Der Vorstand informiert

In einer Beratung, im Februar 2018, mit dem Chefredakteur der Zeitschrift RAUMFAHRT KONKRET, Uwe Schmaling, haben wir über eine Übereinkunft beteiligter Raumfahrtvereine zur Herausgabe und Verleihung eines gemeinsamen Raumfahrtpreises diskutiert. Wir haben uns dem Ansinnen angeschlossen und unsere Bereitschaft erklärt, dieser Initiative beizutreten.

Jetzt haben wir den Vorschlag einer Satzung dazu erhalten, die es zu diskutieren gilt.

Der Preis soll den Namen tragen

Silberner Erdkreis
Ein Preis deutscher Raumfahrtvereine

und wird in Form einer hochwertigen Anstecknadel mit Verleihungsurkunde vergeben.
Der Preis ist ideeller Natur, nicht dotiert und berechtigt zu keinen weiteren Ansprüchen der Preisträger gegenüber der Verleihungsinitiative.
Er wird 1x jährlich an Einzelpersönlichkeiten, Gruppen oder Initiativen vergeben, die sich um die Darstellung der Raumfahrt (Historisch, technisch und raumfahrtwissenschaftlich) verdient gemacht haben.
Der Preis wird durch die Raumfahrtvereine, die der Verleihungsinitiative beigetreten sind, nach öffentlichem Vorschlag und anschließender Auswahl und Abstimmung im Beirat der Verleihungsinitiative vergeben.

Bisher gehören der Gründungsinitiative „Silberner Erdkreis“ an:

Initiative 2000 plus e. V.

Verein zur Förderung der Raumfahrt e. V.

Raumfahrt Net e. V.

Förderverein Peenemünde e. V.

Es wird angestrebt, weitere Beitrittskandidaten zu gewinnen.
Im nächsten Infoblatt informieren wir, wie sich die Initiative weiterentwickelt. Im Vorstand findet dazu eine eingehende Beratung zur Satzung statt.

Klaus Felgentreu
2. Vorsitzender

In Erinnerung an unser Vorstandsmitglied Dieter Frenzel

Liebe Mitglieder und Freunde unseres Vereins,

unser Freund, Kamerad und aktives Vorstandsmitglied, ist plötzlich am 01. März 2018 verstorben. Wir verlieren einen lieben, sympathischen und hilfsbereiten Menschen, der sich der Aufarbeitung der Peenemünder Geschichte verpflichtet fühlte. Seine Ratschläge und seine aktive Mitarbeit werden uns fehlen.

Ihm zu Ehren möchten wir einen Artikel von Dieter im Infoblatt veröffentlichen. Zeigen seine Worte doch, mit welchem Elan er an die Erforschung der Peenemünder Geschichte ging. Seine letzten Worte in diesen Bericht sind: „Ich war seit dem 02.01.1991 ebenfalls dabei“.

Wie das Historisch – Technische - Informationszentrum entstand

(von Dieter Frenzel)

Foto: L. Hübner

Dieter Frenzel Sept. 2002

Nach der Auflösung des JG-9 im Herbst 1990 und Entlassung aus der Armee am 31.12.1990 stand auch ich vor der Frage, was und wie weiter? Ich hörte schon im Herbst 1990 von anderen, dass die Idee besteht, ein Museum über Peenemünde aufzubauen. Ich interessierte mich, und so begann auch bei mir eine Sammlerleidenschaft. Im Herbst1990 retteten wir noch so die Reste aus dem Traditionszimmer des JG-9. Leider war schon einiges verschwunden. Mit großer Unterstützung der letzten Belegschaft des Kraftwerkes Peenemünde, aber besonders des letzten Direktors Herrn Joachim Pahl, wurde uns die Möglichkeit gegeben, ein Museum auf dem Gelände des Kraftwerks zu gestalten. Wir transportierten nicht flugtaugliche Flugzeuge in Nacht- und Nebelaktionen auf das Gelände des Kraftwerks. So schafften wir Tatsachen, und erst im Nachhinein haben wir dann mit den Verantwortlichen der Bundeswehr verhandelt. Diese Tatsachen waren für uns erfolgreich. Nur die Schnittmodelle der Luft-Luft-Raketen aus der TDZ (Technische Dienstzone) mussten wir wieder zurückgeben.

