Der Vorstand
informiert 1. Der 100. Geburtstag Wernher von Brauns am
23. März 2012 hatte uns veranlasst Ende
März im Haus des Gastes Karlshagen ein Forum mit anschließender
Podiumsdiskussion durchzuführen. Das Thema lautete: „Ingenieur im Zeitalter der
Extreme“. Als Hauptredner hatten wir
Dipl.-Ing. Axel Kopsch vom IFR eingeladen. Seine Ausführungen waren sehr interessant
und fanden den Beifall der 90 anwesenden Besucher. Der Vortrag befasste sich
mit dem Erbe, der technischen Aussaat, wie Axel Kopsch sagte, in die
Entwicklung anderer Länder, dem daraus folgenden Nutzen für die Menschen und
schließlich den Hoffnungen, den authentischen Ort des Prüfstands VII in all
seiner Relevanz für die Raumfahrttechnik der Neuzeit dem historischen Vergessen
entreißen zu können. Im Vorfeld hatten wir über die
Ostsee-Zeitung (OZ) am 14. März die Öffentlichkeit über unser Vorhaben
informiert. Ergebnis dessen waren die 90 Besucher der Veranstaltung, aber auch
eine sogenannte „Peenemünder Erklärung 2012“, die in einigen Abschnitten sogar
historisch falsch war. Diese Erklärung war der „Beitrag“ der SPD-Gruppe der
Insel Usedom zum 100. Geburtstag von Wernher von Braun. Den Weg zu unserer
Veranstaltung fanden sie aber nicht. Hier hätten sie die Möglichkeit gehabt, so
wie es die Bürgermeisterin von Karlshagen, Frau Seiffert, getan hat, vor 90
Gästen ihre Ansichten zu Wernher von Braun darzulegen. Sie entzogen sich lieber
der Diskussion und versteckten sich hinter einer „Peenemünder Erklärung“, die,
wie schon gesagt, in einigen Punkten nicht sachlich ist. Außerdem war die
Forderung des SPD-Ortsvorstandes, die Kontakte des HTM mit dem Förderverein
aufzukündigen, absurd. Wir sind erstaunt, dass ein Redakteur der Ostseezeitung,
Herr Butenschön, sich dafür hergibt, das zu veröffentlichen. Wir möchten noch mal mit aller
Deutlichkeit sagen: Ohne den
Förderverein würde es kein Museum über die Peenemünder Geschichte geben. Gern sind wir bereit uns mit dem
Ortsvorstand der SPD zu treffen, um ihm unsere Arbeit näher zu bringen. In einem Nachtrag in der OZ haben
wir uns noch mal dazu geäußert. Leider wurde der Artikel nur gekürzt
veröffentlicht. 2. Wie jedes
Jahr führen wir vom 27.09.-30.09.2012 unser Treffen mit Jahreshauptversammlung
durch. Die Unterlagen dazu liegen bei. Wir bitten alle Vereinsmitglieder uns
rechtzeitig, bis 31. August, ihre Teilnahme an der Exkursion und
der Jahreshauptversammlung am 30.09. 2012 mitzuteilen. 3. Nach den
Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern haben wir uns am 13.02.2012 an den
neuen Kultusminister gewandt. Wir haben um Aufklärung gebeten, wie wir weiter
zusammenarbeiten wollen. Schriftlich am 11. März 2012 und in einem Gespräch mit
Vertretern des Kultusministeriums wurde uns versichert, dass eine gute
Zusammenarbeit für die Zukunft erwünscht ist. Ein neues Konzept für die gesamte
Ausstellung im Museum wird erarbeitet und Zug um Zug umgesetzt. Vorbild dafür
ist die neue Ausstellung über die Kraftwerksgeschichte. Die stärkere Nutzung
des Prüfstand VII ist dabei im Blick. K. F. Geschichte und
Gegenwart I.
Unser Vereinsmitglied Gerhard Helm
hat uns dankenswerterweise den nachfolgenden Artikel
auszugsweise übersetzt. Für uns sehr
interessant, wie die ehemalige Heimatstadt in den USA über Wernher von Braun
denkt und ihm dankt. Was
schuldet das heutige Huntsville Wernher von Braun? Einige sagen, alles. Ein Bericht von Lee Roop, The
Huntsville Times, im März 2012 Als Charles Bradshaw
1951 nach Huntsville kam um mit Wernher von Braun zu arbeiten, gab es nur zwei
Restaurants in der Stadt. Er erinnert sich auch an den Platz vor dem
Gerichtsgebäude, auf dem sich Baumwollfarmer und -Einkäufer trafen und
handelten. Huntsville war damals gerade 150 Jahre alt. Die Anzahl der Bewohner
stieg von 13000 während WW2 auf jetzt 180000. Heute ist die Stadt der
Mittelpunkt der zweitgrößten Metropole in Alabama und „der“ Begriff für
Raketen. Nahezu 40% der Bevölkerung haben einen Hochschulabschluss. Später
war Bradshaw im Apollo-Programm beschäftigt. „Raketen nach dem Weltkrieg?“
sagte Bradshaw. „ Wir hatten darüber keine Kenntnisse und keine Möglichkeiten.
