Gedanken zum 100.Geburtstag von Wernher von Braun

 

Wer sich intensiver mit dem Leben von Wernher von Braun befassen möchte, sollte die Bücher von Ernst Stuhlinger & Fredrik Ordway, sowie das neueste Buch von Michael Neufeld lesen. Mir haben diese Bücher viel gegeben. Es gehört zu den Eigentümlichkeiten unserer heutigen Zeit die Leistung von Brauns unterschiedlich zu bewerten. Tatsache ist und bleibt, dass sein Name für immer und ewig mit der Raumfahrt der Vor- und Nachkriegszeit verbunden ist.

Aus dem Herzen gesprochen hat mir ein Artikel in der Zeitschrift „Raumfahrt Concret, Ausgabe 1/2012. Dr.-Ing. Markus Schiller und Prof. Dr.-Ing. Robert H. Schmucker schreiben: „Raumfahrt war das Thema, dem sich Wernher von Braun bedingungslos verschrieben hatte und dem er alles andere unterordnete. Er war zweifelsfrei eine der Schlüsselfiguren der Raumfahrt“. Die Autoren führen den Leser auf einen Weg, der verständlich und leicht nachvollziehbar ist.

Große Errungenschaften“, schreiben sie, kann man nur erfolgreich umsetzen, wenn drei Dinge zutreffen:

 

  1. Eine klare Aufgabenstellung oder zumindest ein Ziel, das völlig utopisch sein darf.
  2. Einen Macher, unterstützt von einem fähigen Team, der das Vorhaben durchführt.
  3. Schließlich einen potenten Kunden oder Bedarfsträger, der am Projekt interessiert, und – am Wichtigsten – sowohl willens als auch in der Lage ist, dieses zu finanzieren.

 

Wernher von Braun war schon sehr früh klar, dass er seine Ziele nur mit Staatsmitteln, damals durch militärische Stellen, finanzieren kann.

Die Autoren schreiben weiter: „Voraussetzung für den staatlichen Bedarf an Raumfahrt sind drängende nationale Aufgaben wie Sicherheit oder Prestige. Als Katalysator wirkt…der heiße oder kalte Krieg. Die Realisierung des Bedarfs kann nur über herausragende Macher und Kunden mit Kompetenzen jeweils organisatorisch-technischer und politisch-finanzieller Art erfolgen.

Für Wernher von Braun änderten sich im Verlauf der Geschichte die jeweiligen Bedingungen und Bedarfsträger. In dieser Zeit war mit von Braun der Posten des Machers ideal besetzt: Ein Manager von ausgezeichneten Führungseigenschaften, ein charismatischer Organisator mit Verkaufstalent, mit technischem Wissen und Personalführungskompetenz…Er verfügte sowohl in Deutschland wie auch in den USA über ein Netzwerk hochrangiger Unterstützer im Militärbereich und ein loyales Mitarbeiterteam – der Weg für ihn und für das Zeitalter der Raumfahrt war geebnet.“

Kritiker an der Haltung Wernher von Braun sollten sich den historischen Bedingungen in denen er lebte und wirkte bewusst sein. Die Entwicklung der Raumfahrt lässt sich in drei Episoden aufteilen:

 

- Die Realisierung der Großrakete (A 4),

- die Zeit bis zum ersten Erdsatelliten (Sputnik1, Explorer 1),

- die größten Triumphe ( Landung des ersten Menschen auf dem Mond).

 

Wir können also feststellen, dass Wernher von Braun in allen Episoden eine Hauptrolle spielte: Zwischen 1932 und 1945 trieb er die Raketenentwicklung voran, von 1945 bis 1957 half er bei der Popularisierung der Raumfahrt und 1958 bis 1970 spielte er die Schlüsselrolle im Wettbewerb um den Mondflug.

Sehr oft wird über das Vermächtnis von Brauns nachgedacht. Die beiden Autoren stellten dazu fest: „Die technischen Leistungen von Brauns und seines Teams folgten bei ihrer Realisierung allesamt einer Reihe von einfachen Grundsätzen:

 

  • Alles aus einer Hand,
  • Entwicklungsbeginn erst nach Abschluss der Technologiearbeiten,
  • Technischer Nachweis nur durch umfangreiche Versuche,
  • Kontinuität und Festhalten am Bewährten,
  • Mut zu großen Schritten.“

Start Apollo 11 am 20. Juli 1969    Foto: NASA

 

Wenn wir das auf die weitere Zukunft der Raumfahrt übertragen, vor allen Dingen aus den Werdegang von Wernher von Braun, dann kann Raumfahrt entweder kommerziell betrieben werden oder muss aus Staatsmitteln finanziert werden. Für den kommerziellen Bereich wären die Gewinnaussichten ausschlaggebend.

