Geschichte und Gegenwart

 

Original – Werkbahn von Peenemünde seit 17. Juli 2007 zu besichtigen

 

Die Werkbahn heute als Teil der Ausstellung im HTI

Foto: L. Hübner

Anlässlich des 6. Museumsfestes im HTI wurde in den beiden sanierten historischen S-Bahnwagen eine Ausstellung über die Peenemünder Werkbahn eröffnet. Seit 2004 wurden die stark beschädigten Doppelwagen unter Leitung des Metallrestaurators Wolfgang Hofmann restauriert.

 

Den symbolischen Akt zur Eröffnung nahm Ruth Kraft, Ehrenmitglied unseres Vereins, vor.

 

In Dessau und Bautzen gebaut, von 1942 – 1945 in Peenemünde im Personenverkehr eingesetzt, bis 1978 für die Isartalbahn gefahren, kehrte dieser Zug 2004 nach Peenemünde zurück. Oft umgebaut, verfügen die Wagen doch über viele Originaleinbauten, die von innen und außen zu besichtigen sind.

 

In dem begehbaren Wagen ist eine übersichtliche und sehr gute recherchierte Ausstellung über die Geschichte der Werkbahn zu sehen. Dazu gehört selbstverständlich eine informative Multi – Media - Schau.

 

Mit Eröffnung dieses Teils der Ausstellung wurde eine Lücke in der Peenemünder Geschichte geschlossen.

 

K. F.

 

 

Neue „Deutsche Raumfahrtausstellung“

 

Morgenröthe-Rautenkranz, der Geburtsort des ersten Deutschen im All, ist um eine Attraktion reicher: Am 08. Juni 2007 wurde die neue „Deutsche Raumfahrtausstellung“ im modernen Gebäude eröffnet.

 

Morgenröthe-Rautenkranz ist der Heimatort von Sigmund Jähn, des ersten deutschen Kosmonauten. 1978 flog er mit Sojus 31 zur Raumstation Salut 6. Übrigens, auch der zweite Deutsche im All, Ulf Merbold, ist ein „Vogtländer“. Merbold erblickte nur 30 Kilometer von Jähns Heimatort, in Kurtschau bei Greiz, das Licht der Welt.

 

 

Das neue Funktionalgebäude der

„Deutschen Raumfahrtausstellung“

Das Trainingsmodell der MIR- Station wird angeliefert         Fotos:Flieger Revue

Die neue Raumfahrtausstellung ist eine europaweit einmalige Exposition über Raumfahrt und Weltraumforschung. Schwerpunkt der Ausstellung ist die Geschichte der Raumfahrt von den Anfängen bis zur Gegenwart, einschließlich neuer Raumfahrtnationen wie China und Indien, der bemannten sowie unbemannten Raumfahrt. Über 1000 Exponate werden präsentiert, von dem Originalmodell der MIR-Station sowie des europäischen Columbusmodul über die originalgetreuen Nachbildungen der Raumanzüge von Juri Gagarin, John Glenn und Neil

 

Armstrong, russische Orlan-Anzüge, Modelle aller wichtigen Trägerraketen bis hin zu Originalkacheln der US-Raumfähre Columbia. Weiterhin zu sehen sind ein Modell der Ariane, die deutsch-amerikanische Raumsonde Helios sowie der erste in Europa gebaute geostationäre Kommunikationssatellit Symphonie. Es gibt ein Raumfahrtkino. In ihm können Besucher spannende Flüge in die unendlichen Weiten des Alls erleben. Eine maßstabsgerechte Darstellung unseres Sonnensystems ist im Außengelände zu sehen.

Höhepunkt der Eröffnung des Neubaus waren die 10. Raumfahrttage vom 08. bis 10.Juni 2007, mit vielen interessanten Gästen aus der Raumfahrt.

 

 

Weitere Informationen findet man unter www.deutsche-raumfahrtausstellung.de.

