Wernher von Braun – ein Leben mit Raketen Zum 95. Geburtstag Vor 76 Jahren, im Mai 1931, stieg auf einem
Wiesengelände bei Berlin-Reinickendorf die erste Rakete mit Flüssigkeitsantrieb
in den Himmel. Leiter des Experiments war der aus Rumänien stammende Ingenieur
Hermann Oberth. Ihm assistierte ein gerade 19jähriger Student der TH
Charlottenburg, der schon in der Schulzeit begeistert an Feuerwerkskörper und
Raketen-Automobilen gebastelt hatte:
Wernher von Braun. Geboren wurde Wernher von
Braun am 23. März 1912 in Wirsitz im ehemaligen Posen. Wie er später sagte,
überzeugte ihn im Alter von 14 Jahren Oberths wegweisendes Buch davon, dass die
Reise von Menschen zum Mond und anderen Planeten mittels Raketen möglich ist,
und dass er vielleicht selbst zu diesem Unternehmen beitragen könnte, wenn er
nur hart genug arbeite und genug Willenskraft aufbrachte. Die Schule besuchte
er im Landeserziehungsheim Ettersburg bei Weimar, dann im Internat der
Hermann-Lietz-Schule auf der Insel Spiekeroog. Nachdem er in der Untertertia
wegen ungenügender Leistung in Mathematik sitzen geblieben war, strengte er
sich so gewaltig an, dass er später das Abitur bereits als Unterprimaner
machte, bevor er nach Berlin zog.
Der talentierte junge Mann fiel bald dem Chef
des Heereswaffenamtes auf. General Becker, zugleich Professor an der Berliner
Universität, veranlasste von Braun, zum Fach Physik über-zuwechseln und
verschaffte ihm einen Nebenjob bei der Abteilung für Ballistik unter Walter
Dornberger. Kurz nach seinem Dipl.-Ing.-Examen fing Wernher von Braun am 1.
Oktober 1932 bei dieser Abteilung an. Schon im Frühjahr 1933 gelang auf dem
Schießplatz Kummers-dorf der Start der ersten
größeren Flüssigkeitsrakete „A 1“ („Aggregat“). Ende 1932 brachte man auf der Nordseeinsel
Borkum das Folgemodell „A 2“ schon auf mehr als 2 km Höhe. Zwei Jahre später
wurde die Versuchsanstalt des Heeres und der Luftwaffe nahe dem Dorf Peenemünde
aufgebaut. Wernher von Braun wurde – noch nicht einmal 26 Jahre alt – zum
Technischen Direktor der Test- und Forschungsanstalt ernannt. Im 2. Weltkrieg wuchs
„Peenemünde“ zum größten Raketenversuchszentrum der Welt. Hier entstand die
erste moderne Großrakete, deren Flugbahn bereits über die Stratosphäre hinausreichte,
„A 4“ oder später als „V 2“ bekannt (und berüchtigt) geworden. Als das Dritte Reich
zusammenbrach, saß er bereits mit einer Anzahl seiner Mitarbeiter in Oberjoch
im Allgäu. Freiwillig stellte er sich den anrückenden US-Truppen und begann in
den USA mit der Weiterentwicklung der „A 4“. Im Dezember 1946 stieß eine
verbesserte A 4- Rakete dort bis auf über
180 km Höhe empor. Professor Jesco von
Puttkammer sagte auf der ILA 1994 in einem Vortrag: “Diese V 2 wurde in den USA
die Stammmutter der Familie der Saturn-Trägerraketen. Mit ihnen konnten wir bei
der NASA in Huntsville unter Wernher von Brauns Leitung seinen bzw. unseren
Jugendtraum der friedlichen bemannten Weltraumfahrt realisieren. Insgesamt
startete sein Raketenentwicklungsteam nach dem
Überwechseln vom Heer zur zivilen NASA zehn Saturn-I-Träger, neun
Maschinen des verstärkten Saturn-IB und 13 Stück der Mondrakete Saturn-V.
