Der
Vorstand informiert Neben
der Vorbereitung des Vereinstreffens und der Jahreshauptversammlung hat sich
der Vorstand mit folgenden Problemen befasst:
Es
wurde festgelegt:
Am 13. September 2014, um 14.00 Uhr,
findet die nächste Zusammenkunft in Karlshagen/Peenemünde
statt.
45.
Tagung durchgeführt. Volkmar Schmidt, der auch Mitglied des IFR ist, hat wieder
daran
teilgenommen. Vortragende waren Wissenschaftler der deutschen Raumfahrt und des Oberth-Museums. Klaus Felgentreu 2. Vorsitzender Förderverein Peenemünde e. V. Eine Geschichte
der Raketen-Technik (Teil VII) Liebe
Leser! In
der letzten Ausgabe dieser Raketen-Geschichte soll die Einsatz-Statistik der
Div. z. V., die die Arbeitsgruppe HAP gefunden hat, dargelegt werden. Vorher
möchte ich ihnen eine interessante Information nicht vorenthalten. Im letzten
Teil VI wurde SS-General Kammler erwähnt, der offiziell am 09. Mai 1945 Selbstmord
beging. In
der Ostsee-Zeitung (OZ) vom 10. Juni 2014 erschien über Kammler ein Artikel
unter der Überschrift: „Überlebte Hitlers Geheimwaffenchef?“ Der
SS-General soll sein Wissen über die „Wunderwaffen“ offenbar an die USA
verraten haben. Auf der Grundlage von „ZDF-History“ berichtet die OZ, dass es
durch neue Quellenfunde und Zeugen erhebliche Zweifel an der amtlichen Version
gibt. Die Quellen legen nahe, dass Kammler den Krieg überlebt hat und heimlich
nach Amerika gebracht wurde. Es gibt wohl eine ganze Reihe von
Wissenschaftlern, amerikanischen Militärs und anderen Personen, die das
bestätigt haben sollen. Wir
werden sehen, was die Historiker weiter herausfinden! Nun
zu der erwähnten Einsatz-Statistik der „V2“. Was haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe
HAP herausgefunden? Sie schreiben: „Um einen Überblick
über den „V2“-Einsatz-Umfang zu erhalten, müssen entweder die Berichte über
jeden einzelnen Start (soweit verfügbar) ausgewertet werden, oder man muss sich
auf alliierte Zusammenfassungen aus den Beuteunterlagen verlassen. Letztere
führen dann, jeweils entsprechend der Einstellung des Auswerters, zu
Schätzungen zwischen 3000-6000 V2-Frontschüssen. Wir wollen versuchen,
in dieses Zahlenchaos etwas mehr Klarheit zu bringen, u. a. durch
Auch aus Gründen
einer besseren Übersichtlichkeit wurde dieser Statistikteil aus der
Zusammenstellung des „Div.z.V.“-Einsatzes (DEIN) herausgenommen und dieser in
einer eigenen Gruppierung „EINS“ (Einsatz-Statistik) angefügt.
kompletten
„Zielschlüssel-Zahlen“ u.ä. Daten, die die Statistik ergänzen könnten“.
Die
Statistiken zeigen, was mit der V2 angerichtet wurde. Damit
wird diese Geschichte abgeschlossen, die auch eine unrühmliche ist. In den
sieben Folgen wurde deutlich, wie die Nazis es verstanden deutsche
Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker und Arbeiter für ihre Ziele zu
missbrauchen. Aus heutiger Sicht ist es schwer sich in diese Zeit rein zu
versetzen. Heute fliegen Raketen zum Mond und den Planeten, zur ISS und in den
Weltraum. Aber sie sind auch Waffen, wie wir es immer wieder erleben. Kf Vor 45
Jahren – Flug von Apollo 11 Am
16. Juli 1969 um 8:32 EST startete eine Saturn V, SA-506 von der Startrampe 39
A mit dem Apollo-Raumschiff Columbia (CSM-107) zum Mond. Mit an Bord war die
Mondlandefähre Eagle (LM-5). An
Bord war die Besatzung: Neil A. Armstrong (Kommandant) Michael
Collins (CM Pilot) Edwin E. Aldrin (LM
Pilot) Die
Mondlandung erfolgte am 20. Juli 1969 um 17:17:40 Uhr EST im Mare
Tranquillitatis. Die
Aufenthaltsdauer auf dem Mond betrug 21 Stunden, 36 Minuten, 21 Sekunden. Der
Rückstart vom Mond erfolgte am 21. Juli 1969. 21 kg Mondgestein wurden
mitgebracht. Das Apollo-Raumschiff umkreiste den Mond 31 mal.