Am 02.01.1991 fuhren wir nach Zinnowitz und konnten dort die Vitrinen aus dem Traditionszimmer der IG Wismut übernehmen. Diese Vitrinen und Ausstellungsschränke waren für unser Museum sehr gut geeignet. Richtige Vorstellungen über die Geschichte von Peenemünde hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Von der Leitung des Kraftwerks und den Verantwortlichen der HEVA (Hanseatische Energieversorgungs- AG), wie die Herren Prochnow und Dietrich, wurde uns der große Raum in der Bunkerwarte zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe vieler Kollegen des Kraftwerkes wurden dieser Raum und das gesamte Umfeld der Bunkerwarte für unsere Interessen umgestaltet. Aus den Baumaterialien, welche sich im Kraftwerk befanden, wurden dann am Eingang des Freigeländes das Kassenhaus (im Herbst 1991 fertig gestellt) und drei weitere Verkaufshäuschen gebaut. Wir begannen dann die Ausstellung im großen Raum der Bunkerwarte zu gestalten. Vor uns stand die Aufgabe, eine Modellplatte des Inselnordens mit dem Baustand von 1943, in der Größe von ca. 7 mal 2,5 m, zu bauen. Diese Modellplatte wurde auf der Bühne des großen Saales gebaut. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt ein Messtischblatt des Inselnordens und einige wenige Bilder aus der damaligen Zeit. So gingen wir je nach Notwendigkeit auf Spurensuche. Eine große Hilfe bei der Gestaltung der Modellplatte waren, ich schätze, mehrere 100 Gespräche mit ehemaligen Peenemündern. Ich erinnere mich besonders an Frau Linde, Herbert Lucht, Reinhold Krüger, Botho Stüwe, Karls Harke, Walter Schuran und viele andere. Diese Zeit war für uns sehr lehrreich. Es war auch interessant zu beobachten, wie viele Fotos aus dem damals geheimsten Ort Deutschland auftauchten. Diese Modellplatte war dann in unserer Ausstellung der Mittelpunkt für unzählige Gespräche und Vorträge mit unseren Besuchern.

Im April 1991 haben wir dann auch mit der Leitung des Kraftwerkes beschlossen, am 09. Mai 1991 mit einem kleinen feierlichen Akt dieses Informationszentrum zu eröffnen. Der Bürgermeisterin von Peenemünde, Frau Kühne, wurde der Schlüssel symbolisch übergeben. Erstaunt waren wir über das große Interesse und die hohen Besucherzahlen. Am Tag der Eröffnung kamen ca. 3000 Gäste. Das hatten wir nicht erwartet. Unsere Einrichtung war noch sehr primitiv, aber der Ausbau ging dann immer weiter. 1992 wurde der Nebenraum als Videoraum ausgestaltet und wir, das war der Förderverein, entschlossen uns, ein Modell des Prüfstandes VII

Foto: L. Hübner

Modell des Prüfstandes VII im Maßstab 1:87

im Maßstab 1:87 als Funktionsmodell zu bauen. Dieses Modell haben wir dann am 03.10.1992, anlässlich des 50. Jahrestages des ersten erfolgreichen Starts eine A4- Rakete vom Prüfstand VII, der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch ein dazugehöriger Videofilm wurde vorgeführt. Dieser Film hatte am Anfang noch keinen Ton, deshalb wurde bei den Vorführungen der Text synchron vorgelesen. An diesem Tag haben wir auch die Multivisionsveranstaltung „Es begann in Peenemünde“ im großen Saal aufgeführt. Der von der Bonner Regierung geplante Staatsakt fiel auf Grund unzähliger internationaler Proteste ins Wasser. Aber auch das war Reklame für uns, und die Besucherzahlen stiegen weiter an.


Zur weiteren Ausgestaltung kauften wir weitere Exponate, wie die Flugzeuge AN-2, eine

LA-39, eine Hubschrauber Mi-2 und einen Mi-8. Das sollten neben den Flugzeugen MiG-17, MiG-21 und MiG-23 Anziehungsmagnete für die Besucher werden. Wir wollten auch die Geschichte Peenemündes in der DDR-Zeit darstellen. Durch den Rest der Belegschaft ist ein Teil des Maschinensaals als Ausstellungsraum ausgebaut worden. Wir zeigten dann dort besonders Ausstellungstücke über die Luftstreitkräfte, aber besonders über das Jagdfliegergeschwader 9 in Peenemünde. Aber diese Ausstellung durften wir aus baurechtlichen Gründen nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen.

An ein Ereignis, ich glaube im Jahr 1994, erinnere ich mich besonders. Von der HEVAG, den Besitzern des Kraftwerkes, wurde das gesamte Objekt, Kraftwerk, Freigelände und die Bunkerwarte an die Brandenburgische Preußische Seereederei verkauft. Ab diesen Zeitpunkt durften die letzten Angestellten des Kraftwerkes, unter Leitung von Willi Henne, den Betrieb nicht mehr betreten. Es kamen dann einige Chefs dieser Reederei, welche ihren neuen Besitz besichtigen wollten, und sie versprachen uns das Blaue vom Himmel, was nun alles geplant werden sollte. Sie hatten viel vor und wir waren alle gespannt. Es passierte dann einiges, worüber wir doch sehr erstaunt waren. Im Kraftwerk und in den Werkstattgebäuden befanden sich komplett ausgerüstete Werkstätten. Es gab eine wertvolle Schlosserwerkstatt, eine Tischlerei mit Holzbearbeitungsmaschinen sowie eine Schmiede. Diese Werkstätten wurden von uns gut behütet, denn sie waren für uns sehr wertvoll. Die ersten Aktivitäten seitens „Reederei“ waren, alle Maschinen, wie zwei Drehbänke, Ständerbohrmaschinen, Fräsen, Schleifböcke, Kreissägen, Bandsäge, Abrichte und andere, in großer Eile vom Gelände des Kraftwerkes abzufahren. Wir konnten es nicht verhindern, denn wir waren nicht die Eigentümer. Nach wenigen Wochen wurde dann diese „Seereederei“ von der HEVAG wieder vom Kraftwerksgelände verwiesen. Sie hatten wohl kein Geld, um den Kaufpreis zu bezahlen. Aber die wertvollen Maschinen waren unwiederbringlich weg.

