Ablauf zum Vereinstreffen und Jahreshauptversammlung. Donnerstag, 03.10 2024
Um 15:00 Uhr Treffen im Müggenhof.
Freitag, 04.10.2024 Abfahrt
um 9:30 Uhr.
Eventuell wichtig für das Navi die Adresse: 17419
Zirchow Sonnabend 05.10.2024
9:30 Uhr gemeinsames Foto am Museumsschiff
kf Glückwünsche an Lucia Maria Mokelke Der Vorstand des Fördervereins Peenemünde e. V. hat unserem langjährigen Mitglied recht herzlich zum
Wir
denken oft an unsere Luzia, besonders an die interessanten und
freundschaftlichen Gespräche über ihr Leben in Peenemünde
und danach.
L.
Mokelke 2015 Foto: L. Hübner Im Namen des Vorstandes und aller Vereinsmitglieder kf Wernher von Braun und das erste Raketenflugzeug der Welt Letzte Fortsetzung der Geschehnisse zum Erstflug von Erich Warsitz, aufgeschrieben von seinem Sohn, Lutz Warsitz, in seinem Buch „Flugkapitän Erich Warsitz“. „Nach
meiner Bauchlandung brannten die sich im Rumpf befindliche Gase
angesichts der undichten Stellen noch, was den Rumpf hinten schon
ganz beachtlich beschädigt hatte. Anfang Juni 1937 ging dieser erste Flug über die Bühne, und man konnte nicht sagen, dass der erste Raketenflug der 112 unsere Erwartungen und Träume erfüllte hätte, nein, er war eigentlich ein Bruch. Aber einen Erfolg stellte der Kurzflug auf jeden Fall dar, weil unseren vorgesetzten Dienststellen bewiesen werden konnte, dass man ein Flugzeug auch von hinten sozusagen schieben und es dadurch fliegen kann, womit unseren Kontrahenten vorerst das Maul gestopft wurde. Mit dem ersten Triebwerk, das von Braun baute, und mit allen Versuchen der 112 wollten wir eigentlich nur diesen Beweis erbringen. Wir beabsichtigten keinesfalls, damit irgendwelche Rekorde zu brechen oder mit diesem ersten Typ irgendeinen taktischen Einsatz oder sonst etwas zu fliegen.
Wir
machten dem RLM und dem OKH gleich telefonisch vorab entsprechende
Mittelung. Wir konnten von Glück sagen, dass mir nichts passiert
war. Im umgekehrten Fall oder wäre ich während des Fluges
rausgesprungen und die Maschine abgestürzt, wäre die
ungeheure Arbeit, die bisher von allen Seiten hineingesteckt worden
war, hinfällig gewesen und die berechtigte Befürchtung
hätte bestanden, dass nun das Ganze von hohen Dienststellen
abgeblasen worden wäre. Nachdem
Peenemünde aufgebaut war, wurden alle Versuche mit der 112 und
dem Walter-Triebwerk nach Peenemünde verlegt. Neuhardenberg
stellte lediglich eine Zwischenstation zur
Durchführung der ersten Flugversuche dar. Das OKH beabsichtigte
mit Peenemünde eine eigene Versuchsstelle für die
Raketenforschung zu bauen. 1936 einigten sich das RLM und das OKH und
so wurde eine Versuchsstelle für beide gebaut. Es entstanden das
Werk Ost (Entwicklungsstelle für das Heer) und das Werk West
(Luftwaffe Flugplatz Peenemünde). Wernher von Braun übernahm
dann die Entwicklung einer flugfähigen Rakete. Wer
sich für die weitere Entwicklung in Peenemünde West
interessiert, dem empfehle ich das Buch von Lutz Warsitz:
„Flugkapit&
PEENEMÜNDE
ALS NATIONALES NATURERBE (Fortsetzung) Im LEIPZIGER LEITFADEN von Dr. Nils Franke wird für Peenemünde weiter festgestellt: Die Zeit der sowjetischen Besatzung (1945-1961) und der NVA (1961-1989) Die Geschichte der Landschaft um Peenemünde und Karlshagen während der sowjetischen Besatzungszeit ist schwer darzustellen. Was im Sperrgebiet zu dieser Zeit geschah, abgesehen von den Nutzungen der Wohnungen der ehemaligen Nationalsozialisten durch Offiziere, der Nutzung der Anlagen für den Flugverkehr, der Demontagen und der unkontrollierten Holzeinschläge, sind heute kaum mehr nachvollziehbar. Peenemünde, Struck und Ruden blieben weiterhin bis 1989 Sperrgebiet. Die russische Armee war bis 1961 hier stationiert, dann übergab sie das Gebiet an die Nationale Volksarmee der DDR (NVA). Peenemünde und Karlshagen wurden noch vor Abzug der russischen Armee Teil der Militärforstverwaltung. Sie entstand in der DDR offiziell 1954.