Wir hatten Robert Goddard als Einzigen bis von Braun und seine Peenemünder
kamen.“ Es steht
außer Frage, dass dies auch ein Verdienst von Wernher von Braun ist. Aber wie
groß ist der Anteil des deutschen Forschers wirklich, der für die US-Armee und
später der NASA in Huntsville so erfolgreich war. Viele, die ihn kannten, sagen noch heute, alles war sein
Verdienst. Er konnte sowohl Kongressmitglieder als auch den einfachen Arbeiter
vom Traum des Weltraumfluges überzeugen. Es muss aber auch gesagt sein, das von Brauns deutsches und
amerikanisches Team sehr viel Wichtigeres taten als einer Stadt zu helfen. Sie
taten etwas, was keine andere Nation vorher oder nachher tat: Sie brachten sie
ins Geschichtsbuch. Daher, wenn
Historiker in weiteren 500 Jahren zurückschauen auf die Weltraumfahrt, werden
sie unweigerlich auf Huntsville treffen. Ed Buckbee, von Brauns Presseoffizier bei der NASA Anfang
der 60er, erzählt: „ Von Braun überzeugte die NASA, dass große Aufträge für das
Mondprogramm nach Huntsville vergeben werden sollten. Das war eine große Chance
für die Stadt.“ So wurde die Saturn V
hauptsächlich in Huntsville entwickelt und keine Kosten wurden gescheut. „Er sagte den großen
Firmen, “ so Buckbee“, es wäre sinnvoll und effektiver, sie hätten eine
Niederlassung in Huntsville. Als die Raketenforschung begann, gab es nur wenige
Firmen hier, und die meisten waren nur Vertretungen mit einem Büro aber keine
Fabrikation.“ Das war der Anfang des Wissenschaftsparks in Huntsville. Und
von Brauns Verdienst. Der heutige „Cummings Research Park“ mit ca. 285 Firmen
bietet 25000 Angestellten Arbeit. Wernher von Brauns Wunsch war immer die
Weltraumforschung. Dem Time Magazine
erzählte er 1958 in einem Interview:“ Erzähl mir niemand der Mensch gehört nicht
in den Weltraum.“ Es war
für von Braun ein teurer Traum und um ihn wahrzumachen, nutzte er sein Wissen
und sein Talent. In Deutschland im Krieg, später in den USA für die NASA. Während des Krieges wurde die V-2 für
Angriffe auf London und andere Städte Westeuropas benutzt. Diese Tatsache
verfolgte ihn sein Leben lang, auch wenn seine wahre Verantwortung für die mit
Häftlingen vorgenommene Raketenproduktion stets im Nebel blieb. Von Brauns Dienst an Nazi-Deutschland wurde gern als
„faustischer Pakt“ bezeichnet. Er sah sich immer genötigt sich deswegen
rechtfertigen zu müssen. Jedoch seine Verdienste für das amerikanische
Weltraumprogramm wiegen dies bei weitem auf. Jetzt, 100 Jahre nach seiner Geburt, hat sich die
Begeisterung für die Mondlandung etwas gelegt. In einem Video der NASA über die neue Rakete, die ebenfalls
in Huntsville gebaut werden soll, spielt
von Braun keine Rolle mehr. „Von Braun ist Geschichte“ sagte Charles Bradshaw etwas
traurig. „Aber sein Wert für unsere Raumfahrt kann nicht hoch genug
eingeschätzt werden“. Bradshaw weiter: „Auch wenn der anfängliche Respekt für
die Peenemünder in Amerika zeitweise etwas übertrieben war muss man doch sagen,
einige von ihnen waren Genies!“
Photo:
NASA/MSFC Er war auch einer der wenigen Manager, der alle Einzelheiten
kannte und seine Mitarbeiter motivierte. Das Peenemünder Managementsystem
nutzte er auch bei der NASA, was Amerika ja dann auf den Mond brachte. „Von Braun kannte alle 3 Millionen Teile seiner Rakete“
sagte Charles Bradshaw.“ Er verstand jeden Schritt auf dem Weg in den
Weltraum“. Von Braun verwandelte eine kleine Stadt von Baumwollfarmern
in eine Stadt des Raumfahrtzeitalters und brachte Amerika auf den Mond. Er war ein komplexer, doch religiöser Mensch und glaubte
tief daran, das Universum sei Gottes Tat. Er glaubte, Gott öffnete gelegentlich
die Tür einen Spalt um einen Blick auf seine Schöpfung zu gestatten. Für solch einen Augenblick arbeitete
Wernher von Braun. II.
Heute setzen wir die Geschichte der
Dorothea Kostmann, geb. Zitzke fort: „Ich befreundete mich
wieder mit zwei netten Elektrikern, die verwandt waren und zusammenhielten, an.
Sie sprachen einen hübschen Dialekt. Der größere gefiel mir besonders gut. Er
war von schlanker Figur und hatte so
eine dezente Art. Der kleinere hatte aus der Gablonzer Gegend wunderschön
geschliffenen Glasketten mitgebracht, von denen ich zwei erstand. Ich hoffe
nur, dass diese Männer in den Kriegswirren gut nach Hause gekommen sind. Auch einen
Geigenvirtuosen gab es unter diesen Soldaten. Auf unser Bitten hin, gab er uns
Kostproben seines Könnens, wenn es mal ruhig war. Als dann 1942 die 2.
