Jahreshauptversammlung
2016 und Peenemünder Treffen Traditionell
haben wir unser Treffen am 01. Oktober 2016 mit dem Peenemünde-Tag im HTM und
mit dem Foto vor der A-4 begonnen. Unsere
englischen Freunde, John und William Pavelin, scheuten nicht den weiten Weg, um
an unserem Treffen teilzunehmen. Thomas Köhler, Archivar des HTM und
Vereinsmitglied, lud anschließend zu einem Rundgang im HTM ein, an dem sich
viele beteiligten.
Ein
sehr interessanter Vortrag – „Entwicklung von Peenemünde nach 1945“ - von
Manfred Kanetzki rundete den Tag ab. Neu waren in
diesem Jahr die gewählten Örtlichkeiten für unsere Veranstaltungen. So fand
unser gemeinsamer Abend im neuen Veranstaltungsraum der „Halb-Insel-Peenemünde
GmbH statt. Neben vielen interessanten Gesprächen unserer Mitglieder konnte
erstmals der Beginn einer Ausstellung über die 1. Flottille der Volksmarine der
NVA besichtigt werden. Viele Ausstellungsstücke wurden bereits gesammelt. Am 03.10.2016
fand unser Treffen im Müggenhof statt. Der 25. Jahrestag des Museums Peenemünde
und der erste erfolgreiche Start einer A-4 wurde gefeiert. Wir danken dem
Flugplatz-Museum für die gute Betreuung, besonders Sigmund. Am 02.10.2016 haben wir unsere
Jahreshauptversammlung durchgeführt. Sie fand auch
diesmal an einem anderen Ort statt, im kleinen Saal des HTM. Wir danken Herrn
Gehrike, dass er das ermöglicht hat. Was wurde hier
beraten und besprochen?
Der Vorstand
arbeitet in folgender Zusammensetzung:
Erweiterter Vorstand: Ullrike Chust Dieter Frenzel Joachim Saathoff (Verein
Flugplatz Peenmünde) Manfred Kanetzki Thomas Köhler (Archivar
HTM) Holger Neidel (neu:
Arbeitsgruppe Marine)
In
den vergangenen Monaten haben wir uns mit folgenden Schwerpunkten befasst:
Klaus
Felgentreu 2. Vorsitzender
Förderverein Peenemünde e. V. 32. Tage
der Raumfahrt in Neubrandenburg
An der
Raumfahrtkonferenz am 19. November 2016 nahmen vom Förderverein Ulrike Chust,
Volkmar Schmidt und Klaus Felgentreu teil. Nach der
Begrüßung durch den Landrat begann die Konferenz mit sehr interessanten
Vorträgen zur Raumfahrt. Die Stellv. NASA-Direktorin, Jody Singer, schilderte
den Zuhörern, ausgehend von ihrer eigenen Tätigkeit, die Aufgaben der NASA bis
2030 auf dem Weg zum Mars. Fünfzig Mal hat sie den Startknopf für Raketen
gedrückt und sie hofft, dass noch einiges dazu kommt. Dr. Matthias Maurer (EAC Köln) befasste sich mit dem Trainingsprogramm
von Astronauten zur Erforschung und Arbeit auf dem Mond und anderen
Himmelskörpern im extremen Umfeld, unter Wasser und bei Operationen auf unserem
Mond. Arnaldo Tamayo Méndez, berichtete über seinen Flug als Forschungskosmonaut der achten
Gastmannschaft von Saljut 6. Er startete am 18. September 1980 mit Sojus 38. Er
war der erste Kubaner im Weltraum. Mit der Landung am 26. September 1980 schied
Méndez aus dem Kosmonautenkorps aus. Kosmonaut Nikolai Budarin , einer der erfahrensten Kosmonauten,
erzählte über das Leben im Kosmos. Er war bei drei Raumflügen der MIR dabei.
