Der Vorstand informiert


  1. Im letzten Infoblatt hatten wir die Teilnahme am IV. Raumfahrtforum im HTM am 04.10.19 in Peenemünde angekündigt. Die Nordischen Wochen der Raumfahrt und Weltraumforschung finden vom 04.10.19 bis 10.11.2019 in Peenemünde-Greifswald- Rostock-Demmin-Neustrelitz und Neubrandenburg statt.

   Das Motto lautet:

62. Jahr nach Sputnik 1 – 50. Jahr nach Apollo 11

Raketen zu den Planeten

Folgender Ablauf ist am 04.10.19 ist vorgesehen:

10:00 Uhr: Eröffnung
10:15 Uhr: Vortrag 50 Jahre Apollo 11
11.30 Uhr: Wolfgang Both, Berlin: „Der Sputnik in der amerikanischen Alltagskultur“
12:10 Uhr: Michael Tilgner: „Goebbels Raketenbann“
13:00 Uhr: Fragen und Diskussion
13:30 Uhr: Videobotschaft der UN-Weltraumorganisation UNOOSA
14:00 Uhr: Pause und Imbiss
14:45 Uhr: Ggf. NASA Film
15:30 Uhr: Ende

  1. Am 03.10.19 um 14:30 Uhr, Abfahrt am Heizhaus Flugplatz (MiG 21), besteht die Möglichkeit zu einer Rundfahrt zum P VII.

  1. Am 05.10.19 wollen wir einige interessante Sehenswürdigkeiten in Wolgast besuchen.Geplant ist die Besichtigung u. a. der neuen Ausstellung im Museum Wolgast, sowie das Fährschiff „Stralsund“ (Ist auch für Peenemünde gefahren).
    Mittag ist in Wolgast geplant.


    Abfahrt mit dem Bus um 9:30 Uhr Straße der Freundschaft Karlshagen .
    Abfahrt aus Zinnowitz Baltic zur gleichen Zeit nach Wolgast.

    Um 18:00 Uhr findet dann im Hotel „Nordkap“, Karlshagen unser gemütliches Beisammensein statt.


    4. Einladung zur Jahreshauptversammlung Die Jahreshauptversammlung findet am 06.10.19, um 10:00 Uhr, im HTM statt.
    Dazu sind alle Mitglieder und Interessenten unseres Vereins herzlich eingeladen.

    Vorher treffen wir uns zum gemeinsamen Foto um 9:30 Uhr an der A 4 im HTM.

    Der Vorstand des Fördervereins Peenemünde e. V.




    Buchbesprechung mit dem Blick auf die Gegenwart
    Stalins V-2 (Teil IV)

    In diesem Teil der Buchbesprechung von Dr.-Ing. Joachim Wernicke geht es um den Umfang der sowjetischen Anstrengungen bei der weiteren Entwicklung ihrer Fernraketen.
    Der Schwerpunkt lag auf der Rekonstruktion der V-2-Herstellung.
    Aber die sowjetischen Techniker lernten von ihren deutschen Anleitern auch die Schwachstellen der Rakete kennen und entwickelten eigene Verbesserungsvorschläge. Unter der Leitung von Issajew wurde der Triebwerksschub der V-2 bei den Versuchen in Lehesten von 25 auf 35 t gesteigert.

    An der V-2-Rekonstruktion waren nicht nur die Institute Nordhausen und Berlin beteiligt, sondern auch Betriebe in der sowjetischen Besatzungszone, die in der Lage waren, benötigte Komponenten herzustellen. So produzierten die Zeiss-Werke- Jena Kreiselgeräte für V-2-Raketen, die zuvor bis Kriegsende in Siemens-Werken hergestellt worden waren.

    Zum Herbst 1946 war die Rekonstruktion der V-2 als abgeschlossen zu betrachten. Die sowjetischen Experten hatten die komplizierte Lenkung der Rakete vollständig verstanden und waren auch in der Lage, die Endkontrolle ohne deutsche Hilfe durchzuführen. Die technischen Unterlagen waren wiederhergestellt oder vervollständigt. Mitgeholfen hatte, dass die Rote Armee in Prag und Wien Originalunterlagen zur V-2 aufspüren konnte.

    Die sowjetischen Spezialisten hatten über ein Jahr lang de facto ein praxisnahes Studium in Deutschland absolviert und hatten eine Anzahl V-2 flugfertig zusammengebaut. Schon ab Ende 1945 waren sowjetische Soldaten in der Einsatzhandhabung der Rakete ausgebildet worden. Anfang 1946 beherrschten sie den gesamten Startablauf, vom Transport und dem Aufrichten der Rakete über Funktionskontrollen und Betankung, bis zum realen Betrieb der Turbopumpen. Lediglich die Zündung unterblieb bei diesen Übungen.