Bereits die dritte Saturn-V trug Apollo 8 zur zehnfachen Mondumkreisung, und
mit der sechsten erfüllte sich der lange, mühsame Werdegang: An jenem 16.Juli
vor 25 Jahren donnerte in Cap Kenndy Apollo 11 von der Startrampe, und auf der
Ehrentribüne am Startplatz saßen Herbert Oberth und Rudolf Nebel, beide
75jährig.“ In Amerika nannten viele
Wernher von Braun einen modernen Colombus und verschlangen seine Bücher über
die „Eroberung des Mondes“ und „Die Reise zum Mars“. Das erste Projekt einer
bemannten Raumstation entwarf er schon zu Anfang der 50er Jahre. Im Bericht eines
Fachpublizisten konnte man lesen: „Wenn er über das Programm der Satelliten und
Raumsonden spricht, leuchten seine blauen Augen wie die eines Zauberers aus der
Edda. Er vermag Kinder und Generale ebenso zu begeistern, wie Ingenieure und
Physiker.“ Die NASA beförderte ihn 1970
zu ihrem Vize-Generaldirektor und Leiter der Planungsabteilung. Aber er zog es
zwei Jahre später doch vor, bei der Behörde seinen Abschied zu nehmen und in
die Privatindustrie zu gehen – er hatte bereits neue Techniken im Visier und
glaubte, seine Pläne dort besser verwirklichen zu können. Bei der großen Luft-
und Raumfahrtfirma Fairchild Inc. in Germantown
wurde er zweiter Vizepräsident und Leiter der Entwicklung. Dann aber
machte sich immer stärker eine heimtückische Krankheit bemerkbar, die ihm zu
Fall brachte. Nach einem viele Monate langen, zähen und verzweifelten Kampf
starb Wernher von Braun am 16. Juli 1977 im Alter von 65 Jahren in Alexandria
an Krebs. Jesco von Puttkammer hat ihn
einmal treffend so charakterisiert. „Von Brauns innerer Motor war die auf
höchstes Konzentrat gebrachte Quintessenz all dessen, was seine hellwache
Auffassungsgabe von seinen Lehrmeistern Oberth und Nebel und anderen
mitbekommen hatte. Diese Triebkraft, verbunden mit seinem technischen Können, passioniertem
Optimismus und umfassendem Erfahrungsschatz, seinem Organisationsgeschick und
nicht zuletzt seiner starken persönlichen Ausstrahlung, wurde zum größten
menschlichen Element hinter den Erfolgen der US-Raketentechnik jener Jahre, in
denen Amerika ihn als „Mr. Space“ bezeichnete.“ Sigmund Jähn feierte am 13. Februar seinen
70.Geburtstag Der erste Deutsche im All – war unser
Gast im Jagdfliegergeschwader 9 in Peenemünde Seinen historischen Flug mit
dem sowjetischen Kosmonauten Valeri Bykowski im Jahr 1978 haben wir bewundert.
Sigmund Jähn – ein Angehöriger der Luftstreitkräfte der NVA – war der erste
Deutsche im All! Er war am 26. August 1978 von der kasachischen Steppe aus mit
dem Raumschiff Sojus 31 zur Raumstation Saljut 6 gestartet. Die Menschen von
Rügen bis Suhl waren begeistert. Heute zählt der „fliegende Vogtländer“ zu den
bekanntesten Prominenten der ehemaligen DDR. Einer, der aus einfachsten
Verhältnissen kam und es, im wahrsten Sinne des Wortes, bis ganz oben geschafft
hatte.
Für viele unvergesslich war
sein Besuch am 18. Januar 1980 in unserem Jagdfliegergeschwader. Wir empfingen
ihn am Eingang der Dienststelle. S. Jähn nahm sich Zeit als er in seiner
herzlichen Art jedem, ob Schüler oder Lehrer der „Heinrich Heine“ Schule oder
den Zivilbeschäftigten und Soldaten des Peenemünder Geschwaders, die Hand
drückte. Ein starker aber bescheidener Typ, der trotz der vielen Ehrungen mit
beiden Beinen auf dem Boden geblieben ist. Nach der Wende betreute er
für die europäische Weltraumbehörde ESA künftige Astronauten. Ob Thomas Reiter
oder Reinhold Ewald – alle schätzten S. Jähns Kompetenz. Vor kurzem wurde er
Ehrenbürger von Neuhardenberg. Dort lebte der Vogtländer mit seiner Familie von
1960 bis 1978. Hier diente er auch als Flugzeugführer im Marxwalder
Jagdfliegergeschwader. S. Jähn sieht seinen Flug
auch heute noch als einmaliges Erlebnis, wenn auch in der Raumfahrt „die Zeit
der Euphorie der Anfangsjahre vorbei ist.“ Wenn er an 1978 zurückdenke, sei da
die unvergessliche Schönheit der Erde. Schaue man aus dem Bordfenster, wisse
man um die Grenzen auf der Erde, „ wo sich die Leute gegenseitig die Köpfe
einschlagen.“ Das sei doch ein Widerspruch schrieb S. Jähn: „Der Mensch ist
technisch weit fortgeschritten. Er kann Raumstationen bauen, sie im Weltraum
zusammenkoppeln, denkt an die Landung auf dem Mars, aber seine Entwicklung
scheint seit der Steinzeit zu stagnieren.“ K. F. Notiert
Spektakuläre Langzeitmission auf der ISS
beendet Ein paar Wochen nach seiner
Rückkehr zur Erde ist der deutsche Astronaut Thomas Reiter noch völlig begeistert von seinem Aufenthalt im
Weltraum. Die Ziele dieser Langzeitmission seien voll erreicht worden, berichtete
Reiter bei der ersten
Pressekonferenz nach seinem fast sechsmonatigen Einsatz Ende Januar. Als
Höhepunkt seiner 171 Tage im All bezeichnete er seinen Außenbordeinsatz am 3.