444 Tage war er im All, kennt die Arbeit auf der ISS sehr gut und war achtmal
außerhalb von Raumstationen tätig. Dr. Frank Jansen, DLR Bremen, befasste sich mit
Hochleistungsantrieben auf dem Weg zum Mars und anderen Himmelskörpern. Sehr
interessant waren seine Ausführungen von Missionen mit nuklearen Antrieben. Aus Russland sprach Igor Afanasjew über
das Weltraumprogramm Russlands für 2016 – 2025. Seine Ausführungen waren sehr
detailliert, was die anteilige Finanzierung der verschiedenen Projekte anging.
Das Programm mit der ISS soll bis 2024 fortgesetzt werden. Erste Flugversuche
mit einem neuen Raumtransporter sollen bis 2023 erfolgen. All diese
Vorträge hatten ein hohes Niveau und informierten uns Zuhörer im Detail, wie es
zum Mars und in der Weltraumforschung weiter gehen soll. kf Vor 80
Jahren – Beschluss Aufbau von Peenemünde Wir wissen,
dass Kummersdorf für die weitere Raketenentwicklung bereits 1935 schon zu klein
war. Botho Stüwe
schildert in seinem Buch „Peenemünde West“ sehr ausführlich den Grund für den
Entschluss vom 02. April 1936 im Reichs-Luftfahrt-Ministerium (RLM). Er schreibt: „Nachdem auch der Luftwaffe der Bericht von
Brauns über den geplanten Standort einer neuen Versuchstelle am
Peenemünder Haken zugegangen war und von
Richthofen General Kesselring eingehend über seinen Besuch in Kummersdorf
berichtet hatte, kam es am Vormittag des 02.
April 1936 im neu errichteten RLM-Gebäude Berlin zur entscheidenden Sitzung
bei Kesselring.“ Stüwe führte
an, dass auch Dornberger und Wernher von Braun mit anwesend waren. Man hatte
schon bestimmte Vorstellungen über die Bebauung und legte sogar schon Pläne und
Entwürfe für den Bau vor. Er
schildert weiter: „Die 1935 durchgeführte
Besichtigung der Insel Usedom und die vom 14. Januar 1936 datierten
Gebäudeskizzen mit in Einzelheiten gehende Angaben wie die im Februar des
gleichen Jahres skizzierte Bebauung von Werk Ost deuten darauf hin, dass
Peenemünde schon mindestens im Jahr 1935, also höchstwahrscheinlich noch vor
den Aktivitäten Wernher von Brauns auf diesem Gebiet, bei den zuständigen
Stellen im Blickfeld des Interesses stand…Es wurde festgelegt, dass unter einer
gemeinsamen Verwaltungsspitze eine Heeres- und Luftwaffenversuchsstelle zu
errichten war. Die Kosten hatten sich beide Interessenten zu teilen. Nach
Abschluss der Bauarbeiten sollte das Heer Besitzer des gesamten Geländes sein.
Noch am Tage der entscheidenden Besprechung fuhr ein Ministerialrat des RLM
nach Wolgast, dessen Eigentum der Peenemünder Haken war, und machte mit
Bürgermeister Scholz den Kaufvertrag perfekt. Am Abend des 2. April 1936
meldete der Beauftragte telefonisch an Kesselring: „Der Ankauf des Geländes zum
Preis von 750 000 RM ist erledigt!“ Die
Bauleitung wurde dann eingerichtet und der endgültige Bebauungsplan für Werk
Ost und die Versuchsstelle Peenemünde-West beschlossen. Interessant wäre noch,
dass sich die Bauleitung in 14 Abteilungen aufgliederte. Das
waren lt. Stüwe:
a)
Rechnungswesen b)
Personalabteilung c)
Kraftfahrwesen d)
Lichtpauserei e)
Steinbeschaffung
mit Kolonne f)
Heimverwaltung
Soweit die Schilderungen vom Autor über
die vielen Aktivitäten, die sich vor 80 Jahren in Peenemünde abspielten. Wie es
nach 1936 weiterging, ist im Buch von Botho Stüwe nachzulesen. Sein Buch
überzeugt durch Ausführlichkeit und Genauigkeit. Ausschnitte
aus „Peenemünde West“ von Botho Stüwe. kf Das
schwierige Erbe von Peenemünde Es gibt immer
wieder interessierte Bürger, die sich mehr oder weniger intensiv mit der
Peenemünder Geschichte auseinandersetzen. Für uns, als Förderverein ist das
sehr interessant. Dank Dr.-Ing.