Dieser
Flug von Apollo11 wird als das größte Abenteuer der Menschheit bezeichnet. Am
20. Juli 1969 setzte Armstrong um 10:56 seinen Fuß auf die Mondoberfläche. Das
Ziel des Jahres 1961 war geschafft: 350.000 Personen aus der Industrie, den
Universitäten und der Regierung hatten an diesem Projekt gearbeitet, darunter
Wernher von Braun.
Allen
sind die Worte aus der Mondlandefähre in Erinnerung: „Houston, Transquillity
Base her. The Eagle has landed“. Die
erste Aufmerksamkeit Armstrongs galt dem staubigen Mondboden. Zur Überraschung
der Fachleute und entgegen seiner Erwartung sank er nur wenige Millimeter auf
dem Mondboden ein. Auch die Mondfähre hatte sich weniger als erwartet
„eingegraben“. Nach
der Inspektion der Mondlandefähre und der Mineraliensammlung von Armstrong kam
Aldrin als zweiter Mensch zur Mondoberfläche. Armstrong hielt dieses Ereignis
fotografisch fest. Je nach Lichteinfall beschrieben die Astronauten den
Mondboden als hell- bis dunkelgrau. Die großen Temperaturschwankungen von +82°
C auf der Sonnenseite und –107°C auf der Schattenseite des Raumanzuges
bereiteten keinerlei Schwierigkeiten. Die Astronauten bewegten sich problemlos
auf dem Mond und entwickelten rasch einen kräfteschonenden Gang. Aldrin, der
vor Armstrong seinen Mondspaziergang beendete, verlud die Steine in die Fähre.
Dann kletterte Armstrong über die Leiter zurück ins LM. Zwei Minuten später war
die Luke verschlossen. Nach einem reibungslosen Countdown zündete um 13:54
EDT das Triebwerk des LM-Oberteils. Vier
kurze Zündungen brachten schließlich die Mondlandefähre und die Kommandokapsel
wieder zusammen. Im Funkschatten der Erde, auf der Rückseite des Mondes gelang
die Kopplung. Die Mondlandfähre wurde nach dem Umstieg abgestoßen. Am 22. Juli
um 0:56 EDT wurde das Triebwerk im Versorgungsteil von Apollo gezündet. Der
Eintritt in die Erdatmosphäre erfolgte mit hoher Geschwindigkeit. Die
Apollo-Kapsel landete am 24. Juli 1969 um 11:50:35 EST 1.528 km südwestlich von
Hawaii. Wie
erwartet, war die erste Mondlandung ein Flug der Superlative: 230 Stunden
TV-Übertragung über Satelliten, eine Million Zuschauer im Startgebiet, 3000
anwesende Journalisten aus 55 Länder, Glückwunschschreiben von 74 Staatsoberhäuptern… Neben
drei amerikanischen Flaggen beförderte die Apollo 11-Besatzung die 50 Flaggen
der US-Bundesstaaten sowie der Vereinten Nationen und aller Staaten, mit denen
die USA diplomatische Beziehungen unterhielten. Insgesamt
führten diese 8 Tage, 3 Stunden, 18 Minuten und 35 Sekunden die Welt in eine
neue Ära. Quelle:
100 MAL INS ALL von Alfred Gugerell 70.
Todestag – Gedenken an Klaus Riedel Am
04. August 1944 verunglückte Klaus Riedel tödlich, als er von seiner Arbeitsstelle
in Peenemünde mit seinem Auto nach Hause fahren wollte. Auf der Straße zwischen Bannemin und Zinnowitz
fuhr er aus ungeklärten Gründen gegen einen Baum. Er wurde in seinem letzten
Wohnort Loddin beerdigt. Klaus
Riedel wurde am 02. August 1907 in Wilhelmshaven geboren. Das
Buch „Auf zwei Planeten“ weckte in den Zwölfjährigen die Begeisterung für den
Raketenbau. Schon als junger Mensch war er überzeugt, dass eine Reise ins
Weltall möglich sei. 1914
besuchte er das Gymnasium in Wilhelmshaven, später das Askanische Gymnasium in
Berlin, um anschließend das Realgymnasium in Wilhelmshaven zu besuchen. 1919
starb seine Mutter und bald danach, 1921 sein Vater. Seine Schwester Freda und
er waren Waisen geworden. Ihr Vormund wurde ihr Onkel Carl Riedel aus
Barnstadt. 1923 schloss Klaus Riedel seine Schulzeit ab. Er trat eine Lehre bei
der Firma Löwe & Co. Berlin an, um Ingenieur zu werden. 1927 beendete er
die Lehre und erhielt den Gesellenbrief. Danach besuchte er von April 1927 bis
April 1928 „Dr. Heils private Schule“ in Berlin. Von April 1928 bis Oktober
1929 hörte er allgemeine Maschinenbau-Vorlesungen an der technischen Hochschule
Berlin. Am 1. Oktober 1929 übernimmt er eine verantwortliche Stellung im Rahmen
einer privaten Arbeitsgemeinschaft für Wehrtechnische Entwicklungsaufgaben auf
dem Raketen-Flugplatz Berlin-Reinickendorf. Im Sommer 1930 fanden erste
Entwicklungsarbeiten und Versuche mit Flüssigkeitsraketen dort statt. Er war
Mitarbeiter von Rudolf Nebel und Prof. Hermann Oberth. Die Namen der Raketen
„Mirak“ und „Repulsor“ sind mit dem Namen Riedel aufs engste verbunden.
