Der Vorstand informiert

Auf den Vorstandssitzungen vom 16.01 und 06.02.2024 wurden folgende Punkte erörtert und beschlossen:

  1. Die Übergabe der Geschäfte an die neue Führung unseres Vereins wurde abgeschlossen. Alle notwendigen Dokumente wurden vom Notar bestätigt und dem Finanzamt übergeben.

  1. Der Bericht des Schatzmeisters zum Stand der Arbeit mit den Finanzen wurde bestätigt. Die ersten Mitgliedsbeiträge für 2024 sind eingegangen. Der aktuelle Stand der Spenden hat sich positiv entwickelt. Es wurde beschlossen für die Erweiterung der Ausstellung des JG 9-Museums Vitrinen anzukaufen.

  1. Zur besseren Kontrolle der Besucher wurden im Museumsschiff Videokameras installiert. Eine undichte Stelle an den Schiffaufbauten wurde untersucht und soll beseitigt werden.

  1. Der Vorstand hat den Termin für unserer Vereinsversammlung auf Samstag, den 05. Oktober 2024 festgelegt. Da am 05./06. Oktober im HTM die Vorbereitungen für das am 06. Oktober stattfindende Konzert des Usedomer Musikfestivals laufen, werden wir die Jahreshauptversammlung im Marine- und Flugplatzmuseum Peenemünde durchführen.

Flugzeuge im Jagdfliegergeschwader 9

Wer aufmerksam das Museum des JG 9 besucht, hat bestimmt schon bemerkt, dass es nicht nur Jagdflugzeuge der MiG-Typen gab. Zugeordnet wurden dem Geschwader auch Flugzeuge für Zieldarstellungen. Es waren die Typen IL – 28 und L 39.
Dazu möchte ich einige Bemerkungen machen.

  1. IL-28 (IL – Iljuschin)

Etwas zur Geschichte dieses Flugzeuges























Das endgültige Projekt für die Il-28 war am 12. Januar 1948 fertig. Am 30. Dezember 1948 begann die Werkserprobung mit den Triebwerken RD-45F. Später erhielt sie das Triebwerk WK-1, das in zwei Gondeln untergebracht war. In der UdSSR war die Il-28 etwa fünfzehn Jahre im Truppendienst.
Auf Befehl des Ministers für Nationale Verteidigung wurde für die NVA eine spezielle Zierdarstellungsstaffel gebildet und mit der IL-28 ausgerüstet. In erster Linie war die Zieldarstellung für die Truppenluftabwehr sicherzustellen. Dazu flog die IL-28 mit einem Luftsack im Schlepp, auf den die Fla-Waffen vom Kaliber 14,5 mm bis 57mm scharf schossen.
Die ersten Luftsackschleppflüge begannen im Frühjahr 1960. Für diese Aufgabe führte die IL-28 im Bombenschacht einen zusammengerollten textilen Luftsack mit. Ausgerollt stellte er eine 8 m lange und 1 m dicke zigarrenförmige Stoffhülle dar. Außer dem Luftsack befand sich im Bombenschacht eine Trommel mit einem 2000m langen und 4 bis 5 mm starken Stahlseil.
Hatte das Flugzeug den Handlungsraum erreicht, fuhr der Flugzeugführer die Landklappen auf die Stellung 15 Grad aus und verringerte die Fluggeschwindigkeit auf 280 km/h. Dadurch sollte verhindert werden, dass der entfaltete Luftsack abreißt. Nach zwei bis drei Minuten meldete der Heckschütze, dass sich das Seil mit dem Luftsack ausgerollte hatte. Danach konnte der Flugzeugführer die Geschwindigkeit auf 400 bis 420 km/h erhöhen und die Flakstellungen anfliegen.
Als genügend Erfahrungen vorhanden waren, flog die IL-28 für die Fla-Waffen der Schiffe der Volksmarine ebenfalls als Zieldarstellung. Außerdem warfen sie Leuchtbomben ab, die zum Training von Fla-Waffen-Bedienungen im scharfen Schuss dienten.
Alle von dieser Staffel (Kette) verwendeten Modifikationen – IL-28, IL-28R und IL-28U – wurden von den ehemaligen Besatzungen als äußerst zuverlässige, robuste, einfach zu bedienende und zu wartende, sehr sichere und angenehm zu fliegende Maschinen bezeichnet.
Am 14. November 1972 erfolgte die Verlegung an den neuen Standort Peenemünde. Sie nannte sich Zieldarstellungsstaffel, ZDS-33, und wurde dem JG-9 operativ unterstellt. Vom Flugplatz Peenemünde aus nahmen die Besatzungen der IL-28 ihre Arbeit auf.
Die letzte Il-28 der NVA ist am 20. Oktober 1982 von Peenemünde zur Offiziershochschule der LSK/LV für Militärflieger überführt worden. Sie wurde dort an der Traditionsvorstartlinie ausgestellt.
Die L-39V übernahm die Aufgaben der IL-28. Aber dazu im nächsten Infoblatt.

Ein Hinweis
: Manfred Kanetzki hat sich in seinem Buch „MiGs über Peenemünde“ (ISBN 978-3-9814822-1-8, Herausgeber MediaScript GbR, Königssteinstraße 26, 12309 Berlin),sehr eingehend mit der Geschichte der IL-28 und ihres Einsatzes befasst.

kf

Wernher von Braun und das erste Raketenflugzeug der Welt

Im heutigen Infoblatt wird in Fortsetzung dieser Geschichte beschrieben, was Erich Warsitz in Kummersdorf erwartete. Entnommen sind diese Schilderungen dem Buch von Lutz Warsitz über seinen Vater Erich Warsitz, erschienen im Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt, ISBN-10: 3-8334-5378-8.

Der Autor Lutz Warsitz schreibt weiter:

Der ganze Verein, der damals in Kummersdorf arbeitete, zählte fünfundzwanzig Mann, und ich war der sechsundzwanzigste im Bunde. Walter Künzel, genauso besessen wie Braun und ich, passte ebenfalls hundertprozentig dazu. Charakterlich ebenso einwandfrei bildeten wir drei ein Trio, das bis zum Schluss nicht mehr auseinander zubringen war.

Sehr schnell merkte ich, was von Braun mir am ersten Tag gesagt hatte, das stimmte natürlich nicht annähernd. Obendrein konnte bei dem damals geglückten Standversuch nur von ausgeprägtem Dusel gesprochen werden, denn ansonsten flogen immer nur die Fetzen. Versuch auf Versuch folgte, von denen fast keiner reibungslos verlief. Da es somit zu gefährlich gewesen wäre, gingen wir wieder dazu über, sie fernzusteuern.

Langsam wollte das OKH ein kleines bisschen sehen. Bis dahin konnten wir nicht einmal den unteren Organen das Ding vorführen, weil es immer das Risiko bestand, dass alles auseinanderflog. Aber gewisse Herren interessierten sich dafür, und es hatte bis dahin immerhin schon eine hübsche Stange Geld gekostet, das schließlich vom Heereswaffenamt kam. Bei einem solchen Standversuch flog der ganze Bruchrumpf in tausend Fetzen. Weil Heinkel aber für ein Misslingen solcher Versuche Verständnis zeigte, bekamen wir einen weiteren Rumpf. In diesen zweiten Bruchrumpf wurde ein neu gebasteltes Triebwerk eingebaut, ehe man die Standversuche fortführte…Der Schub wurde mit den dollsten Instrumenten gemessen, mit allen möglichen 4- und 5-fach-Schreibern, und nach jedem Standversuch werteten die Techniker die Diagramme aus, selbstverständlich auch Temperaturmessungen, Verbrauchsmessungen und Abstimmung des Verbrauchs der einzelnen Tanks untereinander und so weiter.