Jetzt entstand für uns eine neue Situation. Wir waren mit dem Gelände, den Nebengebäuden und dem Kraftwerk alleinige „Besitzer“. Es galt nun durch uns alles zu sichern, Fenster und Türen zu verriegeln, alle Schlüssel einzusammeln und Anlagen soweit sicher in Betrieb zu halten, so dass der Museumsbetrieb aufrechterhalten werden konnte.

Ich kann aus heutiger Sicht sagen, dass uns dies gelungen ist. Wir konnten einen Teil der E-Anlagen weiter betreiben, wir hatten Wasser und auch den Fahrstuhl. Den Maschinensaalkran haben wir so funktionstüchtig am Leben erhalten. Es gab aber auch genügend Probleme, denn es regnete fast überall rein. Beim Sturm flogen teilweise die Fenster raus. Also Langeweile gab es nicht.

1995 gab es für uns einen weiteren Höhepunkt. Durch eine größere Geldspende, zweckgebunden zum Bau eines Raketenmodells A-4, konnte dieser Bau unter der Federführung von unserem Vereinsfreund Reinhold Krüger in der Lehrwerkstatt der Peenewerft durchgeführt werden. Am 12.07.1995 stand dieses Modell im Maßstab 1:1 und mit der am 03.10.1942, vorhandenen Farbgestaltung und dem Symbol „Die Frau im Mond“ im Freigelände der Bunkerwarte. Wir waren stolz auf dieses Modell. Nach dem Abschalten der letzten Schaltanlagen in der Bunkerwarte konnten wir dann schrittweise die gesamte Bunkerwarte mit weiteren Themen über Peenemünde gestalten.

1999 war dann das Jahr mit den meisten Besuchern in unserer Einrichtung. An manchen Tagen in diesem Jahr hatten wir bis zu 4000 Besucher.

Aus heutiger Sicht möchte ich sagen, es war eine sehr interessante Zeit. Es wurde von uns etwas angestoßen und auch geschaffen, worüber in der Welt gesprochen wurde und wird. Wir waren alle keine Museumsfachleute, aber mit dem Herzen dabei und ließen uns nicht vom Kurs abbringen. Auch wenn wir als „Bratwurstverkäufer von der Ostseeküste“ bezeichnet wurden, wir haben uns nicht beirren lassen. Immer waren wir bemüht, die Ausstellung objektiv darzustellen. Auch bei allen Gesprächen und Vorträgen wurde diese Darstellungsweise eingehalten. Ohne „dieses Peenemünde“ wäre vieles, wie die Mondlandung, die Erforschung unserer Erde, das weltumfassende Fernsehen und vieles mehr, wahrscheinlich 20 Jahre später möglich geworden. Es wurde aber auch immer wieder von uns auf die Verantwortung des Menschen hingewiesen, wie wendet er eine solche technische Entwicklung an, was transportiert er in der Nutzlastspitze.

Der 50. Jahrestag der ersten Erdumkreisung von Juri Gagarin fällt fast auf das 20-jährige Bestehen des HTI/HTM. Ich bin überzeugt, wenn die Zeit reif ist, wird hier in Peenemünde mal eine Büste von Wernher von Braun stehen. Besonders wertvoll war uns die viele Unterstützung, die wir bekommen haben. Ohne diese Hilfe würde es das Historisch –Technische - Informationszentrum (heute Museum) nicht geben. In diesem Sinne möchte ich den Unterstützern für die große Hilfe danken:

  • Der letzten Belegschaft des Kraftwerkes Peenemünde, unter Leitung von Herrn Joachim Pahl.

  • Den Herren Prochnow und Dietrich von der HEVAG.

  • Dem Förderverein Peenemünde – Peenemünde Geburtsort der Raumfahrt e. V.

  • Der Peenewerft GmbH für die großzügigen Unterstützungen beim Bau der A-4.

  • Der Gemeinde Peenemünde mit der Bürgermeisterin Frau Kühne.

  • Den unzähligen ehemaligen Peenemündern, die uns mit vielen Hinweisen tatkräftig unterstütz haben.

  • Gedankt sei auch den unzähligen namenlosen sowie namentlichen Spendern.

  • Und nicht zuletzt, den ersten Mitarbeitern des HTI: Den Kolleginnen Ulrike Chust, Gudrun Dietrich, Annegret Genseburg, Bärbel Kunter, Bärbel Steffens, Tina Schneider, und Bärbel Weber. Den Kollegen Peter Profe, Joachim Saathoff, Harald Vondrowski.

Es sei mir verziehen, wenn ich Personen nicht genannt habe.

Dieter Frenzel - Ich war seit dem 02.01.1991 dabei! April 2011

Das schwierige Erbe von Peenemünde Teil VI

Ich möchte unsere Leser mit den weiteren Ausführungen in der Bachelorarbeit von Frau Wilke vertraut machen und setze zu den von ihr gewählten Schwerpunkten fort:

Zu 3. Das Erbe von Peenemünde

Frau Wilke schätzt ein, dass sich die Ausstellung ausgiebig mit Peenemünde und dessen Forschungszentrum beschäftigt. Sie bezieht sich besonders auf die Ausstellung über die Entwicklung der Raketentechnik und schlussfolgert, dass die deutsche Raketentechnik und ihre Schöpfer nach dem Zweiten Weltkrieg unter den Siegermächten sehr begehrt gewesen sind. Es war ihre Kriegsbeute, wie sie ausführte. In ihrer Arbeit weist sie auf die Unterschiede hin.