Kein
leichtes Erbe, wie Fachleute bemerkten: „Auf Usedom wurden
neben dem Revier Karlshagen mit ca. 1300 ha vom Staatlichen
Forstwirtschaftsbetrieb Wolgast weitere 1000 ha Rohrflächen,
Wiesen, ein ehemaliger Flugplatz und Ödlandflächen
übernommen, die aber außer den zu dem Revier gehörenden
Flächen nicht forstlich genutzt werden.“ Zuständig
dafür waren die Räte der Bezirke. Der Naturschutz bekam
insgesamt durch den Naturschutzbeauftragten des Rates des Bezirkes
Rostock mehr Einfluss. Naturschutz
in Peenemünde nach 1989
Aus der Broschüre von Dr. Nils Franke „LEIPZIGER LEITFADEN, GESCHICHTE VON FLÄCHEN DES NATIONALEN NATURERBES ERFOLGREICH ERFORSCHEN, ERINNERUNG UND VERANTWORTUNG ÜBERZEUGEND WAHRNEHMEN“. kf Vor 40 Jahren ins All – 1. Flug von Discovery Der Erstflug der Discovery hätte am 25. Juni 1984 stattfinden sollen. Neun Minuten vor dem Start wurde der Countdown wegen eines Computerfehlers abgebrochen. Am nächsten Tag liefen bereits die drei Haupttriebwerke, als sie bei T-4 Sekunden plötzlich stoppten. Triebwerk Nr. 3 musste ausgetauscht werden.
Start: 30. August 1984 um 8:41 EDT Besatzung: Henry
W. Hartsfield, Jr. (Kommandant)
Missionsdauer:
6 Tage, 65 Minuten, 4 Sekunden (96 Erdumkreisungen)
Info aus 100MAL INS ALL von Alfred Gugerell kf Flugzeuge im Jagdfliegergeschwader 9 Als Autor dieses Artikels fällt es mir leicht über die Flugzeuge des JG- 9 zu berichten. Ich habe von der MiG- 15 UTI, an allen Varianten der MiG- 17-Typen, sowie die MiG- 21 als Flugzeug-Techniker kennen gelernt, die im Geschwader geflogen sind, als Kettentechniker in der Staffel und später in der Kontroll- und Reparatur –Staffel (KRS). Die MiG- 23 habe ich später von der Sicherstellungsseite zum Flugdienst kennen gelernt. Bevor ich mich den einzelnen Flugzeugtypen zuwende, möchte ich bemerken: Es waren moderne und robuste Jagdflugzeuge, die ihre Aufgaben, gepaart mit dem Können der Flugzeugführer, gut erfüllten; immer bezogen auf den jeweiligen Stand von Wissenschaft und Technik in den sechziger und siebziger Jahren. Mikojan und Gurewitsch, als die Chefkonstrukteure, haben MiG’s entwickelt, die langen Jahre ihre Aufgaben zuverlässig erfüllten. Am
16. Mai 1961 begann die Verlegung des JG- 9 von Drewitz nach
Peenemünde. Als Erste landeten Major Klaus-Jürgen Baarß
und Major Theodor Dadsitz mit einer MiG- 15 UTI auf dem Flugplatz
Peenemünde. Die MiG– 15UTI Die
MiG- 15UTI war ein doppelsitziges Schul- und Übungsjagdflugzeug.
(UTI – russ. für Schul- und Übungsjagdflugzeug).
Das
Flugzeug wurde lange Jahre für den Wetterflug benutzt. Die MiG-
15UTI und später die MiG- 21U wurden zu Beginn jedes
Flugdienstes zur Wetteraufklärung im Flugraum eingesetzt. Mit
der MiG- 15UTI war es möglich das Abfangen von Luftzielen zu
trainieren sowie auf Erd- und Luftziele zu
schießen. Dazu stand ein 12,7 mm- MG mit einem Kampfsatz
von 150 Patronen zur Verfügung. Über den Lufteinlaufschacht
war eine Zielkamera installiert mit deren Hilfe die Ergebnisse beim
Schießen kontrolliert wurden. Die MiG- 17F und MiG- 17PF Im JG- 9 waren die 1. Jagdfliegerstaffel mit der MiG- 17PF und die 2. und 3. Jagdfliegerstaffel mit der MiG- 17F ausgerüstet.