 

K. F.

 

 

Leser schreiben uns

 

 

Liebe Leser des Infoblattes,

 

von Herrn Dr. Dieter Lange, Mitglied unseres Vereins, haben wir Anfang des Jahres wieder Post bekommen. Wir freuen uns auf jede Reaktion unserer Ausgabe des Infoblattes und möchten natürlich Ihnen diesen Brief nicht vorenthalten. Berührt er doch ein Problem mit dem Peenemünde leider belastet ist, nämlich die Arbeit von KZ-Häftlingen in Peenemünde West.


 

 

 

 

Für das mir übersandte neue "Infoblatt" -jetzt die Ausgabe 4/2006 - danke ich Ihnen. Zugleich danke ich Ihnen und Ihren Mitstreitern für andauerndes Engagement in dem Bemühen um die mit Peenemünde verbundene jüngere Geschichte.

 

Beim Lesen im Infoblatt werden Erinnerungen immer wieder wach. So auch bei dem aus der Ostseezeitung wiedergegebenen Artikel über "Studenten auf den Spuren von KZ-Häftlingen".

Die "aktive" Auseinandersetzung der jungen Menschen aus unterschiedlichen Ländern der Welt mit einen düsteren Kapitel unserer Geschichte ist anerkennenswert und hoch einzuschätzen. Sie schaffen damit zugleich Bausteine für den Weg in die Zukunft.

 

Die Studenten sind sicher noch keine zwanzig Jahre alt. Noch keine fünfzehn Jahre alt war ich Anfang 1945 bei meinem Erleben des KZ-Lagers Peenemünde-West und der Begegnung mit dem Leiden der Häftlinge. Es belastet mich bis heute.

 

Hierüber habe ich verschiedentlich berichtet. So beispielsweise in Schreiben am 17.9.1992 an unseren Verein zu Händen von Harald Tresp sowie an Christian Wagner am 23.6.1997 im Zusammenhang mit dessen umfangreicher wissenschaftlicher Arbeit über das Werk Dora.

Kopien beider Schreiben habe ich beigefügt. Mit einer Verwendung durch Sie bin ich einverstanden.

Für Christian Wagner stellte sich seinerzeit übrigens auch die Frage nach dem genauen Standort des vorgenannten KZ-Lagers. An diesen habe ich mich erinnert, an Ort und Stelle gesucht, wieder erkannt und für Christian Wagner eingezeichnet in eine Landkarte. Ich glaube mich erinnern zu können, hierüber damals mit Ihnen gesprochen zu haben.

 

Mit freundlichen Grüßen

auch meiner Frau und zugleich an Ihre Frau





 

 

In seinem Bericht an Herrn Wagner schildert Dr. Lange sehr anschaulich seine persönlichen Erlebnisse als 15-Jähriger in Peenemünde. Wesentliche Auszüge aus dem Bericht an Herrn Wagner möchten wir hier veröffentlichen.

Vorab möchten wir noch bemerken, dass heute in der Nähe des Standortes des KZ-Lagers Peenemünde West eine Tafel Nr. 5 des neu eröffneten Rundweges „Denkmallandschaft Peenemünde“ steht. Auf dieser Tafel ist die Lage des KZ dargestellt.

Nun zu einigen wesentlichen Aussagen seines Berichtes:

„Bei meinem letzten Besuch in Peenemünde erinnerte ich mich an weitere Begegnungen mit sowie Eindrücken von KZ-Häftlingen und deren Bewachern.

 

Es war anlässlich eines Arbeitseinsatzes am Rande des Flugplatz-Rollfeldes. Etwa zehn KZ-Häftlinge waren mit dem Abladen von aus dem Nordhafen aus einem Lastkahn geholten Fliegerbomben beschäftigt. Diese wurden auf meinen gummibereiften  Zwei-Pferde-Gespann-Wagen transportiert. Ich hatte Ihnen bereits geschrieben, dass ich eingesetzt war in der Flugplatz-Landwirtschaft in Peenemünde-West als Gespannführer – anstelle eines ursprünglich vorgesehenen Einsatzes zum Bau des Ostwalls in Hinterpommern.