Während die wichtigsten Wissenschaftler um Wernher von Braun den Weg in die USA wählten, fand die Sowjetunion ein verlassenes Peenemünde vor. Sie schreibt: „Die Sowjets konnten auch einige Ingenieure rekrutieren, weil manche von ihnen in die sowjetische Zone zurückkehrten. Obwohl viele in der NSDAP Mitglied gewesen waren, manche sogar der SS angehört hatten, wurden die Ingenieure aus Peenemünde oder Nordhausen nicht entnazifiziert und sofort von den Amerikanern wie Russen als Spezialisten weiter beschäftigt“.

Im Weiteren legt sie dar, um was es der USA und der Sowjetunion ging: Trägerraketen für Atomwaffen zu entwickeln. Sie weist darauf hin, dass in den nächsten Jahrzehnten aus dem Ursprungsmodell V 2 weltweit eine ganze Palette von Kurz-, Mittel- und Langstreckenraketen entstanden ist. Sie sieht die Darstellung dieser Gefahr auch in der Ausstellung bestätigt.

Frau Wilke schätzt ein, dass die Ausstellung auch auf die zivile Nutzung der Raketen eingeht.
Sie belegt das mit Sputnik 1 und den Flug von Juri Gagarin als erster Mensch im All. Sie zitiert auch hier wieder Erichsen: „Beide Ereignisse lösten den Wettlauf zwischen der Sowjetunion und den USA um die erste Mondlandung aus“ und ist der Meinung, dass Wernher von Braun endlich die Chance hatte, mit der Saturn V jene Mondrakete zu bauen, mit der die Amerikaner diesen Wettlauf siegreich beendeten.

Im Weiteren stellt Frau Wilke verschiedene Meinungen gegeneinander:
Sie zitiert einen Jochen Stoehr zu der Ambivalenz zwischen Museum und Gedenkstätte im HTI: „Die Reduzierung auf das Gedenkstättenkonzept ist weder in der Lage, dauerhaft Mittel für den Status quo zu erwirtschaften, noch wird das HTI auf Dauer Publikum anziehen können.“

Weiter zitiert sie aus der OZ (Nitzsche, Raumfahrt kommt im HTI zu kurz): „Der Raumfahrt müsste man mehr Platz einräumen. Was einst unter schlechten Vorzeichen begann, wird heute friedlich genutzt. Warum zeigt man das nicht?“

Frau Wilke lässt in ihrer Arbeit auch den Journalisten Boecker aus der Süddeutschen Zeitung vom 01.10.02 sprechen: „So wäre die Mondlandung im Rahmen der Apollo-Mission nicht möglich gewesen, ohne die Vorarbeit der Peenemünder um Wernher von Braun. Das ist die eine Seite. Die andere demonstriert die Karte jener Raketen für Rüstung und Raumfahrt, die im Jahre 2000 auf der Welt stationiert waren; dazu zählen die 7450 strategischen Atomsprengköpfe der USA und die 6240 Russlands.“

Daraus schlussfolgert Frau Wilke richtig: „Die Waffenseite der Raketenentwicklung in Peenemünde wird ausführlich dargestellt, aber die zivile Nutzung der Raketen wird im HTI der Gefahr nachgeordnet; obwohl die Ambivalenz der Nutzung der Raketen die eigentliche Herausforderung für das Museum darstellt“.

Zu 4. Wernher von Braun im Schrank

Der Besucher des Museums wird sich erinnern, dass in einem der letzten Räume die Biografien von Ingenieuren, Wissenschaftlern und Zwangsarbeitern in Spinden dargestellt wird. Hier ist auch die Biografie von Wernher von Braun zu finden. Unter anderem findet man dort im Text folgende Passage: „…Geschickt verstand er es, das Raketenprogramm mit Hilfe der Institutionen des NS-Staates umzusetzen. Für ihn zählte allein der technische Erfolg; sein Handeln lässt keine moralischen Skrupel erkennen.“

Frau Wilke stellt fest: „…die Problematik besteht darin, dass Peenemünde eine Waffenschmiede und somit nicht nur ein Opferort war, sondern auch einer der Täter. In Deutschland ist es kompliziert, Biografien darzustellen, die als Ingenieure und Wissenschaftler in der nationalsozialistischen Diktatur technische Leistungen hervorgebracht haben, wenn diese, wie die A4, Hitlers Krieg dienten. Dies gilt insbesondere für Wernher von Braun, der weltweit als Raketenpionier anerkannt ist und es nach 1945 in den USA geschafft hat sich ein neues Leben aufzubauen.“

Und zum Schluss dieses Abschnitts zitiert sie wieder Erichsen: „Wie kaum einem der nationalsozialistischen Täter gelang es Wernher von Braun, sich nach 1945 zum Inbegriff des unpolitischen Technokraten zu stilisieren und ein Sympathieträger der deutschen Nachkriegsgesellschaft und der ganzen westlichen Welt zu werden.“ (Unverbesserlich dieser Herr Erichsen).