Joachim Wernicke, Mitglied unseres Vereins, liegt uns eine Bachelorarbeit zum
Thema „Das schwierige Erbe deutscher
Raketenforschung und deren museale Aufarbeitung in Peenemünde“ vor. Diese
Arbeit wurde 2010 von Cornelia Wilke an der TU Berlin geschrieben. Was hat sie
nun dazu gebracht sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen? Ein Besuch im
Deutschen Technikmuseum Berlin hat ihr Interesse an der Raketenforschung in
Deutschland geweckt. Sie besuchte auch das Kennedy-Space-Center in Florida.
Hier merkte sie, dass es Unterschiede in der Bewertung der Leistungen von
Wernher von Braun in den USA und Deutschland gibt. So kam sie auf die Idee,
sich auf Peenemünde als Ursprung der ersten flugfähigen Flüssigkeitsakete der
Welt zu konzentrieren.
Was lag es da
für sie näher, sich für die Darstellung der technischen Entwicklung und ihr
Erbe im HTI (heute HTM) zu
interessieren: Auf der einen Seite die technische Innovation und auf der
anderen Seite die „dunkle“ Geschichte der A-4/V-2 als Waffe. Sie merkte bei
ihren Recherchen, dass die öffentlichen Diskussionen über das HTI maßgeblich
dazu beigetragen haben, die Ausstellungskonzeption des Museums zu beeinflussen.
Öffentlicher Druck zwang dazu, die Wissenschaftler und Ingenieure und ihre,
ohne Zweifel bahnbrechenden technologischen Leistungen, im HTI nicht ausführlich herauszustellen. Dieser Meinung
schließen wir uns an, denn wir haben in der Vergangenheit immer wieder darauf
hingewiesen, dass eine einseitige Darstellung der Peenemünder Geschichte falsch
ist. Darum auch das
neue Ausstellungskonzept für das HTM. Zum Glück hat sich die Meinung bei
Verantwortlichen des HTM und des Kultusministerium geändert. Cornelia Wilke
hat ihre Arbeit in 4 Kapitel gegliedert:
Nun haben wir
vor den Inhalt der Bachelorarbeit in den nächsten Infoblättern unseren werten
Lesern darzulegen. Ich glaube, sie können gespannt sein, wie Frau Wilke an die
Beurteilung ihrer selbstgewählten Schwerpunkte herangeht. Im nächsten
Infoblatt beginnen wir mit Punkt 1: Der
Gründungskonflikt des HTI Es wird sicher
ein sehr interessanter Rückblick.
kf Philae
wieder gefunden! Quasi in
letzter Minute hat die ESA den Kometenlander Philae auf einer Nahaufnahme vom
2. September wieder gefunden, einen Monat vor dem geplanten Missionsende, bei
dem die Muttersonde Rosetta ebenfalls auf dem Kometen landen möchte. Philae
wurde am 12. November
2014 von Rosetta abgesetzt, prallte aber ab und flog zwei Stunden lang in einer
Parabel etwa einen Kilometer über den Krater, berührte den Kraterrand, taumelte
und machte noch einen Hopser, bis er endlich jenseits des Kraterrandes in einer
dunklen Felsspalte zum Stehen kam. Dummerweise stand er hochkant, eins seiner
Beinchen in die (nicht vorhandene) Luft gestreckt. Die Landestelle, eingekeilt
zwischen zwei Felsen war so schattig, dass es nicht gelang, den Akku
aufzuladen, und so war nach zweieinhalb Tagen wegen Energiemangels Schluss. Im
Sommer 2015 meldete sich der fast schon totgeglaubte Philae aber
unerwarteterweise doch noch einige Male und sendete Housekeeping-Daten, wie die
Temperatur und kurze Bruchstücke aus seinem Datenspeicher. Eine stabile Kommunikation
kam aber nicht zustande und Philae ließ sich auch nicht dazu überreden, Befehle
auszuführen und seine Arbeit wiederaufzunehmen.
