Der
Vorstand informiert
Die Tagung stand unter dem Motto „Raumfahrt in Bayern“. Der Bogen der Vorträge spannte sich von „Neue Wege in der
Raumfahrt“, über „Technologietransfer aus der Raumfahrt“ bis zu „Chinas
Raumfahrt-Programme“. Schirmherrin war MdL Ilse Aigner
– Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Ihr
interessantes Grußwort war ein klares Bekenntnis zur Raumfahrt! (Zu lesen im Infoblatt)
Klaus Felgentreu 2. Vorsitzender Förderverein Peenemünde e. V. Grußwort zum Raumfahrtkongress des Internationalen Förderkreises für
Raumfahrt Hermann Oberth, Wernher von Braun (IFR) vom 10.-12.6.2016 bei der lABG in Ottobrunn
Sehr
geehrte Damen und Herren, 1969,
kurz vor dem Start zum Mond, riefen die deutschen Raumfahrtpioniere Hermann
Oberth und Wernher von Braun ihren Verein IFR ins Leben, um den
Raum-fahrtgedanken in der Gesellschaft zu verbreiten. Dieser Aufgabe fühlen Sie
sich 47 Jahre später immer noch verpflichtet. Dieses
inzwischen schon zur Tradition gewordene Erbe gilt es auch in Zukunft zu
bewahren. Denn die Raumfahrtaktivitäten Europas tragen substanziell zur
Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und der Eigenständigkeit im
internationalen Umfeld bei. Sie dienen unter anderem der Förderung von
Exzellenz in Wissenschaft und Forschung, der weltumspannenden Kommunikation,
der Beobachtung von Umweltverände-rungen, der Mobilität von Menschen und Waren
sowie der Organisation öffentlicher Sicherheit. Dies wird erreicht durch die Entwicklung
neuer-Technologien und Verfahren, die auch in anderen Hochtechnologie-branchen
Anwendung finden. Damit ist die Raumfahrt ein unverzichtbarer Faktor zur
Sicherung unserer Zukunft und ein unentbehrliches Instrument für das
Wohlergehen unserer Gesellschaft. Ich
freue mich sehr, dass Sie ihren jährlichen Kongress dieses Jahr unter das Motto
"Raumfahrt in Bayern" gestellt haben und bei einem unserer
Vorzeigeunternehmen der Raumfahrtbranche - der IABG in Ottobrunn - tagen. Wie
Sie wissen, verfügt Bayern, neben der weltweit erfolgreichen Industrie, über
eine breitgefächerte Expertise in den wissenschaftlichen Einrichtungen, was uns
zum führenden Raumfahrtstandort in Deutschland macht. Da der Großteil der
heutigen Sprecher aus Bayern kommt, werden Sie sicher vertiefte Einblicke in
den Raumfahrtstandort Bayern erhalten. Sie
kennen mich als langjährigen Fan und Unterstützer der Raumfahrt. Ich heiße Sie
daher besonders herzlich willkommen und wünsche Ihnen einen erfolgreichen
Kongressverlauf sowie einen schönen Aufenthalt in Bayern. Ilse
Aigner, MdL Stellvertretende
Ministerpräsidentin des Freistaates Bayern und Bayerische
Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Nachdenken
über den Sinn der Raumfahrt Auch
das Jahr 2016 ist wieder gekennzeichnet von einigen Aktivitäten der
Raumfahrtnationen weiter in den Weltraum vorzudringen. Regelmäßig berichteten
wir in den letzten Infoblättern unseres Vereins. Alexander Gerst hat uns mit seinem Blick vom Weltraum auf
die Erde erneut bewusst gemacht, wie klein und zerbrechlich unser Blauer Planet
in Wirklichkeit ist, auch wenn er uns in unserer engen Perspektive hier unten
auf der Oberfläche unermesslich groß erscheint. Die technischen Mittel der Raumfahrt entwickeln sich immer
weiter. Damit wächst die Neugier immer weiter in den Weltraum vorzudringen. Der