August. Er sagte, er habe „bei weitem die Nase noch nicht voll“, obwohl er schon
zwei anstrengende Missionen hinter sich hat. Nach Ansicht von Thomas Reiter wird 2007 ein
bedeutendes Jahr für die europäische Raumfahrt. Im Sommer werde das
ATV-Versorgungsraumschiff zur ISS gebracht, gegen Ende des Jahres soll das
europäische „Columbus“-Labor folgen. Sobald dies angedockt habe, könnten dort
die Operationen beginnen. Mit der jetzt abgeschlossenen Mission ist für die
notwendige elektrische Energie und die Kühlung gesorgt. Als Vorsitzender des ESA-Rats betonte Sigmar Wittig, Reiter habe „perfekte Arbeit“ geleistet. Beim Ausbau der ISS seien
große Fortschritte erzielt worden. Der Abschied von dem Russen Pawel Winogradow und dem
NASA-Flugingenieur Jeffrey Williams
war bewegend. Sein dreitägiger Rückflug und die Stunden nach seiner Landung am
22. Dezember seien allerdings kein Vergnügen gewesen. Die Rehabilitationszeit
mit Sport, Gleichgewichtsübungen und verstärkten Gesundheitschecks dauert noch
einige Zeit. Reiter nahm
zahlreiche wissenschaftliche Experimente vor, darunter auch aus dem bildungstechnischen
Bereich. Der Astronaut betonte, angesichts seiner faszinierenden Erlebnisse im
Weltraum könnte er sich weitere Flüge vorstellen. Zwei Jahre hatte sich Reiter
in Houston und Moskau für diesen Langzeitflug vorbereitet. Nach DPA Leser schreiben uns Herr Werner Wischnewsky, Mitglied unseres Vereins, hat
uns einen weiteren Artikel für unser Infoblatt zugeschickt. Wir möchten auch
diesen veröffentlichen: Die „V 1“, die „V 2“ und andere
Geschichtsfälschungen Was haben die so genannten
V-Waffen mit einer Geschichtsfälschung zu tun? Nun, zunächst einmal sei daran
erinnert, dass die Begriffe „V 1“ und „V 2“ von Joseph Goebbels, Hitlers
Minister für Volksaufklärung und Propaganda, stammen. In der Literatur, im Film und
in der Presse, ja in allen Massenmedien unserer Zeit wird das Kürzel „V 1“ bzw.
„V 2“ selten ausgeschrieben und noch seltener erklärt. Warum wohl? Die Antwort steckt in der
Erklärung der Begriffe selbst. Der Eingeweihte weiß natürlich, das Kürzel „V“
steht für „Vergeltungswaffe“. Mit der Ziffer „1“ war ein militärischer
Marschflugkörper mit der offiziellen Bezeichnung „Fieseler Fi 103“ gemeint;
eine fliegende Bombe, die es so bisher noch nicht gab. Nach dem 2. Weltkrieg
wurde diese Waffe in allen modernen Streitkräften nachgebaut bzw. nachgerüstet.