    Im Juni 1946 wurde auf dieser Grundlage in der sowjetischen Besatzungszone eine erste Brigade von Raketentruppen aufgestellt, mit dem Stationierungsort Berka. Im Oktober 1946 sollten sechs sowjetisch montierte V-2 in Peenemünde abgefeuert werden, doch Stalin verbot diese Tests. Offenbar befürchtete er diplomatische Verwicklungen, sollte eine Rakete außerhalb sowjetisch besetzten Gebietes einschlagen. Die ganze Angelegenheit war ja ein Verstoß gegen das Potsdamer Abkommen.

    So sollten die Versuchschüsse in der Sowjetunion stattfinden, und zwar in Kapustin Jar, einem Steppengelände, 80 km östlich von Wolgograd. Allerdings gab es dort noch keinerlei Infrastruktur. Deshalb gaben die sowjetischen Techniker einen Eisenbahnzug in Auftrag, von dem aus die gesamte Erprobung autark erfolgen konnte, nur ein Schienenstrang wurde benötigt. Der Zug umfasste 72 Spezialwagen einschließlich Labors, Testeinrichtungen, Funkgeräte, Stromaggregate, fünf Wagen für die Unterbringung des Personals, zwei Salonwagen, einen Lazarettwagen und einen gepanzerten Wagen für den Start der Rakete. Die Endmontage des Zuges erfolgte im Waggonbau Gotha.

    Im Herbst 1946 war die Serienproduktion der V-2 in Thüringen und in der Sowjetunion angelaufen. 29 Raketen mit der Bezeichnung „A-4/N“ waren mit deutschen Technikern in Kleinbodungen montiert worden. Teile für weitere 10 Raketen gingen in die Sowjetunion und wurden in einem Moskauer Versuchswerk zusammengebaut, als „A-4/T“.

    Damit schien der Weg für Weiterentwicklungen offen. Die Reichweite 300 km erschien zu kurz… Die Reichweite sollte auf 600 km gesteigert werden. Ein deutsches Team und ein sowjetisches Team arbeiteten parallel, aber unabhängig an diesem Thema. Ein weiteres begonnenes Projekt war eine Rakete mit 1.500 km Reichweite. Koroljow beschrieb als wertvollstes Ergebnis der gut einjährigen Zusammenarbeit in Deutschland, dass ein „Kollektiv von Gleichgesinnten“ entstanden sei.

    Alle diese Raketenarbeiten erfolgten unter strikter Geheimhaltung, vor allem gegenüber den Westmächten. Der Geheimdienst NKWD, als Teil der sowjetischen Besatzungsarmee getarnt, schirmte die beteiligten Einrichtungen militärisch ab. Der amerikanische und der britische Geheimdienst versuchten, Agenten einzuschleusen, anfangs mit Erfolg, aber ab Oktober 1945 vergeblich. Die Informationssperre durch den NKWD wirkte, so dass die westlichen Geheimdienste den Umfang der sowjetischen Bemühungen unterschätzten.

    Die deutschen Techniker schienen nicht auszureichen. So wurden in den Westzonen lebende ehemalige Peenemünder Techniker mit familiären Bindungen unter Vorwänden über die Zonengrenze gelockt, verhaftet und zur Arbeit für die Sowjets gezwungen. Auch wurden die sowjetischen Straflager nach deutschen Raketentechnikern durchkämmt. Auf diesem Wege kamen auch stark NS-Belastete Techniker in die Teams des Instituts Nordhausen, zum Befremden ihrer deutschen Kollegen.

    Im Mai 1946 war entschieden worden, dass Ende des Jahres alle raketentechnischen Arbeiten in die Sowjetunion verlegt werden sollten, unter Mitnahme der für wesentlich gehaltenen deutschen Techniker.

    In einer größeren Aktion des Geheimdienstes sollten an einem bestimmten Tag deutsche Techniker aus dem Raketenbereich, aber auch aus anderen für die Sowjets wichtigen Fachgebieten wie Luftfahrt, Chemieindustrie, Optik und Elektrotechnik gleichzeitig festgenommen und mit ihren Familien in die Sowjetunion verschleppt werden.

    Diese Deportation beschreibt Herr Wernicke sehr ausführlich. Wir berichten darüber im nächsten Infoblatt.

    kf

    Geschichten um das Apollo - Programm

    Liebe Leser des Infoblattes,

    alle Welt feierte was drei Amerikaner vor 50 Jahren vollbrachten, wovon die Menschheit seit Jahrhunderten träumte:

    Den Flug zum Mond“

    Eine halbe Milliarde Menschen verfolgten die erste Landung und die ersten Schritte auf dem Erdtrabanten.