Die bisherige Raumfahrt, ob in den USA, Russland oder China, basiert gänzlich auf Staatsfinanzierung. Erinnern wir uns an die drei Dinge: Aufgabenstellung, Macher, Kunde und potentieller Bedarfsträger, dann wird deutlich, dass diese Konstellation Voraussetzung für die zukünftige Raumfahrt ist. Wenn diese Bedingungen erfüllt werden, dann wird der Flug von Menschen zum Mars Realität. Der Anfang ist mit dem erfolgreich gelandeten Forschungsroboter „Curiosity“ (Neugier) der NASA gemacht. Diese rund 1,9 Milliarden Euro teure Mission soll die Grundlagen für einen Flug auf den Nachbarplaneten mit Menschen an Bord in etwa 20 Jahren schaffen.

 

K.F.

 

Von der A 4 zu Sputnik 1

 

I.                   Vor 70 Jahren – Erster Start einer  A 4 ins All

 

Am 03. Oktober 1942 steigt vom P VII eine Rakete in fast 90 km Höhe!

Damit wurde das Zeitalter der Großraketen endgültig von deutschen Technikern, Ingenieuren und Wissenschaftlern eingeleitet. Die A 4 wurde der Vorläufer aller späteren Großraketen.

 

Willy Ley schrieb in seinem Buch „Raketen, Fernlenkkörper und Menschen“, 1968: „Die Weltgeschichte wird oft durch seltsame Faktoren beeinflusst. Die ersten großen Raketen wurden gebaut, weil ein bestimmter Vertrag (Versailler Vertrag) Raketen nicht erwähnte. Und sie werden an dem Platz gebaut, wo sie gebaut wurden, weil der Chefkonstrukteur (W. v. Braun.) des Projektes einen abgelegenen Ort kannte, an dem sein Großvater auf Entenjagd gegangen war…“ (Peenemünde).

 

Begonnen in Kummersdorf, wurde in Peenemünde die Großrakete Realität. Nach vielen missglückten Starts gelang endlich am 03. Oktober 1942 der ersehnte Erfolg. Die vierte A 4 stieg auf fast 90 km Höhe, erreichte mehr als fünffache Schall-geschwindigkeit und flog 200 km weit. Der Durchbruch war gelungen! Die Peenemünder, an der Spitze Walter Dornberger und Wernher von Braun, jubelten über ihren Erfolg. Die ans Heck gemalte „Frau im Mond“ sollte die Idee der Raumfahrt in den Himmel tragen. Dachten doch viele Peenemünder nicht an eine neue Waffe, sondern an eine Rakete, die den Weltraumflug verwirklichen sollte. Wernher von Braun äußerte sich einmal dazu: „…der einzige Fehler dieses erfolgreichen Fluges habe darin bestanden, dass die Rakete auf dem falschen Planeten gelandet sei!“

 

 Walter Dornberger sagte am Abend des 03. Oktobers 1942 bei einer kleinen Feier zu seinen Mitarbeitern unter anderem: „…Wir haben mit unserer Rakete in den Weltraum gegriffen und zum ersten Male, auch das werden die Annalen der Technik verzeichnen, den Weltraum als Brücke zwischen zwei Punkten auf der Erde benutzt. Wir haben bewiesen, dass der Raketenantrieb für die Raumfahrt brauchbar ist. Neben Erde, Wasser und Luft wird nun auch der unendlich leere Raum Schauplatz kommender, Kontinenten verbindenden Verkehrs werden und als solcher politische Bedeutung erlangen können. Dieser 3. Oktober 1942 ist der erste Tag eines neuen Zeitalters neuer Verkehrstechnik, dem der Raumfahrt!“

 

Das ist nun 70 Jahre her!  Zeitzeugen dieses denkwürdigen Starts einer A 4 werden immer weniger. Seit jenen Anfängen hat sich die Raketentechnik zur Raumfahrt entwickelt. Die Ideen, die damals utopisch waren, sind heute gegenwärtig. Das menschliche Denken wird von ihnen maßgeblich beeinflusst. Dem Traum, den Wernher von Braun hatte – den Flug eines Menschen zum Mars – kommen wir immer näher. Die Erforschung des Weltalls, sowie die Herausforderung für Wissenschaft und Technik beherrschen die Menschheit immer mehr.

 70 Jahre sind eine lange Zeit für die schnelllebige Epoche der Raumfahrt.

Der Name Peenemünde ist in dieser Epoche in die Annalen der Geschichte eingegangen. Dieser Ort ist der Geburtsort der Raumfahrt!

1961 schrieb Wernher von Braun: „… die A 4 war so etwas wie ein Sprungbrett bzw. ein Vorläufer dessen, was der menschliche Intellekt hervorbringen kann“.

 

K.F.

 

II.                 II. Vor 55 Jahren – Erster Flug eines Satelliten – Sputnik 1

 

Vor 55 Jahren startete „Sputnik 1“, der erste künstliche Erdsatellit – Startschuss für den rasanten Technikwettlauf der Geschichte.

Die konsequente Nutzung der Peenemünder Errungenschaften durch die Sowjetunion ermöglichte ihr den frühen Erfolg eines Satelliten im All. Ablauf, Geschehen und Auswirkung dieses ersten Starts eines künstlichen Raumflugkörpers kann man nicht nur auf den technischen Rahmen beschränken. Dieser Start hatte Auswirkungen auf Politik, Militär und Wirtschaft. Es ist eigentlich eine Entwicklung, die bis heute ihren Höhepunkt nicht erreicht hat.