Die
MiG- 17F stellte die Weiterentwicklung der mit einem nachbrennerlosen
Triebwerk WK-1A
versehene MiG- 17 dar. Die MiG- 17F steigerte ihre Leistungsfähigkeit
und Kampfkraft durch den Einbau des mit einem Nachbrenner versehenden
Treibwerkes WK- 1F (F
– russ. für beschleunigt). Mit eingeschaltetem Nachbrenner
wurde der Startschub erheblich gesteigert. In kürzerer Zeit
wurde die befohlene Flughöhe erreicht, um schneller an ein
Luftziel zu kommen. Kurz gesagt: „Die MiG- 17F war ein sehr beliebtes, robustes und zuverlässiges Jagdflugzeug.“ Das Allwetter-Abfang-Jagdflugzeug MiG- 17PF
Mit
der MiG- 17F konnte der Flugzeugführer am Tage und in der Nacht
unter einfachen Wetterbedingungen Luftziele abfangen. Es war nicht
möglich Ziele in den Wolken oder mondlosen Nächten
abzufangen, dazu fehlte das Funkmessgerät. Zum
Schluss noch einige taktisch-technische Daten der Flugzeuge: Massen Startmasse 5345 kg (MiG- 17 PF 5550 kg) Max. Startmasse 6075 kg (MiG- 17 PF 6280 kg) Waffenzuladung 500 kg Kraftstoffvorrat 1410 l + 2 Zusatzbehälter von je 400 l (MiG- 17 PF 1415 l) Antrieb Strahltriebwerk WK-1F mit Nachbrenner Startleistung 26,47 kN ohne, 32,12 kN mit Nachbrenner Flugleistungen Höchstgeschwindigkeit 1154 km/h (in 3000m) MiG- 17PF 1121 km/h (in 4000 m) 1080 km/h (in Seehöhe) 1050 km/h (Seehöhe) Marschgeschwindigkeit 950 km/h Aktionsradius 700 km 350 km Dienstgipfelhöhe 16600 m 15850 m Steigzeit 5000 m in 2,1 min, 10 000 m in 4 min Steiggeschwindigkeit 65 m/s Landegeschwindigkeit 180 km/h Startstrecke 350 – 590 m 600 – 700 m Landestrecke 820 – 900 m 830 – 900 m Fortgesetzt wird der Artikel mit dem nächsten Flugzeugtyp – der MiG- 21 kf
Anmerkung
zum Beitrag Im
Infoblatt 2/2024 wurde über die feierliche Eröffnung einer
neuen Gedenkstätte zur Erinnerung an die Häftlinge des
ehemaligen KZ- Arbeitslagers „Karlshagen II“ in der Halle
F1 berichtet. Bei dem „authentischen Ort“ handelt sich
aber nicht um eine Verladerampe der ehemaligen Fertigungshalle F1,
sondern um das Fundament des Materiallagers 1. Das Materiallager 1 Der Entwurf für das geplante Materiallager 1 im Werk Süd, Bild Deutsches Museum Das größte Materiallager für das Werk Süd befand sich 1943, vor dem Bombenangriff der RAF, noch in der Aufbauphase. Es sollte eine Länge von 185,45 m, eine Breite von 92,16 m und eine Höhe von 18,05 m erhalten. Für das Gebäude waren zwei Ebenen geplant. Kraftfahrzeuge sollten über Rampen am Sperrlager (1) und der Ausgabe (4) jeweils die Verladepunkte erreichen. Um die Annahme (3) auf der höher liegenden Ebene zu erreichen, gab es auf beiden Seiten auch jeweils eine Rampe. Zu ebener Erde sollte eine Autostraße (5) durch die gesamte Halle führen. Für die Anlieferung von Material mit der Bahn waren zwei Gleise (2) vorgesehen. Geplant waren als Anbauten Sozialräume für die Belegschaft (6), ein Büroanbau (9) und die Materialprüfung (7) sowie eine Akkustation (10). Für das Personal war auch ein Luftschutzraum (8) im Gebäude eingeplant. Das Materiallager sollte ein Sägezahn-Dach (Shed-Dach) erhalten, um so für optimale Lichtverhältnisse in der Halle zu sorgen.
mk, Mai 2024 Praktisch
wurde aber die Bauausführung gegenüber dem Plan geändert.