Soweit zu diesen beiden Abschnitten in der Arbeit von Frau Wilke. Im nächsten Infoblatt setzen wir mit 5. fort – Die Kritik an der eindimensionalen Sicht Wernher von Brauns.

kf

Juri Alexejewitsch Gagarin – zum 50. Todestag


"Ich muss weit, weit weg", sagt er, bevor er fliegt.

Bild: picture-alliance/dpa

Am 27. März 1968 stürzte ein untrainierter Juri Gagarin bei einem Testflug mit einer

MiG 15 UTI gemeinsam mit dem Co-Piloten Seregin vor Moskau ab. Wie vieles in der Raumfahrt der Sowjetunion gibt auch die genaue Absturzursache Anlass für viele Mutmaßungen.

Auch nach 50 Jahren des tragischen Todes kommt kein Astronaut und Kosmonaut an Gagarin vorbei. Niemand wurde in der Welt so verehrt wie er. Er war es, der den 1. Schritt in den Kosmos am 12. April 1961 vollzog. Mit seinem Raumschiff WOSTOK – 1 war er 1 Stunde und 48 Minuten (1 Erdumkreisung) im All. Gagarin wurde zur Legende. Er hat den Ausdruck vom „Blauen Planeten“ geprägt. Dieser Flug eines Bürgers der Sowjetunion war der Beginn der bemannten Raumfahrt. In vielen Ländern wird er auch noch heute verehrt. Sogar die britische Königin Elizabeth II. empfing ihn 1961.

Die heutige Raumfahrtgeneration, z. B. Alexander Gerst, der diesen Sommer der erste Deutsche Kommandant der ISS wird, knüpft an das überlieferte Bild von Gagarin an.

Bei einer Pressekonferenz in Moskau im April 1961 sagte Gagarin in seinem Bericht u. a.:

„…In einem bestimmten Augenblick wurde dann laut Flugprogramm der Befehl zum Abstieg gegeben. Das Bremstriebwerk wurde eingeschaltet und dem Schiff die Geschwindigkeit verliehen, die notwendig war, um es auf die Erde zurückzubringen. Das vollzog sich wie vorgesehen. Die Landung erfolgte am Bestimmungsort.

Die Einwirkung der Raumflugfaktoren ertrug ich sehr gut, da ich durchaus vorbereitet war. In der aktiven Phase des Fluges hatten die Überlastungen, die Vibrationen und die anderen Beanspruchungen keinen deprimierenden Einfluss auf meine Verfassung, so konnte ich ersprießlich arbeiten. All mein Denken und Fühlen galt der Erfüllung des Flugprogramms. Ich war bestrebt, allen Punkten meines Auftrages so gut wie möglich gerecht zu werden. Es gab viel Arbeit. Der ganze Flug war nichts als Arbeit.

Ich persönlich möchte noch viel im Kosmos fliegen. Mir hat das gefallen. Ich möchte zur Venus und zum Mars fliegen, ich möchte richtig fliegen!“

Aus „Von Gagarin zur Raumstation Mir“, Alfred Gugerell

kf

Die Wurzeln der Raumfahrt – Rüstung auf dem Prüfstand (Teil V)

Wie im letzten Infoblatt angemerkt, möchten wir unseren Lesern die Stellungnahme von Dr.-Ing. Wernicke über das Werk von P. Aumann, Rüstung auf dem Prüfstand, nicht vorenthalten.

Herr Wernicke widmet sich im Weiteren zu dem

Militärisch-industriell-akademischen-politischer Komplex“

Er schreibt: „Der Autor widmet ein Kapitel einem aus seiner Sicht damals bestehenden „militärisch-industriell-akademischen Komplex“ (S.25 ff.). An anderer Stelle spricht er von einem „Bündnis aus Militär, Staat und Partei“ (S.73) und verwendet im Fortgang des Textes einen noch erweiterten Begriff:

„Der militärisch-industriell-akademisch-politische Komplex lief zwar auf Hochtouren
und bereitete Deutschland seit der nationalsozialistischen Machtübernahme gezielt
und zunehmend auf einen neuen großen Krieg vor. Entwickelt und produziert konnte
weiterhin aber nur werden, wovon sich die Privatunternehmen Gewinn versprachen“

(S. 79).

Zweifellos befanden sich in dem mit Flüssigkeitsraketen befassten Personenkreis auch Mitglieder und Sympathisanten der NS-Partei. Es ist jedoch unzutreffend, dass in der Anfangsphase 1932 mindestens bis zum erfolgreichen Flug der beiden Exemplare der A2-Raketen Ende 1934 ein einmütiges „Bündnis aus Militär, Staat und Partei“ (S.73) bestanden hätte.

Das Gegenteil war der Fall: Die Reichswehr mit ihren aus Adel und Bürgertum geprägten Führungspersonal stand dem Bestreben der NS-Miliz „SA“ zur Übernahme der Hauptrolle im künftigen deutschen Militär ablehnend gegenüber, sowohl aus organisatorisch - hierarchischen Gründen als auch infolge sozialer Gegensätze. In der Reichswehr wurde Hitler im gleichen Sinne naturgemäß mit Distanz gesehen. … die NS-Führung hatte erst Anfang 1935 die Kraft, die Reichswehr in der neu gegründeten Wehrmacht gleichzuschalten.