Gleiches ist zur „V 2“ festzustellen. Die „2“ bezeichnet eine Großrakete, die
später ebenfalls mit ihren Weiterentwicklungen zum Arsenal der Armeebewaffnung
gehörte. Beide Waffen hatten eines gemeinsam: Sie flogen ohne Piloten mit einer
Programmsteuerung auf ein Flächenziel (z. B. London) zu und stürzten dann als
Bombe auf ihr Ziel. Diese Programmsteuerung vermochte noch nicht die Bombe auf
ein militärisches Punktziel auszurichten. Deshalb war diese Waffe eine
Terrorwaffe, eine Waffe, die ohne Unterschied militärische Einrichtungen und
zivile Personen sowie Einrichtungen bombardierte und vernichtete. Der Einsatz der „V 1“ und „V
2“ kostete ca. 13000 Zivilisten, darunter Frauen, Kinder, Alte und Kranke das
Leben. Dieser bewusste, bzw. in
vielen Fällen zumindest billigend in Kauf genommene, Terror stellte einen
schweren Verstoß gegen die Hager Landkriegsordnung und die Genfer Konvention
dar. Hitler und seine nächsten Helfer waren dafür zur Verantwortung zu ziehen,
soweit sie sich nicht selbst gerichtet hatten. Es sollte also mit diesen
V-Waffen Vergeltung geübt werden. Hat Goebbels, wie so oft, auch hier gelogen?
Gab es gar keinen Grund für eine Vergeltung? Sollte lediglich eine gegen
Zivilisten gerichtete Waffe offiziell vor der Weltöffentlichkeit begründet
werden? Leider nein! Dieses Mal hatte Goebbels nicht gelogen. Deutschland war von 1940 bis
zum Kriegsende 1945 das Ziel massenhafter Terrorangriffe britischer und
amerikanischer Bombenflugzeuge. Es ist leider mit Dokumenten belegt, dass
planmäßig Zivilpersonen, selbst Krankenhäuser mit Bomben angegriffen und
getötet wurden. Unwiederbringliche Kulturgüter sollten vernichtet werden – das
Ruinenantlitz aller deutschen Städte kann heute noch in Film und Foto vor Augen
geführt werden, wenn auch die Millionen getöteten oder verletzten Menschen nur
auf wenigen Bildern zu sehen sind. Die Verzweiflung und die Wut der von den
Terrorangriffen geschundenen Menschen schrie nach Vergeltung. Goebbels hat
lediglich die Stimmung der Menschen im Lande missbraucht. Missbraucht, weil
Terror nicht mit Terror beantwortet werden darf – es sei denn, man
disqualifiziert sich selbst zum Terroristen. Hitler und seine braune Bande
waren Terroristen. Zunächst nur gegenüber Teilen der eigenen Bevölkerung, dann
auch gegenüber dem Ausland. Für sie war es kein Problem, zu terroristischen
Methoden gegenüber ihren Feinden zu greifen. Wie kann es aber sein, dass
„Vorzeigedemokraten“ , wie die USA und Groß-Britannien terroristische Bomben-angriffe
zu verantworten haben und im Namen dieser Demokratien zigtausende zivile Opfer
erschlagen, erschossen, erstickt und verbrannt wurden. Und wie kann es sein,
dass die dafür persönlich Verantwortlichen im Krieg und auch danach groß
gefeiert werden, ja ihnen sogar ein Denkmal gesetzt wurde? Es wird Zeit, die ganze
geschichtliche Wahrheit des 2. Weltkrieges offen zu legen und einer objektiven
Bewertung zu unterziehen. Nur so lässt sich das Widererstarken von Rechts-radikalismus,
von Nationalismus und von Fremdenhass verhindern. Die „Vergeltungswaffen V 1
und V 2“ haben zum großen Glück für die englische Bevölkerung ihre Bestimmung
nicht einmal ansatzweise erfüllen können. Die Kapitulation der deutschen
Wehrmacht bereitete dem Horror das wohlverdiente Ende. Die für den Einsatz der
Terrorwaffen „V 1 und V 2“ Hauptverantwortlichen wurden vom Nürnberger
Militärtribunal, sofern sie ihrem Leben zuvor nicht selbst ein Ende bereiteten,
zu Recht verurteilt. Die generelle Verurteilung
von staatlich befohlenen Terror, gegen welches Volk oder welche Volksgruppe
auch immer, steht von den auf ihre demokratischen Tugenden und freiheitlichen