Das 1943 vorhandene Fundament ist nur etwa halb so groß, und
umfasst nur den östlichen Teil mit der Fläche für das
Sperrlager und die Annahme (1 bis 3). Das
Foto aus dem Jahre 1943 zeigt auch zwei Kräne mit denen die In den 1980er Jahren wurde diese Rampe durch die NVA für Verladeübungen genutzt.
Ich war in Peenemünde Beim Raketenprofessor Dr. Wernher von Braun auf der HVP. Begebenheiten am Rande des großen Geschehens / Fortsetzungsbericht von Karl Nehls, veröffentlicht 1969 in „Die Pommersche Zeitung“ 9. Fortsetzung Peenemünde und die NSDAP
Potsdam
mit seinen Königen und ihren Regimentern tapferer, sieggewohnten
Soldaten war jahrhundertelang die Hochburg des Preußentums. Als
1918 die „Lichter in Deutschland erloschen“ ging die
Zeit, von der man als der guten, alten auch goldenen Zeit sprach zu
Ende. Nur wenige Jahre später sprach man von dem heutigen
Wohnsitz der Herzogin und Kaisertochter Viktoria Luise von dem „Roten
Braunschweig“. Schon Jahre, bevor die Aera des Dritten Reiches
begann war das Ostseebad Zinnowitz dafür bekannt, daß
Kurgäste „jüdischer Rasse“ unerwünscht
waren. Indem wählten überwiegend das nahe Heringsdorf.
Welche politische Richtung war in Peenemünde erkennbar?
Meine
Beurteilung mag insofern maßend erscheinen, als ich nur von
August 1939 bis Mai 1945 anwesend war, einem Teilabschnitt zwischen
der Zeit der Umsiedlung der 100 Kummersdorfer auf die Insel um 1937
und 1943 vor dem Luftangriff, als die Versuchsstelle mit etwa 20.000
Beschäftigten „auf höchsten Touren lief“. Diese
gegenüber im Jahre 1936 registrierten ansässigen
Peenemündern. Sie dürften in ihrer politischen Entscheidung
kaum in Erscheinung getreten sein. Als, Fischer und Bauern dürften
sie sogar froh gewesen sein, wenn man sie mit „so etwas“
in Ruhe ließ.
Nachdem
zunächst die Kummersdorfer seßhaft geworden waren, die
Beschäftigtenzahl weiter anwuchs, dann das 4000 Mann starke
Versuchskommando Nord in die Karlshagener Baracken einzog, kam Leben
in die Versuchsstelle, das zur Zeit des Luftangriffs auf seinem
Kulminationspunkt angekommen war. Man darf bei diesem
Bevölkerungsschwund jedoch die Fremdarbeiter nicht vergessen.
Ich möchte damit ausdrücken, wie die Bevölkerung
kontinuierlich zunahm.
In
welcher Weise wurde bei dieser Entwicklung die Partei tätig?
Meine Aussage kann natürlich nur eine persönliche Meinung
vertreten: Die NSDAP hatte versäumt, zur rechten Zeit den
richtigen Mann zur Bildung einer Zelle anzusetzen.
Bei
meinem Eintreffen in Peenemünde im August 1939 versah ein Herr
B. die Geschäfte eines Betriebsobmannes. Wenn ich mich recht
erinnere, ein ehemaliger Gutsherr, von dem mir nicht bekannt ist, ob
die Partei ihm das Amt übertrug, bzw., ob er sich darum bewarb,
in der Absicht, auch für die „Bewegung“ etwas zu
tun. Ich habe wenigstens nie erfahren, daß er mit beachtlichen
Leistungen in Erscheinung getreten wäre. Dem ständigen
Uniformträger möchte ich beste Absichten unterstellen.
50-jährig etwa, zu labil, die mit seinem Amt verbundenen
Verpflichtungen zu erfüllen.
Nichts
dokumentiert die politische Haltung der Peenemünder besser als
ihre Einstellung zu einem Besuch des Gauleiters. Nachdem Adolf Hitler
den Gauleiter Peter von Heydebreck aus hinterpommerschem
Adelsgeschlecht, als in der Röhmaffäre verdächtig,
hatte füsilieren lassen, bestimmte er zu seinem Nachfolger Franz
Schwede-Coburg einen ehemaligen Deckoffizier der Kaiserlichen Marine.
Um sich über die Arbeit in Peenemünde zu informieren, kam
er dorthin zu einem Besuch.
Seine
immer zur Schau getragene Arroganz paßte nur gar nicht zum
zurückhaltenden Auftreten der Peenemünder Führungskräfte.