Für die spätere Lufterprobung stellte uns Heinkel ebenfalls eine flugklare He 112 zur Verfügung, die wir mit einem zusätzlichen Triebwerk versahen: Vor den Führerraum den einen Tank, hinter den Führerraum den anderen, dahinter das Triebwerk und im Rumpfende den Ofen. Den Kolbenmotor, alle Steuerorgane und die äußere Form ließen wir unberührt. Ein Teil dieser Einbauten und Vorbereitungen erfolgte noch in Kummersdorf.

Nach Monaten unermüdlicher Arbeit ging es nun darum, einen Platz zu bekommen, wo wir unter Berücksichtigung der Geheimhaltung und unter Einschluss aller Risiken die reinen Flugversuche durchführen konnten.
Das RLM sagte uns: „Auf einem der bestehenden Flugplätze geht das wegen der Geheimhaltung nicht; sucht euch einen anderen Platz oder ein Feld.“
Beim Überfliegen des Geländes in unmittelbarer Nähe haben wir schließlich ein großes Feld entdeckt. Es handelte sich um Neuhardenberg, etwa siebzig Kilometer östlich von Berlin, ein sehr großes Feld, das zu einem Rittergut des Grafen Hardenberg gehörte und schon als E-Hafen, also Einsatzhafen, für den so genannten Kriegsfall vorgesehen war. Wir hielten das Feld für unsere Zwecke für geeignet und teilten dies dem RLM mit. Man gab uns den Platz frei.

Jetzt begannen neue Schwierigkeiten für uns. Auf dem so genannten Behelfsflugplatz in Neuhardenberg befand sich kein Gebäude, rein gar nichts! Wir konnten die Versuche natürlich nicht auf freiem Feld durchführen, ohne irgendwelche Baulichkeiten oder Ähnliches, und so flog ich nach Rechlin und organisierte von dort das Werkzeug…Als der Zug nun in Neuhardenberg anrollte, bekam er seinen Platz an einer Seite. Wir bauten mehrere Zelte auf, wo die Maschinen untergestellt werden sollten, und ließen den ganzen Platz vorschriftsmäßig, worauf ausdrücklich wert gelegte wurde, von dem stärksten Kommando der dortigen Gegend bewachen. Wir siedelten mit allem, was für die Versuche erforderlich war, und zwar mit dem zweiten Bruchrumpf der He 112, mit der flugklaren He 112 und allen Instrumenten, im Frühjahr 1937 nach Neuhardenberg um und setzten dort die Standversuche mit dem Bruchrumpf fort.

Nachdem an Starthilfen für schwere Bomber experimentiert wurde, gingen die Arbeiten an der Braun’schen 112, also der flugklaren, in der wir das Triebwerk zum Teil schon in Kummersdorf eingebaut hatten, weiter. Die Arbeiten wurden beendet, und es begann eine Reihe von Standversuchen. Aus Sicherheitsgründen wurden diese zuerst ferngesteuert und später von mir bemannt gefahren…Das Raketentriebwerk war inzwischen etwas sicherer geworden.

Nachdem wir zwei Versuche relativ gut hinter uns gebracht hatten, sagte ich: „Jetzt machen wir Schluss damit. Es hat zweimal geklappt, wir probieren jetzt nicht mehr daran rum. Außerdem dürfen wir keine Zeit verlieren.“
Die anderen (Braun und Künzel) wollten zunächst nicht. „Das hat doch keinen Zweck, wir müssen weiterkommen“, sagte ich.

Die He 112 V-3 wird für einen Testlauf des im Heck montierten Walter Raketenmotors vorbereitet

Bild: Archiv Lutz Warsitz

Machen wir lieber noch einen Standversuch morgen früh, und wenn der auch klappt, nun schön, dann kannst du den Flug riskieren!“

Wie die Versuche mit dem Raketentriebwerk weitergehen und ob der Flug gelingt, wird im nächsten Infoblatt geschildert.

kf


PEENEMÜNDE ALS NATIONALES NATURERBE
UND ALS ERINNERUNGSORT

Im LEIPZIGER LEITFADEN von Dr. Nils Franke, Uni Leipzig, wird Peenemünde als ein Beispiel für Nationales Naturerbe und gleichzeitig als Erinnerungsort genannt. Er beweist das umfangreich in der oben genannten Broschüre. Er unterteilt das in zwei wesentliche Punkte:

  1. Peenemünde im Brennpunkt des Interesses des Naturschutzes (1912-1934)

  2. Naturschutz in Peenemünde nach 1989

Zu 1.: Peenemünde war um 1900 ein verschlafendes Fischerdorf. Genau diese Eigenschaft der „Unberührtheit“ und geographischen Abgelegenheit zog zu Beginn des 20. Jahrhunderts Naturschützer, und hier insbesondere Vogelschützer, an.
Der Ornithologische Verein zu Stettin hatte zum Zwecke des Schutzes der Seevögel die beiden Werder vor Peenemünde gepachtet. „Es brüteten dort Schwäne und Seevögel.“ Darum wurde das Gelände von der Königlichen Forstverwaltung zur Vogelschutzstätte bestimmt.
Der Ornithologische Verein wollte wahrscheinlich die Störung der Vögel durch Jäger auf beiden Werdern am Peenemünder Haken verhindern.

Häuser vom Dorf Peenemünde 1936 Bild: Archiv Botho Stüwe

Gegen den Naturschutz positionierten sich vor allem die Interessenvertreter der Jagd, der Landwirtschaft, der Fischerei und das Forsten, Fischerei und Jagd – legal oder illegal – waren außerdem ein „Gewohnheitsrecht“ und eine wichtige Einnahme der ansässigen Bevölkerung. Der Tourismus fehlte damals noch und wurde erst um 1930 bedeutsam.
Der Konflikt mündete 1925 letztendlich – zugunsten der Naturschützer – in einer Naturschutzverordnung, die den Peenemünder Haken, den Ruden und den Struck unter Schutz stellte.

Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und Ruden Bild: @GeoBasis DE/M-V DTK 100

Naturschutzwert von Peenemünde um 1920

Aus ornithologischer Sicht bestand die Bedeutung von Peenemünde um 1920 in der Ergänzung des in Vorpommern und Usedom bestehenden Vogelvorkommens.
Wichtige Arten waren dabei Möwen, Süßwasserenten, Austernfischer, Rotschenkel, Brachvögel, Regenpfeifer, Wasser- und Strandläufer. Insbesondere wenn an Struck und Peenemünder Haken Niedrigwasser herrschte und diese weitgehend trocken lagen, stellten sie sich ein.

Brachvogel Foto: Frank Derer

Graubruststrandläufer Foto: Wikipedia

Die Sandflächen bilden dann einen Sammelpunkt der Strandvogelbesiedlung aller benachbarten pommerischen und rügenschen Küstengebiete. Außerdem waren sie zwischen Herbst und Frühjahr Raststätten für Tauchentenarten (Schellente, Berg- und Reiherente) und für Sägetaucher.
Über die gesamte Sommerzeit sammelten sich wilde Höckerschwäne am Ruden, im Winter wanderten sie in die offene Peenemündung. Dazu gesellten sich dann auch nordische Singschwäne, Saat- und Ackergänse.