Gesinnungen so stolzen westlichen Staaten leider immer noch aus; schlimmer
noch: Der Terror im Namen der Demokratie hört nicht auf! Werner Wischnewsky Neues vom Büchermarkt Messerschmidt-Biographie Von den ersten Flugversuchen
mit Modellen vor dem Ersten Weltkrieg bis zum Senkrechtstarterprojekt „Rotor
Jet“ in den 1960er Jahren – vom „Lebenswerk eines genialen
Flugzeugkonstrukteurs“ handelt das jüngste Buch über Willy Messerschmidt. Constantin Parvulescu erzählt
die Lebensgeschichte Messerschmidts, dessen bekannteste Konstruktionen die Me
109 und die Me 262 – und der Kabinenroller – sind. Es gab aber auch
Messerschmidt-Nähmaschinen und –Fertighäuser. Pavulesco, Constantin: Messerschmidt – das Lebenswerk
eines genialen Flugzeugkonstrukteurs; Heel-Verlag, Königswinter 2006; 176
Seiten; ISBN 3-89880-632-4. Vereinsinformationen Als neue
Mitglieder in unserem Verein begrüßen wir recht
herzlich Herrn Thomas Dietrich, Glauchau Frau Elisabeth Havemann, Eichwalde Herrn Silvio Lottes, Zwickau Wir wünschen ihnen viel Spaß und Freude bei einer
erfolgreichen Vereinsarbeit Wir danken für Spenden Herr Hansgeorg Riedel 100 Euro
Frau
Margarete Reimer 50
Euro Frau
Maria Klar 50
Euro Herr
Botho Stüwe 50
Euro Wir gedenken
unserer verstorbenen Mitglieder Elsbeth
Ost geb. Schlamp * 09.01.1916 † 22.12.2006 Hans
Sartor *23.03.1925 † 08.02.2007 und einer ehemaligen Peenemünderin Ina Kütbach
geb. Brandenburg *28.07.1928 † 27.12.2006 Sie nehmen in unserer Erinnerung einen festen
Platz ein. Peenemünde im Spiegel der Presse Ostseezeitung 07.02.2007 Kräfte
zehrende Arbeit an riesiger Katapultrampe war erfolgreich
„Sie leisteten wirklich mühevolle Klein- und Dreckarbeit und das in guter Qualität“, zog Hofmann gestern gegenüber OZ Zwischenbilanz. „Die Kollegen haben drei bis vier Schubkarren Rost und Dreck aus jedem Segment geholt.“ Acht Glieder der im Original 48 Meter langen Katapultrampe sind jetzt fertig konserviert und als Großexponat für eine 2008 im Freien geplante Präsentation somit vorbereitet. Auch die übrigen Teile sollen laut Wolfgang Hofmann gereinigt werden, wobei die Initiatoren hierbei wiederum auf die Bewilligung einer AB-Maßnahme oder von Ein-Euro-Jobs hoffen. Einige Segmente, die in einem Raum gezeigt werden sollen, würden nicht mit Rostschutzgrundierung versehen, um ihren Korrosionszustand zu dokumentieren. Die in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde entwickelte Walter-Schleuder diente im Zweiten Weltkrieg zum Abschuss von Fi-103-Flügelbomben, auch unter der Bezeichnung V 1 bekannt. Einsatzort der nun teilkonservierten Apparatur in Peenemünde war das französische Pas de Calais, von wo aus die deutsche Wehrmacht insbesondere England bombardierte und dort für Tod und Vernichtung sorgte. Die britischen Truppen erbeuteten die Rampe, die später in das holländische Museum gelangte. T. S. Ostseezeitung 26.01.2007 HTI
in Europaverbund aufgenommen
„Peenemünde erfüllt die hohen
Qualitätskriterien“, begründete Dr. Robert Datzer vom Projektträger aus
Nordrhein-Westfalen die Auszeichnung des Standortes im Inselnorden. Das Museum
fülle in der Reihe europäischer Industriedenkmäler einen bislang weißen Fleck
in Sachen Luftfahrtindustrie und sei zudem in einer entwickelten
Tourismusregion befindlich, so dass sich durchaus ein weiterer Zuwachs an
Gästen erwarten lasse. Immerhin profitiert die Peenemünder Einrichtung nun von
der Familie der 60 so genannten Ankerpunkte, die sich nicht nur auf Deutschand
verteilen, sondern auch hochinteressante Standorte in Großbritannien, den Niederlanden,
in Frankreich und Luxemburg einschließt. Und das soll längst nicht das Ende der
Fahnenstange sein. „Ich gehe davon aus, dass wir die Zahl der