Sputnik 1 Bild:space.huerz.ch/htm/sputnik.htm

 

An einem Freitag, es ist der 4. Oktober 1957, schoss die Sowjetunion Sputnik 1 ins All. Damit wurde eine neue Epoche der Forschung, der Technologie, Politik und der Geschichte der Menschheit eingeleitet.

SPUTNIK 1 war ein kugelförmiger Aluminiumkörper von 58 cm Durchmesser und 86.3 Kilogramm Masse. Er wurde mit einer einstufigen, gebündelten Flüssigkeitsrakete vom Typ WOSTOK auf eine Höhe von rund 230 km geschossen und dort auf über 28000 km/h beschleunigt. Die Satellitenbahn war eine Ellipse mit einem erdnächsten Punkt (Perigäum) von 229 und einen erdfernsten Punkt (Apogäum) von 946 Kilometer Höhe. In dieser Bahn umflog SPUTNIK 1 die Erde, mit einer Bahnneigung von 65 Grad gegen den Äquator der Erde alle 96 Minuten.

Die 4 t schwere Trägerrakete umflog zusammen mit dem Satelliten ebenfalls die Erde bis sie in den tieferen Luftschichten der Erde verglühte. 21 Tage lang strahlte der Satellit auf den Frequenzen von 20 und 40 Megahertz das weltbekannte „Piep – Piep“ aus.

 

Von großem wissenschaftlichem Wert war die Bahnanalyse vom Sputnik. Mit Teleskopen wurde die Position optisch bestimmt. Aber es ging nicht nur um die Analyse einer Bahn. Er traf auch Aussagen über die Dichte der Atmosphäre in großer Höhe. Der Satellit selbst registrierte mit den an Bord mitgeführten Instrumenten Dichte und Temperatur der Atmosphäre auf seiner Umlaufbahn, sowie die Konzentration der Elektronen in der Ionosphäre. In den Positionsbestimmungen deutete sich erstmals an, dass die hohe Atmosphäre sehr viel dichter ist, als man bisher angenommen hatte. Die Daten über die Elektronenkonzentration zeigten in Höhen ab 850 bis 950 Kilometer eine starke Strahlungskonzentration. Sie wurde später durch Messungen von Explorer 1 belegt.

 

Mit kleinen Fernrohren und Feldstechern bewaffnet zogen die Menschen damals abends ins Freie, um den Satelliten über den Horizont zu sehen. Der Widerhall, den SPUTNIK 1 in Presse und Öffentlichkeit fand, war überwältigend. Amerika fühlte sich herausgefordert. Der sogenannte „Sputnikschock“ saß damals tief.

 

Wernher von Braun drängte dann auf eine schnelle Antwort seitens der USA. Erst am

29. Januar 1958 wurde EXPLORER 1 mit einer Juno-1-Rakete erfolgreich gestartet.

 

K.F.

 

 

Geschichte und Gegenwart

 

Abschlussbericht der Geschichte der Dorothea Kostmann

 

Wie im letzten Infoblatt erwähnt hat Frau Kostmann ihrem Bericht noch einige ergänzende Wort hinzugeführt.

Sie schreibt: „Als ich im Februar 1940 meine Arbeit in der Nachrichtenabteilung Peenemünde aufnahm, war ich die einzige weibliche Angestellte und nahm zuerst meine Arbeit im Geschäftszimmer auf. Meine erste Aufgabe war es, kurze Briefe zu schreiben. Es ging meist darum, in Peenemünde Kabel zu verlegen. Die Geschäftsverbindung mit der damaligen Taucherfirma Harmsdorf, Hamburg, ist mir noch in guter Erinnerung, weil der junge Chef der Firma selbst angereist kam, um die Verhandlungen zu führen. Unser damaliger Oberfunkmeister musste auch dabei sein.

Außerdem arbeitete im Geschäftszimmer ein technischer Zeichner aus Greifswald, der nebenbei noch eine Fernschreibmaschine bedienen musste. Zu Anfang kamen aber wenig Fernschreiben.

Nicht zu vergessen ist auch ein fröhlicher Reinländer. Ich glaube, er war mit Verwaltungsaufgaben betraut. Er war groß und schlank und meistens zu Späßen aufgelegt. Er erzählte oft von seiner Heimatstadt Köln, besonders vom Karneval.

Mein erster Chef dort war ein technischer Inspektor aus Berlin. Er war nett und galant und bewohnte mit seiner attraktiven Frau und seinem kleinen Sohn eine obere Wohnung im Haus. Es war ihm aber sehr passend, dass ich auch im Fernsprechvermittlungsdienst ausgebildet war und er mich bei Bedarf in der Telefonzentrale einsetzen konnte. Dort arbeiteten bisher vier Herren mittleren Alters und es sollte bald mit Nachtdienst losgehen. Nach zwei Jahre wurde der Chef versetzt.

Ganz früh kam immer eine Frau aus Wolgast, die für Sauberkeit sorgte. Eine junge Polin leistete ihr dabei Hilfe.