    Im Rahmen des umfangreichen Apollo-Programms gab es insgesamt vier bemannte Testflüge - zwei davon, Apollo 8 und Apollo 10 umkreisten den Mond.

    Apollo 12 startet mitten in einem Gewitter. Fotokredit: Die NASA

    Nach der erfolgreichen Mission von Apollo 11 folgten sechs weitere Flüge zum Mond, Apollo 12 bis Apollo 17 – fünfmal gelangen weitere Mondlandungen.

    Kurz nach dem Start von Apollo 12 traf ein Blitz die Rakete und stürzte die Elektronik der Raumkapsel ins Chaos. Wenige Sekunden vor einem lebensgefährlichen Startabbruch mit Notlandung erkannte ein einziger Techniker im Kontrollzentrum, welcher der über 100 Schalter im Raumschiff das Problem beheben konnte. Nur einer der drei Astronauten kannte den Schalter überhaupt – und betätigte ihn mit Erfolg.

    Stark beschädigtes Apollo 13-Servicemoduls 

    Fotokredit: Die NASA


    David Scott mit dem ersten LRV von Apollo 15

    Fotokredit: Die NASA

    Die technisch größte Leistung war das Weltraum-Abenteuer von Apollo 13. Durch die phantastische Leistung der Techniker und Astronauten gelang trotz der Explosion an Bord, die eine sichere Landung auf dem Mond unmöglich machte, eine sichere Rückkehr (in einem spannenden Film wurde die Leistung gewürdigt).

    Apollo 15 transportierte dann das erste Auto, „Moon-Rover“, zum Mond. Unerlaubterweise führte Apollo 15 Briefmarken mit. Alan Shepard schmuggelte mit Apollo 14 einen Golfschläger und –Ball auf den Mond. Vor laufender Kamera zeigte er einen Abschlag. Bei der Landung von Apollo 15 auf der Erde versagte einer der drei Fallschirme. Eine sichere Landung mit zwei Fallschirmen war möglich, doch das Versagen eines weiteren wäre tödlich gewesen.

    30 Astronauten nahmen an den Flügen teil, drei davon sogar zweimal. Insgesamt betraten 12 Amerikaner den Mond. Die Flugstrecke, die zurückgelegt wurde, belief sich auf fast 92 Millionen Meilen. 400 kg Mondgestein für wissenschaftliche Untersuchungen wurden zur Erde transportiert. Rund 400.000 Menschen arbeiteten an dem Apollo-Programm. Wernher von Braun leitete den Bau der riesigen Saturn V-Rakete (Insgesamt 111 m hoch, 2740 Tonnen schwer). Das Wort „unmöglich“ hat es für ihn nie gegeben. Zu Recht wurde er für seine Leistung gefeiert. Noch heute sind seine Leistung und die Leistung seiner Mannschaft unerreicht geblieben.

    Damals schrieb er: “Die Geschichte der Weltraumfahrt, die mit der Landung von Apollo 11- Astronauten auf dem Mond ihren bisher schönsten Triumph verbuchte, ist die Geschichte des unbeirrbaren Glaubens an eine weltbewegende und weltweite Idee“.

    Heute feiern wir das 50-jährige Jubiläum von Apollo 11, dem bis heute sensationellsten Ergebnis menschlichen Forschergeistes.

    kf

    Neue Sonderausstellung „Wettlauf zum Mond“

    Am 23. Mai 2019 wurde die neue Sonderausstellung

    Wettlauf zum Mond. Viel Lärm um einen kleinen Schritt?” 

    im Historisch-Technischen Museum Penemünde eröffnet.

    Am 21. Juli 1969 tat Neil Armstrong als erster Mensch einen „kleinen Schritt“ auf den Mond. Die erste Mondlandung wurde als welthistorisches Ereignis von höchster Bedeutung für die Menschheit inszeniert, war aber in erster Linie ein Prestigesieg der USA im Wettstreit mit der Sowjetunion. Mit der Erfüllung einer uralten menschlichen Vision wurde gleichzeitig ein machtpolitischer Plan realisiert.

    Anlässlich des 50. Jahrestages präsentiert das Historisch-Technische Museum Peenemünde (HTM) eine neue Ausstellung. Sie zeigt die technischen Grundlagen und den Verlauf der Apollo-Missionen, und ebenso die vergeblichen Versuche der sowjetischen Raumfahrt, den USA zuvorzukommen. Es werden die Wirkungen des Ereignisses auf seine Zeitgenossen, die Nachwirkungen und die heutige Bedeutung der Reisen zum Mond dargestellt. Eine wichtige Frage ist auch, in welchem Zusammenhang das Peenemünder Raketenprojekt mit der Mondlandung steht.