Wille unbedingt den Mars zu erobern zeigt das deutlich. (Start der Europäischen
Mars-Sonde am 14. März 2016). Schon der Raumfahrtpionier Hermann Oberth
(1894-1989) sprach damals von den Anfängen der Eroberung des Weltraums. Er
hatte schon 1923 als erster theoretisch nachgewiesen, dass man mit
Flüssigtreibstoffraketen die Erdatmosphäre überwinden kann. Oberth wurde so zum
Wegbereiter des Aufbruchs ins All. Ich erinnere an sein Buch „Die Rakete zu den
Planetenräumen“. Damit legte er die visionären Grundlagen für eine neue Ära der
Menschheitsgeschichte. Wernher von Braun und sein Team schafften es dann mit
der A4 am 03. Oktober 1942 den
Weltraum zu erreichen. Was hat diese Entwicklung alles ausgelöst! Ohne die vielen
Kommunikationssatelliten wäre unser
modernes Leben nicht mehr denkbar. Oder die erfolgte Landung der Sonde Philae
auf dem Kometen Tschuri und ich denke da an die vorgesehene Landung des
Testmoduls „Schiaparelli“ auf dem Mars (Infoblatt 2-16). Noch vor 20 Jahren
wäre ein solches Manöver ins Reich der Science-Fiction verweisen worden! Doch die bemannte Raumfahrt bleibt umstritten. Vor allem
wegen der immens hohen Kosten, die die lebenserhaltenden Systeme verursachen.
Immer wieder taucht die Frage auf: Was nutzt uns der Ausflug ins All? Aber
genauso könnte man nach dem Nutzen der Grundlagenforschung fragen. Das war in
der Vergangenheit so und das wird auch in Zukunft so bleiben. Der praktische
Nutzen vieler Entdeckungen wurde erst später deutlich. Der Drang Neues zu
entdecken und in unbekannte Welten
vorzustoßen ist uns Menschen nun mal eigen. Auch und gerade in der
Raumfahrt, die oft mit dem Aufbruch Columbus’ in die neue Welt verglichen wird. Es ist wichtig, dass z. B. immer wieder die Internationale
Raumstation ISS im Blickpunkt der
Öffentlichkeit bleibt. Alexander Gerst hat da einen großen Beitrag geleistet.
War es nicht faszinierend wie er seinen Aufenthalt in der Schwerelosigkeit uns
vor Augen geführt hat! Das All wird uns weiter Rätsel aufgeben. Vieles haben
wir noch nicht komplett verstanden. In den Antworten auf all diese Fragen liegt die Zukunft der
Menschheit. Denn der Blaue Planet ist und bleibt zerbrechlich. kf Pennemünder Hintergründe (Teil V –
Schluss) Im
letzten Teil der Dokumentation hat Uta Mense einige Meinungen zu v. Brauns
Arbeit in Peenemünde gefunden (Archive HTM, Bundesarchiv Freiburg, Deutsches
Museum). Sie schreibt: „Die
von Rudolph erwähnten Mahnungen Dornbergers, sich auf die wesentlichen Aufgaben
der wissenschaftlichen Leitung in Peenemünde zu konzentrieren, werden von
historischen Dokumenten bestätigt. Besonders aus einem Schreiben Dornbergers
vom November 1942 wird häufig zitiert, weil sie als authentischer Beleg für die
völlig unmilitärischen, visionären Ziele der Belegschaft gilt. Sie ist aber
auch ein Hinweis auf die enge Verknüpfung zwischen den hochfliegenden
technischen Ideen und den zur Realisierung vermeintlichen notwendigen
Bauvorhaben, denn Dornberger schrieb am 10. November 1942: „Überhaupt wäre es vorteilhaft, wenn die
zuständigen Herren in Peenemünde sich einmal gedanklich mit dem Problem des
schlagartigen Masseneinsatzes unter Berücksichtigung der militärischen
Gegebenheiten beschäftigen würden und unter Weglassung aller großartigen
Phantastieplanungen wirklich brauchbare Vorschläge, die sich in Kürze der uns
noch zur Verfügung stehenden Zeit verwirklichen lassen, vorlegen würden.