Bombardierung erfolgte (vormittags), hatte ich gerade frei und kam erst mittags
in den Dienst. Da sagten die Elektriker, ich wäre ein richtiger Schutzengel, da
noch ein Luftangriff war, wenn ich Dienst hatte. Aber wir hatten Glück gehabt.
Es war nur ein kleiner Angriff gewesen. Als in dieser Zeit das
Attentat auf Hitler verübt wurde, hatte jeder seine eigenen Gedanken dazu. Sich
darüber zu äußern war gefährlich. Es gab Spitzel und ein falsches Wort am
falschen Ort konnte KZ bedeuten oder gar den Tod bringen. Im Herbst hatte ich
dann ein unangenehmes plötzliches Zusammentreffen mit einem ausgebrochenen
KZ-Häftling. Es war ein stockfinsterer Herbstabend. Ich war rechtzeitig mit dem
Fahrrad von zu Hause losgefahren, weil ich zum Nachtdienst musste. Bei dem
Bahnhof Trassenheide wurde ich von einer Polizeistreife angehalten, zwecks „Fahrradkontrolle“.
Ohne Beanstandung fuhr ich weiter. Knapp 10 Minuten später sah ich im Schein
meiner Fahrradlampe, dass ein großer, kräftiger KZ-Häftling (gestreifte
Kleidung) aus dem Wald gestürzt kam. Er setzte schon zum Sprung über den
Chausseegraben an, streckte den Arm nach mir aus und rief: „Gib Deine
Fahrradlampe!“. Ich erschrak sehr, reagierte aber schnell, machte einen großen
Bogen und war schnell fort. Nach dieser Aufregung klopfte mein Herz fast
hörbar. Indessen ging der
Dienst stur weiter. Die Atmosphäre wurde immer bedrückender. Unsere
Fernschreiben gingen oft in das „Heidelager“. Die Antworten waren meistens von
höheren SS-Offizieren (Kammler) unterschrieben. Intern wurde uns noch
die Bedienung eines Feldfernsprechers erklärt, man konnte ja nicht wissen. Die
Schreiben, die nach Stettin gingen, konnten bald nicht mehr abgesetzt werden.
Die Soldaten schrieben zurück: „ Wir sitzen nur noch in den Bunkern“. Im März dann holte uns
der Oberfunkmeister ins Freie, um uns die Anwendung einer Panzerfaust klarzumachen.
Wir sollten diese in die Fernschreibstelle werfen, wenn der Russe kam. Zum
Glück wurde daraus nichts. Das hätte ich sowieso nicht gemacht. Die Fernschreibstelle
von Peenemünde-West war schon aufgelöst. Neuerdings kamen des Öfteren Offiziere
von der Luftwaffe, vereinzelt auch von einer Marine-Dienststelle und brachten
Fernschreiben zur Beförderung. Einmal fuhr ich noch
mit der Werkbahn nach Peenemünde-West hoch, es waren immer noch genügend
Fahrgäste, aber so ein Gedränge wie früher gab es nicht mehr. So gegen den 20. April
war dann endgültig Schluss für uns. Es wurde auch Zeit. Lange Trecks mit
Flüchtlingen aus Ostpreußen und Hinterpommern traf ich jetzt oft auf der
Hauptstraße, wenn ich mit dem Fahrrad zum Dienst oder vom Dienst nach Hause
fuhr. Es tat weh so etwas zu sehen. Von den ehemaligen Mitarbeitern meiner
Dienststelle waren die meisten schon losgefahren. Jeder machte schnell, dass er
davon kam. Der Inspektor von der Fahrbereitschaft, der mich kannte, rief mir
noch von Weitem zu: „ Wir haben den Krieg haushoch verloren!“ Bei mir zu Hause
nahmen meine Eltern sehr oft durchfahrende Flüchtlinge auf, die mal in Ruhe
essen, trinken, schlafen und sich waschen wollten. Ausgang April hörten wir
dann, dass sich Marine-Einheiten per Schiff nach Schleswig-Holstein absetzen
wollten. Sie würden auch Frauen und Mädchen mitnehmen. Wir zogen es vor, im
Dorf bei unseren Eltern zu bleiben. Sicher war die Ostsee vermint und der Krieg
war noch nicht zu Ende. Einige Soldaten waren
noch in unserer Gegend. Wir wurden von Wolgast aus ein paar Tage durch die
Russen beschossen. Am 3. Mai 1945 kamen dann die ersten Trupps russischer
Soldaten die Chaussee entlang. Widerstand gab es nicht mehr, hin und wieder
eine weiße Fahne. Leider gab es noch ein paar gefallene Soldaten, aber
Gefangene wohl kaum, denn die letzten Soldaten hatten die Gelegenheit mit den
Schiffen genutzt. Ob alle an ihr Ziel gelangten, weiß man nicht. Im Sommer, als es dann
ruhiger in Karlshagen geworden war, besuchte ich dort die bekannte Familie.