1930/31
lernte Klaus Riedel seine zukünftige Frau Irmgard Kutwin kennen, die auch auf
dem Flugplatz Reinickendorf arbeitete. Er heiratete sie am 24. September 1937
in Berlin. Um
sich auf dem Gebiet der Raketentechnik weiter zu bilden, trat Riedel am 1.
Oktober 1934 als Ingenieur in die Firma „Siemens Apparate und Maschinen GmbH“
ein und war dort bis 31.07.1937 tätig. Unter anderem entwickelte er
Kreiselsteuerungen und erhielt im August 1936 zusammen mit Rudolf Nebel die
Patent-Schrift für Rückstoßmotoren mit flüssigem Treibstoff. Ein
Auswanderungsplan nach den USA wurde nicht genehmigt. 1937 folgte Klaus Riedel
dem Ruf seines Freundes Wernher von Braun nach Peenemünde. Am 5. August 1937 wurde
er technischer Angestellter beim Heeres-Waffenamt Abteilung Wa-I I in Berlin.
Riedel wirkte auf der Insel Oie bei vielen Versuchen mit der Kreiselsteuer mit.
Seine Erfahrungen waren wichtig für die weitere Entwicklung der A-Serie. Klaus
Riedel war Leiter der Versuchsabteilung der Heeresversuchsanstalt, arbeitete
aber auch gleichzeitig als Ingenieur in Peenemünde-West bei Versuchen mit
Raketenantrieben in Flugzeugen. 1941 übernahm er die Vorbereitung der
Organisation des operativen Einsatzes des A4 unter Kriegsbedingungen. Klaus
Riedel gehörte zu den Männern um Wernher von Braun die am 15. März 1944 von der
Gestapo verhaftet und nach Stettin gebracht wurden. Ihnen wurde gemeinsamer
Hochverrat vorgeworfen. Dieser bestand darin, dass man sich im internen Kreis
Gedanken gemacht hatte, über die Verwendung von Raketen für friedliche Zwecke.
Generalmajor Dornberger gelang es nach langwierigen Einsprüchen bei höchsten
Stellen alle vier Männer frei zu bekommen. Bis
10.August 1943 bewohnte Klaus Riedel mit seiner Frau ein Haus in der damaligen
Hindenburgstraße 48. Er verlegte dann seinen Wohnsitz nach Loddin. Inzwischen
wurde am 12.Februar des gleichen Jahres seine Tochter Henrike geboren. Somit
entgingen er und seine Frau und Tochter dem Bombenangriff am 17./18. August
1943 auf Peenemünde. Kurz
nach seinem 37. Geburtstag verunglückte er dann tödlich. Seit
Dezember 1970 trägt ein Mondkrater auf der Rückseite des Erdtrabanten den Namen
„Riedel“. Damit
wurden er und Walter Riedel geehrt, der auch in Peenemünde tätig gewesen ist. Wernher
von Braun teilte diese Ehrung am 16. Dezember 1970 in einer persönlich
gehaltenen Note an Irmgard Riedel mit. Das
Lebenswerk von Klaus Riedel erfuhr damit eine hohe Würdigung. Er schuf mit die
Voraussetzung für einen erfolgreichen Start und Flug einer A4 am 03.Oktober
1942 in den Weltraum. Quelle: Dr. Karl Werner Günzel „Raketenforscher Klaus Riedel“ 1984 Foto Privatarchiv Henrike
Riedel-Lückmann Weiteres Material Archiv
Förderverein Peenemünde e. V. Kf Hochwasserschutz
im Inselnorden ungewiss Wer
verzögert den Deichbau? Dr.