 

Damals sprach mit mir ein Landesschütze von den Bewachern. Diese hielten sich sonst üblicherweise in größerem Abstand auf und vermieden Gespräche. Letzteres sehr wahrscheinlich auf ausdrücklichen Befehl. Möglicherweise zur Rechtfertigung seines Handelns sagt er mir, dass er sich habe nicht vorstellen können, einmal Menschen zu prügeln ohne innere Regung. Man erwarte dies aber von ihm. Man habe es ihm beispielhaft vorgemacht. Inzwischen habe er sich an das Prügeln gewöhnt und es berührt ihn auch nicht mehr. Im Übrigen werde die „Führung“ gute Gründe haben für die Einrichtung eines Lagers, und die Häftlinge seien gewiss nicht umsonst hier. In Freiheit würden diese Häftlinge der deutschen Volksgemeinschaft schaden, während der deutsche Soldat – und dies wiederum war damals bei jeder Gelegenheit auch sonst zu hören – unter Einsatz seines Lebens die Heimat verteidigte vor Bolschewismus und Judentum.

 

Bei einer Fahrt zu einem Arbeitseinsatz auf dem Flugplatz-Rollfeld transportierte ich auf meinen Zwei-Pferde-Gespann-Wagen mehrere Häftlinge zusammen mit einem Kapo. Letzterer saß neben mir auf dem Kutschbock. Es bestand offensichtlich ein gutes Verhältnis zwischen ihm und den Häftlingen, was nach meinen Beobachtungen nicht die Regel war. Es wurde vorsichtig über ein Ende des Krieges und die Zukunft gesprochen. Es war Angst zu spüren, überlagert von lethargischer Hoffnungslosigkeit. Die Bewacher waren bei dieser Fahrt auf einem nachfolgenden Zwei-Pferde-Gespann-Wagen.

 

Ein anderer Kapo hatte mir einmal abseits von Bewachern und von anderen Häftlingen – die diesem wegen seiner Brutalität furchtsam begegneten – gesagt, dass er ein „guter Deutscher“ sei und dass ein „schrecklicher Irrtum“ ihn in das KZ-Lager brachte.

 

Auch in dieser Begegnung stand ich als damals 15-Jähriger hilflos und beinahe wie gelähmt. Von den Härten des Krieges wusste ich und hatte dies wie viele andere unmittelbar selbst schon erlebt. Dazu zählte auch der Hass auf den Gegner, sowie auf die von und in dem System des Dritten Reiches Gezeichneten. Auch als Führer im Jungvolk der Hitlerjugend hatte ich solches erfahren und gelernt. Zudem hatte mein Vater mir zuvor schon von seinen Erfahrungen in diesem Zusammenhang erzählt. Es war jedoch ein großer Schritt bis hin zu dem unmittelbaren Erleben von Gewalt gegenüber Menschen, gegenüber den ihrer Würde beraubten KZ-Häftlingen.

 

Ich habe mich damals niemand anvertraut und hätte meine Empfindungen damals auch nicht so formuliert wie heute. Auch nicht ansatzweise hatte ich ebenso wie mein Vater und wie sicherlich die meisten eine Vorstellung von den tatsächlichen Dimensionen der in jener Zeit herrschenden Gewalt. Für mich habe ich bis heute keine Antwort auf die Frage gefunden, ob und wie ich hätte mildern können seiner Zeit oder gar Gewalt abwenden und, ob ich dies dann auch getan hätte? Dies hätte unter den Bedingungen damals mit ihren allgegenwärtigen tatsächlichen wie vermutetem erbarmungslosen Druck zum Gehorsam auch mehr als Zivilcourage erfordert.