Herr Sch. ging mit mir durch die zerstörte Siedlung. Er wusste auch ziemlich
genau, wer von einstigen Bewohnern den Angriff überlebt hatte. Wir besichtigten
auch die Kläranlage und unsere letzte Dienststelle. Da hatten die Russen sehr
gehaust. Sämtliche Akten und Papiere lagen dich verstreut auf den Fußböden.
Dazwischen hatten sie ihre Exkremente gesetzt. Deutlicher konnten sie ihre
Missachtung uns gegenüber wohl nicht ausdrücken. Dann habe ich nur noch
wenig von Peenemünde gehört.“ Im nächsten Infoblatt gibt es einige ergänzende Bemerkungen
zu dem Bericht von Frau Kostmann. K. F Neue Ausstellung im Kraftwerk Peenemünde Am 26.
April 2012 wurde im HTM die neue Ausstellung zur Geschichte des Kraftwerkes
Peenemünde eröffnet. Nach einer
eingehenden Besichtigung kann ich sagen:
„So muss eine moderne und informative Ausstellung aussehen!“ Wir sollten das
auf die andere Ausstellung übertragen.
Die
Geschichte des Kraftwerkes ist mit vielen anschaulichen Dokumenten sehr gut
aufgearbeitet. Es ist für Besucher aller Altersklassen gemacht, in Deutsch,
Englisch und Polnisch. Das größte technische Denkmal von M-V ist fertig saniert
und bietet den Besuchern viele Einblicke mit großen Exponaten, sowie Fotos aus
der Sammlung von Josef Greiner, den ehemaligen Bauleiter. Diese Ausstellung ist
ein Besuch wert. Vielen Dank
an die Mitarbeiter des HTM und der beauftragten Rostocker Design-Firma. Weiter gewinnen
an Attraktivität wird das Kraftwerk, wenn es gelingt den gewünschten gläsernen
Fahrstuhl zu einer Aussichtsplattform auf dem Dach des Kraftwerkes zu
installieren. Nordkurier
28.04.12 Neue Einblicke in den Technik-Koloss Von unserem
Redaktionsmitglied Ola Minkenberg Eineinhalb
Jahre wurde im Historisch-Technischen Museum Peenemünde gebaut. Seit Freitag
kann das fertige Ergebnis der Arbeiten am einstigen Kohlekraftwerk besucht
werden. Peenemünde. Einen ganz neuen Blick ins Kraftwerk können die Besucher
des Historisch-Technischen Museums (HTM) Peenemünde seit gestern werfen. Denn
am Freitag wurde dort die neue Dauerausstellung ,,Gebaut für die
Ewigkeit...?" zu Entstehung, Betrieb und Außerdienststellung des
Peenemünder Kraftwerks eröffnet. ,,Unser Anspruch war es immer, dass die
Sanierung mit Mitteln aus dem Konjunktur- Programm II nicht nur Selbstzweck
ist, sondern vor allem dazu dient, diesen Bereich für die Besucher zu öffnen“,
erläutert HTM—Geschäftsführer Michael Gericke. Dank der guten Zusammenarbeit
mit allen Beteiligten von Land, Gemeinde, Amt, Architekturbüro und Baufirmen
sei dies in anderthalbjähriger Arbeit auch gelungen. ,,Das Kraftwerk hat unheimlich an Substanz und
Charakter gewonnen", ist er überzeugt. Dank des Rückbaus einer
Zwischenwand treten die Gäste nun im Bereich der 1000 Quadratmeter umfassenden
Ausstellung in eine hohe lichte Halle, in der spürbar wird, dass man im größten
Technischen Denkmal des Landes steht. Durch überdimensionale
,,Schaufenster" kann man zudem einen naheren Blick auf die wegen der
Asbestbelastung hinter Glas abgetrennte Technik werfen. ,,Ein Kohlekraftwerk in
dieser Dimension und diesem Erhaltungszustand findet man kaum noch", macht
Gericke deutlich. Dabei liefert der Gigant gerade einmal 40 Megawatt Leistung,
lieferte -so viel wie acht moderne Windräder. Effektiv war die Anlage schon zu
DDR- Zeiten nicht mehr. Der Mangelwirtschaft sind die Industrie-Historiker
heute jedoch dankbar, denn sonst wäre der Koloss wohl wie vielerorts schon
früher durch modernere Technik ersetzt worden. Optischer Blickfang sind neben den großen
Exponaten im Eingangsbereich, wie der letzten erhaltenen Turbine, vor allem die
Fotos aus der Sammlung von Josef Greiner, die in satter Vergrößerung erst ihren
ganzen Detailreichtum offenbaren. ,,Es ist ein einmaliger Glücksfall, dass wir
diese Fotos von seinem Sohn bekommen haben und ich war überrascht, was man bei
der Auswertung noch alles entdecken konnte", so Gericke. Doch auch über
die Bombardierung, die Übergangszeit nach 1945, die Reparationsleistungen und
den DDR-Betrieb bis zur Wende gebe es Interessantes zu entdecken und so hofft
der Geschäftsführer, dass die neue Ausstellung neben den Urlaubern auch
Einheimische animiert, mal wieder ins Museum zu kommen. Die Ausstellungsbauer vom HTM und der
beauftragten Rostocker Design-Firma haben übrigens bewusst darauf geachtet,
dass der Raum auch künftig für Veranstaltungen, wie das Catering bei den
Musikfestival-Konzerten genutzt werden kann. So schlängeln sich die Schautafeln
im Zickzack an der Seite entlang. Den Ausstellungsbauern saß dabei gewaltig die
Zeit im Nacken, um alle Schaukästen, Modelle und Multimedia-Stationen I
pünktlich zu Eröffnung an ihrem Platz zu installieren. Die Beschriftung ist
dabei durchgängig in den drei Sprachen Deutsch, Englisch und Polnisch, um dem
internationalen Publikum des Museums gerecht zu werden. Darüber hinaus habe man
mit dem Blinden- und Sehschwachenverband zusammengearbeitet, um Schriftgrößen,
Wegeführung, und Modelle für diese Besuchergruppen so gut erlebbar wie möglich
zu machen. Nur der AudioGuids zum neuen Ausstellungsbereich ist nicht
rechtzeitig fertig geworden. ,,Das wird wohl noch drei Monate dauern",
vermutet Gericke. Kontakt zum
Autor dieses Artikels Die A 4 im Militärhistorischem Museum
der Bundeswehr in Dresden
Wer schon
immer mal dieses Museum in Dresden besuchen wollte, sollte es vielleicht tun. Dr.-Ing.