Großartige Bauten, Verkabelungen, Schaltpulte usw. sind für den Masseneinsatz
keinesfalls in genügender Stückzahl zu errichten oder zu beschaffen. Alles muss
behelfsmäßig und schnell einzurichten und wieder abzureißen sein. Die
Hauptschwierigkeit sehe ich nur in der O2-Hortung und Zuführung.“ Ein
ähnlicher skeptischer Tenor zu den Ideen Brauns im Zweiten Weltkrieg sowie aus
der Sicht der Öffentlichkeit ins Stocken geratenen Raketenentwicklung in den
USA ist auch der Nachkriegs-Korespondenz zwischen Leo Zanssen und Erich
Schneider 1953 zu entnehmen. Leo Zanssen äußerte sich darüber, dass die „Braunschen Projekte zwar phantasievoll“
seien, er aber nicht glaube, dass Braun die Forschung daran nach Beendigung des
Krieges noch finanziert bekäme. Vielleicht
wurden diese Stimmen auch unabhängig von Paul Schröder in den internen Kreisen
in den 50er Jahren immer lauter, und Dornberger wollte mit einem Vortrag in
Deutschland in Jahr 1958, wenige Monate nachdem Schröder ihm einen
ausführlichen Brief über sein Vorgehen gegen Braun geschrieben hatte, den
Erwartungsdruck von Wernher von Braun nehmen. Möglicherweise wollte er aber
auch den zahlreichen Ingenieuren, die wie Paul Schröder in Peenemünde tätig
waren, nachträgliche Wertschätzung zukommen lassen. In jedem Fall wollte
Dornberger dort nicht mehr von Wernher von Braun als maßgeblicher Entwickler
der V2 sprechen, sondern sagte, es gäbe nicht den einen Erfinder der A-4,
sondern sie sei „lediglich das Ergebnis
einer langen Versuchsreihe des so genannten Peenemünder Teams“. Welche
Rolle Wernher von Braun in Peenemünde auch gespielt haben mag – je nach
Betrachtungsweise wurde er von Sympathisanten als maßgeblicher Visionär oder
aber von seinen Kritikern als Phantast beschrieben – er muss damit in jedem
Fall als Ideengenerator sondergleichen auf die Raketenentwicklung gewirkt
haben. Seine
Weggefährten haben Zeit ihres Lebens darauf bestanden, das es v. Braun und
seiner Gefolgschaft in Peenemünde stets nur um die Raketenentwicklung für
Raumfahrtzwecke ging. Paul Schröder gehörte nicht dazu. Er sah seine Aufgabe in
der Entwicklung militärstrategischer Waffensysteme und geriet darüber verschiedentlich
mit v. Braun in einem Disput. Bei einer dieser Streitigkeiten soll v. Braun
bereits 1937 Schröder gegenüber die Äußerung gemacht haben, dass er keine
Konstruktion unterstütze, die nicht später in ein Raumschiff nutzbar seien.
Während Schröder ihn damals vor den US-amerikanischen Behörden mit dieser
Aussage noch belasten wollte, stellten seine Aussagen bezüglich „des Missbrauchs der Wehrmacht zu
Kriegszeiten für die persönlichen Ziele der Raumschiffentwicklung“ heute
eine bedeutend größere Entlastung
für die Motive v. Brauns dar, als dieser und seine Mitstreiter jemals selbst
hätten erreichen können. Schröder
wollte ihn damit als Opportunisten herausstellen, dem jedes Mittel recht
gewesen ist, seine eigenen Träume und Ziele zu verwirklichen. Diese Perspektive
drängt sich auch nach dem heutigen Forschungsstand weiterhin auf. Für die
Raketenentwicklung standen im Dritten Reich vergleichsweise hohe Beträge zur
Verfügung. Auch als diese vorübergehend eingeschränkt wurden, hatte man vor
allem in Albert Speer weiterhin einen einflussreichen Mentor des
Raketenprogramms, wodurch es trotz herabgestufter Dringlichkeit vorangetrieben
werden konnte. Wernher von Braun ist während dieser gesamtem Zeit mit seinem
persönlichen Ziel vor Augen buchstäblich über Leichen gegangen, denn nicht nur
die V2-Angriffe selbst forderten Tote: Noch wesentlich mehr Menschen kamen beim
Bau und Betrieb der Raketenproduktionsstätte Mittelbau-Dora in Nordhausen ums
Leben, und auch in Peenemünde hat man die Anlagen mit Hilfe von mehreren
Tausend Fremdarbeitern, Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen vorangetrieben.