RC 93 3/2016,
Dr. Rainer Riemann Vor 110
Jahren: Am 30.12.1906 geboren - Sergej Pawlowitsch Koroljow Unter den
Raumfahrtpionieren des 20. Jahrhunderts prägen zwei Persönlichkeiten mit ihren
Konstruktionen den Beginn des Raumfahrtzeitalters: Wernher von Braun schuf in Deutschland
mit dem Agregat-4 (A-4) die erste moderne Großrakete. Sie wurde in der
Sowjetunion zur Basis der Arbeiten von Koroljow, dem es schließlich gelang, die
erste Trägerrakete R-7 „Semjorka“, den ersten künstlichen Erdsatelliten,
Sputnik 1 und schließlich mit dem Raumschiff „Wostok“ den ersten Weltraumflug
eines Menschen zu realisieren. Aber als
Korojow vor einem halben Jahrhundert im Alter von nur 59 Jahren überraschend
starb (am 14.01.1966) endete die Phase, in der die Sowjetunion eine führende
Rolle in der Raumfahrt einnahm, abrupt. Keiner seiner Nachfolger und
Konkurrenten reicht an ihn heran. Sergej Koroljow
wurde am 30.12.1906 in Schytomyr in der Ukraine geboren. Er stammte aus
bürgerlichen Verhältnissen. Schon als Jugendlicher galt der Luftfahrt seine
Leidenschaft. Mit 17 Jahren begann er in Odessa mit dem Segelfliegen. 1926 nahm
er an der Moskauer Technischen
Hochschule das
Aerodynamik-Studium auf. Dabei kam er mit dem berühmten Flugzeugkonstrukteur
Andrej N. Tupolew in Kontakt. Seine Diplomarbeit war die Konstruktion eines
Segelfliegers, den er später selbst baute und flog. Schließlich erhielt der
junge Ingenieur Koroljow eine Stelle am berühmten Zentralen
Aerohydrodynamischen Institut (ZAGI). Zu dieser Zeit nahm er Kontakt zu einer
Gruppe von Raumfahrtenthusiasten auf, die sich „Gruppe zur Erforschung der
Rückstoßbewegung“ nannte. Das war der Beginn seiner Begeisterung für die Raumfahrt,
der er fortan sein gesamtes Leben widmete. Bereits am Bau und Start der ersten
sowjetischen Flüssigkeitsrakete „09“ am 17. August 1933 war Koroljow aktiv
beteiligt. Schon damals zeigte er sich als guter Ingenieur, aber vor allem als
herausragender Organisator. Als der Zweite
Weltkrieg in Europa zu Ende ging, gehörte Koroljow zu einer Reihe von
Spezialisten, die die deutschen Errungenschaften auf dem Gebiet der
Raketentechnik genauer untersuchen sollten. Im Oktober 1945 durfte er erstmals
den Start einer deutschen Rakete A-4 sehen, die die Briten im Rahmen der
Operation „Backfire“ bei Cuxhaven starten ließen. Koroljow
begriff sehr schnell, welche technologischen Vorsprung Deutschland in der
Raketentechnik gegenüber allen anderen Industrienationen erreicht hatte. Es
galt nun die Kräfte zu bündeln, sich die deutsche Technologie anzueignen, und
eigene Konstruktionen auf Basis dieser Technologie zu schaffen. Koroljow
erhielt den offiziellen Auftrag, das deutsche Aggregat A-4 als sowjetische
Rakete R-1 zu rekonstruieren. Wir wissen, dass es Koroljow gelang die deutschen
Raketenspezialisten um Helmut Gröttrup für sich zu nutzen. Am 18.10.1947
startete in Kapustin die erste A-4 von russischem Boden. Ein Jahr später, am
10.10.1948 gelang der erste erfolgreiche Start der sowjetischen Kopie R-1. Am
4. Oktober 1957 vollbrachte er sein Meisterstück: Die R-7 brachte den ersten