 

Dass ich mich bei dem größten Raketenforschungszentrum der Welt beworben hatte, war mir damals nicht bewusst. Ich machte mir darüber nicht viel Gedanken. Ich war unter Menschen und war gespannt, was mich dort erwartete. Ich wusste, dass ich eigentlich mit Menschen gut zurechtkam, hatte ich doch schon mein Pflichtjahr hinter mir und es war sehr gut gegangen. Außerdem hatte der Krieg schon 1939 angefangen und Rüstungsbetriebe oder kriegswichtige Betriebe, gab es überall, warum nicht auch in Peenemünde?

 Da ich ja in Bannemin wohnte, unweit der Hauptstraße, hatten wir etwa ab 1936 mitbekommen, dass sich viel Autoverkehr in Richtung Peenemünde bewegte. Auch aus dem Arbeitsdienstlager in unserer Nähe, wurden die Männer nach Peenemünde beordert.

Als später noch mehr junge Mädchen in unserer Abteilung arbeiteten, unterhielten wir uns mal, wo wir hätten arbeiten können. Da alles auf Krieg eingerichtet war, hätten wir doch als Flakhelfer, Blitzmädel bei der Wehrmacht oder sogar zum Schippen an den Ostwall gehen können. Es waren riskante Entscheidungen. Übrigens konnte man auf Bahnhöfen auf Transparenten lesen: “Räder müssen rollen für den Sieg“.

Soviel ich weiß, kamen kaum namhafte Künstler nach Peenemünde. Viele waren

doch schon zur Wehrmacht eingezogen. Ich glaube, dass Kunst nur in kleineren Kreisen privat geboten wurde, allenfalls im Offizierskasino, wo ich mal ein sehr schönes Konzert miterlebte, dass aber von Angehörigen des Werkes gestaltet

 worden war. Dafür gab es aber in Zinnowitz gute Filme mit beliebten Schauspielern.

Ein Schock war die Flucht des russischen Oberleutnants Dewjatajew im Februar 1944. Das erfuhren wir nachmittags in unserer Dienststelle. Ich weiß noch, dass mein Chef ein sehr erstauntes Gesicht zeigte. Er sagte aber nichts.“

Links Haus 18 Nachrichtenzentrale, rechts Bauleitung der Luftwaffe

                                                                            Bild: Research Group

 


Soweit ihre Ausführungen. Frau Kostmann hat noch eine Aufstellung über von ihr vermutete Raumaufteilung gemacht, sowie von Gebäudestandorten.

 

Die Nachrichtenzentrale (NZ) lag separat, unweit der Hauptwache.

 

In Parterre waren untergebracht:    Büroräume, Vermittlungszentrale,

                                                           großer Wählerraum

 Im Obergeschoß:                            Wohnungen vom Inspektor Technik und

                                                           Werkmeister

 

Schräg vor uns standen Gebäude der Baugruppe Schlempp.

 

Vor uns etwas zurückgelegen:

 

-         Residenz (Villa) von Oberst Zansen – Standortkommandant – zuvor war er zeitweilig Kommandeur einer Nebeltruppe des Heeres gewesen. Ob in diesem Objekt vorher Generalmajor Dornberger residierte ist nicht sicher.

-         Residenz (Villa) von Dr. Steinhoff – wissenschaftlicher Mitarbeiter bei von Braun

-         Nach den Luftangriffen: von Braun in Zempin (Seidel), zeitweise auch Schloss Wehrland, wohin er mit dem Fieseler – „Storch“ gelangte.

-         Haus IV: Das Verwaltungs- und Ingenieurbüro – der Arbeitsplatz des technischen Direktors Wernher von Braun.

      Offizierskasino, Baustab Schlempp/Lübke, NZ

-     Kantine Fischer – Canteen/Tavern

 

Soweit zum gesamten Bericht von Dorothea Kostmann. Vielleicht findet sich ja der ein- oder andere ehemaliger Peenemünder und kann mit seinem Bericht zur Ergänzung der Peenemünder Geschichte beitragen, wie sie Peenemünde erlebt haben.

Wir würden natürlich auch diese in unserem Infoblatt veröffentlichen.

Also haben sie Mut!

 

K.F.

 

Ein ehemaliger Jagdflieger erzählt von Peenemünde

 