Industriedenkmäler in den nächsten Jahren bis auf etwa 300 erhöhen werden, vor
allem Richtung Osteuropa“, sagte Datzer gestern weiter. Zwar laufe die 2003 mit
insgesamt drei Millionen Euro von der Europäischen Union aufgelegte Förderung
im Herbst 2007 zunächst aus, doch seien neue Anträge bereits in Arbeit. „Ich
bin optimistisch, da unser Projekt zu den drei besten zählt und gute Chancen da
sind, auch künftig finanziell unterstützt zu werden.“ Derweil will Mühldorfer-Vogt
gar nicht so sehr die Förderkulisse in den Vordergrund stellen – immerhin muss
jeder „Ankerpunkt“ auch jährlich 500 Euro Jahresbeitrag leisten. „Vielmehr ist
es der Marketingaspekt, der uns weiter voran bringen wird“, blickt er
optimistisch voraus. Ist es doch eine europäische Marke, die seit gestern das
HTI ziert. Und das heißt zugleich Qualität, Reputation, Akzeptanz über die
Grenzen der Region hinaus. „Ein Argument, das es auch den hiesigen politisch
Verantwortlichen schwerer macht, am Museum vorbei schauen zu wollen“, sagt
Datzer aus Erfahrung. Mühldorfer-Vogt kündigte
schließlich an, dass man sich weiter in der Verantwortung sehe, den Bildungs-
und denkmalschützerischen Auftrag wahrzunehmen, zugleich aber
Alleinstellungsmerkmal im Insel-Tourismuskonzept 2015 zu sein. Beidem wolle und
werde man gerecht werden, als ERIH-Mitglied noch besser als bislang. Ostseezeitung, 09.12.2006 Konzept
sieht Neugestaltung des HTI- Außengeländes vor
Zurück in die Gegenwart, und zwar etwas unsanft, kamen die Abgeordneten mit ihrem Beschluss, ab dem 1. Januar 2007 die Eintrittspreise für das Historisch-Technische Informationszentrum zu erhöhen. Bürgermeister Rainer Barthelmes bedauerte diesen Schritt einerseits, verwies zum anderen aber auch darauf, dass die Preise lange stabil gehalten worden seien und jetzt den neuen Bedingungen angepasst werden müssten. Sie steigen im nächsten Jahr für Erwachsene von fünf auf sechs Euro, für Schüler-Gruppentickets von 1,50 auf zwei Euro und für Familienkarten (zwei Erwachsene, zwei Kinder) von 13 auf 16 Euro.
Im Januar hatten Geburtstag
Herr Rainer Adam, Karlshagen, Frau Römpagel
Brigitte, Karlshagen, Frau Dr.
Mechthild Wierer Berlin, Herr Christoph Beyer, Berlin Herr Günter Koch, Peenemünd,e
Herr Dr. Hans - Eberhard Bauer, Pasewalk, Herr Dr. Dieter Genthe, Bonn Herr Thorge von
Ostrowski, Tellingstedt Frau Erika Roguschak, Schwerte Herr Ernst Kütbach, Köln Herr Norbert
Nitzke,Revensdorf Frau Auguste Friede, Duisburg, Herr Frank Giesendorf, Berlin Herr Hansgeorg Riedel, Braunschweig Im Februar hatten Geburtstag
Frau Ruth Kraft-Bussenius, Zeuthen Herr Wilhelm
Doletschek, Salzgitter, Herr Nils Steinmann, Osterholz-Scharmbeck, Frau Rike
Riedel-Lückmann, Hintersee, Herr Dieter Frenzel, Karlshagen, Herr Dr- Ing.
Przybilski, Olaf, Dresde,n, Frau Käthi Peters, Uedern Im März haben Geburtstag
Herr Ronald Abraham, Insel Kos, Frau Waltraud Müller,
Fassberg, Herr Jürgen Bütehorn, Kaars, Herr Jürgen Bergemann, Rehagen, Herr Werner
Seipenbusch, Velbert Langenberg, Frau Liselore Bethge, Helmstedt, Herr Lutz Hübner,
Karlshagen, Frau Dr. Rita Habicher, Berlin, Herr Dr. Dieter Lange, Nübbel, Herr Joachim Saathof,
Karlshagen, Herr Adolf Frank, Hardthausen, Herr Prof. Dr. Günter Brittinger, Essen Herausgeber:
Verein zur ,,Förderung und Aufbau eines Historisch-Technischen Museums
Peenemünde -Geburtsort der Raumfahrt"
e.V., Peenemünde Anschrift:
Förderverein Peenemünde e. V. Am
Maiglöckchenberg 21 17449 Karlshagen Tel./Fax:
038371/25479 (mit Anrufbeantworter) e-mail: fvpeenemuende@aol.com Homepage: www.foerderverein-peenemuende.de Gestaltung:
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