Rainer Höll, Vorsitzender der Bürgerinitiative (BI) „Gegen Deichrückbau im
Inselnorden e. V. und Mitglied unseres Vereins, informierte im Amtsblatt und in
der OZ über die aktuelle Lage zum Deichrückbau Peenemünde/Karlshagen. „Was
die BI längst vermutet hat, ist nun durch das Protokoll der Landtagssitzung vom
15. Mai 2014 aktenkundig. Der Hochwasserschutz im Norden Usedoms wird durch ein
falsches Spiel einiger Akteure weiter verzögert. Die
Lücke im Hochwasserschutz zwischen Peenemünde und der Ostsee sollte laut
aktuellem Regelwerk Küstenschutz bis 2014 geschlossen werden. Durch das
Kompensationsprojekt Cämmerer See kam 2008 anstelle des ursprünglich
vorgesehenen Deiches nördlich von Straße und Schiene nach Peenemünde wegen des
geplanten Deichrückbaus an der Peene die Variante eines Kombideiches ins
Spiel…Als sich die Verzögerung des Projektes Cämmerer See abzeichnete, wurden
beide Vorhaben 2011 wieder entkoppelt, um dem Hochwasserschutz fristgemäß gerecht
zu werden. Anfang 2012 wurde – offiziell durch eine Initiative aus der
Amtsverwaltung Usedom Nord – die Variante Kombideich wieder hervorgeholt. Die
„Antwort“ von Minister Backhaus auf diese „Initiative“: Den Kombideich gibt es
nur mit dem Projekt Cämmerer See, also mit Deichrückbau, alles finanziert durch
einen Investor am Standort Lubmin! Als
sich die Gemeinden Trassenheide, Mölschow und Karlshagen nicht erpressen
ließen, verkündete Minister Backhaus ein Jahr später, am 11. Juni 2013 in einer
Presseerklärung stolz: „Mit der heutigen Entscheidung des Kabinetts herrscht
endlich Klarheit darüber, wie der Sturmschutz für die Bürger im Norden der
Insel Usedom realisiert wird. Die Landesregierung hat meinen Vorschlag
unterstützt, den Sturmflutschutz für Nordusedom mittels eines Kombideiches zu
realisieren. (Die Kosten) werden entsprechend der Funktion des Bauwerkes
gemeinsam durch das Landwirtschafts- und Umweltministerium, das
Wirtschaftsministerium und das Energieministerium getragen.“ In
einer Fragestunde des Landtages kam folgendes heraus: Die Landesregierung geht
nach wie vor davon aus, dass ein künftiger Investor in Lubmin alle Mehrkosten
des Kombideiches gegenüber dem einfachen Hochwasserschutzdeich an das Land
bezahlt. Noch deutlicher: Die verkündete Finanzierung durch die drei genannten
Ministerien muss nun auch in Zweifel gezogen werden! Der
Öffentlichkeit wird dagegen vorgegaukelt, dass das Land die alleinige
Finanzierung übernimmt, die aber gegenwärtig völlig in der Luft hängt! Das
betrifft nun nach Aussage der Finanzministerin sogar den einfachen
Hochwasserschutzdeich, der „gegebenenfalls“ finanziert wird – oder nicht!
Leidtragende sind die Menschen im Norden Usedoms, … (Nicht
zu vergessen die Denkmallandschaft Peenemünde). Der
Deichrückbau wird nun sogar zusammen mit dem Deichneubau als Schacherobjekt der
Politik missbraucht. Aus
den vorliegenden Informationen kann es nur eine Schlussfolgerung geben:
Planungssicherheit gibt es für alle Beteiligten, einschließlich der Gemeinde
Peenemünde, nur, wenn die Deichrückbaupläne endgültig beerdigt werden.“ Der
volle Wortlaut des Artikels ist im Amtsblatt Nummer 07 zu finden unter kf Faszination
Weltraum
Faszination Weltraum als spektakuläre Space-Show 23.01.2014 Wussten Sie schon? Seit dem 20. Januar 2014 ist Deutschland
wieder im All aktiv: Die Raumsonde Rosetta erwachte aus ihrem fast 2 1/2
jährigen Dornröschenschlaf im All und startet jetzt als Mission der
Europäischen Weltraumorganisation ESA zur Jagd auf einen Kometen. Aber nur wenige Insider wissen: Deutschland –
das Land der Ingenieure – ist mit seinem Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
sowie unterschiedlichsten Forschungseinrichtungen, Unternehmen und
Institutionen an diesem Projekt maßgeblich beteiligt. Diese Mission – mit der
geplanten Kometenlandung im November – ist nur ein faszinierendes Beispiel für
wahrscheinlich eines der spannendsten Jahre in der Geschichte der Raumfahrt.
Die Faszination des Weltraums und der Raumfahrt weiten Teilen der
Öffentlichkeit neu, einzigartig und spannend zu vermitteln, hat sich die neu
gegründete Initiative „Der Traum vom Weltraum – Deutschland im All 2014/2015“
zum erklärten Ziel gesetzt.