künstlichen Erdsatelliten „Sputnik 1“ in
eine elliptische Erdumlaufbahn. Koroljow lieferte nun eine Erstleistung nach
der anderen. Nach den Wostok-Flügen gerieten die Raumfahrtaktivitäten Koroljows
in eine Krise. Die Entwicklung eines Nachfolgers für Wostok, das
Sojus-Raumschiff, verzögerte sich. Als ultimatives Ziel hatte sich Koroljow den
bemannten Flug zum Mars gesetzt, aber technische und finanzielle Probleme
brachten dieses Ziel zum Erliegen. Er erkrankte und starb während einer
Operation. Am 18. Januar
1966 wurde Koroljow in einem Staatsbegräbnis an der Kremlmauer in Moskau
beigesetzt. Ein Krater auf
dem Mond und auf dem Mars und ein Asteroid wurden nach ihm benannt. Der
Raumfahrtkonzern Energija trägt heute den Ehrennamen „S. P. Koroljow“. Auszüge
aus einem Artikel von Stefan Wotzlaw, RC Heft 91 Pressespiegel OZ
26.10.16 Schüler erforschen neue Lernorte auf Usedom HTM Peenemünde
veranstaltet eine Arbeitskonferenz mit Schülern aus Deutschland und Polen /
Franzosen und Belgier sind ebenfalls integriert Peenemünde. Mit dem Fahrrad die Spuren
der Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkrieges in Augenschein nehmen und die
Geschichte des Ortes sprichwörtlich einatmen. Diese Erfahrung machten gestern
mehrere Jugendliche aus Wolgast und Polen in Peenemünde. Sie sind Teil eines
zweitägigen Projektes im Inselnorden und erforschten die Stationen der
Denkmallandschaft. Unter dem Motto „Vernetzung europäischer Lernorte zum Ersten
und Zweiten Weltkrieg“ kommen diese jungen Männer und Frauen noch bis heute
Nachmittag zusammen. Schauplätze für die Arbeitskonferenz sind das Historisch-
Technische Museum und die Kriegsgräberstätte auf dem Golm im Inselsüden. „Aus
der Erfahrung der Geschichte können wir nur lernen. Das zeigen die beiden
Weltkriege. So etwas darf sich nicht wiederholen“, sagte HTM-Geschäftsführer Michael
Gericke, der die Veranstaltung eröffnete. „Das Miteinander ist die Zukunft. Der
Kampf der Völker untereinander muss endlich aufhören“, betonte er. Ein Baustein,
dass sich die Nationen untereinander besser verstehen soll das Vorhaben sein. „
Ziel des Projektes ist es, durch die Vernetzung von nationalen
Einzel-aktivitäten der europäischen Nationen ein wesentlich höheres Niveau der
europäischen Erinnerungskultur zu erreichen. Verschiedene Bildungseinrichtungen
und
Schulen aus vier europäischen Staaten kooperieren künftig bei der
internationalen Schülerbegegnung an historisch bedeutsamen Orten mit Bezug zur
Geschichte des Ersten und Zweiten Weltkriegs.“ Vom Wolgaster Runge-Gymnasium kam
Geschichtslehrerin Kathrin Wachsmann mit drei Schülern vorbei. „Wir arbeiten an
dem Projekt bereits das zweite Jahr. Zwölf Schüler der 10. und 11. Klassen arbeiten
in dem Kurs“, sagt sie. „Das Projekt ist vor allem ein guter Austausch zwischen den Schülern“, betont sie. Am Abend zuvor ging es außerdem
um die Finanzierung weiterer Projekte. „Diese beiden interessanten Tage konnten
leider noch nicht mit EU-Mittel finanziert werden. Wir arbeiten jedoch an einer
Lösung“, sagt Gericke. Heute kommen die Schüler auf dem Golm zu einer Führung
zusammen. Die