    Die Geschichte des Wettlaufs zum Mond wird anhand von Objekten aus der Privatsammlung von Tasillo Römisch erzählt, der die Ausstellung im Auftrag des HTM konzipiert hat. Zu sehen sind ca. 200 Gegenstände aus der westlichen und östlichen Raumfahrt. Darunter befinden sich Exponate

    wie echter Sand vom Mond und Bruchstücke der beim Start explodierten russischen Mondrakete N1. Weiterhin werden viele historische Merchandising- und Werbeartikel, Spielzeug, Titelblätter von Zeitungen, Modelle und Nachbauten gezeigt.

    Die feierliche Eröffnung der Ausstellung fand mit vielen Ehrengästen und musikalischer Begleitung durch das Bundespolizeiorchester Berlin in der Turbinenhalle des Peenemünder Kraftwerkes statt, wo diese dann bis zum 8. September 2019 zu besichtigen ist.

    HTM

    Bürgerinitiative (BI) „Gegen Deichrückbau“ aufgelöst

    Am 25. März 2019 wurde auf Vorschlag des Vorstandes, bei einer Gegenstimme, die Auflösung der BI beschlossen. Unser Verein war Mitglied der BI. Als Liquidatoren wurden der Vorsitzende Dr. Rainer Höll und die Stellvertreterin Frau Bärbel Walter eingesetzt.

    Im Haus des Gastes Karlshagen fand am 25. Juni 2019 die Abschlussveranstaltung statt.

    Dr. Rainer Höll, auch Mitglied unseres Vereins, zog in seinem Vortrag eine Bilanz des über 10jährigen Wirkens der BI. Er schätzte ein, dass das Ziel, den Deichrückbau zwischen Peenemünde und Karlshagen zu verhindern, erreicht wurde. Eine Ausgleichsfläche für Lubmin war damit vom Tisch. Neben den vielen Kritikern des Vorhabens den Peenemünder Deich zu öffnen, war die Position des Landes M-V mehr als fragwürdig. Besonders im Umweltministerium fehlt einfach der notwendige Sachverstand. Dazu zählt auch das aktuelle Vorhaben eines Deichbaus um Peenemünde und eines Riegeldeiches Karlshagen zum Hochwasserschutz.

    In seine Ausführungen hat Herr Höll die positive Haltung des HTM und der Denkmalbehörde gewürdigt. Die Überflutung der Denkmallandschaft wäre ein großer Skandal gewesen.

    Dr. Höll wurde für seine aktive und erfolgreiche Arbeit als Vorsitzender der BI von der Gemeinde Karlshagen ausgezeichnet. Die Ostsee-Zeitung würdigt in einem Artikel die Arbeit der BI unter Leitung von Rainer Höll.

    Auch wir als Vorstand danken unserem Mitglied für seine aufopferungsvolle Tätigkeit, auch im Interesse der Erhaltung der Denkmallandschaft Peenemünde.

    Kf

    Marinekameradschaft Peenemünde mit ihrer
    Jugendmodellbaugruppe

    Kameraden der MK in Ückeritz

    Kameraden der MK in Karlshagen

    Fotos: MK Peenemünde

    Seit 2005 arbeitet die Marinekameradschaft Peenemünde mit der "Heinrich-Heine-Schule" Karlshagen im Bereich der Jugendarbeit zusammen und haben eine AG Schiffsmodellbau gegründet, an der die Jugendlichen freiwillig mitarbeiten. Der Andrang der Jugendlichen auf die AG Schiffsmodellbau ist so groß, dass wir aus Platzgründen nicht immer alle aufnehmen können. Die Hauptarbeit besteht im Bau von ferngesteuerten Schiffsmodellen aus Holz. Hierbei werden nicht nur die grundlegenden handwerklichen Fertigkeiten, wie messen, anreisen, zeichnen, sägen, bohren sowie die erforderlichen Berechnungen erstellen, Oberflächenbearbeitung und Lackieren usw., vermittelt, es wird auch die Zusammenarbeit in der Gruppe sowie der Umgang untereinander und die Ausdauer gefördert. Das Hafenfest findet leider immer in den Sommerferien statt, daher sind leider nur immer ein Teil der Schülerinnen und Schüler vertreten.

    Seit 2013 ist die Jugendmodellbaugruppe der Marinekameradschaft Peenemünde auf dem alljährlich stattfindenden Karlshagener Hafenfest mit einem Stand vertreten. Hier werden die selbstgebauten Modelle der Jugendlichen, sowie Modelle von Heinz-Dieter Fischer ausgestellt und vorgeführt.