Der Nationalsozialismus: Peenemünde wurde eine Gewaltlandschaft weltweiter Bedeutung

Peenemünde ist der Ort, an dem zum ersten Mal in der Geschichte eine Rakete den Weltraum erreichte. Am 3. Oktober 1942 stieg eine sogenannte A4 auf und erreichte die Höhe von 84,5 km.

Schußrichtung entlang der Pommerschen Küste Archiv: L. Hübner

Die Wehrmacht hatte den westlichen Teil der Insel für die Bevölkerung sperren lassen und seit 1936 dort eine Versucheinrichtung für moderne Waffen errichtet. Der oben genannte Start der A4 war ein Durchbruch. Denn nun konnten die Raketen zu Waffen weiterentwickelt werden. Es entstand daraus die sogenannte V2, die „Vergeltungswaffe 2“. Unter anderem auf diese „Vergeltungswaffe“ setzte Adolf Hitler seine Hoffnung, den Zweiten Weltkrieg doch noch zu gewinnen. Und tatsächlich: Wäre es Technikern in Deutschland gelungen, die Raketentechnik mit der Atombombe zu verbinden, an der auch sie arbeiteten, hätte das sicherlich eine entsetzliche Wirkung gehabt.

Der Anlass, aus dem sich die Nationalsozialisten für Peenemünde als Hauptort ihrer militärischen Raketenentwicklung entschieden, ist historisch noch nicht endgültig geklärt.
Historiker erklären die Standortwahl z. B. aus den geographischen Besonderheiten. Die Vorrausetzung, für die Raketen über ein weites freies Schussfeld entlang der Küste zur Verfügung zu haben, dass Städte und Dörfer nicht betraf und von wo man die Flugbahn gut beobachten konnte, ist sicherlich ein Grund gewesen. Dazu kam die Möglichkeit, das Gelände aus Geheimhaltungsgründen leicht absperren zu können. Allerdings war bereits damals klar, dass der Baugrund schwierig war. Wiesen mussten trocken trockengelegt, Wälder abgeholzt und eine moderne Infrastruktur für einen Hochtechnologiestandort einschließlich des Baus der Eisenbahnlinie angelegt werden.

US-amerikanische und sowjetische Geheimdienste wussten um die Bedeutung von Peenemünde für die Raketentechnik. Sie versuchten am Ende des Zweiten Weltkrieges möglichst viele dortige Techniker gefangen zu nehmen, um von ihrem Knowhow zu profitieren. Viele von ihnen trugen dazu bei, dass die USA und die Sowjetunion ihre Atomraketen entwickelten, die nach 1945 bedrohlich aufeinander gerichtet wurden und bis 1989 das „atomare Gleichgewicht“ bestimmten. Peenemünde also ein welthistorischer Ort. Er ist aber nicht nur wegen der Kriegstechnik, die hier entwickelt wurde, eine Gewaltlandschaft. Vielmehr wurde der gesamten Umgebung, die eine wunderbare Naturoase war und bis heute ist, mit rücksichtsloser Macht der Stempel aufgedrückt.

Mit Landschaftseingriffen im Nationalsozialismus im Naturschutzgebiet und in Peenemünde befassen wir uns im nächsten Infoblatt.

Kf





Ich war in Peenemünde

Beim Raketenprofessor Dr. Wernher von Braun auf der HVP. Begebenheiten am Rande des großen Geschehens / Fortsetzungsbericht von Karl Nehls, veröffentlicht 1969 in „Die Pommersche Zeitung“

7. Fortsetzung

Die Zuliefererwerke

Nicht nur in Peenemünde waren rührige Hände am Werk für die Rakete beschäftigt, wenn ich an die Zulieferer von Spezialgeräten denke wie z. B. in Berlin die Askaniawerke - Siemens & Halske - Heylandtwerke und die Zeppelinwerke in Friedrichshafen. Auch die Zusammenarbeit mit den Technischen Hochschulen, den Universitäten und ihren Wissenschaftlern verdient eine besondere Beachtung.

Peenemünde und die Frauen

Wenn ich die weiblichen Arbeitskräfte an letzter Stelle aufführe, so sollte das keineswegs ein Wertmesser für ihre Mitarbeit sein, sondern mir Gelegenheit geben, auf breiterem Raum über sie zu berichten. In den Jahren nach Beendigung des Krieges und besonders in der letzten Zeit, auf Grund meines Berichtes in der Pommerschen Zeitung bin ich wiederholt angesprochen bzw. angeschrieben worden, mich zu dem Einsatz der weiblichen Arbeitskräfte und ihrer Haltung zu äußern. Es hat mich eigenartig berührt, daß dabei auch der Begriff „Sündenpfuhl Peenemünde“ gefallen ist. Der Leser erwarte von mir keine sensationellen Enthüllungen, einfach, weil es keine Sensationen gegeben hat. Für Einzelvorkommnisse unter Zehntausenden von Mitarbeitern nehme ich „Ausnahmen bestätigen keinesfalls die Regel“ auch für Peenemünde in Anspruch. Ich halte ausgesprochene Verunglimpfungen in dieser Richtung für Neid derjenigen, denen es versagt blieb, in Peenemünde zu arbeiten bzw. solcher, die mangels Geeignetheit zur Unterbringung in Unterkünften wie Peenemünde Platzverweis erhielten.

Ich möchte hierbei auf die ersten Zeilen der 1. Folge meines Berichts verweisen, wenn darin zum Ausdruck kam in Peenemünde können wir nicht jedermann gebrauchen. Als einer der wenigen, die schon vor Kriegsbeginn und bis zu dessen bitteren Ende, ununterbrochen in Peenemünde im Einsatz waren, halte ich mich nicht nur für berufen, sondern verpflichtet, unseren weiblichen Mitarbeitern die Würdigung zukommen zulassen für ihre Tätigkeit, die diese verdient.

Wie bei den männlichen Arbeitskräften kam eine beträchtliche Anzahl aus den in Peenemünde, auf der Insel oder nahegelegenen Orten ansässigen Familien. Sie fanden zunächst Beschäftigung als Hilfskräfte, von denen es manche zu wertvollen Mitarbeitern für Abteilungsleiter und Führungskräfte brachten. Jene bei denen „es“ nicht reichte, verdingten sich als Putzfrauen oder kamen in Wirtschaftsbetrieben wie Küchen usw. unter.

Abbildung – Blick in den Winklerweg im Werk Ost Richtung Süden, 1942 – rechts die Häuser von Oberstleutnant Rumschöttel und Dr.-Ing. Ernst Steinhoff (Winklerweg 11), geradezu das Verwaltungsgebäude der Baugruppe Schlempp (HTM Peenemünde, Archiv)

Ein weiteres Kontingent kam auf Grund von Dienstverpflichtungen aus dem gesamten Bereich der Provinz. Gleich den Männern fanden sie zunächst Unterkunft in von der Heeresstandortverwaltung angemieteten Pensionshäusern der nahen Badeorte an der Küste. Die Besitzer dieser durch den eingestellten Kurbetrieb leerstehenden Häuser waren von solcher Verwendung ihrer Häuser mehrfach angetan. Nicht selten wurde für die vielleicht schon lange notwendig gewordene Renovierung auf Kosten des Heeres Sorge getragen. Zum anderen war eine durchgehende Belegung garantiert und die Bezahlung auf der Basis des Kriegsleistungsgesetzes war auch nicht zu verachten. Es kam jedoch auch vor, daß versucht wurde, unter Ausnutzung eines zeitweise auftretenden Notstandes (Luftangriff 1943) aus dem Rahmen fallende Forderungen zu stellen. Als später die Ledigenheime L 1 und L 2 in Karlshagen fertiggestellt waren, standen in deren Zimmern ausgezeichnete Unterkünfte zur Verfügung.