Dr. Günter Hobohm hat am 11. Juni 2012 seinen 90. Geburtstag gefeiert. Er lebt heute in einem Hamburger Seniorenheim. Im Herbst 1996 hat er für seine Kinder seine „Lebensbeichte“, wie er formulierte, aufgeschrieben. Als Technischer Offizier (TO) hatte er nach 250 Einsätzen die goldene Frontfliegerspange mit Anhänger und das Deutsche Kreuz in Gold erhalten. Er war Verbandsführer und hatte in Ungarn Flugzeugführer ausgebildet. Dann musste er zu seiner eigentlichen Einheit zurück. Im März 1944 sollten er und andere zu seinem Entsetzen auf die He 111 umschulen, er der bisher die Ju 88 geflogen ist. Man eröffnete den Flugzeugführern, dass sie dafür vorgesehen sind, die V1 vom Flugzeug aus zu starten. Das war schwierig, weil am Flugzeug ganz andere Trimmzustände waren, aber trotzdem wurden die Besatzungen von Holland und Frankreich aus in den Einsatz geschickt. Vier Einsätze flog er gegen England, dann bekam er, zusammen mit Graudenz den Befehl nach Peenemünde zu fliegen, um dort Besatzungen schulmäßig auf neue Einsätze mit der V 1 vorzubereiten. So landete der Jagdflieger Hobohm in der Erprobungsstelle der Luftwaffe Peenemünde. Graudenz war für den organisatorischen Teil, er für den technischen Schulteil zuständig. Er schreibt. „Oft habe ich Wernher von Braun gesehen, der die V 2 entwickelt hat und für weitere Erprobungen zuständig war. Oft haben wir die Abschüsse der über 10m langen Raketenkörper gesehen, manchmal auch Irrläufer, einer knallte mal auf den Platz zurück…Schulflüge wurden ohne V 1 durchgeführt. Ein bisschen Bange hatte ich gelegentlich bei Landungen: Man flog nämlich über Wasser an, und direkt am Ufer begann schon die Betonpiste, ich hockte auf dem Beobachtersitz und hatte keine Möglichkeit im Notfall einzugreifen.“ Seine Begegnung mit der Flucht von Dewjatajew schildert er folgendermaßen: „So ungefähr einen Kilometer vom Platz entfernt lag ein Gefangenenlager, vordringlich wohl für Russen…Jeden Morgen sah ich eine Kolonne zum Rollfeld ziehen, um dort zu arbeiten. Unsere Maschinen standen dort im Freien und wurden von Soldaten bewacht…Eines Tages, später habe ich erfahren, dass es der 8.2. 1945 war – rief die Flugleitung, bei der jeder Start und jede Landung registriert wurde, an und fragte wer soeben auf sehr abenteuerliche Weise gestartet sei. Da die genau wussten, dass es sich nur um eine Maschine von mir handeln konnte, aber ebenso, dass ich keiner

Besatzung einen Flugauftrag erteilt hatte, musste etwas Ungewöhnliches passiert sein. Ich rein in den Wagen, raus auf den Platz, und ein Liegeplatz war leer. Es stellte sich heraus, dass die Russen wahrscheinlich wochenlang aufgepasst hatten, wie man mit Hilfe eines Batteriewagens eine He 111 anlässt, hatten beide Posten niedergeschlagen und waren irgendwie in die Luft gelangt. So schnell es ging, habe ich meine Besatzung zusammengestellt und bin mit einer Ju 88 hinterher.

Wen ich sie bemerkt hätte, wäre ein Abschuss fällig gewesen. Wir sind noch ein gutes Stück nach Osten geflogen, aber weg war sie. Graudenz und ich haben einen ziemlichen, ich meine grundlosen Anpfiff aus Berlin bekommen. Von da an durften die Maschinen nur noch mit einer geringen Menge Sprit betankt sein. “Rund einen Monat später machte Hobohm mit einer Ju 188 einen Werkstattflug, weil ein neuer Motor rechts eingebaut worden war. In 400 Meter Höhe fing er plötzlich an zu brennen. Die Notlandung endete mit einem Überschlag, den er unbeschadet überstand. Beide Motoren waren bei der Bruchlandung raus gebrochen und einen

Michal Petrowitsch Dewjatajew(Links) und Dr. Günter Hobohm (rechts) 1999 in Karlshagen                       Foto : D. Frenzel


dieser Motoren hat Günter Hobohm 50 Jahre später im Museum Peenemünde gefunden.

Dort hängt er heute noch. Nach der Wiedervereinigung 1990 hat Herr Hobohm wieder den Weg nach Peenemünde angetreten und sich an seine Zeit hier erinnert. Dabei geholfen haben Dieter Frenzel und Peter Profe. Im Juni 1999 hatten wir ein Treffen mit Dewjatajew organisiert. Max  Meyer war ebenfalls anwesend. Dieses Zusammentreffen ehemaliger Feinde war sehr emotional geprägt. Beide Flieger hatten sich viel zu erzählen.

Günter Hobohm hat uns dann noch ein paar Mal besucht.

 

K.F:

 

Schautafel der Ausstellung                    Foto: K. Felgentreu

 

„Denk Mal“ – Konzepte für die Vermittlung eines unbequemen Erbes

 

Im HTM war bis 02. September 2012 eine Sonderausstellung von Studenten der Technischen Universität Cottbus zu besichtigen.

 

In einem Seminar im Sommer 2011 haben 20 Studenten unter dem Titel „Raketenprüfstand VII in Peenemünde“ Ideen gesammelt wie die Funktion des Prüfstandes P VII den Besuchern vermittelt werden kann. Nun ist mehr daraus geworden, was die Ausstellung sehr informativ den Museumsbesuchern bildreich vermittelt. Das fast 25 m² große Areal des Flächendenkmals Peenemünde wurde vollständig erfasst und inventarisiert. Viele Vorschläge wurden von den Studenten über den weiteren Umgang mit dem Peenemünder Erbe gemacht. Man kann sagen mit phantasievollen Ideen wurden Möglichkeiten erarbeitet, wie man das Denkmal öffentlich, ohne Sicherheitsstandards zu verletzen nutzt, sowie die einmalige Natur effektiv schützt. Das, was dabei herausgekommen ist, ist absolut zukunftsorientiert. Außerdem ist interessant zu sehen, wie die Jugend mit dem Peenemünder Erbe umgeht.