    Dieses Jahr waren die Modellbauer Heinz–Dieter Fischer, Eckehard Flügge, und Wolfgang Hertwig wieder auf dem Hafenfest präsent, und wurden durch den 1. Vorsitzenden Wolfgang Telle sowie die Kameraden Horst Sallani, Jürgen Schurig und Uwe Hubich tatkräftig unterstützt.

    Es wurden u. a. ein Rheinschubschiff die „ROBA 2“, der Hochseeschlepper „Smit Nederland“, das Forschungsschiff „Meteor“, der Hafenschlepper „Taurus“ dessen Original im Danziger Hafen eingesetzt ist, ein kleines Raketenschnellboot und ein Patrouillenboot (Tiger) der Bundesmarine, das Landungsschiff „Anklam“, das U-Jagd Schiff „Hai“, der ehem. Volksmarine und ein Modell des Museumsschiffes „Tarantul“, das im Original, im Hafen von Peenemünde vor Anker liegt, gezeigt. Die Modelle wurden von den Besuchern bestaunt, besondere Beachtung fanden die Modelle der Volksmarine, da viele noch auf diesen Schiffen gedient haben, oder auf der Werft Wolgast beim Bau dabei waren.

    Die Marinekameradschaft Peenemünde wurde von 2015 bis 2017 von dem „Infomobil des DMB“ beim Hafenfest unterstützt. Der Stand des DMB wurde direkt neben dem der Marinekameradschaft Peenemünde aufgestellt und informierte über die Arbeit des „Deutschen Marine Bundes“. Neben den gezeigten Modellen des Marine Ehrenmal und des Uboot 995 gab es viel Infomaterial und kleine Präsente. Leider steht das Infomobil nicht mehr zu Verfügung. Daher hat die Marinekameradschaft den Pavillon des DMB selbstaufgestellt und über die Arbeit des DMB an Hand von Infomaterial informiert.

    Zum ersten mal in diesen Jahr war eine Knotenbahn mit am Start. Unser Kamerad Manfred Parpart hat den Interessierten Zuschauern die Knoten gezeigt, erklärt und nachmachen lassen. Auch das Zielwerfen mit der Wurfleine wurde begeistert angenommen. Das war ein riesiger Spaß.

    Da wir mit unseren Modellen viele Zuschauer anlocken, wurden auch andere Orte auf der Insel auf uns aufmerksam. Wir wurden auf die Hafentage in Zinnowitz, das Hafenfest in Pudagla und das Fischerfest in Ückerritz eingeladen, unsere Modelle vorzuführen. Diese Einladungen nehmen wir gerne an, da wir das Material für die Jugendlichen über Spenden finanzieren.

    Heinz-Dieter Fischer

    Marinekameradschaft Peenemünde

    Pressespiegel

    Ministerin besuchte Museum Peenemünde

    Bildungsministerin Bettina Martin und Staatssekretär Patrick Dahlemann (M.) mit Prof. Markus Hilgert (r.) und Michael Gericke (l.) in Peenemünde. Foto; privat

    Peenemünde. Landes-Bildungsministerin Bettina Martin und Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann (beide SPD) besuchten mit dem Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Prof. Markus Hilgert, das Historisch-Technische Museum Peenemünde (HTM). Bund und Land finanzieren mit je fünf Millionen Euro die Erneuerung der Ausstellung. Die Finanzierungszusage überbrachte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) im Rahmen ihrer Sommertour 2018. Gestern informierten sich die beiden SPD-Politiker über den Stand der Arbeiten. Der Geschäftsführer des Museums, Michael Gericke, führte sie durch die Ausstellung. Bettina Martin

    bezeichnet das Museum als Ort der „zwiespältigen Erinnerung“. Sie sicherte ihre volle Unterstützung bei der Weiterentwicklung zu. „Es ist kein Ort für technische Faszination! Es ist ein Ort des Verbrechens der Nazis im Zweiten Weltkrieg. 6000 V2-Raketen haben den Tod gebracht. Noch viel mehr Menschen starben in den Konzentrationslagern beim Bau und der Entwicklung der V2. Die neue Ausstellung wird diesem dunklen Kapitel deutscher Geschichte gerecht werden“, erklärte Patrick Dahlemann nach dem Rundgang.

    OZ 26.06.19

    Großeinsatz für die Feuerwehr bei Waldbrand auf Usedom

    Am Mittwoch brannte gegen Mittag ein etwa ein Hektar großes Waldgebiet zwischen Karlshagen und Peenemünde. Zunächst durfte aufgrund er Munition im Boden nicht gelöscht werden. In der Zwischenzeit weitere sich der Brand auf sieben Hektar aus. Bis spät in den Abend sind die Feuerwehrleute im Einsatz. Mehr als 135 Kräfte wurden angefordert.