Die bei der Luftwaffe auf Werk West beschäftigten Frauen fanden Unterkunft in den reetgedeckten Häusern nahe Werk Ost, wunderbar von der die Kantine im gleichen Haus bewirtschaftenden Frau Werner umsorgt. Zur Kenntlichmachung der Lage der Häuser: am gleichen Platz gegenüber lagen die Wohnhäuser von Major Rummschöttel und Dr. Steinhoff, im rechten Winkel dazu das Verwaltungsgebäude der Baugruppe Schlempp und rechts am Wege zum Kasino das Nachrichtengebäude mit seinem Inspektor Wettig und seiner unvergeßlichen Assistentin Annemarie Wolff.

Die Arbeitsmaiden

Wenn ich die Namen, der Führerinnen Fräulein Bäuerlein bzw. Wilke erwähne, so kommt damit die Erinnerung, wie ich mancher Einladung zu einer Sonnabendnachmittag-Kaffeestunde im Kreise ihrer Maiden gefolgt bin. Den Kaffee hatte wohl manches Mal ein Landser aus Holland geschickt. Das waren so Gelegenheiten zum gegenseitigen Kennenlernen, bei denen dann auch die Maiden über ihre Führerinnen Wünsche wegen der einen oder anderen besseren Ausstattung ihres Zimmers vorbrachten, die der HStOV oblag. Ich hörte aber auch Klagen der Führerinnen, wie schwer es war, mit den Schutzbefohlenen fertigzuwerden, deren Herkunft auch in gesellschaftlicher Beziehung so verschiedenartig war. In Peenemünde stellten manche Ansprüche, an die in der Mietwohnung eines Hinterhauses in Stettin gar nicht zu denken war. Die Mehrzahl war schon berufstätig gewesen. Manche kamen aus einem sehr guten Elternhaus. Sie hatten nicht nur eine gute Erziehung genossen, sondern auch bestgemeinte Verhaltenslehren für Peenemünde mit auf den Weg bekommen. Hier angelangt fühlten sie sich erstmalig frei, regten die bisher gehemmten „Schwingen“, jetzt bemüht bisher Versäumtes nachzuholen, das es dann zu mancher Unbesonnenheit kommen ließ.

Das Heimweh nach dem Elternhaus spielte dabei noch seine besondere Rolle. Bei einem gemeinsamen Täßchen Kaffee waren sie alle noch so sittsam. Nahte der Abend, dann wurde so manche von ihnen lebendig. Das aber war doch kein Grund zur Verurteilung ihres Auftretens. Wer werfe den ersten Stein? Ich entsinne mich, in unserem Stettiner bestens renommierten Internat „Friedenshof“ soll es schon vor 1914 vorgekommen sein, daß die Töchter noch renommierterer Familien aus ihrem Stübchen im Parterre über die Regenrinne den Weg in die Freiheit suchten.

Junge Fremdarbeiterinnen

Sie kamen wie die Männer aus vielen fremden Nationen, waren auch unter Zwangsmaßnahmen aus ihren Familien herausgerissen. Man traf sie als Putzfrauen, Küchenhilfen, ja auch als Hilfen in Privathaushalten. Immer hörte man ihren Fleiß und ihre Sauberkeit loben. Bei notwendig werdendem Bedarf ihrer Hilfe stellte ich mehrmals fest; daß ihnen vor deutschen Arbeitskräften der Vorzug gegeben wurden. Aus der Familie eines Kameraden ist mir bekannt, daß hier die „Fremde“ so wertvoll bei der Betreuung und Erziehung der Kinder wurde, daß man sie nach dem Verlassen von Peenemünde im Westen weiter beschäftigte.

Der Inselkoller

Die Insel und der abgegrenzte Sperrbezirk waren zweifellos ein Paradies für Naturfreunde. Dieser Art waren aber nicht alle, dabei gab es doch recht viele, die einfach nicht mit dem Gedanken fertig wurden: das ist mir hier verboten, jenes muß ich ebenso unterlassen; immer jenem Gebot folgen: Manches sehen, vieles hören, immer schweigen!

Es traten Gemütszustände auf, die wir „Inselkoller“ nannten, die anzusehen wohl Lächerlichkeit auslöste, aber für die Betroffenen ernste Erkrankung hervorrief. Ich beschäftigte eine Mitarbeiterin, die heute ohne Tadel beste Arbeit leistete, morgen und einige Tage noch dazu, zu leichtem Lebenswandel neigte. Wie ich bald herausbekam suchte sie auf ihre Weise das Sehnen in das Elternhaus zu betäuben, aus dem sie erstmalig auf die Reise nach Peenemünde gekommen war. Ob ich ihr mit einer Versetzung geholfen habe, konnte ich nicht mehr feststellen.

Ein aus einer angesehenen Familie in Stettin nach Peenemünde kommender Kamerad trieb es noch schlimmer. Freude am Alkoholgenuß ließ ihn die Grenzen der Verträglichkeit nicht erkennen. Die resultierenden Exzesse waren Komödien für die Umwelt. Als er sich dann einmal in Wolgast an einem Abend dazu verstieg aus einem Bus die Fahrgäste zum Aussteigen zu zwingen und das Fahrzeug als für die Wehrmacht beschlagnahmt zu bezeichnen, mußte er Peenemünde verlassen; die Strafe Fronteinsatz...

Unser „Doktor“

Wernher von Braun, der Mensch der nach den Sternen greift“, so las ich es als Buchtitel. Schlicht ohne jedes Beiwerk dieser Name, der dem Freiherr Professor Dr. h. c. Wernher von Braun gehört, Träger des Großkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern, Inhaber sonstiger hohen Auszeichnungen und Anerkennungen, sowie zahlreicher Diplome. Dies für eine Arbeit von mehr als 30 Jahren, die in den Julitagen dieses Jahres mit dem Start der „Saturn V“ in dem Apollounternehmen zunächst einen triumphalen Abschluß fand und Wernher von Braun zum Genius des 20. Jahrhunderts werden ließ.

Wir alten Peenemünder, besonders die Pommern, sind stolz darauf, daß er einmal unser „Doktor“ war, daß die Vorentwicklung der „Saturn V“ auf pommerschem Boden, in Peenemünde auf der Insel Usedom eingeleitet wurde. Gerade darum wissen wir, daß der Weg nach Kap Kennedy nicht immer sonnenbeschienen, sondern reich war an Enttäuschungen, Mißerfolgen, ja selbst an zugefügten Erniedrigungen (ich denke dabei an die Verhaftung durch die Gestapo und Überführung in das Polizeigefängnis in Stettin am 15.3.1944) bis hin zum 16. Juli 1969, als die Welt den Atem anhielt.

Der Erfolg war nur möglich einmaligen Ehrgeiz; einer bewunderungswürdigen Arbeitskraft, das schon in jungen Jahren gesteckte Ziel zu erreichen.