 

Andere haben möglicherweise ebenso empfunden. Es gab gelegentlich – wenn auch bescheidene – Zeichen des Mitgefühls gegenüber den Häftlingen. Mehr wagte niemand – nach meiner Kenntnis. Er wäre dann wahrscheinlich selbst in den Sog der Gewalt geraten und untergegangen.

 

Einzelne KZ-Häftlinge waren – wie ich von meinen Vater gehört habe – gelegentlich zur Arbeit in der Kantine in Peenemünde-West zugeteilt. Der Kantinenpächter Werner Döres hat ihnen dann in einer nicht einsehbaren Kantinenecke mit duldendem Wissen meines Vaters – als seinem Vorgesetzten – Essen bereitgestellt.

 

Von meiner Mutter weiß ich, dass sie und weitere kriegsdienstverpflichtete Frauen ihre Frühstücksbrote und Essensreste auf Fensterbänke und geleerte Kübel gelegt haben. Die KZ-Häftlinge haben – was ihnen sicherlich unter Strafandrohung verboten war – zugegriffen. Hunger war ihnen anzusehen.

 

Zu den Nationalitäten der KZ-Häftlinge kann ich keine Angaben machen. Sie wirkten uniform in der einheitlichen Häftlingskleidung und in ihrer ausnahmslos abgehärmten körperlichen Verfassung. Wenn in ihrer Nähe überhaupt gesprochen wurde, dann habe ich nur deutsche Laute gehört. Als KZ-Häftlinge habe ich Frauen nicht gesehen.

 

Fremdarbeitern bin ich an den verschiedensten Stellen begegnet. Ich erinnere mich an polnische sowie ukrainische Männer und Frauen. Zu deren Unterbringung kann ich nichts sagen. Sie waren vermutlich zumindest teilweise bis zu dem Royal-Airforce-Bombenangriff am 17./18. August 1943 in dem … Fremdarbeiter-Lager zwischen Karlshagen und Trassenheide untergebracht. Die Fremdarbeiter habe ich immer ohne Bewacher gesehen. Mit polnischen Fremdarbeitern habe ich zeitweilig in der Flugplatz-Landwirtschaft zusammen gearbeitet.

 

Mein Vater hatte sich damals bei in Betracht kommenden Arbeiten in seinem

Aufgabenbereich – wie er mir später einmal sagte – vorrangig immer um den Einsatz ukrainischer Fremdarbeiter bemüht. Dies nicht zuletzt auf Wunsch seiner für solche Einsätze zuständigen Mitarbeiter. Zwischen diesen und den ukrainischen Fremdarbeitern hatte sich offensichtlich durch deren Einsatz bei der Arbeit ein gutes Miteinander entwickelt.“

 

K. F.

 

 

Neues vom Büchermarkt

 

Der Winkel welcher Peenemünde genannt

 

Unter diesem Titel ist das erste Heft der neuen Peenemünder Reihe in einer Auflage von 1200 Exemplaren erschienen und ab sofort im HTI erhältlich.

 

Pünktlich zur 725 Jahresfeier, am 30. Juni 2007, konnten der Leiter des HTI, Christian Mühldorfer-Vogt, zusammen mit dem Autor, Hans Knoop, den Auftaktband der Peenemünder Hefte vorstellen.

Das erste Heft widmet sich der Geschichte des Ortes von 1282 bis 1945. Diese neue Broschüre spannt den geschichtlichen Rahmen weiter und bezieht sich nicht nur auf die Zeit von 1936 – 1945. Mit der Herausgabe dieses Heftes ist der erste Schritt getan, um im Zuge des neuen HTI-Gesamtkonzeptes die Zeit vor 1936 sowie nach 1945 stärker ins Informationsangebot des Museums einzubeziehen.

 

Die 57 Seiten des Heftes zeigen einen komprimierten Einblick in die wechselvolle Peenemünder Geschichte, wobei die Menschen in den Mittelpunkt gestellt werden. „Bei so einer Ortschronik wird Geschichte ganz konkret anhand des Alltagslebens der Einwohner“, so der Autor, Dr. Hans Knoop.