Erst
nachdem die Sowjetunion in den 1950er Jahren ihren Forschungsschwerpunkt von
der potentiellen Trägerrakete für die Atombombe auf den Weltraum verlagerte und
dort ein neues Kampfgebiet mittels Spionagesatelliten für sich zu erschließen
drohte, bot sich für Wernher von Braun eine neue Finanzierungsmöglichkeit für
seine Ideen. In John F. Kennedy fand er 1961 abermals einen von ihm überzeugten
Staatschef, der die lang ersehnte Reise zum Mond zum Staatsziel erklärte und
deren Finanzierung sicherte.“ Was
bleibt zum Schluss der Recherchen von Uta Mense zu sagen? Zuerst
ein Dank an sie für ihre akribische Forschungsarbeit bei der Suche in vielen
Archiven. Ohne diese Arbeit hätten wir einige Aspekte und Hintergründen der
Tätigkeit in Peenemünde nicht erfahren. Es ist ein Mosaikstein in der
Geschichte von Peenemünde. Wenn
Schröder im Hinblick auf die Himmelsträumereien kritisch an die Adresse Washingtons
schreibt, von Braun sei immer ein kleiner Junge geblieben, auch bei seiner
ernsthaften Arbeit in Peenemünde, so äußerte sich Puttkammer, „das genau dies der Grund dafür gewesen ist,
warum von Braun die Menschen in seiner Umgebung so hingebungsvoll begeistern
konnte.“ kf Vor
30 Jahren- Start der Raumstation Mir Am 19.
Februar 1986 um 21.28 Uhr GMT wurde der Basisblock für die bemannte Raumstation
Mir (1986 017A) mit einer
Proton-Trägerrakete (SL-13) gestartet. Das
Grundmodel umfasste vier Abteile: Durchgangsbereich,
Arbeitsteil, Zwischenraum und Triebwerksteil.
Am 13.
März 1986 startete eine Sojus T-16 mit der Besatzung Leonid Kisim und Wladimir
Solowjow Es war
der 60. Flug seit Beginn der Raumfahrt in der Sowjetunion und der 1. Flug von
Station zu Station. Die Missionsdauer betrug 125 Tage und 1 Minute. 1.Aufenthalt der Sojus T-15-Besatzung in der Raumstation Mir: 15. März 1986 bis zum 5. Mai 1986. Aufenthalt
der Sojus T-15-Besatzung in der Raumstation Salut-7: 6. Mai 1986 bis zum 25. Juni 1986. 2.
Aufenthalt der Sojus T-15-Besatzung in der Raumstation Mir: 26. Juni 1986 bis zum 16. Juli 1986 Am 15.
März koppelte Sojus T-15 nach einer langsamen Annäherung an den Basisblock der
Raumstation Mir an. Kisim flog zuerst zum Heckkopplungsstutzen, umkreiste die
Station und koppelte manuell mit dem neuen KURS-Dockingsystem am Bug der
Raumstation Mir an. Erst mit den Sojus TM-Raumschiffen konnte künftig
automatisch angedockt werden. Die Station war mit der Inbetriebnahme des
Wasseraufbereitungssystem, der Radio- und Fernsehverbindungen, der Installation
von Experimenten und Lebenserhaltungssystemen bereits am 18. März 1986
betriebsbereit. Am 18.
März 1986 wurde Progress 25 gestartet.