Seine Bescheidenheit

Bescheiden ist dieser Name mit dem „Apollo11“-Unternehmen verbunden, wenn Wernher von Braun immer wieder darauf hinweist: „Dafür möchte ich keineswegs allein stehen, weil die Aufgabe ohne meine mit hohen Geistesgaben und Arbeitsfreude beseelten Mitarbeiter, die zu Tausenden zählen, nicht zu lösen war.“

Uns ehemalige Peenemünder erfüllt es auch mit besonderem Stolz, daß von Braun seinen heute bei ihm tätigen und früher auf der pommerschen Insel beschäftigten Mitarbeitern eine besondere Würdigung zukommen läßt. Er bringt immer wieder zum Ausdruck, wie jede Erfindung und Forschung in ihrem Erfolg niemals die Arbeit eines Einzelnen ist, sondern das Zusammenspiel eines Teams. So verdanken wir den weltbedeutenden Erfolg der Mondlandung der unermüdlichen Arbeit, dem Können vieler Wissenschaftler, an dem die ehemaligen Peenemünder einen erheblichen Anteil haben. Diese Bescheidenheit und Zurückhaltung, niemals im Vordergrund aufzutreten, keineswegs mehr scheinen als sein, lernten wir schon in Peenemünde an ihm schätzen.

Meine erste Begegnung mit dem Dr. von Braun

Bald nach meiner Einberufung zur Heeresversuchsstelle Peenemünde im August 1939, es war um die Mittagszeit eines Herbsttages geschah es, daß ich mit den Herren Dr. Schilling und Dr. Steinhoff (sie wohnten mit mir im Haus 1) auf dem gemeinsamen Wege zum Essen im Kasino war. Aus dem Hause 4 (Dienstgebäude des E.-Werkes) kommend, schlossen sich uns drei Herren an. Bei der Bekanntmachung hörte ich dann den Namen v. Braun und von diesem den an mich gerichteten Wunsch: „Sie essen doch mit uns?“.

Nun, ich war ja Neuling und bemüht, alles kennenzulernen „was da kreucht und fleucht“. Bei unserem Tischgespräch machte Dr. Schilling den „Doktor“' dann besonders auf mich aufmerksam: „Herr Nehls kommt von der Standortverwaltung. Sie sollten sich gut mit ihm anlegen, denn er zahlt den „nervus rerum“, und wenn Sie ein gutes Bett benötigen, dann sind Sie bei ihm gut beraten!

Wie schon erwähnt ich war in jenen Tagen noch „Anlehrling“ bei der HStOV und hatte weder mit der einen noch der anderen Sache etwas zu tun. Später war ich zwar lange Zeit Leiter der Standortkasse, von der die Zahlmeisterei der HVP ihren Geldbedarf in Empfang nahm. Aus ihm wurden auch die Reisekostenrechnungen des „Doktors“ bezahlt; aber dafür war mein Kamerad Oberzahlmeister Martin Krauß zuständig. Dr. von Braun meinte dann wegen Geld könne man ja wohl einmal miteinander reden; bezüglich der Bettstatt hätte er jedoch in seiner Wohnung im Hause 5 nicht zu klagen. Kunststück, dort hatte die „erste Garnitur“, u. a. auch Oberst Dornberger ihr Domizil, das hatte ich inzwischen schon erfahren.

Nach dem Essen zogen wir uns noch zu einem Täßchen Kaffee in dem „Kleinen Zimmer“ am Eingang zurück. Eigentlich war dies den Damen vorbehalten. In privaten Gesprächen mit mir kam dann die Rede auf Stettin, das der „Doktor“ sehr schätzte. Die Wertschätzung dürfte später nach seiner unfreiwilligen Präsenz bei der Polizei in der Behr-Negendank-Straße verloren gegangen sein.

Als ich später in mein Dienstzimmer kam, bestürmte Kamerad Dethloff mich mit der Frage: „Wie kamen Sie an den Prominententisch?“ Ich erfuhr, ich hatte die Bekanntschaft des Mannes gemacht, von dem heute die Welt spricht. Wir trafen dann noch oft im Offiziersheim zusammen, dienstlich hatten wir unmittelbar miteinander nichts zu tun. Dennoch hatte ich zur Genüge Gelegenheit, ihn und seine Gewohnheiten zu studieren, über die ich nachfolgend sprechen möchte.

(Fortsetzung folgt) (tk)

Pressespiegel

OZ 12.02.2024

Von Henrik Nitzsche

Peenemünde. Die Bahnhofstraße in Peenemünde wird in diesem Jahr ein völlig neues Gesicht bekommen. Bis November sollen die ersten 34 Wohnungen vom Wohnquartier „De Riege“ bezugsfertig sein. Insgesamt will die Vakon Baugesellschaft Neubrandenburg in den nächsten zwei Jahren 100 Wohnungen bauen – eine Mischung aus Mietwohnungen, die frei finanziert und öffentlich gefördert werden, sowie Eigentumswohnungen und Gewerbeeinheiten. Geplant sind entlang der Straße auf einer Fläche von rund 11 000 Quadratmetern acht dreigeschossige Mehrfamilienhäuser inklusive Aufzüge.

Die Visualisierung zeigt die Eigentumswohnungen von der Südansicht mit Balkon.

Bild: VAKON Baugesellschaft mbH

Für die 350-Seelen-Gemeinde im Inselnorden ist das ein besonderer Tag, wie Bürgermeister Rainer Barthelmes bei der Grundsteinlegung betont. „Mit unserem regionalen Entwicklungskonzept 2020 haben wir den Ort aus dem Winterschlaf geweckt. Seitdem ist viel passiert. Ein ganz zentraler Punkt war die Entwicklung der Bahnhofstraße, der Hauptzufahrt zum Hafen und zu den Museen.“

34 Wohnungen (Eineinhalb- bis Vierraum-Wohnungen) werden vom Land gefördert. „Hier können wir vergünstigte Mieten anbieten“, sagt Vakon-Geschäftsführer Ralf Kohl. Die Kaltmiete soll zwischen 6 und 6,80 Euro liegen. „Darüber hinaus wollen wir in diesem Jahr 24 weitere Wohnungen bauen, davon die Hälfte als frei finanzierte Mietwohnungen“, so Kohl. Zwölf Einheiten werden Kaufinteressenten als Eigentumswohnungen zur Verfügung gestellt.

Mit Jahresbeginn sind die ersten beiden Häuser bereits im Bau. Bei einem Gebäude ist die Grundplatte fertig. Beim anderen hat der Rohbau begonnen. „Mit dem Baustart erreichen uns zahlreiche Anfragen von Miet- und Kaufinteressenten. Zwölf Mietwohnungen sind bereits an einen Investor verkauft“, sagt Kohl, der die Lage als „unschlagbar“ bezeichnet. Denn vis á vis befindet

Bei der Grundsteinlegung i9n Peenemünde: Bürgermeister R. Barthelmes, Vize-Landrat Jörg Hasselmann, Staatsekretär Haiko Miras und Vakon-Geschäftsführer Ralf Kohl (v. n. r.)

Foto: Henrik Nitzsche

sich die Bahn-Haltestelle der Usedomer Bäderbahn.

Die Kaufpreise für die Eigentumswohnungen liegen zwischen 250 000 und knapp 400 000 Euro. Die Wohnflächen variieren von 60 bis 108 Quadratmeter.

Mit unserem Projekt bringen wir eine Prise neuen Lebens und eine ordentliche Portion Zukunftsoptimismus nach Peenemünde“, sagt Kohl. Die Zeiten, in denen Einwohner dem Ort den Rücken kehrten, sind vorbei. Allein zwischen 1994 und 2004 soll die Kommune über 300 Einwohner verloren haben. Nun sollen es bald wieder um die 500 sein.