Diese Ausstellung sollte nicht ins Archiv verschwinden, sondern genutzt werden, um das Problem Welterbe erneut zu diskutieren.

 

K.F.

 

Pressespiegel

 

 

OZ/LOKAL/vom 02.08.2012

OZ LESERBRIEF


(OZ) - Wiege der Raumfahrt begreifbar machen Zum künftigen Umgang mit der Denkmallandschaft Peenemünde:

Unter den vielen Denkmalsorten, die der Cottbuser Conservation Management Plan mit Akribie aufführt, sind zwei besonders prominente Beispiele: Der Prüfstand VII und das ehemalige Sauerstoffwerk.

Für deren Restauration und Aufarbeitung sowie Einbindung in das Welterbe-Konzept aus Cottbus setzt sich der Förderverein Technikmuseum Wernher von Braun ein. Restauration deswegen, weil der Besucher die funktionale Begreifbarkeit sucht, wie Raumfahrttechnik einmal angefangen hat. Herumliegende Betonreste und zerbeultes Blech vermitteln dazu nicht die geringste Einsicht und schon gar nicht zu den Fragen, wie aus der Peenemünder Erstentwicklung des Systems A4 jemals eine Technik der folgenden Trägerentwicklungen Redstone, Atlas, Sojus, Proton, Ariane etc. werden konnte. Die evolutionäre Wirkung auf das, was wir heute Raumfahrttechnik nennen, ist das Entscheidende. Ohne dieses könnte man das Areal als untergegangenen Industriekomplex des NS-Staates getrost unter den Brennnesseln vergessen. Aber die Raumfahrttechnik von heute hat nun mal dort ihren Ursprung. Es zu leugnen, ist schiere technische Ignoranz. Um daher komplexe Zusammenhänge begreifen zu können, muss der Besucher die Dinge in Originalgröße sehen und anfassen können — eine uralte Trivialität, die bei den Welterbestätten der Pfahlbauten am Bodensee wie selbstverständlich realisiert wurde und von den Besuchern geschätzt wird. Auch das unter Wilhelm II. wiedererrichtete Römerlager entlang des Limes ist solch ein Beispiel und beherzigt diesen Grundsatz. Warum sperrt man sich in Peenemünde (d.h. Schwerin)

dagegen, wo es die Besucherzahl positiv beeinflussen würde und damit der wirtschaftlichen Gesundung der Region dienlich wäre?

Axel Kopsch, Owingen

 

Spiegel online 24.07.2012

 

Astronautin Sally Ride

Erste Amerikanerin im Weltall ist tot

 

Sally Ride                     Foto: AFP

 Es war der größte Spaß im Leben, den sie je hatte: der Flug mit der Raumfähre "Challenger" ins Weltall. Sally Ride flog als erste Amerikanerin zu den Sternen. Nun ist sie im Alter von 61 Jahren gestorben.

 New York - Vor 29 Jahren war Sally Ride an Bord der "Challenger" als erste Frau der USA ins Weltall geflogen. "Was ich von diesem Flug am meisten in Erinnerung habe, ist, dass es Spaß gemacht hat", wird Ride auf der Webseite ihres Unternehmens Sally Ride Science zitiert. "Ich glaube, das war wirklich der größte Spaß, den ich in meinem Leben je hatte."

Zuvor hatte sie sich gemeinsam mit 8000 anderen Menschen auf eine Zeitungsanzeige beworben, mit der die US-Raumfahrtbehörde Nasa Astronauten suchte. 35 wurden ausgewählt, darunter sechs Frauen.

Die Astronautin ist in Kalifornien aufgewachsen und besuchte die Stanford University, an der sie Physik und Englisch studierte. Im Jahr 1978 ging sie zur NASA. 1984, ein Jahr nach ihrem ersten Flug ins Weltall, durfte sie noch einmal an einer Mission teilnehmen. Wenige Jahre später zog sich Ride aus der Arbeit für die US-Raumfahrtbehörde NASA zurück und arbeitete unter anderem als Professorin an der Universität von San Diego. 2001 gründete sie ihr Unternehmen Sally Ride Science, das Lehrmaterialen für Kinder über das Weltall anbietet. Präsident Barack Obama bezeichnete sie als Nationalheldin.

Sally Ride hat mit Anmut und Professionalität Grenzen durchbrochen und das Gesicht des amerikanischen Raumfahrtprogramms verändert, sagte NASA-Chef und früherer Astronaut Charles Bolden. "Unser Land hat eine seiner besten Führungspersönlichkeiten, Lehrerinnen und Forscherinnen verloren. Sally Ride wird uns fehlen, aber ihr Stern wird immer hell leuchten."

Am Montag starb Sally Ride im Alter von 61 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs, teilte das von ihr gegründete Unternehmen Sally Ride Science in San Diego mit. 17 Monate hatte sie gegen die Krankheit gekämpft.