Die Kopplung erfolgte am 21. März am Heck der Station. Progress 25 brachte
Verpflegung für 20 Tage, Luft, Werkzeuge, Filme Post, Ausrüstungsgegenstände und
200 Liter Wasser mit zur Station. Nach dem Auftanken der Station und der
Zündung der Triebwerke für zwei Kurskorrekturen wurde Progress 25 am 20. April
1986 abgedockt. Tags darauf verglühte das Raumschiff in der Erdatmosphäre. Am 23.
April 1986 erfolgte der Start des Raumschiffs Progress 26. Nach der Ankopplung wurden Essen, Wasser, Treibstoff,
Post und neue Einrichtungsgegenstände in die Raumstation Mir umgeladen bzw.
umgepumpt. Am 23.
Mai 1986 wurde in Baikonur das erste unbemannte Raumschiff des neuen Typs unter
Bezeichnung Sojus TM-1 gestartet.
Sojus TM-1 war mit dem neuen Dockingsystem KURS ausgestattet und koppelte am
23. Mai um 10.12 Uhr an der Raumstation Mir an. Die Landung erfolgte bereits
wieder am 30. Mai 1986. In der
Mir montierten Kisim und Solowjow das neue Informationssystem Strela.
Geologische Aufnahmen der Gletscher in Kasachstan, des Südens der Ukraine, des
Aral-Sees, das Interkosmos-Programm „Geoex 86“ sowie eine Pressekonferenz am
14. Juli waren wichtige Meilensteine vor der Rückkehr der erstem
Mir-Stammbesatzung am 16. Juli 1986. Während der kommenden Monate umkreiste der
Mir-Basisblock im automatischen Betrieb die Erde. Erst im Januar 1987 sollte es
weitergehen. Quelle:
„Von Gagarin zur Raumstation Mir“, Herausgeber Alfred Gugerell Erinnerungen
an Helmut Hölzer 2016
jährt sich der 20. Todestag von Helmut Hölzer. Er verstarb am 19. August 1996
in Huntsville. Anfang
des 2. Weltkrieges (1939) wurde er nach Peenemünde dienstverpflichtet. Von 1931
bis 1939 studierte er an der Ingenieurschule für Luftfahrttechnik in Darmstadt.
Interessant ist, dass, er zusammen mit seinem Lehrer Alwin Walter, den
Rechenschieber „System Darmstadt“ entwickelte. Jeder, der einen technischen
Beruf vor Jahrzehnten erlernte, hat mit diesem Rechenschieber seine technischen
Aufgaben gelöst. Dieser Rechenschieber war vor Einführung der elektronischen
Rechner eine große Hilfe.
Da
Hölzer, ein passionierter Segelflieger war, erdachte er schon 1935 ein Gerät,
das unter Berücksichtigung der Windkomponenten die echte Geschwindigkeit seines
Segelflugzeuges über Grund anzeigte. Diese
Kenntnisse waren für ihn die technischen Voraussetzungen erfolgreich in
Peenemünde zu arbeiten. Sein Steuergerät wurde zum wesentlichen Bestandteil der
A4-Rakete. Damit war eine kostengünstige Serienfertigung möglich. Das
Steuergerät erhielt die Tarnbezeichnung „Mischgerät“. Helmut Hölzer verwendete
Schaltungen aus Kondensatoren, Spulen und Widerständen als Differenzier-und
Integrierglieder. Wenig später entwickelte er daraus einen vollelektronischen
Analogrechner. Auf
Grund der Bombenangriffe auf Peenemünde wurde Hölzer mit seinen Erfindungen in
das Forsthaus Neu Pudagla umgesiedelt, um erfolgreich und ohne Störungen dort
weiterzuarbeiten. Aber
er hat dort nicht nur gearbeitet! Er lernte die Tochter des Försters Muschwitz
kennen, die er ein Jahr später heiratete.
Nach
Kriegsende wurde sein Analogrechner als Kriegsbeute 1946 in die USA gebracht.
Hier wurde er von der amerikanischen Armee weiterverwendet.
