen soll das Raumschiff „Orion“ den Mond umkreisen, zur Erde zurückkehren und schließlich am 11. Dezember vor der Küste von San Diego im Wasser landen. Es handelt sich um einen unbemannten Testflug, das heißt, an Bord sind keine Menschen – anders als bei den vorherigen Apollo-Missionen.

Testflug zahlreiche Male verschoben

Die Mission stand bislang unter keinem guten Stern: Nach Verzögerungen und Kostenexplosionen bei Entwicklung und Bau musste der erste Teststart bereits zahlreiche Male verschoben werden -

unter anderem wegen zwei aufeinanderfolgender Stürme und verschiedener technischer Probleme.

Bemannte Mission frühestens 2025

Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm „Artemis“ sollen eigentlich schon in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau und eine nicht-weiße Person. Bei der Mission sollen zunächst vier Astronauten mit „Orion“ in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf ein Landegefährt umsteigen sollen. Geplant ist der Start derzeit frühestens 2025. Auch ein Rover soll mit.

Zudem sollen auf dem Mond und in dessen Umlaufbahn Außenposten entstehen, auch als Basis für eine spätere Mars-Mission. Auch die europäische Raumfahrtagentur Esa und die Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind an dem derzeit rund 30 Milliarden Dollar teuren Projekt beteiligt. …


OZ 18.11.2022


Pläne für das Sauerstoffwerk in Peenemünde

Von Stefanie Ploch

Jan Hannes Müller, kaufmännischer Leiter und Projektentwickler bei Terraplan, erklärt die Pläne für die Sanierung des Peenemünder Sauerstoffwerkes FOTO: Stefanie Ploch

Das Denkmal soll ein attraktiver Lebensraum werden. Noch werden vorbereitende Maßnahmen für die Sanierung getroffen.

Von Stefanie Ploch

Peenemünde. „Betreten verboten! Lebensgefahr!“, steht am Zaun, der das Gelände des Sauerstoffwerkes inmitten von Peenemünde sichert. Einige Teile sind bereits abgestürzt. Noch gleicht das alte Objekt einer Ruine, das trotz mehrerer Sprengversuche in der Vergangenheit fest im Fundament steht. Aber es soll wieder Leben in das Gebäude einziehen. „Die Pläne für die Entwicklung des geschichtsträchtigen Ortes schreiten nach den Jahren des Zerfalls weiter voran“, erklärt Jan Hannes Müller, kaufmännischer Leiter und Projektentwickler von Terraplan.

Das Unternehmen Terraplan mit Hauptsitz in Nürnberg hat in der Vergangenheit schon mehrere Denkmäler saniert und stellt sich auch der Herausforderung beim Sauerstoffwerk, es hat das Objekt im Sommer der Gemeinde abgekauft. Die ersten Grundrisse zeigen bereits, wie es künftig von innen aussehen soll. „Etwa 90 Wohnungen entstehen – zur Dauernutzung und Ferienobjekte.“ Die Wohnungen werden mit einem Modulsystem eingebaut, Holzoptik soll den Innenraum dominieren, um einen Kontrast zum Denkmal herzustellen.

Außerdem sind eine Aussichtsplattform in der obersten Etage sowie ein Café für die Besucher geplant. In dem Mittelschiff des Denkmals könnte es ein offenes Foyer mit Ausstellungsfläche geben, um die Geschichte des Ortes abzubilden. „Wir wollen die Erinnerung und das Gedenken an die Opfer bewahren“, sagt Müller. Die Geschichte des Denkmals solle für künftige Generationen dokumentiert und auf informative Weise erlebbar gemacht werden.

Das Sauerstoffwerk gehört zu den ehemaligen Versuchsanstalten in Peenemünde. Das Bauwerk diente zur Gewinnung von flüssigem Sauerstoff, der für den Antrieb der Aggregat-4-Raketen verwendet wurde. Noch gibt die 73 Meter lange Ruine ein desaströses Bild ab, verfällt seit vielen Jahren. Nach Kriegsende wurde das Sauerstoffwerk kurzzeitig weiter genutzt, seine technischen Anlagen anschließend demontiert. Spätere Versuche, das Werk zu sprengen, blieben erfolglos.