 

K. F.

 

 

Neue DVD im Museumsshop

 

AK 18.07.07

 

Peenemünde- Im Shop des Peenemünder Museums ist eine neue DVD erhältlich. Der erste  Film gibt eine Einführung in die Geschichte der Denkmalslandschaft Peenemünde und lässt Zeitzeugen mit ihren Erinnerungen zu Wort kommen.

Eingebettet in den Teil um die „Operation Hydra“ sind historische Filmmaterialien zu den Entwicklungen an der Rakete A4 (V2) und deren erfolgreichen Start am 3. Oktober 1942. Die geplante Serienfertigung, die Forschung und die Test’s mit der Fi 103 (V1) und anderer Flugkörper in Peenemünde West sind Vorgeschichte, vor allem aber Motiv für den Angriff der englischen und später amerikanischen Luftwaffe auf Peenemünde. Bislang auch unbekannte Aufnahmenveranschaulichen diese Vorgänge bis zum Kriegsende in Peenemünde.

 

 

Aktuelles von der Raumfahrt

 

Während die NASA die Startpläne ihrer Shuttle – Raumfähren aufgrund neu auftauchender Probleme ständig überarbeiten muss, laufen die bemannten Missionen Russlands wie ein Schweizer Uhrwerk. Präzis und auf die Sekunde genau.

 

So war auch die aktuelle Mission von Sojus TWA – 10 am 07. April. Es war der 14. Flug eines Sojus – Raumschiffes zur ISS und der 120. Flug im Sojus – Programm. Nach zwei Tagen Flug erreichte die dreiköpfige Crew, Oleg Kotow (Kommandant), Fjodor Jurtschichin (Bordingenieur), Charles Simony (Weltraumtourist), ihr Ziel in 360 Kilometer Höhe.

Sojus TMA 10 koppelte vollautomatisch an. Damit war die Hauptaufgabe, ein frisches Rettungsraumschiff zur ISS zu bringen, erfüllt.

 

Folgende Missionen zur internationalen Raumstation ISS sind geplant:

 

Startdatum     Trägersystem                        Nutzlast/Ereignis                              Startort

 

09.08.2007      STS118/Endeavour     S5 u. Spacehab, ISS-Flug13A.1         KSC

03.09.2007      Sojus-U                       Progress M-61, ISS-Flug 26P Baikonur

02.10.2007      Sojus-FG                    Sujus-TMA 11 (ISS-Flug 15S)           Baikonur

20.10.2007      STS 120/Discovery     US Node 2, ISS-Flug 10A                  KSC

Nov. 2007       Ariane 5 ES                 Jules Verne (ATV-1)                           Kourou

30.11.2007      Sojus-U                       Progress M-62, ISS-Flug 27P Baikonur

06.12.2007      STS 122/Atlantis         Columbus, ISS-Flug 1E                       KSC

12.02.2008      Sojus-U                       Progress M 63, ISS-Flug 28P             Baikonur

14.02.2008      STS 123/Endeavour    Kibo-1, /ELM-PS), Dextre                 KSC

08.04.2008      Sojus-FG                    Sojus-TMA 12 (ISS-Flug 16S)           Baikonur

24.04.2008      STS124/Discovery      Kibo-2 (JEM-PM, JEM-RMS)           KSC

 

Stand: 09.05.2007

 

Interessant wird der Start im Nov. 2007 sein. Erstmals bringt eine Ariane ein Modul zur ISS!

 

 

Peenemünde im Spiegel der Presse

 

Ostsee-Zeitung 17.Juli 2007

Peenemünde will Präsenz an der A-20

 

Schilder an der Autobahn weisen auf Touristische Sehenswürdigkeiten hin. Peenemünde will auf den Zug aufspringen – mit dem HTI

 

Von Henrik Nitschke

 

Peenemünde Zwei mal drei Meter groß stehen sie neben dem Standstreifen. Sie zeigen Gebäude, Landschaften oder für die Region typische Details im Piktogrammstil. Die Rede ist von brau-weißen Schildern an der Autobahn. Heimatkunde im Vorüberfahren!