Nach
seiner Promotion 1946 an der TU Darmstadt siedelte er in die USA um. Mit
Wernher von Braun arbeitete er weiter in der Raketenforschung. 1960 wurde er Director of Computing am Marshall Space
Flight Center. Seine Aufgabe war die Entwicklung der
Fernsteuerung der Mondraketen des Apollo-Programms. Wie wir wissen sehr
erfolgreich! Ihm zu
Ehren wurde vor dem Forsthaus Neu Pudagla ein kleines Denkmal mit einer
Erinnerungstafel errichtet. kf Neues
vom Büchermarkt DEICHRÜCKBAU ALS KRIMI Realer
Hintergrund Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern
betreibt den Rückbau eines Hochwasserschutzdeiches zwischen Karlshagen und
Peenemünde auf Usedom, gegen den Widerstand der Bevölkerung. Mit einem Deichrückbau würde außerdem ein
großer Teil der weltweit bedeutenden Denkmallandschaft um das Museum Peenemünde
(das Gelände der ehemaligen Heeresversuchsanstalt) der Überflutung preisgegeben
und damit der Denkmalwert des Standortes irreversibel beschädigt. Die Medien des Landes haben darüber regelmäßig
berichtet. Nun werden diese Pläne in einem brandneuen
Krimi verarbeitet. Autor Rainer Höll kennt als Vorsitzender der
Bürgerinitiative „Gegen Deichrückbau im Inselnorden e.V.“ die Hintergründe und
hat dazu eine fiktive Handlung gesponnen: Joachim Walter, Bürgermeister der Gemeinde
Insel Usedom, wird mit Deichrückbauplänen konfrontiert. Verdeckt agierende
Vertreter der Landesregierung wollen vollendete Tatsachen schaffen und
erpressen den Bürgermeister. Dann wird dessen Geliebte tot aufgefunden. Walter
versteckt sich und wird vom LKA aus Angst vor Enthüllung verfolgt. Mehrere Adressaten erhalten ein mysteriöses
Symbol, die örtliche Polizei steht vor einem Rätsel. Hauptkommissar Arne Bock
fühlt sich durch das LKA in die Irre geführt. Er gerät in familiären Konflikt
mit seinem Großvater, einem ehemaligen NVA-Offizier, der als Vorsitzender der
Bürgerinitiative „Gegen Deichrückbau“ offenbar auf der Seite des geflüchteten
Bürgermeisters steht. Joachim Walter begreift erst als er entführt
wird, dass seine Vergangenheit ihn eingeholt hat. Eine Katastrophe bahnt sich an, denn während
eines Sturmhochwassers soll der Deich zerstört werden. Die Pläne dazu stammen allerdings aus dunklen
Zeiten… Das
Buch ist ab sofort lieferbar. Auf Wunsch wird ein Rezensionsexemplar zur
Verfügung gestellt. Rainer Höll
Pressespiegel OZ 06.07.16 Mit
Geschichtsjägern im Sperrgebiet TV-Moderator Wigald Boning dreht für
Doku-Reihe in der einstigen Nazi-Rüstungsschmiede in Peenemünde Erst Tschernobyl, jetzt Peenemünde -
historische Orte, die für spannende Geschichten und verlassene Gegenden stehen.
Genau da fühlen sich Hobbyforscher Wigald Boning und Fritz Meinecke, Urban Explorer (private Erforschung von
Einrichtungen), richtig aufgehoben. Beide stehen derzeit vor der Kamera für das
neue Doku-Format „Wigald & Fritz - Die Geschichtsjäger“. Die
Eigenproduktion des TV-Senders History, der sich vor allem Dokumentationen
widmet, wird ab November 2016 ausgestrahlt. TV-Ikone Boning, lässig im grünen
Poloshirt und beigefarbener
kurzer Hose, geht mit Meinecke in sechs Episoden auf geschichtliche
Entdeckungstour. Fünf Folgen sind im Kasten. Der finale Dreh fand gestern in
Peenemünde statt - im Sperrgebiet.