Olaf Przybilski hat es getan und schreibt in der RAKETEN POST 3/2011 folgendes
dazu: „Sieben
Jahre Bauzeit hat es gedauert, bis man wieder im Militärhistorischen Museum der
Bundeswehr in Dresden durch die Gänge schlendern kann. Am 15. Oktober 2011
wurde das Museum mit über 19.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche für Besucher
geöffnet. Der Keil vom Stararchitekten Libeskind ist so imposant wie
gebäudeverletzend,… Ich war nur ganz kurz an einer
Stelle im Erdgeschoss: Das Aggregat A4,
ehemals in Berlin-Gatow liegend, verkörpert dort recht einsam die Rakete als
komplexes Gerät des menschlichen Erfindertums im Parcour „Militär und
Technologie“. Das Museum will sich gegen einseitige Darstellungen richten und
alte Sehgewohnheiten hinterfragen, so der im Vestibül ausliegende Flyer…Das
Schärfste soll im Bereich „Krieg und Spiel“ auf uns unwissende Besucher
einprasseln: Absolut nichts mit Krieg, Militär oder Zerstörung in Verbindung zu
bringendes Spielzeug aus der DDR wird für die Kriegsdarstellung ausgeweidet –
nur weil es aus dem „unbesiegbaren Osten“ kam!? …Zurück zum Aggregat 4. Da steht sie
nun in typischer Peenemünder schwarz-weißer Schachbrettmusterlackierung auf
einem nachgebauten Starttisch und kann sich gegen Verleumdungen nicht wehren.
Dieses Farbschemasynonym war nur kennzeichnend für die Versuchsmuster der
Starts vom bekannten „P VII“, um ungewünschte Rollbewegungen um die Längsachse
recht frühzeitig visuell zu erkennen. Ich weiß, dass diese Museums-Rakete aus
einigen schrottigen Einzelteilen einer Einsatzrakete aus der von der SS
gefertigten Serie aus dem Kohnstein nach dem Krieg irgendwo recht dilettantisch
zusammengenietet wurde. D. h. dort stehen Rudimente der „Vergeltungswaffe 2“,
die NICHTS mit dem Testobjekt eines Aggregats 4 zu tun haben. Und diese
farbliche „Verleumdung“ setzt sich erst recht in der Beschriftung fort. Wir
lesen: „Am 3. Oktober 1942 wurde der erste erfolgreiche Start der V-2
durchgeführt“. Meine Damen und Herren „Hinterfrager“! Hans Schwarz van Berk hat
erst am 17. Juni 1944 den Begriff „Vergeltungswaffe“ anfänglich für die Fi-103
geprägt! Am 3. Oktober 1942 startete das handgefertigte Versuchsmodell „V4“ des
Aggregat 4 (stand seit August ´42 auf „P VII“; Start gleichzeitig der 162. Test
im „Oval“!), das mit der „V2“ von Ende 1944 quasi nur die äußere Form und
Treibstoff gemein hatte! Triebwerk, Einbauten, Steuerung… waren total konträr!“ Soweit
Auszüge der Meinung zur Ausstellung von Dr.-Ing. Olaf Przybilski. Die
allgemeinen Kritiken über diese Ausstellung waren nach der Eröffnung nicht
gerade berauschend. Was da vom Stapel gelassen wurde, scheint alles Andere als
militär-historisch zu sein. Wer mal in
Dresden weilt und sich einen Besuch des Museums antun will, kann sich ja seine
eigene Meinung bilden. Aber immer daran denken: „Man geht in ein Museum, um
sich weiterzubilden und nicht, um sich eine Meinung aufzwingen zu lassen!“ K. F. Buchtipp Peenemünde - Analyse einer
Technologieentwicklung im Dritten Reich Dipl.-Phys.,
Dipl.-Inform. Thomas H.Lange Peenemünde
ist jener kleine vorpommersche Ort auf der Insel Usedom, an dem das Dritte
Reich die Flügelbombe V1 und die ballistische Rakete V2 entwickeln ließ, die
unter dem Begriff „Vergeltungswaffen“ auch für die Propaganda genutzt wurden.