    Mehrere Brandherde waren aus der Luft zu sehen. Quelle: Landkreis Vorpommern-Greifswald

    Peenemünde/Karlshagen

    Großeinsatz für die Feuerwehren von der Insel Usedom und dem Festland: Zwischen Peenemünde und Karlshagen entdeckten Zeugen auf Höhe des Parkplatzes „Kienheide“ am Mittwoch gegen 13.20 Uhr ein Feuer im Wald. Das Problem: Die Flammen loderten in der Sperrzone im munitionsbelasteten Gebiet. Der Zutritt ist für die Öffentlichkeit strengstens untersagt. Zunächst wurden nur die Feuerwehren aus PeenemündeKarlshagen und Trassenheide alarmiert. Dass sich der Einsatz zu einem Massenauflauf von freiwilligen Rettern entwickelte, konnte zu dem Zeitpunkt noch niemand ahnen. Am Ende waren es 135 Kräfte, die bei brütender Hitze gegen die Flammen ankämpften.

    OZ 10.07.19

    Raketenzentrum für die Hosentasche

    HTM-Kurator Philipp Aumann steht an einem Punkt der Denkmallandschaft. Quelle: Kai Hampel

    Mit einer neuen App können Interessierte die Denkmallandschaft Peenemünde
    zu jeder Tages- und Nachtzeit erkunden.

    Von Henrik Nitzsche

    Peenemünde. Die Denkmallandschaft in der Hosentasche: Mit der neuen kostenlosen App wollen die Macher des Historisch-Technischen Museums (HTM) Peenemünde den Besuchern neue Einblicke und Hintergrundinformationen bieten. „Nun kann eines der größten Flächendenkmale Deutschlands erkundet werden. Die Versuchsanstalten Peenemünde waren von 1936 bis 1945 das größte militärische Forschungszentrum Europas. Auf einer Fläche von 25 km² arbeiteten bis zu 12000 Menschen gleichzeitig an neuartigen Waffensystemen, wie etwa dem weltweit ersten Marschflugkörper und der ersten funktionierenden Großrakete. Beide wurden als Terrorwaffen gegen die Zivilbevölkerung konzipiert, größtenteils von Zwangsarbeitern gefertigt und gelangten ab 1944 als ,Vergeltungswaffen’ zum Einsatz im Zweiten Weltkrieg“, sagt Kai Hampel vom HTM.

    Geblieben sind in Peenemünde eine Vielzahl von Boden- und Baudenkmalen der militärischen Vergangenheit. Die Denkmal-Landschaft ist ein öffentlicher Rundweg, der ausgehend vom Historisch-Technischen Museum Peenemünde zu 23 historisch interessanten Stationen der ehemaligen Peenemünder Versuchsanstalten führt.

    Dazu zählt beispielsweise das Sauerstoffwerk (Station 3), neben dem Kraftwerk noch der einzige Großbau der ehemaligen Heeresversuchsanstalt, der fast komplett erhalten geblieben ist. Das Gebäude wurde durch Demontage und Sprengversuche stark beschädigt. Von der einstigen Hauptwache – Station 7 der Denkmallandschaft – sind noch Fragmente zu sehen. Am Eingang zum Gelände der Heeresversuchsanstalt Peenemünde Ost und zur Erprobungsstelle der Luftwaffe Peenemünde West befand sich die Hauptwache, die aus dem Wachgebäude mit den Räumen für das Wachpersonal und einer Poststelle bestand. An der Station 11 befinden sich Luftschutzbauten. Bis 1943 gab es im Werk Ost vier Luftschutzbunker, in denen aber nur die Personen Zuflucht finden konnten, die im Werk arbeiteten und wohnten.

    Die App als interaktiver Multimedia-Guide bietet mit vielen historischen Fotos, Filmaufnahmen, Dokumenten, Zeitzeugenberichten und einer Chronik spannende Einblicke. Die integrierte Kartenansicht mit Navigationsfunktion hilft beim Auffinden der Stationen und beinhaltet verschiedene Tourenvorschläge. Die App kann auch als allgemeines Informationsangebot genutzt werden. „Zum besseren Verständnis empfehlen wir zunächst den Besuch des Museums“, sagt HTM-Kurator Philipp Aumann und fügt hinzu: „Mit unserer kostenlosen App bieten wir Besuchern des Museums ein umfangreiches Zusatzangebot, um sich am authentischen Ort mit der Geschichte Peenemündes auseinander zu setzten.“

    Das Museum an der Nordspitze der Insel zählt im Jahr um die 150 000 Besucher. 2010 hatte der Landtag einer Mehrheitsbeteiligung des Landes am Historisch-Technischen Museum Peenemünde (HTM) zugestimmt. MV übernahm 51 Prozent der Anfang 2010 gegründeten GmbH.