Vergessen, verlassen, unzugänglich, versteckt
- dafür steht ein Großteil des Geländes der ehemaligen Heeresversuchsanstalt in
Peenemünde. Während der NS-Zeit war die Anlage eine der modernsten
Technologiezentren der Welt und die Kriegswaffenschmiede Nummer eins von Adolf
Hitler. Eng verbunden mit dem Ort ist Wernher von Braun, der im Auftrag der
Nazis an den Raketen forschte. Mit
Christoph von Braun hatten Boning und Meinecke den Neffen des
Raketenwissenschaftlers an ihrer Seite, um mit ihm auch über die todbringende
Schaffenskraft seines Onkels zu sprechen. Für Boning, der übrigens das erste Mal
auf Usedom war, eine spannende Begegnung. „Der Mann war beim Start für den
ersten Mondflug 1969 in Florida dabei. Jetzt ist er nach fast 71 Jahren das
erste Mal hier, um dem Wirken seines Onkels in Peenemünde auf den Grund zu
gehen“, so Boning, der sich mit der Geschichte Peenemündes schon lange
beschäftigt. „Auf der einen Seite steht die bestechende Ingenieurleistung, auf
der anderen Seite die zügellose Grausamkeit“, sagt der bekannte Moderator und
bezieht sich auf den Einsatz tausender Zwangsarbeiter, Kriegsgefangener und
KZ-Häftlinge. Die Filmcrew drehte deshalb auch am ehemaligen KZ Arbeitslager
Karlshagen. „Kamera läuft“ hieß es auch auf der Straße am Flughafenring, am
Kölpinsee und dem sogenannten Polanski-Tor. Der Eingangsbereich ins Sperrgebiet
war 2009 Drehort für den Polit-Thriller “The
Ghostwriter““ von Kult-Regisseur Roman Polanski. Alle wollen aber zum Prüfstand V
II“, erklärte Thomas Köhler, Archivar im Historisch-Technischen Museum
Peenemünde, und Begleiter der Filmcrew. Regisseur Erik Waechtler ließ sich
nicht lange bitten. Wir drehen
hieß es dann mit Boning, Meinecke und von Braun an der Abschussstelle der
A4-Raketen. Daran erinnert heute ein großer Stein. Vom großen Ringwall, in dem
auch der Startleitstand eingebettet war, ist am Prüfstand VII kaum noch etwas
zu sehen. Hier ist alles zugewuchert. Boning findet es trotzdem spannend: „Wenn
man vor Ort ist, bekommt man
einen ganz anderen Bezug. Die Größe
der Denkmallandschaft hätte ich mir nie vorstellen können.“ Damit es auch
Bilder vom Ringwall gibt, lässt Kameramann Oliver Ackermann die Drohne
aufsteigen. Währenddessen gibt Christoph von
Braun einen kleinen Einblick in sein Seelenleben, während er vor dem Stein der
Abschussstelle steht. „Emotional berührt mich das schon, weil es ein
historischer Platz ist. Das ist vergleichbar mit der Stelle, wo Columbus an
Land ging“, macht der Neffe auf die Bedeutung als Wiege der Raumfahrt
aufmerksam. „Das ist aber nicht Familie“, betont der 70-Jährige, der heute in
München lebt. Erfolg mit
„Die Doofen“ Wigald
Boning (geboren am
20. Januar 1967 in Wildeshausen) ist ein deutscher Komiker und Moderator.
Darüber hinaus ist er als Komponist, Musiker und Autor tätig. Einem breiten
Publikum wurde er durch die Comedy-Sendung „RTL Samstag Nacht“ bekannt.
Popularität erlangte er dort durch die Arbeit mit Olli Dittrich in der mit dem
Grimme-Preis ausgezeichneten Interview-Persiflage „Zwei Stühle - eine Meinung“
sowie als Musik-Duo „Die Doofen“. Mit Bernhard Hoëcker moderierte er das
satirische Wissensmagazin „Nicht nachmachen!“ VIER FRAGEN
AN...