Kohl verweist bei dem Vorhaben auch auf den Klimaaspekt. „Wir bauen moderne, barrierefreie und barrierearme Wohnungen im KfW-40 Effizienzhaus-Standard. Dazu kommen Wärmepumpen, Fotovoltaikanlage und eine E-Ladeinfrastruktur. Mit unserem vorgesehenen Mieterstrommodell und der Nutzung des auf dem Dach produzierten Stroms können wir die Mietnebenkosten für die Bewohner langfristig senken.“ Vakon habe auf Usedom bereits mehrfach Projekte umgesetzt. Laut Kohl hat das Unternehmen auf der Insel schon rund 300 Wohnungen gebaut. Nun investieren die Neubrandenburger in Peenemünde rund 30 Millionen Euro. 5,7 Millionen Euro kommen vom Land. „Wir gewähren das als zinsfreies Darlehen, mit der Möglichkeit eines Tilgungserlasses“, sagt Vorpommern-Staatssekretär Heiko Miraß.

Viele Jahre war die Bahnhofstraße belebt. Dort standen zahlreiche Wohnblöcke, die aber zusehends verfielen. Vor mehr als zehn Jahren konnten die Ruinen mithilfe des Landes abgerissen werden. Danach gab es mehrere Investoren, die vergeblich versuchen, das Gelände zu entwickeln. Vakon-Chef Kohl: „Wenn ich an die Zukunft denke, sehe ich hier eine bunte, lebendige Gemeinschaft.“

Stellflächen sollen neu geordnet werden/ Diskutiert wird über eine Toilette, Fahrradständer und eine neue Einfahrt

Von Henrik Nitzsche
Ostsee-Zeitung vom 16.01.2024

Peenemünde.
Wald und Dünen werden zur großen öffentlichen Toilette, weil es an einem WC mangelt. Wohnmobile stehen dort mitunter tagelang, obwohl es nur ein Parkplatz ist. Autos stehen kreuz und quer. Der Parkplatz Kienheide zwischen Karlshagen und Peenemünde ist seit langem ein Ärgernis der Kommune. Vor gut vier Jahren hatten die Peenemünder ein Konzept erarbeitet, um das Areal umzugestalten. Weil nicht viel passiert ist, starten sie nun einen neuen Versuch.


Parkplatz Kienheide        Foto: Hannes Ewert

Im Bauausschuss soll hinter verschlossenen Türen am Dienstag (16.1.) beraten werden, wie der Parkplatz saniert und besser geordnet werden kann. „Wir wollen Ideen austauschen“, sagt Peenemündes Bürgermeister Rainer Barthelmes. Konkret geht es um die Beschaffenheit des Platzes, um die Neuordnung der Stellflächen, die Ein- und Ausfahrtregelung (womöglich mit einer Schranke) und den möglichen Bau einer Toilette. Auch an einer Versorgung mangelt es auf dem Platz. Im Sommer ist der Parkplatz stark frequentiert, weil viele Strandbesucher hier abseits der großen Seebäder die Ruhe suchen. Auch in der Nebensaison wird die Fläche von Wanderern und Ausflüglern genutzt. „Und von vielen Radfahrern“, ergänzt der Bürgermeister. Deshalb soll auch über Abstellmöglichkeiten für Fahrräder nachgedacht werden. Zum Zeitplan sagt Barthelmes: „Wenn wir in diesem Jahr einen Entwurf von einem Büro vorliegen haben und wissen, was es kostet, können wir 2025 im Haushalt planen und die Maßnahme umsetzen.“

Gemeinde sucht Planer für Parkplatz

Ostsee-Zeitung 23.02.2024

Seit mehreren Jahren arbeitet die Gemeinde an dem Thema.

Peenemünde. Im Sommer ist der Parkplatz Kienheide zwischen Peenemünde und Karlshagen ein Hotspot für Strandbesucher, die abseits der Seebäder die Ruhe am Wasser genießen wollen. In den anderen Jahreszeiten ist er Anziehungspunkt für Bernsteinsucher.
Die Gemeinde Peenemünde plant seit langem, das Gelände zu entwickeln. Denkbar wäre ein gastronomisches Angebot oder auch eine Toilettenanlage. „Das können wir als Gemeinde nicht alleine stemmen“, sagt Bürgermeister Rainer Barthelmes. Die Mitglieder des Gemeinde-Bauausschusses sind sich einig, dass nun ein geeignetes Planungsbüro gesucht werden muss. Eine entsprechende Ausschreibung soll nun für die Gemeindevertretung vorbereitet werden.
Das Problem an der Stelle ist, dass die Umgebung teilweise noch munitionsbelastet ist. Das heißt, man kann dort nicht einfach graben, ohne dass das ganze Gebiet einmal nach Munitionsresten abgesucht wird“, erklärt der Bürgermeister. Hinzu kommt, dass es dort weder Strom, Wasser und Abwasser gibt. „Erst muss die Erschließung gesichert sein, bevor dort etwas richtig entwickelt werden kann“, sagt Barthelmes. Die Gemeinde habe noch einige Hausaufgaben zu erledigen, bevor dort etwas passiere. he

Panorama

Japans Mondsonde wohl weich gelandet

Japans Mondlandung: Erste Bilder veröffentlicht - was die Mission bringen soll

Japans Mondlandung: Erste Bilder veröffentlicht - was die Mission bringen soll

Stand: 25.01.2024, 15:49 Uhr

Die Mondlandung der Weltraumsonde "Slim" am vergangenen Samstag war historisch für Japan. Nun wurden erste Bilder veröffentlicht. Was das Projekt bringen soll.

Von Catharina Coblenz

Bild der Mondoberfläche und dem gelben Lander „Slim“

Bildquelle: AFP PHOTO/Jaxa/Takara Tomy/Sony Group Corporation/Doshisha University

Die Aufnahmen zeigen den gelben, kastenförmigen Lander auf der felsigen Mondoberfläche, in der Ferne sind flache Hügel zu erkennen.
Dem Raumfahrzeug sei "
eine punktgenaue weiche Landung gelungen", erklärte Jaxa am Donnerstag bei der Veröffentlichung erster Bilder von der Landung auf dem Erdtrabanten. "Der Landepunkt ist nachweislich 55 Meter vom Zielpunkt entfernt."

Probleme kurz nach der Landung

Kurz nach ihrer erfolgreichen Landung am Samstag war die Sonde wegen Problemen mit der Stromversorgung abgeschaltet worden. Zeitgleich mit dieser schlechten Nachricht äußerte die Weltraumbehörde Jaxa am Montag aber die Hoffnung, dass bei günstiger Sonneneinstrahlung auf die Solarzellen von "Slim" ein Neustart gelingen könnte.

Bild der Mondoberfläche

Bei der Auswertung der während der Landung gesammelten Daten sollte unter anderem geklärt werden, ob das 2,40 Meter lange und 1,70 Meter breite Raumfahrzeug sein Ziel erreicht hat. "Slim" sollte im Radius von hundert Metern im Shioli-Krater landen, was offenbar gelang.

Japan landet auf dem Mond - als fünfte Nation überhaupt

"Slim" war nach zwei gescheiterten Missionen der dritte Versuch Japans einer Mondlandung. Erfolgreiche Mondlandungen waren zuvor nur den USA, der Sowjetunion, China und Indien gelungen. Für Japan ist die Mondlandung historisch. Das Land ist die fünfte Nation mit einem derartigen Erfolg.

Wissenschaftler hoffen nun, an Gesteinsproben zu gelangen, die Aufschluss über die Wasservorkommen auf dem Mond liefern können. Doch was ist bislang schon darüber bekannt? Und was erhofft man sich von der Erforschung dieser Wasservorkommen? Fragen und Antworten.

Was ist bereits über Wasservorkommen auf dem Mond bekannt?