Partner Aus Deutschland: Heinrich-Heine-Schule
Karlshagen, Runge-Gymnasium Wolgast, Europäische Gesamtschule Insel Usedom in Ahlbeck,
Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm, Historisch-Technisches Museum (HTM) in Peenemünde Aus Polen: Lyceum Swinemünde, Museum
Warschauer Aufstand, Museum ehemaliges KZ Stutthof Aus Belgien: Cesar-Franck-Athenäum in
Kelmis, Autonome Hochschule/ GrenzGeschichte DG in Kelmis, Aus Frankreich: Alfred Kastler-College
Merville Franceville OZ 28.10.16 Plan für Marinemuseum auf der Hafenhalbinsel Förderverein und Marinekameradschaft Peenemünde wollen ihren
Beitrag für maritim-touristische Erlebniswelt leisten Von
Dietrich Butenschön
Peenemünde. Noch ist das Genehmigungsverfahren
für das Vorhaben nicht abgeschlossen, doch die Initiatoren und künftigen Träger
stehen in den Startlöchern .Das Vorhaben: die Schaffung eines Marinemuseums auf
der Peemeünder Hafenhalbinsel. Die Initiatoren: der Förderverein Peenemünde, die
Marinekameradschaft Peenemünde und der Investor und Geschäftsführer der Peenemünder
Hafenbetriebsgesellschaft Oliver Klotzin. Letzterer hat sich von Anfang an für das
Projekt engagiert und seine Unterstützung zugesagt, auch weil damit für seine
Absicht, der Schaffung einer maritim-touristischen Erlebniswelt zwischen
Peenemünder Hafenbecken und Peenestrom, eine zusätzliche Attraktion entstehen würde.
Wie gesagt, noch laufen die einzelnen Schritte des
Genehmigungsverfahrens, und entgegendiversen Gerüchten kann es deshalb auch noch
keine mit dem künftigen Museum direkt verbundenen Bauarbeiten geben. Doch die Initiatoren
nutzten am Mittwochnachmittag die Gelegenheit, den Teilnehmern des jährlichen
Traditionstreffens von ehemaligen Angehörigen der einst in Peenemünde stationierten
1. Flottille der DDR-Volksmarine und Vertretern von damaligen Partnerbetrieben
das Vorhaben vorzustellen. Volkmar Schmidt, Vorsitzender des Fördervereins, und
sein Vereinskollege Jörg Weber ließen keinen Zweifel daran, dass das neu zu schaffende
Marinemuseum keine Konkurrenz zum bestehenden Historisch- Technischen Museum
sein soll. Im Gegenteil: Durch die vorgesehene Darstellung der Geschichte
Peenemündes nach 1945 stelle es eine Ergänzung zum HTM dar. Im Mittelpunkt, so
Schmidt und Weber, soll das Wirken der 1. Flottille stehen, ohne die vorherige
Präsenz der Roten Armee in Peenemünde und das ebenfalls eng mit dem Ort verbundene
Jagdfliegergeschwader auszuklammern. Auch das zivile Leben gehöre zu den Facetten des Lebens in
Peenemünde, das ohne die Familienangehörigen der Soldaten oder die
Zivilbeschäftigten nicht denkbar sei. Schließlich gab es noch das Kraftwerk mit
seiner Wohnsiedlung und seinen Berührungspunkten mit dem Militär oder die kurze
Episode der Bundesmarine im Inselnorden. Jörg Webers Bitte, die
Gestaltung der künftigen Ausstellung mit Gegenständen und Dokumenten zu unterstützen,
die Auskunft geben über das Peenemünde zwischen dem Ende des Krieges und dem
Beginn der 1990-er Jahre, fand ein unerwartetes Echo: Peter Drost, ehemaliger Offizier
in der 1. Flottille, übergab aus seiner Sammlung ein Waffengattungsschild der DDR-Marine.