Dies gefiel sicher auch nicht der Belegschaft zu deren Begrüßung
er in eine der großen Werkhallen gekommen war, in der das „
Nach
diesem Fiasko wurde der Gast dann zu einem Essen in das Kaminzimmer
des Offizierheims gebeten. Dieses war durch eine Schiebetür von
dem großen Speisesaal abgetrennt, in dem neben den Offizieren
auch die Angestellten zur gleichen Zeit zu Tisch saßen. Als der
Gauleiter, auf die geschlossene Tür verweisend, dann die Frage
stellte: „ In Wolgaster Fähre Wolgast-Greifswald
In
den von Ducherow- Swinemünde- Zinnowitz kommenden Zug stieg man
in Trassenheide zu und erreichte bei Wolgaster Fähre die
Zielstation auf der Insel, wo eine Gaststätte, früher, als
die Überfahrt nach Wolgast noch eine Fähre bewerkstelligte,
die Fahrgäste aufnahm und bewirtete. Als der Verkehr jedoch noch
vor Kriegsbeginn an Umfang zunahm, machte man sich Gedanken über
den Bau einer Brücke. Abschließende Verhandlungen, vor
allem hinsichtlich der Hergabe von Geldmitteln, kamen nicht zustande.
Da war es ein Automobilisten-Verband, der die Initiative ergriff,
die Brücke in eigener Regie zu bauen mit der Auflage, für
jeden Passanten gleichgültig ob Fahrzeug oder Fußgänger,
so etwas wie einen Brückenzoll zu erheben.
Nicht lange
danach wurde die Heeresversuchsstelle eingerichtet, und man kann wohl
annehmen, daß infolge des dann einsetzenden unerwarteten
Verkehrs die roten Zahlen in den Büchern des Erbauers, ich
glaube es war der ADAC, ausgebucht werden. Wolgast einst die Residenz
der pommerschen Herzöge, wechselte in mancherlei Kriegszeiten
den Besitzer, war eine Kleinstadt mit etwa 15.000 Einwohnern. Sie
verdiente mit ihren Handwerkern auch an dem Aufbau Peenemündes,
viele ihrer Bewohner waren dort als Arbeiter und Angestellte in Lohn
und Brot.
Einer
meiner tüchtigsten Mitarbeiter, Wilhelm Ady kam aus der
Badstubenstraße 6. Als ich einmal dort einen Besuch machte,
überkam mich ein eigenes Gefühl. Ich befand mich in dem
Hause das einmal vor etwa 40 Jahren im Besitz meiner Eltern gewesen
war. Peenemünder traf man dort genau wie in Zinnowitz in Mengen,
und es war eigentlich unverständlich, daß jemand versucht
haben könnte, sich zu tarnen. Das konnte nicht glücken. Ich
denke an einen unserer Herren, der dies einmal durch Anlegen von
Zivilkleidung, zum anderen mit einer tieffarbigen blauen Brille
versuchte, doch von einem seiner zivilen Untergebenen angesprochen
wurde: „
Für
„solches“ war Wolgast nun wirklich zu klein, ich möchte
das in dem Besuch auch nicht vermutet haben. Mit seiner Industrie
hatte das Städtchen einen bedeutenden Ruf durch sein
Gußstahlwerk wie durch eine Bootsbauwerft. Sich ein kleines
Vergnügen zu gönnen, war die nahe gelegene Stadt Greifswald
mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität schon besser geeignet,
wenn man sich für den Besuch des guten Theaters entschied. Schönheit der Natur auf der Versuchsstelle zwischen den Werkhallen
Sie
erfreute uns dort nicht nur unmittelbar vor der Türe unserer
Unterkünfte. Noch im Torbogen der Werkstatt ging der Blick in
das herrliche Waldesgrün. Je mehr der Ausbau der Anlage
voranschritt, je mehr ging leider auch von der Natur verloren. Nahezu
unberührtes Gelände so lange die Anlage an der Straße
nach Peenemünde-Dorf linksseitig noch nicht erstellt war, war
die Landschaft hinter dem Krankenrevier Richtung Pee-Dorf, nördlich
begrenzt durch die Straße nach dort, das Eldorado für
Naturbegeisterte. Ein Mischwald jahrhundertealter Eichen und
stämmiger Buchen; der eine durch Blitzschlag zerschmettert, der
andere in einer Sturmnacht zu Boden gebrochen, von einer dichten
Moosschicht überwachsen.
Ein
Reiter hoch zu Roß blieb in den hohen Farnen verborgen.