Außerordentlicher
Bundesparteitag der SPD in Berlin Berlin, 26. Januar 2014 Außerordentlicher
Bundesparteitag in Berlin am 26. Januar 2014 Beschluss - Nr. 4 "Peenemünde" mit Hilfe des Bundes als Museum und
Gedenkstätte entwickeln“ Die
SPD-Bundestagsfraktion soll sich im Benehmen mit der SPD-Landtagsfraktion MV
und dem sozialdemokratischen Deutsch-Polnischen Kulturforum Odermündung e.V.
bei der Bundesregierung dafür einsetzen, dass der Bund bei der Aufarbeitung der
Geschichte der ehemaligen Heeresversuchsanstalt und der ehemaligen
Versuchsstelle der Luftwaffe in Peenemünde Verantwortung übernimmt. Die
beiden ehemaligen Konzentrationslager in Peenemünde sind durch die finanzielle Unterstützung
des Bundes künftig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dies kann durch die
Einrichtung einer Gedenkstätte in Verbindung mit dem vorhandenen
Historisch-Technischen Museum erfolgen. Die
ehemaligen Konzentrationslager liegen ohnehin auf bundeseigenem Boden. Der Bund
soll ebenfalls die Rolle der Zwangsarbeiter und des Widerstandes stärker
erforschen helfen. Die
Einbeziehung der polnischen Nachbarn ist dabei wichtig. Neues
vom Büchermarkt Ich
möchte auf zwei Neuerscheinungen hinweisen:
Das
Buch ist im Museumsshop des HTM erhältlich. Kanetzki
setzt sich mit dem Bombenterror des Zweiten Weltkrieges auseinander. Die
sechs Abschnitten des Buches: ·
Das
geheime Peenemünde ·
Der
Luftschutz in Peenemünde ·
Der
Luftangriff vom 17./18. 08. 1943 ·
Die
Flak und die Luftwaffenhelfer ·
Die
Luftangriffe der USAF 1944 ·
Die
Bergung von Blindgängern Seine umfangreichen Recherchen sind
die Grundlage für ein interessantes Werk, die genaue Auskunft gibt über das
Geschehen in dieser Zeit.
Dies
ist das erste Buch einer mehrbändigen Reihe. Aus der
Arbeit unserer Mitglieder Ostseezeitung 14./15. Juni 2014 Neeberger entwickelt Motorsegler Mit 75 Jahren hat sich Werner Kuffner aus Neeberg auf
Usedom einen Traum erfüllt. In Peenemünde baute der Tüftler einen Motorsegler
und einen neuartigen Propellerantrieb. Peenemünde. In seiner kleinen Werkstatt in Peenemünde hat der
75-jährige Werner Kuffner aus Neeberg viele Monate an einer Antriebseinheit
getüftelt, die nun für ökonomisch zu betreibende Leichtflugzeuge genutzt werden
kann. Der ehemalige Mitarbeiter beim Flugzeugbauer Dornier hat außerdem in
dieser Zeit einen Motorsegler entwickelt. Das Flugzeug und den speziellen
Propellerantrieb will Kuffner nun weltweit vermarkten.
Segelflieger made Peenemünde Werner
Kuffner (75) aus Neeberg entwickelte im Inselnorden einen Motorsegler und einen
Propellerantrieb. Peenemünde - Werner Kuffner ist
schon lange kein junger Bursche mehr, aber seine Träume lässt er sich auch im
Alter nicht austreiben. Der gelernte Leichtflugzeugentwickler, Lehrausbilder
und Ex-Tüftler beim Flugzeugbauer „ Dornier " hat jetzt von Peenemünde aus
den von ihm seinerzeit noch in Metallbauweise entwickelten Rumpf des
Motorseglers WK-1 auf Reisen in Richtung Hessen geschickt. „Er wird als
Ausstellungsstück auf der Wasserkuppe, also auf jenem Berg der Rhön einen Platz
finden, der auch gerne als Wiege des Segelflugs bezeichnet wird“, sagte
Kuffner. Darüber hinaus hat der 75-Jährige - und das ist ihm wichtig - in
seiner Peenemünder Werkstatt eine weiterentwickelte Antriebseinheit für eine
ökonomisch zu betreibende Leichtflugzeugfamilie so gut wie fertig
gestellt. Die moderne Antriebseinheit „kann sowohl in kleinspannweitigen
Beobachtungsflugzeugen als auch in Hochleistungsmotorseglern eingebaut werden”,
sagt Kuffner. Und sie sei bereits erprobt. Der Mann ist überzeugt, mit den
Flugzeugen und dem speziellen Propellerantrieb ein Nischenprodukt gefunden und
entwickelt zu haben, welches weltweit vermarktet werden kann. Sein Ziel ist
immer noch, diese, seine Antriebseinheit einem solventen Segelflughersteller zu
übergeben oder einen Geschäftspartner zu finden, um eine serienmäßige
Produktion in Gang zu setzen.