Allgemeine Zustimmung fand eine aus Berlin übermittelte Zusicherung Oliver
Klotzins, dass das künftige Marinemuseum und das Museumsschiff „Hans Beimler“
ab dem 1. Januar 2017 in die Trägerschaft des Peenemünder Fördervereins
übergehen. Er, Klotzin, werde mit seiner Peenemünder Hafenbetriebsgesellschaft
Schiff und Museum vom Verein als Betreiber übernehmen. Zugleich versichert er,
rechtliche Vorkehrungen dafür zu treffen, dass sämtliche Exponate in der freien
Verfügung des Vereins bleiben und nicht seinem persönlichen Geschäftsrisiko
ausgesetzt werden OZ 14.11.16 Vom Fliegerhorst zum Marinehafen Rostock. Die Geschichte des
Marinestützpunktes Hohe Düne beginnt in der Luft:
ImVerlauf des Ersten
Weltkrieges entstand in Warnemündeeine Seeflugstation mit acht
Wasserflugzeugen. Nachdem Krieg wurde der Flugplatz zeitweise für die Strecke
von Berlin über Warnemünde und Kopenhagen nach Stockholm genutzt. 1922 wurde er
geschlossen. Dafür begann Flugzeugkonstrukteur Ernst Heinkel mit dem Bau von
Flugzeugen. 1925 wurde eine Seeflugschule gegründet. Damit schuf sich die
Marine eine Ausbildungsstätte für Seeflieger. 1934wurdenFlugplatzundFlugschule
der Reichswehr unterstellt. 1945 machte die Lufthansa Hohe Düne noch einmal zum
Verkehrsflugplatz. Bis zum 30. April flogen Maschinen nach Skandinavien. Bei
Kriegsende war der Flugplatz eine Trümmerlandschaft. Eine motorisierte
Küstenbatterie der Baltischen Flotte nutzte einen Teil des Geländes bis 1968.
In einem Wohnhaus mit Turm richtete sich eine Marinesignalstelle der Baltischen
Flotte ein. Am 15. November 1956 bildete die DDR-Volksmarine in Hohe Düne ihre
4. Flottille und baute in der Folge den Stützpunkt aus. Ende der 80er Jahre
setzte sich die Flottille aus einer Sicherungsbrigade mit Minen-und
U-Bootabwehrschiffen sowie je einer Küstenschutzschiffsbrigade,
Vermessungsschiffs- und Hilfsschiffsabteilung zusammen. Am 4. Oktober 1994 zog
die Schnellbootflottille von Flensburg- Mürwik nach Warnemünde. Einen Monat
später folgte das 2. Schnellbootgeschwader von Olpenitz und im Dezember 1995
verlegte das 7. Schnellbootgeschwader von Kiel nach Warnemünde. Damit waren
dann insgesamt 20 Schnellboote der Deutschen Marine mit ihren Tendern hier
stationiert. Das Gesicht des Stützpunkts veränderte sich durch Renovierungen
und Neubauten deutlich. Im Juni 2006
begann der Wechsel von den Schnellbooten zur Korvette. N24
20.11.16 IN CAPE
CANAVERAL SPACE LAUNCH COMPLEX 41 ist eine Atlas-V-Rakete mit einen neuen
Satelliten gestartet worden. Der Satellit "GOES-R" soll 2017
aktiviert werden. Experten bezeichnen den künstlichen Himmelskörper
als "revolutionär".