Christian Mühlendorfer-Vogt sind bei seiner Rückkehr aus Quedlinburg auf der A-20 viele dieser Schilder begegnet. Ein Hinweis auf Wolgast fand er an der Abfahrt Gützkow. Mühlendorfer-Vogt verärgert: „Warum Wolgast und wir nicht?“ Schließlich gehört das Historisch-Technische- Informationszentrum Peenemünde zu den größten Museen in Mecklenburg Vorpommern. Sein Laune besserte sich nicht als er hörte, dass die Gemeinde bereits schon vor einem Jahr an den Landestourismusverband einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. „ Das Schild für Peenemünde hätte längst stehen können. Die Gemeinde hat sich geweigert, die 6000 Euro dafür zu bezahlen“, begründet Bernd Fischer, Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, die Verzögerung.

Die Finanzierung sei inzwischen geregelt. „ Der Landestourismusverband bezahlt. Die Mittel sind aber noch nicht freigegeben“, so Fischer. Die Förderung für das Peenemünde-Schild „ ist eine absolute Ausnahme“, betont der Geschäftsführer.

Das die Peenemünder allerdings statt der üblichen braun- weißen Hinweisschilder ein weißes mit schwarzer Schrift bekommen, damit kann der HTI-Chef leben. Fischer begründet die Wahl für weiß-schwarz mit der Vorgabe, dass braune Schilder nur in einem Abstand von 20 Kilometer aufgestellt werden dürfen und der Abschnitt bei Gützkow „ausgebucht“ ist. Wenn die Kraftfahrer auf  der A-20 ihren Blick auf das Schild „Historisch-Technisches- Informationszentrum Peenemünde (Insel Usedom) richten können, weiß Fischer noch nicht. „Ich rechne damit im Juli oder August.“

Wenn Mühlendorfer-Vogt, der sich davon ein besseres Marketing und mehr Besucher verspricht, wieder nach Quedlinburg fährt, wird er sicherlich am HTI-Schild vorbei kommen.

 

Wer kann helfen?

 

Die Peenebunker

 

Um die Bunker auf den Peenewiesen gibt es immer noch viele Fragen. Die bisher vertretene Meinung sie waren genutzt als Lagerbunker für die Rakete Aggregat 4 wurde seit der Vermessung durch Mitarbeiter des HTI Peenemünde widerlegt, da die Vermessung der Überreste der Tore ergeben hat, dass sie zu klein waren für das Heckteil des Aggregates 4.

Wer kann Aussagen dazu machen wie die Bunker auf den Peenewiesen, in welchen Zeiträumen und durch wen genutzt wurden?

Kann jemand Angaben dazu machen, teile er es bitte dem Förderverein Peenemünde e.V. mit.

 

L:H:

 

 

Aus der Arbeit der Vereinsmitglieder

 

 

Durch die Vereinsmitglieder Achim Saathoff und Lutz Hübner werden auf dem Gelände der ehemaligen Luftwaffenerprobungsstelle Busrundfahrten angeboten. Seit Mai dieses Jahres ist es durch das Arangeman von A. Saathoff möglich geworden, dass jetzt der gesamten 1,8 Km lange ehemalige Transportweg der Fi 103, von der Montagehalle der Fi 103, „die große Halle“, bis zu dem Standort der Abschussrampen der Fi 103, bei der Rundfahrt genutzt werden kann.

Der Kurs führt jetzt vom Standort der 1. Junkershalle (heute Bettenmuseum) an den Standorten der Halle W3, Flugleitung, Werfthalle (W2), über den Standort der Messerschmidtbaracke, hinter dem Standort der Rheinshalle (W1), am Standort der 2. Junkershalle, dem Messhaus Schneise, durch den Bereich der Schneise, vorbei an den Standorten der zwei Bürohäuser und dem Abzweig zur MUNA zu dem Standort der Borsig. – und Waltherschleudern.