Insbesondere in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde-Ost wurden unter WERNHER
VON BRAUN mit den Entwicklungsarbeiten an der ballistischen Rakete eine
Vielzahl bemerkenswerter technischer Verfahren hervorgebracht. VDI Verlag ISBN 3-18-150050-X Preis74,00 Euro Pressespiegel Ostsee-Zeitung
14.03.12 „Wir wollen die andere Seite der
Geschichte nicht ausblenden“ Peenemünder Förderverein lädt aus
Anlass des 100. Geburtstages von Wernher von Braun zu einem Vortrag und einer
Podiumsdiskussion nach Karlshagen ein. Henrik
Nitzsche über die geplante Veranstaltung um
Wernher von Braun im Karlshagener „Haus des Gastes“ Karlshagen (OZ) - Sie wollen die
wissenschaftlich-technischen Verdienste des Wernher von Braun herausstellen,
wissen aber um die Brisanz dieser umstrittenen Person, die in Peenemünde Kopf
von Hitlers Raketenschmiede war. Der Förderverein Peenemünde und der
Förderverein Technikmuseum laden am 31. März ins „Haus des Gastes“ nach
Karlshagen ein, weil sich am 23. März 2012 von Brauns Geburtstag zum
hundertsten Mal jährt. „Ab 10 Uhr wird der Raumfahrtexperte
Axel H. Kopsch einen Vortrag über Wernher von Braun halten“, kündigte Volkmar
Schmidt, Vorsitzender des Fördervereins, an. Unter dem Titel „Ein Ingenieur im
Zeitalter der Extreme“ werde Kopsch über die Bedeutung des Visionärs für die
Raumfahrtgeschichte referieren. Die Entwicklung der ersten Großrakete A 4 (V2)
und die erste Mondlandung von Menschen sind mit dem Namen von Braun verbunden.
Um aber nicht nur den Forscher und Entwickler von modernen Flüssigkeitsraketen
darzustellen, laden die Vereine anschließend zu einer Podiumsdiskussion ein.
„Wir wollen die andere Seite der Geschichte nicht ausblenden. Uns ist bewusst,
dass Kritiker ihn auch als Nazi-Größe sehen“, bezieht sich Schmidt auf die
politisch-moralische Rolle Wernher von Brauns. Neben Schmidt werden Joachim
Reuter vom Verein Technikmuseum, Michael Gericke, Geschäftsführer des
Historisch-Technischen Museums Peenemünde, sowie Dr. Thomas Stamm-Kuhlmann von
der Universität Greifswald auf dem Podium Platz nehmen. Stamm-Kuhlmann hat
unter anderem das Buch „Raketenrüstung und internationale Sicherheit von 1942
bis heute“ herausgebracht. Er beschäftigt sich seit Jahren mit Peenemünde und
bezeichnet Wernher von Braun als einen Menschen, der „jede Chance genutzt hat,
seinen Traum von der Weltraumeroberung zu realisieren. Er hat sich den Nazis
angeboten, später den Amerikanern. Jedem muss klar sein, dass man die
technische Leistung, aber auch die damit verbundene atomare Bedrohung nicht
voneinander trennen kann.“ Eine
weitere Veranstaltung zum ersten erfolgreichen Raketenstart vor 70 Jahren — am
3. Oktober 1942 hob in Peenemünde die Rakete A4 ab — ist bislang nicht
vorgesehen, so Schmidt. Das gilt übrigens auch für Schwerin: „Das Land plant
keine Veranstaltungen mit dem Museum Peenemünde im Zusammenhang mit den
Jubiläen“, so Ruth Hollop vom Bildungsministerium auf Nachfrage. „Politiker
des Landes und des Bundes scheuen sich heute, noch tiefer in die Problematik
Wernher von Braun einzudringen. Mit der V 2 als sogenannte Vergeltungswaffe
lässt sich trefflich Politik gegen von Braun und die Leistungen der Peenemünder
Wissenschaftler machen“, sagt Klaus Felgentreu, 2. Vorsitzender des
Fördervereins. Balanceakt Dass sich die Veranstalter in einem
Spannungsfeld bewegen, ist ihnen bewusst. Sie wollen die wissenschaftlichen
Leistungen des Wernher von Braun beim Vorstoß in den Weltraum beleuchten, ohne
aber das dunkle Kapitel dieser Errungenschaft zu ignorieren. Bei der
V2-Produktion starben nämlich tausende KZ-Insassen, außerdem brachten die
Raketen vielen Städten Europas den Tod. Man darf gespannt sein, wie die
Gastgeber die schwierige Balance zwischen kritischem Umgang und Wissenschaft
finden. Henrik
Nitzsche Ostsee-Zeitung
25.04.12 „Pakt mit dem Teufel geschlossen“ Förderverein Peenemünde gibt
Erklärung zum 100. Geburtstag Wernher von Brauns ab.