2010 wurden in den Gesteinsproben, die von den Apollo-Missionen mitgebracht wurden, winzige Spuren von Wasser entdeckt. Im Juli 2017 wurde bekannt, dass es nicht nur an den Polen des Mondes Wasser gibt, sondern nahezu überall - verborgen in der Oberfläche. Den eindeutigen Nachweis von Wassermolekülen an Bereichen des Mondes, die nicht permanent im Schatten liegen, sondern die auch von der Sonne bestrahlt werden, brachte 2020 die Untersuchung eines Kraters im Süden des Mondes, durch die fliegende Sternwarte SOFIA.

Wie das Wasser auf den Mond kommt, ist noch nicht eindeutig geklärt. Zum Teil wurde das Wasser in Form von kleinen Glaskügelchen gefunden, die bei Vulkanausbrüchen entstanden sind. Forscher der US-Universität von Tennessee in Knoxville gehen davon aus, dass das Wasser auf dem Mond auch vom Sonnenwind erzeugt wird. 

Wie viel Wasser gibt es auf dem Mond?

Ein Raumfahrt-Experiment der NASA im Oktober 2009 gab Hinweise darauf, wie viel Wasser auf dem Mond zu finden ist. Die NASA ließ bei diesem Experiment gezielt einen Satelliten auf die Mond-Oberfläche stürzen. Die Untersuchung der ausgelösten Staub- und Gesteinswolke brachte die Erkenntnis, dass allein am Südpol des Mondes eine Wassermenge lagert, die etwa der des Bodensees entspricht. 

Dr. Alessandra Roy, SOFIA-Projektwissenschaftlerin im DLR-Raumfahrtmanagement erklärt, dass die Menge an Wasser, die die fliegende Sternwarte SOFIA auf dem Mond entdeckt hat, etwa dem Inhalt einer 0,33 Liter Getränke-Dose über die Oberfläche eines Fußballfeldes verteilt, entspricht. "Der Mond bleibt damit trockener als die Wüsten auf der Erde, aber die gefundene Wassermenge könnte immer noch wichtig für zukünftige astronautische Weltraumissionen werden."

Warum sind die Wasservorkommen auf dem Mond so interessant?



Schon seit längerer Zeit gibt es die Idee, den Mond zu besiedeln. In den tiefen Kratern an den Mondpolen wird tonnenweise Eis vermutet. Dieses Eis bedeutet Wasser zum Trinken und stellt somit eine wichtige Ressource für mögliche Mondsiedlungen dar. Darüber hinaus kann aus dem Wasser mit etwas Energie Sauerstoff zum Atmen gewonnen werden, oder auch Wasserstoff, der eine Tankstelle auf dem Mond möglich machen würde. Der Mond ist somit "ein ideales Geschichtsbuch um etwas über die Geschichte der Erde zu lernen", sagt Matthias Maurer, ESA-Astronaut dem BR.

Matthias Maurer

Gesteinsproben vom Mond sind jedoch noch aus einem weiteren Grund von großer Bedeutung. Und zwar für die Erforschung der Erde. Mond und Erde sind gleichzeitig entstanden. Die Oberfläche des Mondes hat sich jedoch nicht verändert.

Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, dpa, hoekj 23. Februar 2024

Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt ist eine kommerzielle Landung auf dem Mond geglückt. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa spricht von einem "Triumph".

Am 21. Februar war "Nova-C" in die Mondumlaufbahn eingetreten.

Erstmals ist eine kommerzielle Mondsonde eines US-Privatunternehmens auf dem Mond gelandet. Der Mondlander Nova-C des US-Unternehmens Intuitive Machines erreichte in der Nacht zum heutigen Freitag die Oberfläche des Erdtrabanten und sendete von dort aus ein Signal, wie ein Vertreter des texanischen Unternehmens während einer Liveübertragung berichtete. Es ist die erste – wenn auch unbemannte – US-Mondlandung seit den legendären Apollo-Missionen vor mehr als 50 Jahren. Der Chef der US-Raumfahrtbehörde Nasa Bill Nelson sprach von einem "Triumph". 

In welchem Zustand sich der Mondlander mit dem Spitznamen Odysseus nach der Landung befand, war zunächst nicht klar. Es seien zunächst nur schwache Signale empfangen worden, hieß es aus dem Kontrollzentrum. Man arbeite daran, stärkere Signale zu bekommen und mehr über den genauen Zustand des Landers zu erfahren. 

Odysseus war vor einer Woche vom US-Raumfahrtbahnhof Cape Canaveral in Florida ins All gestartet, Transportmittel war eine Falcon-9-Rakete von Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX. Der Lander ist in etwa so groß wie eine Telefonzelle, hat Beine aus Aluminium, wiegt rund 700 Kilogramm und kann etwa 130 Kilogramm Ladung mitnehmen. Einen großen Teil davon nehmen Forschungsgeräte der Nasa ein, den Rest haben sich Unternehmen für ihre Vorhaben gesichert. Zudem hat der US-Künstler Jeff Koons 125 Miniaturskulpturen aus rostfreiem Stahl mitgeschickt.

Nur fünf Ländern gelang bisher eine Mondlandung

Mondlandungen gelten als technisch höchst anspruchsvoll und gehen häufig schief. Allein in diesem Jahr liefen schon zwei geplante Landungen anders als erhofft: Das US-Unternehmen Astrobotic mit Sitz in Pittsburgh schickte im Januar die Peregrine-Kapsel los – ebenfalls Teil des CLPS-Programms der Nasa. Schon kurz nach dem Start gab es jedoch Probleme aufgrund einer Störung des Antriebssystems. Den Ingenieuren gelang zwar zeitweilig eine Stabilisierung der Kapsel, das Ziel einer Mondlandung musste aber aufgegeben werden. Wenige Tage später verglühte die Peregrine-Kapsel in der Erdatmosphäre.

Der Lander SLIM (Smart Lander for Investigating Moon) der japanischen Raumfahrtbehörde Jaxa setzte kurz darauf zwar sanft auf dem Mond auf, hatte allerdings zunächst Probleme mit der Energieversorgung. Erst nach tagelangem Stromausfall konnte er dann doch noch in Betrieb gehen. Damit ist Japan – nach den USA, Russland, China und Indien – das fünfte Land, das erfolgreich eine unbemannte Landung auf dem Mond vollbracht hat. Im April vergangenen Jahres war eine japanische Firma mit einer ähnlichen Mission gescheitert.


In eigener Sache

Im Infoblatt 4-2023 auf der Seite 23 ist uns ein Fehler unterlaufen. Der Text zum Volkstrauertag in Peenemünde wurde nur unvollständig wiedergegeben. Unter der Überschrift: Volkstrauertag nun auch in Peenemünde muss es richtig heißen:

Der Volkstrauertag wird alljährlich in vielen Orten in Deutschland begangen. Der Volkstrauertag wurde 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für die gefallenen Soldaten des 1. Weltkrieges vorgeschlagen.
Seit 1952 ist der Volkstrauertag in der Bundesrepublik wieder nationaler Gedenktag. Die Zeit des Zweiten Weltkrieges und des Nationalsozialismus rückt mit dem Ableben der Kriegsgeneration und zunehmend auch der Kriegskinder in weite Ferne. Deswegen ist der Volkstrauertag ein Tag, an dem die Gedanken an gestern, den Blick auf heute und in die Zukunft lenken sollen.
Auch in vielen Gemeinden auf der Insel Usedom wird der Volkstrauertag würdig begangen.
Im Jahr 2022 konnte die Marinekameradschaft Peenemünde einen lang gehegten Gedanken in die Tat umsetzen und einen Ehrenhain „Zum Gedenken der auf See gebliebenen aller Nationen“ neben dem Marinemuseum in Peenemünde errichten. Auch wenn am Volkstrauertag 2023…,
(Artikel weiter auf S. 23)