Dazwischen gab es seichte Tümpel, leider, auch Myriaden von
Mücken. Das Gewässer war Tummelplatz allerlei Getieres, ein
Urwald im wahrsten Sinne des Wortes. Von hier kam zur Herbstzeit auch
das Röhren des Hirsches. Ihn zu jagen zog es General Dornberger
in diese Stille. Sie zwang besonders in den frühesten
Morgenstunden zu so etwas wie einer dankbaren Andacht hier sein zu
dürfen, bei dem Gedanken, daß damals noch weit vor den
Grenzen unseres Vaterlandes der Schnitter Tod die Sense schwang.
In
dieser Stille traf man nur selten einen Menschen. Mir waren die
besonderen Wege bekannt, wo die Allmacht Natur erkennen ließ,
wie klein wir Menschenkinder doch sind. Zur Winterzeit wurde das Wild
besonders zutraulich, wenn es zur Fütterung bis an die Fenster
des Krankenrevieres herankam. Dabei waltete Schwester Marga dieser
schönen Aufgabe. Sie war aber auch ihrem Oberstabsarzt Dr. Bahr
eine wertvolle Assistentin. B. war nach Peenemünde einberufen
nachdem sein Vorgänger Dr. Bunte zum Fronteinsatz kam. Dr.
Puschmann war der spätere Assistent des Dr. Bahr. Zu aller
Verwunderung ehelichte dieser eine sehr junge Stabshelferin. Sie
versuchte auch ihrem Manne eine Helferin zu sein, versagte dann aber
später auf der Flucht nach Witzenhausen, Ja, natürlich
benötigte man in Peenemünde ein Krankenrevier, das sich in
einer Zweigstelle im Barackenlager Karlshagen mit dem aus Gollnow
gekommenen Dr. Gahrmann noch erweiterte. Was tat man zur sozialen Betreuung der Gefolgschaft?
Wenn
auch die Natur den Mitarbeitern nach der Tagesarbeit Erholung zu
verschaffen vermochte, bei der so vielseitig charakterlich
veranlagten Belegschaft konnte die Natur nicht Allheilmittel für
alle bedeuten. Soweit der Krieg es zuließ, wurde auch die
vergnügliche Abwechslung gesucht. In dieser Richtung wurden
Kinovorstellungen geboten, die bei der Luftwaffe in Werk West für
einen bestimmten Personenkreis stattfanden. Auch der 600 Personen
fassende Speiseraum im Wirtschaftsgebäude im Lager Karlshagen
wurde dafür bereitgestellt. Hier wurde den Peenemündern ein
besonderes Erlebnis geboten, als es dem Chef der HStOV
Stabszahlmeister Röpke gelang, die bekannten Berliner Künstler
Lotte Werkmeister, Rosl Seegers und Bruno Fritz für einen
Unterhaltungsabend zu engagieren, Ich möchte glauben, daß
diese Künstler selten ein mehr begeistertes Publikum erlebt
haben. Röpke war es auch der am „Tage der Wehrmacht“
einem Volksfest ein besonderes Gepräge gab, durch das
Zurverfügungstellen eines gespendeten schwerpfündigen
Schlachtschweines, das in einer Verlosung zu gewinnen war. Daß
auch an die Aufstellung von Würfel- und Schießbuden
gedacht war, versteht sich am Rande. Auf dem Platz vor dem
„Brandenburger Tor“ wurde für wenige Pfennige ein
schmackhaftes Eintopfessen verausgabt, und die Kapelle des Wachtrupps
spielte um die Mittagszeit muntere Weisen. Der Frühsport
Damit
„des Dienstes ewig gleichgestellte Uhr“ die Peenemünder
nicht etwa steif werden ließ, und sie den nötigen Schwung
behielten, waren alle Dienststellen um die Ausübung des
Frühsports bemüht, der zweimal in der Woche vor
Dienstbeginn am Strand mit nachfolgendem Baden durchgeführt
wurde. Dabei war es wieder Röpke, der mit Eifer darauf achtete,
daß niemand aus seiner Gefolgschaft sich von dieser zum Teil
recht lustigen Beschäftigung und auch dem notwendigen Training
„drückte“. Dies umso mehr, als unser ältestes
Gefolgschaftsmitglied mit seinen 72 Jahren sich munter am
100-m-Schnelllauf beteiligte. Eigenartig: die Fischer, die doch
eigentlich auf dem Wasser und mit ihm groß geworden waren,
ließen recht oft erkennen: „ Winterzauber der Landschaft