Herr Wernicke stellt fest, dass der Autor (Aumann) u. a. den Lebenslauf von Karl Becker skizzierte, in dessen HWA-Abteilung 1932 die Entwicklung von Flüssigkeitsraketen begonnen hatte. Becker wurde selbst Opfer der Kluft zwischen NS-Regime und Reichswehr-Tradition: …ihm wurde nach dem Angriff auf Polen 1939 vorgeworfen, für Munitionsengpässe der Wehrmacht verantwortlich zu sein; im April 1940 beging er Selbstmord.

Er führt aus, dass das von Herrn Aumann aufgestellte Postulat eines „militärisch-industriell-akademisch-politischen Komplex“ somit wenigstens für das Raketenprojekt des HWA in der Zeit bis Ende 1934 unzutreffend ist.

Dr.-Ing. Wernicke schreibt in seiner Stellungnahme weiter:

Auch ist die Behauptung des Autors nicht belegbar und eher unzutreffend, dass Interesse von Privatfirmen auf die Raketenentwicklung in Kummersdorf und später in Peenemünde maßgeblichen Einfluss hatten: „Entwickelt und produziert konnte weiterhin aber nur werden, wovon sich Privatunternehmen Gewinn versprachen“ (S. 79). Der Autor widerlegt diese Sichtweise selbst, indem er verschiedentlich beschreibt, wie das HWA im Fall des Raketenprojekts die gesamte Thematik einschließlich Entwicklung, Erprobung und Produktion an sich zog (S. 47, 73, 80 und 91); dies war im militärischen Beschaffungswesen ein Sonderfall und offensichtlich der technischen Komplexität der Raketentechnik geschuldet. Die Tätigkeit der Industrie blieb auf die Zulieferung der HWA-seitig spezifizierten Komponenten beschränkt.





Im nächsten Infoblatt setzen wir dazu die Ausführungen von Dr.-Ing. J. Wernicke fort.

kf

In eigener Sache

Im letzten Infoblatt des Jahres 2017 hatten wir zum 100. Geburtstag von Klaus Riedel sein Wirken bei der Entwicklung von Raketenantrieben gewürdigt.

Unser Leser, Axel Kopsch, informierte uns in einer E-Mail:

In Erinnerung und zu Ehren von Klaus Riedel ist auf dem Loddiner Friedhof ein neuer Gedenkstein errichtet worden.
Er wurde von dem Loddiner Bürger Werner Krüger, Mitglied des Fördervereins TECHNIKMUSEUM Wernher von Braun e. V., in privater Eigeninitiative angelegt.“

Mit freundlichen Grüßen A. Kopsch
Beirat im Förderverein TECHNIKMUSEUM Wernher von Braun

Wir kommen natürlich der Veröffentlichung, einschließlich Bild vom Gedenkstein, nach.

kf

Marinekameradschaft Peenemünde
zu Besuch bei der Hanse Yachts AG

In den Häfen und rund um die Insel Usedom sind jede Menge Yachten zu bewundern, deshalb war es für die Marinekameradschaft Peenemünde und Umgebung von 1991 e. V. an der Zeit einmal zu schauen wie solche Yachten gebaut werden. Mitte März startete dann die Marinekameradschaft Peenemünde, auf Einladung durch die "Deutsche Gesellschaft für Schifffahrts- und Marinegeschichte" Regionalgruppe Vorpommern, in Richtung Greifswald um die Hanse-Yachts Werft zu besichtigen.

Zu Beginn der Besichtigung wurde uns ein kurzer Überblick sowie einige Sicherheitshinweise über die Werft gegeben. Die Hanse Werft wurde durch den Kauf einer Reparaturwerkstatt in Greifswald 1990 gegründet und ist seit 2007 an der Börse. Mit über 1050 Mitarbeitern ist die Hanse Yachts AG einer der größten Arbeitgeber im Großraum Greifswald. Die Hanse Yachts AG ist gemessen an der Zahl weltweit verkaufter Yachten einer der zwei größten Hersteller hochseetüchtiger Segelyachten. Im Bereich Segel- und Motoryachten ist die Hanse Yachts AG ein weltweit operierendes Unternehmen.

Foto: Marinekameradschaft Peenemünde

In Greifswald am Hauptsitz der Gesellschaft werden aus einzelnen Komponenten hochwertige Segel- und Motor Yachten gebaut. Bei unserem Rundgang ging es durch die einzelnen Abteilungen. Zuerst besuchten wir die Schreinerei, hier werden mit CNC Fräsen Möbelteile hergestellt die dann in einem separaten Bereich zusammengebaut werden. Diese Möbelblöcke werden dann in die von einem spezialisierten Partnerbetrieb angelieferten GFK-Rümpfe eingebaut. An die Schreinerei ist auch eine Lehrwerkstatt angeschlossen.