Aber
Werner Kuffner, der Mann aus Boppard am Rhein, der seit 2008 zusammen mit
seiner Frau Angela das idyllische Neeberg auf Usedom zu seiner neuen Heimat
erwählt hat, ist dennoch unzufrieden. Seine damalige Idee, junge interessierte
Leute auszubilden und mit ihnen zusammen in Peenemünde Prototypen zu erstellen,
ist gescheitert „Ich bin ein Werkstattmensch " sagte der Techniker fast
entschuldigend, was wohl heißen soll, dass er mit der Politik nicht eng genug vernetzt
ist, damit dieses Projekt Realität hätte werden können. Ein
Etappenziel ist nun aber erreicht. Mit Freunden und Helfern wurde nun der Rumpf
des von ihm entwickelten Motorseglers WK-1 in einen speziellen
Segelflugzeug-Anhänger geschoben und klar zum Abtransport in Richtung Hessen
gemacht. Dort wird er einen würdigen Platz finden. Parallel
dazu wird der findige Mann mit den goldenen Händen weiter daran arbeiten, dass
auch in Zukunft seine Träume realistische Formen annehmen. Ostsee-Zeitung 12.08.14 Zwischen
Vier-Insel-Blick und Resten von Raketenrampen Wer mit Joachim Saathoff unterwegs im
Sperrgebiet ist, hat beste Chancen, in Peenemünde Geschichte zu erleben. Eine
Sondergenehmigung macht´s möglich. Von Stefan Brümmer Peenemünde - Es gibt nicht
wenige Einheimische und Touristen auf der Insel Usedom, die behaupten, dass es
die mit Abstand schönste Sicht auf die Ostsee vom Peenemünder Haken aus gibt.
Nur hier hat man - besonders bei klarem Wetter nach Nordwind - einen einmaligen
Vier-Insel-Blick. Lediglich am Peenemünder Haken scheint die Insel Ruden zum
Greifen nahe. Und gute Schwimmer behaupten, es von hier aus selbst bis zur
Ostseeinsel Greifswalder Oie zu schaffen. Zudem ist der Südosten der Insel
Rügen ausgezeichnet erkennbar. Nicht nur Thiessow, das Ostseebad Göhren, das
Zickersche Höft oder die Insel Vilm kann der Betrachter identifizieren, auch das
Jagdschloss Granitz sieht man mit bloßem Auge.
Doch die Sache mit dem Peenemünder Haken hat
tatsächlich einen Haken. Dort kommt nämlich nicht jedermann offiziell hin! Der Bereich
ist zu großen Teilen munitionsverseucht und deshalb für die Öffentlichkeit
gesperrt. Das war seit Jahrzehnten so. Zu DDR-Zeiten war ein großer Teil des
Peenemünder Inselnordens militärisches Sperrgebiet. Vor 1945 . allerdings war
dieser Bereich Top Secret. Hier wurde von der deutschen Schreckensherrschaft an
der Super-Waffe gebastelt. Hier starben zahlreiche Häftlinge und
Kriegsgefangene für Hitlers Wahnsinn. Hier, in der Heeresversuchsanstalt
Peenemünde, machte sich Wernher von Braun einen Namen nicht nur als
Bombenbauer, sondern auch als Raketen- und Luftfahrtentwickler. Wer nähere Informationen darüber aus
berufenem Mund erfahren möchte, der hat gute Chancen diese nicht nur zu hören,
sondern sich auch tatsächlich an einige Stätten der deutschen Raketen- und Luftfahrtentwicklung
im Inselnorden begeben zu können. Grund: Der Museumsverein Peenemünde macht's
möglich. Er hat die Erlaubnis zu einer historischen Rundfahrt in die
einzigartige Denkmallandschaft Peenemündes. Joachim Saathoff, einer der Pioniere, der
schon 1990 mit dabei war, als die Grundlagen für das heutige
Historisch-Technische Museum Peenemünde geschaffen wurden, gibt interessante
Auskünfte. Drei Mal täglich lädt er vom Peenemünder Flugplatz aus seine Gäste