Ich bin noch beratend in der
Industrie tätig. Interview: Henrik Nitzsche 29.06.2016, 16:01 Uhr | dpa -
Deutsche Presse-Agentur GmbH, dpa Nasa testet Raketenantrieb für Mars-Transporter "Orion" Promontory (dpa) - Mit viel Krach und
einem hellen Feuerstrahl hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa
zum zweiten Mal den Antrieb für die nach ihren Angaben leistungsfähigste Rakete
der Welt getestet. Der Probedurchlauf des Antriebs der Rakete "Space
Launch System" in der Wüste des US-Bundesstaats Utah
sei erfolgreich verlaufen, teilte die Nasa mit. Ende 2018 soll die
"SLS" erstmals einen unbemannten Testflug mit der Raumkapsel "Orion"
absolvieren. "Orion" soll in Zukunft Menschen zum Mond, zu Asteroiden
und vielleicht sogar zum Mars
bringen.
HTM Peenemünde 30.06.16 „Die Menschen im Grenzgebiet &
Der Große Krieg“ Eine Ausstellung von GrenzGeschichteDG der Autonomen
Hochschule in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
Rahmen seines europäischen Schüleraustausch-Projektes vor. Weil Peenemünde
wie das deutsch-belgische Grenzgebiet an einer innereuropäischen Ländergrenze
liegt, sind der Ort und die Ausstellung eine gute Gelegenheit, über das
Trennende und Verbindende von Grenzen nachzudenken. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung fand zudem die feierliche Unterzeichnung eines trinationalen Bildungsabkommens
zwischen der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, der Stadt
Świnoujście und dem Landkreis Vorpommern-Greifswald statt. In
eigener Sache Wir danken für die eingegangene Spende
Herr Walter Gademann
50,00 €
Der Förderverein Peenemünde e.V. hat dem
Historisch Technischen Museum eine Spende von 1000,-Euro überreicht zur
Unterstützung des Projektes zur Vernetzung Europäischer Lernorte zum 1. und 2.
Weltkrieg. Im Juli hatten Geburtstag
Frau Lucia Martha
Mokelke Hagen; Herr Ulrich Fügenschuh Aurich; Herr Karl-Peter Stracke Abendsberg; Herr Peter Riedel Backnang Herr Rainer Höll Karlshagen; Herr Ferdinand Erbe Dresden Im August hatten Geburtstag
Monsieur Roland Hautefeuille Paris; Herr Prof. Mathias J. Blochwitz Berlin; Herr Karl Winterfeld Dessau; Herr Klaus Ost Bingen; Herr Peter Sell Kiel Herr Robert Schmucker München; Herr Norbert Höllerer Floß; Oliver Klotzin Berlin; Herr Erich Schäfer Wanderup Im September haben Geburtstag
Herr Dipl.-Ing. Walter
Gademann München; Herr Jürgen Bock Lauterbach Herr Winfried Gaube Hanshagen; Mr. William Pavelin Barling Magna / Essex; Herr Herbert Laabs Holzminden; Herr Wolfgang Jähn Nordhausen Herr Uwe Schmaling Neubrandenburg; ; Herr Martin Zenker Kütten Herr Winfried Sander Hermeskeil Herausgeber: Förderverein Peenemünde „Peenemünde - Geburtsort
der Raumfahrt" e.V., Anschrift: Förderverein
Peenemünde e. V. Waldstraße 03 17449 Karlshagen; Tel.: 038371/20106;
038371/20695 e-mail: huebner-l@t-online.de Homepage: www.foerderverein-peenemuende.de Gestaltung: Gestaltung:
Lutz Hübner und Klaus Felgentreu, Karlshagen; Druck: „Druck-mit-uns“
Sperberhorst 6 22459 Hamburg Alle Rechte,
einschließlich Fotokopie, Mikrokopie, Verfilmung, Wiedergabe durch Bild-, Ton-
oder Datenträger jeder Art und des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten. Die
Vervielfältigung des Ganzen und von Teilen hieraus ist nicht gestattet, außer
nach Einwilligung. Strafbar macht sich, wer in anderen als den gesetzlich zugelassenen
Fällen ohne Einwilligung der/des Berechtigten ein Werk vervielfältigt Bankverbindung:: Beitragskonto: IBAN:
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