Beim weiteren Rundgang kamen wir zu der Station wo die Motoren mit den Antriebseinheiten eingebaut werden. Die Motoren werden komplett von Herstellern wie z. B. Volvo angeliefert. Bei einer weiteren Station werden die elektrischen Anlagen und die Steuereinheiten eingebaut. Auf dem Weg zur Fertigstellung sind noch viele weitere Stationen beteiligt, so z. b. Fenstereinbau, Decksbelege und vieles mehr. Zu aller Letzt werden die Yachten auf Dichtigkeit getestet, dies geschieht mit Hilfe einer Berieselungsanlage. Nach dem Rundgang über das Freigelände wo einige fertige Yachten auf den Transport zu ihren neuen Eignern warteten, war die Werftbesichtigung abgeschlossen. Diese Besichtigung war sehr informativ und spannend. Nochmals recht herzlichen Dank.

Heinz-Dieter Fischer

Pressespiegel


PRESSEINFORMATION - Nr. 05/2018

Neues Großexponat im Historisch-Technischen Museum Peenemünde (HTM)

Am 15. März 2018 erreichte ein neues Großexponat das Historisch-Technische Museum Peenemünde (HTM). Es handelt sich um einen historischen Kesselwagen der Bauart „DEUTZ“ zum Transport von Treibstoffen. Dieser Typ wurde in Peenemünde u.a. zum Transport von Alkohol als Treibstoff der Rakete A4 / „V2“ verwendet.

Das Fahrzeug wurde 1942 von den Vereinigten Westdeutschen Waggonfabriken Köln gebaut und nach dem Zweiten Weltkrieg durch die ESSO AG verwendet. Im Jahr 1988 wurde er vom Modell- und Eisenbahnclub Selb/Rehau e.V. erworben und schließlich durch das Museum Peenemünde angekauft. Den Kaufpreis übernahm dankenswerterweise der Förderverein Peenemünde e.V., die Transportkosten das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Das Fahrzeug ist für das HTM Peenemünde ein wichtiges Exponat, weil es auf wesentliche Probleme des Raketenprojekts und der gesamten deutschen Kriegsführung hinweist: Zum einen bedeutete es enormen logistischen Aufwand, Material wie Treibstoffe von ihren Produktionsstätten

zu den Nutzern in Industrie und Militär zu transportieren, zum anderen herrschte überall Rohstoffknappheit. Bei den Erprobungen in Peenemünde war der Rohstoffbedarf noch zu decken, doch die Triebwerkstests und Abschüsse der Rakete als massenhaft vorhandene Waffe brachten das Deutsche Reich an seine Kapazitätsgrenzen.

Der Kesselwagen wird ab sofort im Freigelände des HTM Peenemünde ausgestellt und in den nächsten Monaten öffentlich restauriert.

Peenemünde, den 15.03.2018

gez. M. Gericke Geschäftsführer

Fotos: HTM

Das neue Großprojekt, ein historischer Kesselwagen der Bauart „DEUTZ“


Ostsee-Zeitung 16.03.18

Schüler erkunden Orte des Krieges

EU-Projekt bringt Jugendliche aus Polen, Belgien und Deutschland zusammen / Gedenkfeier auf dem Golm

Europa zu Gast auf der Insel Usedom: Im Projekt „Erasmus+“ kooperieren verschiedene Bildungseinrichtungen und Schulen aus Belgien, Polen und Deutschland an historisch bedeutsamen Orten mit Bezug zur Geschichte des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Projektziel ist es, die Schüler mit den Erinnerungskulturen der jeweils anderen Partner vertraut zu machen.

Knapp 40 Jugendliche aus den drei Ländern waren deshalb bei der jüngsten Veranstaltung auf der Kriegsgräberstätte Golm in Kamminke zum Gedenken an den 73. Jahrestag der Bombardierung der Stadt Swinemünde dabei. „Zusammen mit dem Historisch Technischen Museum Peenemünde sowie belgischen, polnischen und deutschen Schulpartnern haben wir das Projekt entwickelt. In einem ersten Austauschtreffen erleben die Schüler verschiedene Erinnerungsorte auf der Insel Usedom und dokumentieren ihre Erfahrungen auf einem digitalen Online-Portal. Dabei haben sie sich auch mit den Ereignissen des 12. März 1945 in Swinemünde auseinandergesetzt“, sagt Bettina Harz, pädagogische Mitarbeiterin der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm.

Im Vorfeld der Gedenkfeier fand ein Kreativworkshop statt. Umfangreiche Informationen bekamen die Schüler auch bei einem Vortrag zum Thema „250 Jahre deutsch- polnische Geschichte“ im Lyzeum Swinemünde. „Zwei Tage lang waren sie auch bei uns im Museum und in der Denkmallandschaft unterwegs“, sagt Kai Hampel vom Historisch Technischen Museum (HTM) Peenemünde. Hier konnten sie den virtuellen Lernkoffer - die Filme, Fotos und Dokumente sollen künftig allen Schulen in Europa zugänglich sein - weiter füllen.

Foto Kai Hampel 1

Museumspädagoge Sven Brümmel (l.) begrüßte die Schüler im Historisch Technischen Museum Peenemünde.

Partner des EU-Projekts von deutscher Seite sind neben dem HTM und der Jugendbegegnungsstätte auf dem Golm auch die Karlshagener Heine-Schule, das Runge-Gymnasium in Wolgast und die Europäische Gesamtschule Insel Usedom. Auf polnischer Seite sind das Lyceum Swinemünde und das Museum „Warschauer Aufstand“ dabei, von Belgien gehören zwei Schulen aus Kelmis (Provinz Lüttich) dem Verbund an.