Wenn Moderne auf Historie trifft, ist es nicht immer einfach. Aber: „Das Gebäude kann nichts für seine Geschichte“, sagt Jan Hannes Müller. Es sei dennoch wichtig, diese aufzuarbeiten. Ziel ist es, die Denkmallandschaft Peenemündes fortzuschreiben und das Sauerstoffwerk mit dem Historisch-Technischen Museum inhaltlich und funktional zu verknüpfen, so dass beide Einrichtungen einander ergänzen. Wie die historische Einordnung in dem Wohnkonzept später aussehen kann, hat das Unternehmen an anderen Denkmalsanierungen gezeigt.

So gibt es in der „Gartenstadt Olympisches Dorf“ in Elstal bei Berlin einen musealen Rundgang, der „in mehrjähriger Zusammenarbeit mit einem Team von Historikern, Grafikern, Restauratoren und Innenarchitekten entwickelt wurde“, verdeutlicht Jan Hannes Müller. Dafür hat das Unternehmen auch einen in der Branche bekannten Designwettbewerb, den Red-Dot-Design-Award, gewonnen. Für das Sauerstoffwerk in Peenemünde soll ein ähnliches Konzept entstehen.

Bis dahin gibt es noch einiges vorzubereiten. Seit 2019 wird ein Überblick über das Gebäude geschaffen, mit Gemeinde und Denkmalschutzbehörde geplant. Derzeit werden wichtige Gutachten erstellt. „Etwa 3000 Tonnen schadstoffbelastete Baustoffe sind noch im Sauerstoffwerk“, verdeutlicht Müller eine weitere Herausforderung bei dem Projekt. Je besser man das Objekt kenne, desto weniger Störungen gebe es später bei der Umsetzung.

Müller denkt, dass die vorbereitenden Maßnahmen – dazu zählt auch die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Denkmal, die angrenzende Fläche an der Lindenstraße und die alte Markthalle – noch etwa eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen werden. Wenn alles gut läuft, beträgt die Bauzeit anschließend etwa drei Jahre.

In eigener Sache


Wir danken für die eingegangene Spende

Frau Marina Rux 100,00 €
Herr Dr. Matthias Gärtner 200,00 €
Frühschoppen Berlin 700,00 €
Frühschoppen Herr Wolfgang Ehm 700,00 €
Frau Rita Petes 20,00 €
Herr Gerhard Hansen 50,00 €
Fam. Schröder f. das Sammeln von Cent Münzen fürs Schiff 46,21 €
Peenemünder Hafenbetriebsgesellschaft 1.000,00 €
Frau Christine Malinowski 25,00 €
Herr Uwe Gnerlich 320,00 €
Herr Hartmut Nagel 200,00 €
Marinekameradschaft Hessen 50,00 €
Herr Uwe Kunze 50,00 €
Herr Silvio Lottes 50,00 €
Herr Peter Riedel 80,00 €
Herr Joachim Barsch 50,00 €
Herr Manfred Laue 120,00 €
Herr Hans-Joachim Pohl - Auflösung FID-Treffen 27,00 €








Im Oktober hatten Geburtstagtag

Herr Manfred Kanetzki, Karlshagen, Herr Jörg Felgentreu, Waren;

Herr Dipl.-Ing. Ottmar Wegner, Altenholz-Klausdorf; Herr Dieter Pfeil Berlin

Herr Michael Beisegel, Peenemünde; Herr Prof. Dr. -Ing. Wolfgang Koschel, Aachen


Im November hatten Geburtstag

Herr Sven Prassler, Rellingen; Herr Thomas Dietrich, Glauchau


Im Dezember haben Geburtstag

Herr Volkmar Schmidt, Karlshagen; Mister Usher Giles, London

Herr Dr. Joachim Wernicke, Berlin; Herr Marcus Laabs, Holzminden

Herr Silvio Lottes, Zwickau; Herr Wolfgang Ritter, Oestrich-Winkel




Herausgeber: Förderverein Peenemünde „Peenemünde - Geburtsort der Raumfahrt" e.V.,

Anschrift: Förderverein Peenemünde e. V. Waldstraße 03 17449 Karlshagen; Tel.: 038371/20106; 038371/20695

e-mail: huebner-l@t-online.de Homepage: www.foerderverein-peenemuende.de

Gestaltung: Gestaltung: Lutz Hübner und Klaus Felgentreu, Karlshagen; Druck: „Druck-mit-uns“ Sperberhorst 6 22459 Hamburg

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