zu einer Rundfahrt ein, die es in sich hat. Denn bei dieser Rundfahrt geht es
nicht nur um Startplätze von Raketen, Flugkörpern und deren Überreste. Saathoff
informiert zudem über eine einzigartige Fauna und Flora in dem ältesten
Naturschutzgebiet (NSG) des Landes Mecklenburg-Vorpommern, dem Ruden,
Peenemünder Haken und Struck ". Insofern ist diese Fahrt auch für Naturfreunde,
die mit Raketentechnik eigentlich nichts am Hut haben, ein heißer Tipp. Es dürfte
wenige Orte in freier Natur geben, wo die Fluchtdistanz des Seeadlers so gering
ist wie auf dieser Tour, wo der Blick in eine der größten deutschen
Kormorankolonien in dieser Form überhaupt möglich ist. Hier, wo 258 verschiedene Pflanzen- und 250
Vogelarten gezählt wurden, wie Saathoff versichert, wo 120 Vogelarten brüten,
wo seltene Orchideen gedeihen und zumindest teilweise noch ein Urzustand der
Insel Usedom zu sehen ist, gibt es darüber hinaus
ganz besondere Biotope. Es existieren Hunderte von
Kratern, entstanden durch mehrere Bombardements der Alliierten auf 'den Usedomer
Norden, die Jahrzehnte später Lebensgrundlage für eine ganz
spezielle Fauna und Flora wurden. Kein
Bestandteil dieser Historischen Rundfahrt ist übrigens der legendäre Prüfstand
VII. Nach Ansicht Von Luftfahrtexperten wurde seinerzeit
in dieser Einrichtung technologische Weltgeschichte geschrieben. Am 3. Oktober
1942 um 15:58 Uhr mitteleuropäischer Zeit, so heißt es, wurde von hier aus die erste von Menschenhand geschaffene
Rakete erfolgreich in den Weltraum geschossen. Dieser Zeitpunkt gilt seither
als Geburtsstunde der Raumfahrt. Fahrten zum Prüfstand
VII können nach Anfrage ebenfalls möglich gemacht werden. Der Museumsverein
Peenemünde besitzt auch diesbezüglich eine Genehmigung zu diesem besonderen
Standort. Nähere Infos: 8' 0171/9907630 bzw. www.peenemuende-west.de Pressespiegel Ostsee-Zeitung 19.06.14 Franzosen
zeigen Bilder des Schreckens Ausstellung
in Peenemünde beleuchtet Anlagen ehemaliger Konzentrationslager Peenemünde -Starke Worte, emotionale
Bilder: Da wird die bedrohliche Turmspitze des Wachturms am Eingang des KZ
Buchenwald zu einem Eisbrecher, der das Packeis aufschlitzt. „Sein Packeis ist
der Appell-Platz, über den die eisigen Winde fegen und auf dem reglose Männer
warten, stundenlang bis zur Erschöpfung. " Das ist die Geschichte zu dem
Foto - ein Bild von insgesamt 37 über die Konzentrationslager Buchenwald,
Mittelbau-Dora und Ellrich. „Orte unserer Einsamkeit- nos Champs de solitude "
heißt die neue Sonderausstellung im Historisch-Technischen Museum (HTM)
Peenemünde. Drei französische Künstler erkundeten 2010 die Anlagen
und „sorgen mit ihren Fotos und Texten für eine neue und aktive Auseinandersetzung
mit der Vergangenheit ", sagte Dr. Philipp Aumann, Kurator im I-ITM, bei
der gestrigen Eröffnung. An der Spitze des Trios steht der Schauspieler und
Schriftsteller Jean-Pierre Thiercelin, dessen Vater die Lager überlebt hatte.
„Für ihn ist das Vergangenheitsbewältigung", sagt Aumann. Und für die
Besucher soll es ein Forum des Nachdenkens und der Reflektion sein. Sie erleben
einen Dialog zwischen Fotografie und Text. Besonders mit dem
Konzentrationslager Mittelbau-Dora ist die Peenemünder Geschichte eng verknüpft.