    Tipp: Die App kann kostenlos über iTunes und Google Play heruntergeladen werden. Weitere Infos: museum-peenemuende.de

    OZ 23.07.19

    Das Rätsel von Peenemünde ist gelöst: Es war eine sowjetische „MiG“

    In der Ostsee vor Peenemünde wurde am 11. Juli ein Flugzeugwrack entdeckt. Zunächst waren sich Experten sicher, dass es sich um einen amerikanischen Bomber handelt. Als sich die Historiker die Metallteile in Mellenthin genau ansahen, kamen sie zu einem ganz anderen Schluss.

    Karlshagen

    Die Geschichte um ein bislang unbekanntes Flugzeugwrack auf der Insel Usedom hat nun vorerst ein Ende gefunden. Am 11. Juli wurden durch Mitarbeiter des Munitionsbergungsdienstes sowie des Amtes Usedom Nord Teile eines Flugzeuges vor Peenemünde geborgen. Wie Ordnungsamtsleiter Bernd Meyer seinerzeit mitteilte, wurden die Wrackteile bereits im Frühjahr von Passanten bei Niedrigwasser entdeckt. Die Herkunft des Wracks war allerdings völlig unbekannt. War es ein Bomber aus dem Zweiten Weltkrieg? Ein Jäger oder doch was anderes? Fest stand, dass es sich um ein militärisch genutztes Flugobjekt handelt.

    Hobby-Historiker Manfred Kanetzki aus Karlshagen steht vor den Trümmern einer MiG, die vor Peenemünde aus dem Wasser geholt wurde. Die Trümmer liegen beim Munitionsbergungsdienst in Mellenthin auf Usedom.

    Quelle: Thomas Köhler

    Peenemünde war zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs ein Angriffsziel der Alliierten, da im Inselnorden an der Vergeltungswaffe geforscht wurde. Mehrere Bombenangriffe ergingen über den Ort, hunderte Bomber waren unterwegs. Noch heute sind große Teile des Waldes aufgrund der Munitionsbelastung gesperrt.

    Manfred Kanetzki (70) aus Karlshagen erforscht seit mehr als 40 Jahren Heimatgeschichte und setzte sich intensiv mit dem Wrack auseinander. Nach Bekanntwerden der Fundstelle machte er sich zusammen mit Archivar Thomas Köhler vom Historisch-Technischen Museum Peenemünde auf den Weg nach Mellenthin, um den Typ des Wracks herauszufinden.

    Hobbyhistoriker untersucht Wrack in Mellenthin

    Bei der Betrachtung und Vermessung der geborgenen Wrackteile konnten wir erkennen, dass es sich hier nicht um die Reste des abgestürzten B-24-Bombers handelt“, so Manfred Kanetzki. Zunächst vermutete der Hobby-Historiker – der schon eine Reihe von Büchern über die Geschichte von Peenemünde schrieb – dass es sich um den Bomber handelt. Auch Matthias Schubert (91) aus Wismar sah als 15-jähriger Flak-Kanonier auf dem Ruden eine US-Maschine in die Ostseestürzen. Die Absturzstelle passte aber nicht mit der Fundstelle von Peenemünde überein.

    Wrackteile der MiG-19 PM Quelle: Bernd Meyer/Amt Usedom Nord

    Anhand der Größe der Teile konnte es nur ein Jagdflugzeug sein. Nach der Form und der Zuordnung der Wrackstücke musste es sich um eine in der Sowjetunion hergestellte MiG-19PM handeln“, erklärt der Hobby-Historiker.






    Ein Mitarbeiter des Munitionsbergungsdienstes in Mellenthin machte die beiden Herren auf ein Teilstück des Strahltriebwerkes mit einer Inschrift in lateinischen Buchstaben aufmerksam. „Man konnte die Buchstaben ’NAHORE’ und einige Zahlen erkennen. ’Nahore’ ist ein tschechisches Wort und bedeutet ’oben’“, weiß der Karlshagener. Die MiG-19 war das erste in Großserie produzierte Überschalljagdflugzeug der Welt. Auch die Luftstreitkräfte der CSSR hatten von 1957 bis 1973 die MiG-19 in den Versionen S und PM im Bestand.

    Eine MiG 19: Manfred Kanetzki aus Karlshagen behauptet, dass es sich bei dem Flugzeugwrack vor Usedom um ein solches Modell handelt

    Quelle: Pixabay

    In der CSSR wurden von 1958 bis 1963 103 MiG-19S in Lizenz hergestellt. Die Flugzeuge der Version PM kamen aus dem sowjetischen Werk 21 in Gorki (heute Nishni Nowgorod). Bei einem notwendigen Triebwerkswechsel wurden später sicherlich in Lizenz hergestellte tschechoslowakische Triebwerke in die MiG-19PM eingebaut.