Der UBB - Haltepunkt "Peenemünde Strand"

Mit den wachsenden Urlauberzahlen auf der Insel Usedom steigt auch ständig die Anzahl an Kraftfahrzeugen, was stets zu langen Staus auf den Straßen führt. Das macht sich zunehmend im Nordteil der Insel bemerkbar. Vermehrt versuchen Urlauber am Strand von Peenemünde einen Platz zu bekommen. Die Parkflächen in Kienheide sind begrenzt, und so kommt es zum wilden Parken am Straßenrand. Mit dem Bau neuer Eigenheime in Peenemünde und des geplanten "Gesundheitsparkes“ auf dem Gelände der ehemaligen NVA-Dienststelle in Karlshagen wird sich die Nachfrage in Zukunft weiter erhöhen. Um den Badegästen aus Peenemünde und Karlshagen das Aufsuchen des Peenemünder Strandes zu erleichtern, sollte die Bahnlinie der UBB verändert und ein Haltepunkt "Peenemünde Strand" errichtet werden. Für die neue Bahnlinie könnte der Bahndamm der ehemaligen Werkbahn genutzt werden.

Die neue Bahnlinie der UBB auf dem ehemaligen Ring der Werkbahn mit dem Haltepunkt "Peenemünde Strand".

Der Verlauf des Bahndammes der ehemaligen Ringbahn um das Werk Süd.

Der mögliche UBB-Haltepunkt "Peenemünde Strand" und der Weg zum Strand über den Parkplatz Kienheide.

Der Bahnsteig des Haltepunktes "Peenemünde Strand".

Der Strandaufgang mit dem WC-Gebäude.

mk, 2021

Neues aus dem Marine- und Flugplatzmuseum Peenemünde

Neue Vitrine in der Ausstellung zur Geschichte des Jagdfliegergeschwaders 9

Der Förderverein Peenemünde e.V. hat zwei Uniformen erhalten aus dem Nachlass des ehemaligen Stellvertreters Chef LSK/LV und Chef des Stabes

Generalleutnant Barthel, Manfred


Nach erfolgreichem Studium kehrte Oberst Barthel auf den Dienstposten Stellvertreter Chef LSK/LV für Fla-Raketentruppen zurück, den er bis 1972 innehatte. 1972 wurde er als Nachfolger von Generalmajor Wolfgang Reinhold zum Stellvertreter Chef LSK/LV und Chef des Stabes berufen.
Von 1986 bis 1987 wurde er als 
Stellvertreter des Chefs des Stabs im Vereinten Oberkommando der Teilnehmerstaaten des Warschauer Paktes berufen. Danach war er bis zu seinem Tode im Dezember 1989 zur besonderen Verwendung beim Stellvertreter des Ministers und Chef des Hauptstabs im Ministerium für Nationale Verteidigung in Strausberg tätig.
Diese Uniformen sind jetzt in einer neuen Vitrine in der Ausstellung zur Geschichte des JG- 9 Peenemünde zu sehen.

Neue Tafel im Marinemuseum

Im Marinemuseum ist eine neue Tafel zu sehen, welche den Transport der Seezielrakete P-15, welche sich in der Ausstellung befindet, von Dresden nach Peenemünde ins Museum dokumentiert.

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Neues Ausstellungsstück im Außengelände

Vom HTM Peenemünde hat der Förderverein e.V. einen Transport- und Startcontainer Projekt 1520 als Leihgabe für die Ausstellung erhalten. Dieser hat seinen Stellplatzt neben dem Museumsschiff „Hans Beimler“.

Der Raketencontainer dient dem Transport, der Lagerung und dem Start von Seezielraketen mit Feststofftriebwerk von Schiffen aus. Er ist zur Langzeitlagerung der Rakete gasdicht ausgeführt und mit trockener Luft gefüllt. Die Lagerzeiten sind: 4,5 Jahre auf Schiffen, 10 Jahre auf Freiflächen und 15 Jahre in Lagerräumen.

Diese Startcontainer waren für den Einsatz auf den kleinen Raketenschiffen des Projektes 151 der Volksmarine vorgesehen. Sie wurden in der Peene-Werft Wolgast, im Zeitraum 1982-1988 entwickelt, konstruiert, gebaut und erprobt.

8 Stück wurden für die Volksmarine gebaut und übergeben, 16 Funktionsmuster an die UdSSR.
Auf Grundlage der Entwicklungsarbeiten in der DDR wurden diese Container später in Russland weiterentwickelt und befinden sich gegenwärtig auf verschiedenen Überwasserschiffen der Russischen Seekriegsflotte im Dienst. Darüber hinaus sind diese Container Bestandteil der Bewaffnung auf Kleinen Raketenschiffen des Projektes 1241.8 in den Marinen Indiens, Vietnams und Turkmeniens.

2 Vierfachstarter aus der DDR wurden 2002 an Bord des Küstenschutzschiffes Projekt 01090 „Smetliwyj“ in der Schwarzmeerflotte eingerüstet. Seit Mai 2021 fungiert dieses Schiff als Museumsschiff in Sewastopol.

Transport- und Startcontainer Projekt 1520 mit Raketendummie Bild: L. Hübner

L.H.


Wir danken für die eingegangene Spende

Herrn Hansgeorg Riedel 100,00 €
Herrn Dr. Gärtner, Mathias 200,00 €
Frau Rhode, Ingrid 100,00 €
Frau Wegner, Annegret 150,00 €
Frau Hesse, Katja   50,00 €
Herr Matthes, Gerhard   50,00 €
Familie Gärtner, Thomas   70,00 €





Im Januar hatten Geburtstag

Herr Reinhard Dicke, Willich; Herr Rainer Adam, Karlshagen;

Herr Hansgeorg Riedel, Braunschweig; Herr Frank Giesendorf, Berlin;

Herr Norbert Nitzke, Revensdorf; Herr Thorge von Ostrowski, Tellingstedt;

Herr Dirk Faißt, Dornstetten-Aach; Brigitte Faißt, Dornstetten-Aach;


Im Februar haben Geburtstag

Herr Alexander Ackermann, Potsdam; Herr Andreas Gramm, Gera;

Herr Dr. Wolfram Haider, Berlin; Herr Axel Hungsberg, Nordhausen;

Herr André Kahl, Flensburg; Herr Christian Knauf, Karlshagen;

Herr Klaus Schrader, Halberstadt;


Im März haben Geburtstag

Frau Waltraud Müller-Daniel, Faßberg; Herr Joachim Barsch, Altheim (Alb);

Mr. John Pavelin, Barling Magna; Herr Holger Neidel, Sassnitz;

Herr Adolf Frank, Hardthausen; Frau Dr. Rita Habicher, Berlin;

Herr Lutz Hübner, Karlshagen; Herr Joachim Saathoff, Karlshagen;






Herausgeber: Förderverein Peenemünde „Peenemünde - Geburtsort der Raumfahrt" e.V.,

Registergericht: Amtsgericht Greifswald Registernummer: 6143 Steuernummer: 084/141/08548

Anschrift: Förderverein Peenemünde e. V. Waldstraße 03 17449 Karlshagen; Tel.: 038371/20106; 038371/20695

e-mail: huebner-l@t-online.de Homepage: www.foerderverein-peenemuende.de

Gestaltung: Gestaltung: Lutz Hübner und Klaus Felgentreu, Karlshagen; Druck: „Druck-mit-uns“ Sperberhorst 6 22459 Hamburg

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