Peenemünde (OZ) - Als einen notwendigen
Nachtrag zur Veranstaltung am 31. März haben sich jetzt die beiden Vorsitzenden
des Fördervereins Peenemünde noch einmal ausführlich zu Wort gemeldet. Volkmar
Schmidt und Klaus Felgentreu beschreiben auf zwei eng bedruckten A4-Seiten ihre
Haltung zur Persönlichkeit und zu den wissenschaftlichen Leistungen Wernher von
Brauns, der am 23. März seinen 100. Geburtstag begangen hätte und in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde maßgeblich an der Entwicklung und Erprobung
von Vernichtungswaffen beteiligt war. Schmidt und Felgentreu werten es als unumstößliche Tatsache,
dass v. Braun wesentlich Anteil daran habe, dass die „Möglichkeit, den Planeten
Erde zu verlassen, Realität wurde.“ Er sei in eine Welt zwischen 1. und 2. Weltkrieg
sowie Kalten Krieg hineingeboren worden, die er als Raketeningenieur
mitgestaltet habe. Heutzutage gebe es nun ganz unterschiedliche Bewertungen
seiner Persönlichkeit — euphorische wie kritische. In
Anlehnung an Michael Neuenfeld formulieren es die Fördervereinschefs so: „Von
Braun schloss einen Pakt mit dem Teufel, um große Raketen bauen zu dürfen.“ Es
bleibe der heutigen und der nachfolgenden Generation überlassen, von Braun als
Visionär in Sachen Raumfahrt zu bewerten oder ihn zu verurteilen. Schmidt und
Felgentreu erinnern in ihrer Darstellung daran, dass es Klaus Riedel und
Wernher von Braun gelang, bis dato ungelöste Probleme der Technik des
Raketenabtriebes zu lösen bzw. weiterzuentwickeln. Von Brauns Jugendträume
hätten nicht die Entwicklung von Vernichtungswaffen beinhaltet. Dr. Donald E.
Tarter habe die Misere so beschrieben: „Er und andere hofften vielmehr, als
Erwachsene die Naturgesetze verstehen und in den interplanetaren Raum reisen zu
können. So wie die Welt allerdings war, verlangte sie, dass sie ihr edles
Streben weniger edlen Zielen unterwarfen ... Ihre Träume
wurden beiseitegeschoben und ihre beruflichen Talente wurden umgeleitet zur
Herstellung von Mitteln für Tod und Vernichtung.“ Pro von Braun führen die
Peenemünder schließlich auch an, dass der Ingenieur später das
Saturn-Apollo-Projekt deshalb so hoch gelobt habe, weil es ohne jede
militärische Anwendung unternommen worden sei. Dennoch
habe die Beschäftigung des Vereins mit von Braun aufgezeigt, dass kein anderer
Wissenschaftler so polarisiere wie er. Politiker würden sich noch immer
scheuen, tiefer in diese „Problematik“ einzudringen. Der Förderverein ist gern
bereit, sich mit dem Ortsverband der SPD zu treffen, um den Dialog zu führen
und seine Arbeit vorzustellen. Sta Ostsee-Zeitung
31.05.12 Peenemünder Bürgermeister kritisiert
Erklärung zu von Braun
„Das ist
keine Erklärung der Gemeinde. Niemand hat mit uns darüber gesprochen“, stellte
Barthelmes klar. Es habe in der Kommune keine Pläne gegeben, eine Veranstaltung
zur Würdigung von Brauns zu organisieren. Besonders aufgestoßen sei ihm der
letzte Satz der Erklärung. Da heißt es wörtlich: „Es ist wirklich an der Zeit,
eine wissenschaftlich seriöse Aufarbeitung von Peenemünde zu realisieren.“ Das Museum
(früher HTI, heute HTM) stehe seit Jahren für eine seriöse Aufarbeitung. „Diese
Forderung entspricht nicht der geleisteten Arbeit der letzten Jahre. Das Land
hätte sich wohl nicht mit 51 Prozent am Museum beteiligt, wenn hier keine
seriöse Arbeit durchgeführt worden wäre“, betonte Barthelmes. hni Neues aus der
Raumfahrt Stern.de
25.05.2012
Washington (dpa) - Der «Drache» ist gefangen: Erstmals in der Geschichte
hat am Freitag ein privater Transporter an die Internationale Raumstation ISS
angedockt. Zwei Astronauten an Bord der ISS war es zuvor gelungen, die anfliegende
Kapsel «Dragon» mit einem Roboterarm der Station zu packen. «Das Einfangen ist erledigt»,
jubelte die Sprecherin des US-Unternehmens SpaceX, das die Kapsel gebaut hat,
in einer E-Mail. Zwei Stunden später, um kurz nach 18 Uhr MESZ, war das historische
Andockmanöver vollendet und «Dragon» (übersetzt: Drache) fest am ISS-Modul
«Harmony» geparkt. «Mir fehlen die Worte, um das
Hochgefühl und die Erleichterung zu beschreiben, die wir alle hier bei SpaceX
empfinden», sagte Firmenchef Elon Musk wenig später im Hauptquartier des
Unternehmens im kalifornischen Hawthorne. Jetzt seien hoffentlich Zweifel daran
ausgeräumt, dass die private Industrie Aufgaben übernehme könne, die bisher nur
staatliche Raumfahrtbehörden ausgeführt hätten. Mike Suffredini, ISS-Programm-Manager
der Nasa, stufte das erfolgreiche Andocken auf einer Pressekonferenz als ein
«Spitzenereignis» in der Raumfahrtgeschichte ein. Klappt weiter alles gut bei
dieser Test-Mission, soll SpaceX im Auftrag der US-Behörde mit einer Serie von
zwölf Gütertransport-Flügen zur Raumstation beginnen. Dafür hat die Nasa mit
dem Unternehmen einen 1,6 Milliarden Dollar (1,25 Milliarden Euro) schweren
Vertrag abgeschlossen. Die US-Behörde hatte im Sommer
vergangenen Jahres ihre eigene Shuttle-Flotte eingemottet und war seitdem bei
Reisen zur ISS ganz auf die russischen Sojus-Kapseln angewiesen. Bei der
Beförderung von Astronauten wird das auch auf längere Sicht noch so bleiben.