Mit dem Projekt der gemeinsamen Arbeit an den historischen Lernorten in den drei Ländern sollen Vorurteile abgebaut, das Verständnis für den Anderen entwickelt und gleichzeitig der europäische Gedanke sowie Werte wie Toleranz, Verständigung und Miteinander gefördert werden“, so Hampel.

Weitere Begegnungen sind bereits terminiert: Im Oktober 2018 soll es ein Treffen von Schülern in Warschau (Polen) geben, im März 2019 in Eupen (Belgien).

Ostsee-Zeitung 23.04.18

Dach der Bunkerwarte kann saniert werden

Foto: L. Hübner

Die Bunkerwarte dient seit 2004 als Eingangsbereich des Historisch-Technischen Museums Peenemünde.

Knapp 100 000 Euro stehen für den Eingangsbereich des Peenemünder Museums zur Verfügung

Die Bunkerwarte des Historisch-Technischen Museums (HTM) Peenemünde kann ein neues Dach bekommen. „Knapp 100 000 Euro haben wir jetzt zusammen“, sagt Kerstin Teske, Verwaltungschefin des Amtes Usedom Nord. Die rund 700 Quadratmeter große Dachfläche der Bunkerwarte, die seit 2004 auch als Eingangsbereich des HTM genutzt wird, ist marode. „In einigen Bereichen ist bereits der blanke Beton zu sehen. Teile von der Dachhaut sind bereits runter, so dass wir schon Wasserschäden hatten“, sagt Michael Gericke, Geschäftsführer des HTM. Die Dachsanierung erfolge unter denkmalgerechten Aspekten und soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Die Hälfte der Sanierungsmittel steuert der Bund bei. Im Rahmen des Förderprogramms „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland“ werden rund vier Millionen Euro für bedeutende Kulturvorhaben in den fünf ostdeutschen Bundesländern zur Verfügung gestellt. Zu den 27 Projekten, die der Bund fördert, zählt auch das Museum in Peenemünde. 30000 Euro gab es aus dem Vorpommern-Fonds, 20000 Euro nimmt Peenemünde aus dem eigenen Etat. „Jetzt können wir die Ausschreibung vorbereiten“, so Kerstin Teske.

Die Bunkerwarte wurde zusammen mit dem Kraftwerk errichtet. Mit den bis zu zwei Meter starken Wänden und Decken aus Stahlbeton diente der Hochbunker dem Kraftwerkspersonal während des Krieges als Luftschutzeinrichtung, beherbergte aber auch die Schaltwarte des Kraftwerkes.


Im Archiv des Historisch Technischen Museum entdeckt

Beim durchsuchen einiger Dokumente im Archiv wurde ein recht gut gestaltetes Programmheft gefunden.

Das Deckblatt, Geleitwort und vor allem das Peenemünder ABC, welches sehr aufschlussreich zu einigen der damals in Peenemünde tätigen Personen ist, haben wir hier im Informationsblatt abgedruckt.































aus:

Programm zum Abteilungsfest Wa Prüf 11

am 16./17. Juli 1938 in Peenemünde

(HTM Peenemünde, Archiv)

50. Jahrestag erster bemannter Weltraumflug

Briefmarke Bosnien-Herzegowina










Hochgeladen bei Hermann E. Sieger

Gerade Verbindung 24





Im April hatten Geburtstag

Herr Klaus Felgentreu, Karlshagen; Herr Jürgen Pein, Kirchheim;

Frau Roswitha Harke, Hannover; Frau Antje Schleifenbaum, Tangstedt-Rade;

Herr Hans-Jürgen Jahnke, Forst; Herr Peter Westerfeld, Hungen/Trais Horloff;

Herr Hans-Jürgen Opitz, Potsdam; Herr Rolf- Dieter Basler, Elmshorn;


Im Mai hatten Geburtstag

Herr Erhard Belz, Sinntal; Herr Michael Beinhardt, Duisburg;

Frau Dagmar Bergemann, Am Mellensee; Frau Ulrike Chust, Peenemünde;

Herr Dr.med. Ernst Glaser, Garmisch-Patenkirchen;

Herr Kurt Graf, München; Herr Thomas Hörnig, Coswig;

Herr Thomas Köhler, Berlin; Herr Joachim Reuter, Mönkeberg;

Frau Karen Thiel, Düsseldorf; Herr Ralf Rödel, Karlstein;

Herr Hans-Jörg Weber, Zinnowitz


Im Juni haben Geburtstag

Frau Ute Schäfer, Wanderup; Herr Rainer Koch, Peenemünde;

Herr Hartmut Stöckmann, Pritzier; Herr Bruno Krauspenhaar, Hohndorf;

Frau Maria Klar, Flensburg;


Gerade Verbindung 24


Herausgeber: Förderverein Peenemünde „Peenemünde - Geburtsort der Raumfahrt" e.V.,

Registergericht: Amtsgericht Greifswald Registernummer: 6143 Steuernummer: 084/141/08548

Anschrift: Förderverein Peenemünde e. V. Waldstraße 03 17449 Karlshagen; Tel.: 038371/20106; 038371/20695

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Gestaltung: Gestaltung: Lutz Hübner und Klaus Felgentreu, Karlshagen; Druck: „Druck-mit-uns“ Sperberhorst 6 22459 Hamburg

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