Stern 26.08.12

Trauer in der Fermonstreet von Las Vegas

Foto: L. Hübner

Welt trauert um den ersten Menschen auf dem Mond:                    US-Astronauten-Legende

Neil Armstrong starb im Alter von 82 Jahren an den Folgen einer Herz-Operation, wie seine Familie am Samstag mitteilte. Während US-Präsident Barack Obama Armstrong als einen der "größten amerikanischen Helden aller Zeiten" würdigte, erklärten seine einstigen Raumfahrer-Kollegen, sie würden den Kommandanten der Apollo-11-Mission vermissen.

Armstrong war am 20. Juli 1969 mit Buzz Aldrin mit der Fähre "Eagle" auf dem Mond gelandet, während ihr Kollege Michael Collins im Kommandomodul in der Mondumlaufbahn blieb. Armstrong stieg als erster aus und wurde damit zum ersten Menschen auf dem Erdtrabanten. Den historischen Moment kommentierte er mit den legendären Worten: "Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit."

Rund eine halbe Milliarde Menschen verfolgte damals die Mondlandung im Fernsehen. "Praktisch die ganze Welt hat diese denkwürdige Reise mit uns unternommen", erinnerte sich Aldrin in einer Reaktion auf Armstrongs Tod. Er habe gehofft, ihn und Collins 2019 bei den Feiern zum 50. Jahrestag der Mondlandung wiederzusehen. "Ich werde meinen Freund Neil vermissen." Auch Collins erklärte: "Er war der Beste und er wird mir schrecklich fehlen."

"Neil war unter den größten amerikanischen Helden - nicht nur seiner Zeit, sondern aller Zeiten", erklärte Obama. Er und seine Astronautenkollegen hätten damals die "Hoffnungen einer ganzen Nation" getragen. Das Streben, immer weiter ins All vorzudringen, werde bleiben - "angetrieben von einem Mann, der uns die enorme Kraft eines kleinen Schrittes gelehrt hat". US-Verteidigungsminister Leon Panetta sagte, Armstrong habe "Generationen von Amerikanern inspiriert".

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso würdigte Armstrong als "Inspirationsquelle für die ganze Menschheit". Die Apollo-Mission sei zu einem Symbol für alle geworden, die das Unbekannte erforschen und ihre Träume verwirklichen wollten. Der Luft- und Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung, Peter Hintze (CDU), erklärte, Armstrong stehe "in der Entdeckergeschichte der Menschheit auf einer Stufe mit Christoph Kolumbus". Seine berühmten Worte auf dem Mond zählten "zu den wichtigsten Worten des 20. Jahrhunderts."

Der 1930 geborene Armstrong war schon früh von Flugzeugen fasziniert. Als Teenager arbeitete er auf einem nahegelegenen Flughafen und nahm Flugstunden, an seinem 16. Geburtstag erhielt er seinen Pilotenschein. Im Korea-Krieg flog Armstrong als Navy-Pilot 78 Einsätze. Der studierte Luftfahrttechniker wurde 1955 Testpilot auf dem Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien, wo er rund 50 verschiedene Flugzeugtypen flog. Sieben Jahre später wählte ihn die NASA für das Astronautentraining aus.

Nach seiner Astronauten-Karriere, die 1971 endete, lehrte Armstrong noch rund ein Jahrzehnt lang Luftfahrttechnik an der Universität von Cincinnati. Außerdem gehörte er den Vorständen mehrerer Konzerne an, darunter die Luftfahrtunternehmen Lear Jet und United Airlines sowie der Konzern Marathon Oil. Sein weltweiter Ruhm nach der Mondlandung war ihm Zeit seines Lebens unangenehm, das Rampenlicht mied er.

Neues aus der Raumfahrt

 

Stern 07.08.12

Nasa-Roboter «Curiosity» sanft auf dem Mars gelandet

Der Forschungsroboter «Curiosity» hat während seines ersten Tages auf dem Mars bereits Fotos von einem hohen Berg und ein Video vom Landeanflug gesendet.

Washington - Der Forschungsroboter «Curiosity» hat während seines ersten Tages auf dem Mars bereits Fotos von einem hohen Berg und ein Video vom Landeanflug gesendet. Insgesamt habe der Nasa-Rover 40 Megabyte Datenmaterial übermittelt, teilten Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde Nasa am Montagnachmittag

(Ortszeit) im kalifornischen Pasadena mit. Auf den teils gut aufgelösten Bildern ist ein mehrere Kilometer entfernter Berg zu erkennen, zu dem «Curiosity» (Neugier) innerhalb des nächsten Jahres rollen soll. Der Berg sei mehr als 5000 Meter hoch.