Die Rundfahrt führt durch das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken. Bereits 1925 wurde das Areal unter Naturschutz gestellt. Die besonderen Umstände der militärischen Nutzung, länger als ein halbes Jahrhundert, haben zusätzlich dazu beigetragen, dass dieses einzigartige Areal bis heute erhalten geblieben ist. Die Rundfahrt führt an dem Standort einer Kolonie von Kormoranen vorbei und man kann auch während der Rundfahrt die hier lebenden Schwäne, Enten, Seevögel und mit etwas Glück die hier heimischen Seeadler beobachten.

Durch die Änderung des Kurses kommt die chronologische Reihenfolge der Geschichte des Flugplatzes Peenemünde bei deren Erläuterungen besser zur Geltung. Die Geschichte wird hierbei durch Erläuterungen und mit Hilfe von Bildern an den entsprechenden Standorten dargestellt.

Beeindruckt zeigen sich die Gäste von dem großen Ausmaß des Areals der ehemaligen Luftwaffenerprobungsstelle und Heeresversuchsanstalt, zumal man auch in ca. 800 m Entfernung am Standort der Startstelle der ersten Rakete, die am 3.Oktober 1942 erstmalig den Weltall erreichte, den Prüfstand VII, vorbeikommt.

 

L.H.

Kurs der Rundfahrt

 

 

Die Bunker auf den Peenewiesen

 

 

 

 

 

 


Im Juli hatten Geburtstag

 

Frau Lucia Martha Mokelke Hagen; Herr Ulrich  Fügenschuh Aurich;

Herr Otto Lippert Homburg; Herr Karl-Peter Stracke Abendsberg;

Herr Werner  Wischnewsky Berlin;

 

Im August hatten Geburtstag

 

Monsieur Roland Hautefeuille Paris; Herr Mathias J. Blochwitz Berlin;

Herr Karl Winterfeld Dessau; Herr Klaus Ost Bingen; Herr Peter Sell Kiel

 

Im September haben Geburtstag

 

Herr Dipl.-Ing. Walter Gademann München; Frau Edith Linde Lauterbach;

Herr Jürgen Bock Lauterbach; Herr Gerhard Winkelmann Plaidt;

Herr Winfried Gaube Hanshagen

 

 

 


Vereinsinformation

 

Als neues Mitglied in unserem Verein begrüßen wir recht herzlich

Herrn Klaus Ost, 55411 Bingen

Wir wünschen ihm viel Spaß und Freude bei einer erfolgreichen Vereinsarbeit!

 

Wir danken für eine Spende

 

      Ehepaar Wilfried und Ingrid Weise                                                 25 Euro

 

 


Herausgeber: Verein zur ,,Förderung und Aufbau eines Historisch-Technischen Museums Peenemünde -Geburtsort der

                        Raumfahrt" e.V., Peenemünde

Anschrift: Förderverein Peenemünde e. V.     Waldstraße 03      17449 Karlshagen

Tel.: 038371/20106; 03837120695

e-mail: lutz-huebi@gmx.de

Homepage: www.foerderverein-peenemuende.de

Gestaltung: Lutz Hübner, Klaus Felgentreu, Karlshagen und G. Helm, Norderstedt

Layout und Druck: Hoffmann-Druck Wolgast

 

Alte Rechte, einschließlich Fotokopie, Mikrokopie, Verfilmung, Wiedergabe durch Bild-, Ton- oder Datenträger jeder Art und des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten. Die Vervielfältigung des Ganzen und von Teilen hieraus ist nicht gestattet, außer nach Einwilligung. Strafbar macht sich, wer in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ohne Einwilligung der/des Berechtigten ein Werk vervielfältigt.

Eine Sojus beim Start

Mission Sojus TMA 10 – Taxi10 (ISS-Flug 145

Foto: Flieger Revue