    Wie kommen die Trümmer einer tschechoslowakischen MiG-19PM nach Usedom?

    Manfred Kanetzki fand heraus: „Seit Mitte der 1960er Jahre befand sich im Luftraum östlich von Rügen ein Gebiet, in dem das Schießen auf Luftziele geübt wurde, die sogenannte Luftschießzone II. In dieser Luftschießzone II schossen die Jagdflieger der DDR, CSSR und der sowjetischen 16. Luftarmee mit Luft-Luft-Raketen auf Leuchtbomben, die in großer Höhe abgeworfen wurden.“

    Eine Erklärung für die Trümmer vor der Küste ist, dass es bei einer dieser Schießübungen zu einer Havarie kam und das Flugzeug kurz vor der Küste des Peenemünder Sperrgebietes abstürzte. „Sonderbar ist, dass keiner von den einheimischen Armeeangehörigen etwas von dem Absturz und den folgenden Bergungsarbeiten mitbekam“, sagt er. Die größten Teile des Flugzeuges wurden sicherlich damals geborgen und zurück blieben nur die Wrackteile, die jetzt aufgefunden wurden. Bernd Meyer vom Amt Usedom Nord erklärte, dass ein abgerissenes Seil am Wrack hing. „Es deutet darauf hin, dass es schon mal einen Bergungsversuch gab“, sagt er. Die Teile waren bis zu zwei Meter tief im Wasser.

    Noch etwas spricht für eine MiG

    Und noch ein Merkmal war typisch für die MiG: Das vorhandene Tragflächenende besitzt an der

    Vorderkante die typische Form der MiG-19 und auch das Höhenleitwerk mit dem Pendelruder entspricht diesem Flugzeugtyp.

    Dass es sich bei der MiG-19 um eine PM handelt, erkennt man an einem charakteristischen Detail, welches nur die PM-Version besaß“, so Kanetzki abschließend. Somit dürfte das Geheimnis um das gefundene Wrack gelöst sein. Es war also kein amerikanischer Bomber, sondern ein sowjetisches Jagdflugzeug.


    In eigener Sache


    Wir danken für die eingegangene Spende


    Herrn Prof. Dr. Koschel                                          100, 00 €
    Peenemünder Hafenbetriebsgesellschaft         7.023,80 €


    Gerade Verbindung 24

    Herausgeber: Förderverein Peenemünde „Peenemünde - Geburtsort der Raumfahrt" e.V.,

    Registergericht: Amtsgericht Greifswald Registernummer: 6143 Steuernummer: 084/141/08548

    Anschrift: Förderverein Peenemünde e. V. Waldstraße 03 17449 Karlshagen; Tel.: 038371/20106; 038371/20695

    e-mail: huebner-l@t-online.de Homepage: www.foerderverein-peenemuende.de

    Gestaltung: Gestaltung: Lutz Hübner und Klaus Felgentreu, Karlshagen; Druck: „Druck-mit-uns“ Sperberhorst 6 22459 Hamburg

    Alle Rechte, einschließlich Fotokopie, Mikrokopie, Verfilmung, Wiedergabe durch Bild-, Ton- oder Datenträger jeder Art und des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten. Die Vervielfältigung des Ganzen und von Teilen hieraus ist nicht gestattet, außer nach Einwilligung. Strafbar macht sich, wer in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ohne Einwilligung der/des Berechtigten ein Werk vervielfältigt

    Bankverbindung: Beitragskonto: IBAN: DE64150505000384000487 NOLADE21GRW

    Spendenkonto: IBAN: DE60150505000384001432 NOLADE21GRW

    Gerade Verbindung 24










    Im Juli hatten Geburtstag

    Frau Lucia Martha Mokelke; Herr Ulrich Fügenschuh;
    Herr Karl-Peter Stracke; Herr Peter Riedel;
    Herr Rainer Höll; Herr Ferdinand Erbe; Herr Olaf Bruhn


    Im August haben Geburtstag

    Monsieur Roland Hautefeuille; Herr Prof. Mathias J. Blochwitz;
    Herr Karl Winterfeld; Herr Klaus Ost;
    Herr Robert Schmucker; Herr Norbert Höllerer; Herr Oliver Klotzin;
    Herr Erich Schäfer; Herr Hartmut Wohlthat


    Im September haben Geburtstag

    Herr Dipl.-Ing. Walter Gademann; Herr Jürgen Bock; Herr Winfried Gaube;
    Mr. William Pavelin; Herr Herbert Laabs; Herr Wolfgang Jähn;
    Herr Uwe Schmaling; Herr Martin Zenker; Herr Winfried Sander


    Gerade Verbindung 24