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Diese Animation veranschaulicht den Moment kurz nach der ersten Berührung des Mars-Rovers "Curiosity" mit der Oberfläche des Mars.   Foto: Nasa/JPL-Caltech DPA

 Außerdem zeigen die Bilder den Marsboden an der Landestelle. «Wir erkennen, dass es dort sehr flach ist und viele kleine Kiesel herumliegen», sagte die Nasa-Wissenschaftlerin Joy Crisp. «Weder vor noch hinter dem Rover sehen wir irgendwelche Hindernisse, die ein Problem bei der Fahrt darstellen könnten.» Am Dienstag sollen zwei Antennen des Rovers in Betrieb genommen werden, die die Kommunikation mit der Erde erleichtern sollen. Erste Forschungsarbeiten wird der Rover erst in mehr als einer Woche starten können. Bis er mit einem Bohrer Bodenproben entnimmt, kann es noch bis zu einem Monat dauern.

Die Tageszeit, in der «Curiosity» Fotos von der Umgebung aufnehmen kann, verschiebt sich im Vergleich zur Erde von Tag zu Tag. Da sich der Mars etwas langsamer um seine eigene Achse dreht als unser Heimatplanet, dauert ein Marstag mehr als eine halbe Stunde länger als ein Erdentag. Insgesamt benötigt unser Nachbarplanet etwa 24 Stunden und 37 Minuten für eine Umdrehung.

«Curiosity» war am Montag nach mehr als acht Monaten Flug auf dem Mars gelandet. Es ist die teuerste und technisch ausgefeilteste Mission, die je zum Roten Planeten geschickt worden ist.

In eigener  Sache

 

 

Wir trauern um unser Mitglied

 

Ursula Oemke

 

* 21.04.1918         12.06.2012

 

Sie nimmt in unserer Erinnerung einen festen Platz ein.

 

 

Aus der Arbeit unserer Vereinsmitglieder

William Pavelin im schwarzen Pullover und John Pavelin hat seine Hand auf der Brennkammer                            Bild: Echo

 



Echo 03.04.12

II Weltkrieg-Relikt wird jetzt Teil des neuen Kulturerbe-Centers

 

Raketen-Schock“ als eine V2-Rakete ausgegraben wurde.

 

Arbeiter entdeckten die Rakete auf dem Gelände eines geplante Naturschutzgebietes.

Als die Arbeiter mit dem Herrichten eines Teiles von Wallasea-Island (Essex, U.K.) im Fluss Crouch beschäftigt waren, wurden die Reste einer V-2 freigelegt, die von den Deutschen Truppen während 1944/45 gegen England eingesetzt wurde. In einer Szene, die aus der Tony-Robinson TV-Serie (eine britische TV-Serie) stammen konnte, wurde von Freiwilligen der RSPB (Royal Society for the Protection of Birds (dt. Königliche Gesellschaft für Vogelschutz) zusammen mit Feld-Archäologen des Essex-Country-Council die Überreste aus den Salzwiesen gegraben.

Einer der Helfer, Ian Mond, erzählte: „Als ich begann der RSPB zu helfen, hätte ich nie erwartet, die Ausgrabung einer WW2-Rakete planen zu müssen“. Das Team sucht nun nach dem wohl noch am besten erhaltenen Raketenmotor, der dann ausgestellt wird und als Anschauungsmaterial dienen soll.

James Elderton, Mitarbeiter der Kranfirma Elderton & Sons, die das Hebegerät bereitstellten, meinte:“Es war doch sehr ungewöhnlich für unsere Leute, aber eine interessante Abwechslung zur üblichen Arbeit“.

Das Munitionsbergungsteam wurde nicht benötigt.

Ein Teil der Insel wird umgestaltet zum Naturschutzgebiet. Dazu werden mehr als vier Millionen Tonnen Erdmaterial verwendet, das beim Bau der Tunnel des Londoner „Crossrail“-Projektes anfiel. Damit wird die Landschaft so gestaltet, dass sich Hügel und Erhebungen ergeben, die später während Ebbe und Flut von Seewasser bedeckt sein werden und neuer Lebensraum für Wildtiere sein soll.

Es werden auch etwa acht Meilen  Rad- und Fußwege durch das zur Zeit als Farmland genutzte Gelände angelegt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Juli hatten Geburtstag

 

Frau Lucia Martha Mokelke Hagen; Herr Ulrich  Fügenschuh Aurich;

Herr Otto Lippert Homburg; Herr Karl-Peter Stracke Abendsberg;

Herr Rainer Höll Karlshagen; Herr Ferdinand Erbe Dresden

 

Im August hatten Geburtstag

 

Monsieur Roland Hautefeuille Paris; Herr Mathias J. Blochwitz Berlin;

Herr Karl Winterfeld Dessau; Herr Klaus Ost Bingen; Herr Peter Sell Kiel

Herr Norbert Höllerer Floß; Herr Erich Schäfer Wanderup

 

Im September haben Geburtstag

 

Herr Dipl.-Ing. Walter Gademann München; Herr Jürgen Bock Lauterbach

Herr Winfried Gaube Hanshagen; Herr Heinz Grösser Hainburg;

Herr Herbert Laabs Holzminden; Herr Martin Zenker Kütten

 

Herausgeber: Förderverein Peenemünde „Peenemünde - Geburtsort der Raumfahrt" e.V.,

Anschrift: Förderverein Peenemünde e. V.  Waldstraße 03  17449 Karlshagen; Tel.: 038371/20106; 038371/20695

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