"GOES-R" wird bei seinen
Erdumkreisungen in der Lage sein, Hurrikane und schwere Schneestürme mit
größerer Auflösung zu sehen als jeder andere Satellit seiner Art vor ihm.Wie es
weiter hieß, ist der künstliche Himmelskörper der erste in einer ganzen Serie,
die in den nächsten Jahren in den Orbit geschickt wird und alternde Satelliten
zur Beobachtung der Atmosphäre ablösen soll. Der Satellit soll 2017 aktiviert
werden. "Goes-R" wird der "Washington Post" zufolge auch Teil eines internationalen
Netzwerkes von Satelliten sein, die Daten innerhalb von 200 Ländern frei
austauschen. Das soll zu präziseren Wettervorhersagen beitragen und helfen, die
Vorwarnspannen vor möglichen Naturkatastrophen zu verlängern. ESA 11 November 2016 Ariane
Flug VA233 mit vier Galileo Satelliten an Bord In diesem Monat befördert eine einzige Ariane-5-Rakete vier
Galileo-Satelliten in den Erdorbit. Erstmalig werden vier Satelliten des
Navigationssystems gleichzeitig in die Erdumlaufbahn gebracht. Das Europäische
Missions-Kontrollteam trainiert intensiv für die komplexe Aufgabe dieses
Raumflugs. Am 17. November wird beim Arianespace-Flug VA233 ein speziell für
diese Mission konzipiertes Nutzlast-Abtrennsystem eingesetzt, um vier
identische Galileo-Navigationssatelliten gleichzeitig in den Orbit zu
befördern. Dies wird der achte Galileo-Start. Danach befinden sich 18
Galileo-Satelliten im All. Das komplette Galileo-System wird sich aus 24
operativen Satelliten und der Infrastruktur auf der Erde zusammensetzen, um
Positionsdaten sowie Navigations- und Zeitdienste anzubieten.
Bislang erfolgten die Transporte ins All immer mit Sojus-Raketen.
Dabei wurde jeweils ein Satellitenpaar ins All geschossen. Der Vierfachstart birgt einige technische Herausforderungen. Dazu
zählt auch das neue Abtrennsystem, mit dem die vier Galileo-Satelliten im All
platziert werden, und es gilt, nahezu simultan die Kontrolle über die vier
unabhängigen Satelliten zu erlangen. In
eigener Sache Wir danken für die eingegangene Spende
Frau Maria Klar 50,00 €
Frau Lucia Mokelke 50,00 €
Frau Helga Klar 50,00 €
Frau Carola Lottes
10,00 €
Herr
Joachim Reuter
10,00 €
Herr
Gerhard Hansen
30,00 €
Herr Silvio Lottes 50,00 €
Herr
Winfried Sander 50,00
€
Herr
Walter Gademann 50,00 €
Peenemünder
Hafenbetriebsgesellschaft 250,00 €
Im
Oktober hatten Geburtstagtag
Herr
Manfred Kanetzki, Karlshagen, Herr Krüger, Werner, Loddin Herr Jörg Felgentreu, Hassfurt;
Herr Günter Wiechmann, Oberbiberg; Herr
Dipl.-Ing. Ottmar Wegner,
Altenholz-Klausdorf Im
November hatten Geburtstag
Herr Sven Prassler,
Rellingen; Herr Thomas Dietrich,
Glauchau Im
Dezember haben Geburtstag
Herr
Volkmar Schmidt, Karlshagen; Herr Botho Stüwe, Fürth Herr
Dr. Joachim Wernicke, Berlin; Herr Klaus Getzin, Sankt
Augustin; Herr Marcus Laabs,
Holzminden; Herr Silvio Lottes, Zwickau; Herr Wolfgang Ritter,
Oestrich-Winkel; Herr Verschure
Waregem (Belg.)
Herausgeber: Förderverein Peenemünde „Peenemünde - Geburtsort
der Raumfahrt" e.V., Anschrift:
Förderverein Peenemünde e. V. Waldstraße
03 17449 Karlshagen; Tel.: 038371/20106;
038371/20695 e-mail: huebner-l@t-online.de
Homepage: www.foerderverein-peenemuende.de Gestaltung:
Gestaltung: Lutz Hübner und Klaus Felgentreu, Karlshagen; Druck:
„Druck-mit-uns“ Sperberhorst 6 22459 Hamburg Alle
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