Übte
sie auf ihre Besucher zur Sommerzeit eine gewisse Anziehungskraft
aus, so nötigte sie mir zu jeder Jahreszeit Bewunderung ab, ganz
besonders wenn die Natur mit ihrer Sturmgewalt die Nichtigkeit der
Kreatur Mensch erkennen ließ. In wenigen Stunden wurde der
Ostwind zu einem orkanartigen Sturm überspülte den Strand,
vernichtete, was sich ihm entgegenstellte. Mehr als einmal gelang es
nicht mehr die aufgestellten Strandkörbe, wertvolles Eigentum
der Insulaner, zu bergen. Fegten dann erst die Schneewehen über
die Insel, dann bescherte der oft tagelang anhaltende Schneefall
meiner Kamera einzigartig schöne Motive, nicht nur im tiefen
Kiefernwald, auch an der
See, sowie rund um unsere Behausungen. Bei einem Besuch der
Zinnowitzer Seebrücke hatten die Eismassen sich wie eine
Manschette um die Pfosten der Brück gelegt. Der Weg zum Kasino
war fast unbenutzbar geworden, lockte mich aber immer wieder für
neue Entdeckungen hinaus. Filigran hing die weiße Pracht an den
dürren Kiefernästen, Figuren wie aus dem Zauberreich
säumten meinen Heimweg
Pressespiegel
Aus Originalteilen des Museumsbestandes entsteht eine V2-Fragment-Rakete.
Im
Januar 2023 hatte im Historisch-Technischen Museum Peenemünde
(HTM) nach umfangreichen Vorbereitungen die Umsetzungsphase für
eine neue Dauerausstellung begonnen, und damit ein wichtiger
Abschnitt in der Weiterentwicklung des Museums.
Derzeit
arbeiten Mitarbeiter des Museums und des Planungsbüros an einem
neuen Großexponat für die kommende Dauerausstellung. Aus
im Museumsbestand vorhandenen Originalteilen von A4(„V2“)-Raketen
soll eine „Fragment-Rakete“ entstehen. Die Bauteile
stammen vorwiegend von verschiedenen Entwicklungsstufen und
Testreihen, die in der historischen Fläche der Peenemünder
Versuchsstellen gefunden wurden. Den größten Teil der
Fragmente hat ein lokaler Verein in den 1990er Jahren
zusammengetragen mit dem Ziel, die Geschichte der Versuchsstellen
aufzuarbeiten. Andere Teile fand der Munitionsbergungsdienst bei
Arbeiten an Verdachtspunkten und übergab sie an das Museum. Für
die neue Installation werden die Fragmente nun nach historischen
Plänen so angeordnet, wie sie in einer kompletten Rakete verbaut
worden wären. Das Museum konserviert diese materiellen Zeugen
der Peenemünder Geschichte dabei in ihrem Fundzustand, um alle
Aspekte ihrer Geschichte zu bewahren. Der Zustand der Objekte
spiegelt somit ihre jeweilige Geschichte zwischen Herstellung,
Nutzung und ihrem Vergehen wider.
Doch
wie kann eine solche Installation zusammengefügt sein? Kann der
genaue Aufbau einer Rakete nachgestellt werde, und ist das mit
verbogenen Fragmenten überhaupt möglich? Kann eine solche
Installation vollständig sein? Verschiedene Ansätze werden
derzeit diskutiert und ausprobiert.
Alle
Arbeiten finden dabei für Museumsbesucher transparent in der
Turbinenhalle des Peenemünder Kraftwerkes statt, zusätzliche
Informationstafeln erläutern das Projekt. Die „Fragment-Rakete“
wird später den Auftakt und Abschluss des Rundgangs in der neuen
Dauerausstellung bilden, einen Punkt, an dem sich Besucherinnen und
Besucher auf die Ausstellung einstimmen und sie reflektieren können.
Die Installation soll eine Aura der Vergänglichkeit ausstrahlen,
die die Wirkung der Propagandafilme und -fotos der sogenannten
„Vergeltungswaffen“ aus heutiger Sicht dekonstruiert. Die
Objekte stehen sinnbildlich für die Idee, einen Ort der
Forschung zur militärischen Überlegenheit zu schaffen: Von
dem Vorhaben, mit revolutionär neuen Waffen den Krieg zu
gewinnen, ist in Peenemünde eben nur dieser verbogene und
verrostete Stahl übriggeblieben.