Mittelbau-Dora steht für die Geschichte der KZ-Zwangsarbeit. Das Lager entstand
1943 im Zuge der Verlagerung der Raketenproduktion von Peenemünde in die vor
Luftangriffen geschützte Stollenanlage bei Nordhausen. Die Franzosen zeigen
beispielsweise Bilder aus dem Lager von einem Aschegrab am Krematorium, der
Treppe zur Häftlingsküche oder den Toiletten für die Wachmannschaft im Stollen
A - vieles verwittert nach
gut
70 Jahren. „Für mich sind die Bilder und die Texte ein erneutes Erleben des Elends
in Deutschland. Das ist wieder ein Stück Geschichte, der wir nicht entrinnen
können", sagt Peter Freygang, Besucher aus Wolgast. Mit Kindheitserinnerungen
verbindet Frank Adam aus Peenemünde die Bilder. „Mit der Schulklasse war ich in
den 70er Jahren im KZ Buchenwald. Mit diesen schrecklichen Momenten konnte ich
damals nichts anfangen. Die Ausstellung ist beeindruckend. " Henrik Nitzsche Usedom Kurier 06.08.14 Wie lockt man mehr
Besucher ins Kraftwerk? Konzept. Bessere Beschilderung und mehr Familienangebote
gefordert PEENEMÜNDE. Das Peenemünder Kraftwerk ist das größte
Technische Denkmal des Landes, aber trotzdem recht schwer zu finden. „Es gibt
ein Schild an der A 20 und dann passiert eine ganze Weile nichts, um die
Besucher nach Peenemünde zu führen", schildert Maik Wittenbecher. Als
Seminarleiter hatte er das Projekt Greifswalder Studenten zur Erarbeitung eines
neuen Kommunikations- und Marketingkonzeptes für das Historisch-Technische
Museum (HTM) begleitet und übergab nun die Ergebnisse an HTM-Geschäftsführer Michael
Gericke, die genau solche Schwachpunkte aufzeigen sollten. Seit Oktober vergangenen Jahres hatten 30 Studenten, von
denen nur drei das HTM vorher kannten, den Status quo rund um das Museum unter
die Lupe genommen und Ideen entwickelt, um dem seit Jahren beobachteten
Besucherrückgang entgegenzuwirken. Wittenbecher lobte dabei die transparente
Zusammenarbeit mit den Museumsmitarbeitern, die zum Beispiel aktuelle
Besucherbefragungen zur Verfügung stellten und geduldig die vielen Fragen der
insgesamt fünf Projektgruppen beantworteten. „Für uns ist diese Perspektive von außen sehr wichtig“,
betonte Gericke, der sich insbesondere darüber freute, dass sich etliche junge
Frauen mit dem Thema beschäftigten und für eine weibliche Sicht auf Peenemünde
sorgten. Die Forderung einer besseren Ausschilderung ist dabei nur eine von
vielen Ideen, die von Vorschlägen für die Nutzung von Social Media bis zu einem
kostenlosen Parkplatz reichten. Vor allem beschäftigten sich die Studenten
damit, wie das HTM für die verschiedenen Zielgruppen vom Studenten bis zum
Rentner, von Schulklassen bis zu Familien attraktiver werden kann. Die internationalen Besucher, die im HTM rund 15 Prozent
ausmachen, während* es auf Usedom insgesamt nur zwei Prozent sind, spielten
allerdings im Konzept nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr konzentrierten
sich die Studenten auf die Kernzielgruppen, in denen es noch viel
Potenzial gebe. Ziel sei es, dass irgendwann nicht mehr
der Urlaub auf Usedom der Hauptgrund für einen Besuch im HTM sei, sondern die
Gäste gezielt anreisen, weil sie das Museum besuchen wollen. „Wir hoffen natürlich, dass viele von unseren Vorschlägen
auch aufgegriffen werden. Einige lassen sich sogar relativ kurzfristig umsetzen“, so
Wittenbecher. Dazu gehören zum Beispiel mehr Führungen hinter den Kulissen oder
eine „Nacht im Museum“. Schwieriger dürfte es dagegen werden, das HTM
familienfreundlicher zu machen. „Es fehlen Parallelangebote für Kinder, für die
ein Ausstellungsbesuch von zwei bis drei Stunden einfach zu lang ist“, nennt
Wittenbecher einen Hauptkritikpunkt. Diese Tatsache ist auch Gericke bewusst,
der allerdings darauf verwies, dass in den neuen Ausstellungsbereichen, etwa im
Kesselhaus, bewusst stärker auf interaktive Bildschirme und 3-D- Animationen
gesetzt wurde, um die Ausstellung auch für Kinder interessanter zu machen. Doch
es sei natürlich auch eine Binsenweisheit, dass zusätzliche Investitionen in
Personal und Technik Geld kosten und nur umgesetzt werden können, wen die
Mittel im Haushalt erwirtschaftet werden. Und dessen Einnahmen hängen wiederum
hauptsächlich von den Besucherzahlen ab. Umso wichtiger werde in Zukunft die
Kooperation mit anderen Einrichtungen vor Ort, wie etwa der Phänomenta, aber
auch mit regionalen und überregionalen Bildungseinrichtungen. Dabei empfahlen
die Studenten dem HTM-Team, nicht auf Anfragen zu warten, sondern aktiv auf
Schulen und Universitäten zuzugehen. Bei der aktuellen Personalsituation sei
man allerdings schon jetzt bei einer Führungsauslastung von 100 Prozent,
schilderte Gericke. Aber vielleicht könne das Konzept ja auch ein gutes Mittel
sein, um den Peenemündern bei Gesprächen mit dem Land über die künftige
Schwerpunktsetzung der Museumsarbeit den Rücken zu stärken. In
eigener Sache
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