SpaceX will zwar seine Kapsel so weiterentwickeln, dass sie auch Menschen
transportieren kann. Aber bis dahin dürften noch Jahre vergehen. Die Andock-Prozedur war
kompliziert und langsam - und doch spannend wie ein Krimi. Meter für Meter
schob sich der Frachter an den Außenposten im All heran, um dann wiederholt für
Tests gestoppt zu werden: eine sorgfältig geplante Choreographie. So wurde etwa
mehrere Male geprüft, ob die Kommunikation zwischen dem Besucher und der ISS
klappt und ob alle Manövriersysteme der Kapsel funktionieren. Für kurze Zeit verwirrte eine
Reflexion von der ISS das Navigationssystem des «Drachen», und die Kapsel
erhielt das Kommando, sich ein wenig von der Station zurückzuziehen. Aber das
Problem konnte schnell gelöst werden, und schließlich war es so weit: Die Nasa
gab grünes Licht für die letzte Phase des Anflugs. Geschnappt wurde der 4,4 Meter
hohe und 3,7 Meter breite «Dragon», als er sich der ISS bis auf etwa zehn Meter
genähert hatte. Astronaut Don Pettit von der Nasa und Andre Kuipers von der
Europäischen Raumfahrt-Agentur hatten die schwierige Aufgabe, den Roboterarm zu
steuern, dessen Spitze dann im Zeitlupentempo in eine Ausbuchtung der Kapsel
gebracht wurde. «Es sieht aus, als hätten wir einen Drachen beim Schwanz
erwischt», freute sich Pettit über die gelungene Operation. In der
SpaceX-Zentrale und im Nasa-Kontrollzentrum in Houston (Texas) brandete Beifall
auf. Kuipers war schon ins Schwärmen
geraten, als die Kapsel am Freitagmorgen in Sicht kam: «Es ist toll, sie zu
sehen.» An diesem Samstag sollen die ISS-Dauerbewohner mit
dem Auspacken beginnen. Der Frachter ist mit gut 500 Kilogramm an
Versorgungsgütern beladen. Abdocken soll die Kapsel am 31. Mai, dann bepackt
mit Müll zur Entsorgung auf der Erde. Bei der Heimkehr wird es für den
«Drachen» aber zunächst feucht werden: Er soll im Pazifik vor der kalifornischen
Küste landen, um dann von einem Schiff aufgelesen zu werden. Herausgeber: Förderverein Peenemünde „Peenemünde - Geburtsort der Raumfahrt"
e.V., Anschrift: Förderverein Peenemünde e.
V. Waldstraße 03 17449 Karlshagen; Tel.: 038371/20106;
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und Klaus Felgentreu, Karlshagen; Druck: „Druck-mit-uns“ Sperberhorst 6 22459
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In eigener Sache Wir
danken für die eingegangenen Spenden
Frau Maria Klar 50,00
€
Herrn Botho Stüwe 50,00 €
Herrn Walter Gademannn 50,00 €
Frau Margarete Reimer 30,00 €
Herrn Hartmut Stöckmann 50,00 €
Im April hatten Geburtstag
Herr Klaus Felgentreu, Karlshagen; Herr Jürgen Pein, Kirchheim; Frau Roswitha Harke, Hannover; Frau Ursula Oehmke, Bad Oldeslohe; Herr Werner Kuffner, Peenemünde; Herr Rolf - Dieter Basler, Elmshorn; Im Mai hatten Geburtstag
Herr Dr.med. Ernst Glaser, Garmisch-Patenkirchen; Herr Joachim Reuter, Mönkeberg; Herr Wolfgang Vetter, Greiz/Sachswitz; Frau Ulrike Chust, Peenemünde; Herr Michael Beinhardt, Duisburg; Herr Kurt Graf, München; Herr Ralf Rödel, Karlstein; Im Juni haben Geburtstag
Frau Ute Schäfer, Wanderup; Herr Rainer Koch, Peenemünde; Frau Helga Hagen; Syke; Herr Andre Kleinert, Ballenstedt; Herr Hartmut Stöckmann, Pritzier; Herr Bruno Krauspenhaar, Hohndorf; Herr Gerhard Helm, Norderstedt; Frau Maria Klar, Flensburg; |