Die
Geschichte der Rüstung für den Zweiten Weltkrieg soll in
der neuen Dauerausstellung auch in darüber hinausreichende
Strukturen der Moderne eingeordnet werden. Indem die technischen und
kulturellen Kontinuitäten von Peenemünde in der
Nachkriegszeit vorgestellt werden, wird die Bedeutung von technischen
"Innovationen" für moderne Gesellschaften diskutiert.
Auch die im Laufe der Jahrzehnte sich wandelnden Interpretationen
Peenemündes werden ein Thema sein.
Die
Neugestaltung wird mit 10 Millionen Euro aus Bundes- und
Landesmitteln gefördert. Kai
Hampel HTM Peenemünde
Panorama
10.07.2024 Ariane 6 startet erfolgreich ins All
Europas
neue Trägerrakete ist gestern Abend vom europäischen
Weltraumbahnhof abgehoben Von
Rachel Boßmeyer
während wir uns darauf vorbereiten, die europäische Geschichte, die Zukunft Europas und Generationen von Europäern zu beeinflussen“, sagte Aschbacher vor dem Start. Franck
Huiban, Leiter der zivilen Programme bei Ariane Group, sagte: „Der
Erstflug ist eine einzigartige Möglichkeit zu schauen, was wir
mit dieser Rakete machen können.“ 2. Juni 2024,: ZEIT ONLINE, AFP, dpa, China meldet Landung von Sonde auf der Rückseite des Mondes Die Mission gilt als Meilenstein für Chinas Raumfahrtprogramm. Ist Chang'e 6 erfolgreich, könnten erstmals Gesteinsproben von der Mondrückseite analysiert werden.
Die
chinesische Mondsonde Chang'e 6 ist nach Angaben von Staatsmedien
erfolgreich auf der Rückseite des Mondes gelandet. Wie die
staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf die
chinesische Raumfahrtbehörde berichtete, landete Chang'e 6 wie
geplant im sogenannten Südpol-Aitken-Becken, einem riesigen
Mondkrater. Das Landemodul der nach der chinesischen Mondgöttin
benannten Raumsonde setzte demnach "erfolgreich" auf der
Oberfläche auf. Die Mission gilt als Meilenstein
für Chinas ambitioniertes
Raumfahrtprogramm. Wird sie erfolgreich abgeschlossen, wäre es
das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, dass von der Rückseite
des Mondes Boden- und Gesteinsproben zur Erde gebracht werden.
In eigener Sache
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder
Wir freuen uns auf eine gemeinsame Zusammenarbeit und wünschen Ihnen viel Freude und Spaß im Verein.
Im Juli hatten GeburtstagFrau Lucia Martha Mokelke; Herr Ulrich Fügenschuh Herr Martin Aderhold; Herr Peter Riedel; Herr Rainer Höll Herr Ferdinand Erbe; Herr Olaf Bruhn, Herr Uwe Osse
Im August haben GeburtstagHerr Prof. Mathias J. Blochwitz; Herr Karl Winterfeld; Herr Klaus Ost Herr Robert Schmucker; Herr Norbert Höllerer, Herr Uwe Schwabe; Herr Oliver Klotzin; Herr Hartmut Wohlthat; Bernd Hoffmann
Im September haben GeburtstagHerr Jürgen Bock; Herr Winfried Gaube Mr. William Pavelin; Herr Herbert Laabs; Herr Bernd Kerner Herr Uwe Schmaling; Herr Winfried Sander Herausgeber: Förderverein Peenemünde „Peenemünde - Geburtsort der Raumfahrt" e.V., Registergericht: Amtsgericht Greifswald Registernummer: 6143 Steuernummer: 084/141/08548 Anschrift: Förderverein Peenemünde e. V. Waldstraße 03 17449 Karlshagen; Tel.: 038371/20106; 038371/20695 e-mail: huebner-l@t-online.de Homepage: www.foerderverein-peenemuende.de Gestaltung: Gestaltung: Lutz Hübner und Klaus Felgentreu, Karlshagen; Druck: „Druck-mit-uns“ Sperberhorst 6 22459 Hamburg Alle Rechte, einschließlich Fotokopie, Mikrokopie, Verfilmung, Wiedergabe durch Bild-, Ton- oder Datenträger jeder Art und des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten. Die Vervielfältigung des Ganzen und von Teilen hieraus ist nicht gestattet, außer nach Einwilligung. Strafbar macht sich, wer in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ohne Einwilligung der/des Berechtigten ein Werk vervielfältigt Bankverbindung: Beitragskonto: IBAN: DE64150505000384000487 NOLADE21GRW Spendenkonto: IBAN: DE60150505000384001432 NOLADE21GRW
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